Frontlautsprecher immer aktiv trennen? (mit Subwoofer)

  • Hallo


    Ich habe als Front 2x JBL LSR 305 (aktive Studiomonitorboxen) welche alleine schon gut weit bis 50 hz runter spielen. Allerdings habe ich diese in 2 Regalen recht hoch stehen und wollte nun mal untenrumm mehr Bass haben.
    Da mir auf dem Markt nichts fertiges gefallen hat und ich früher mehr oder weniger PA-Technik gemacht hatte , dabei auch Subwoofer gebaut hatte, dachte ich mir eben ich baue mir einen kleinen Regalsubwoofer selbst.
    So wurde es ein Mivoc AWM 104 in 24 Litern (Bassreflex bei 40hz abgestimmt). Angetrieben wird der Sub von einem Mivoc AM120 Aktivmodul mit aktiver Trennung für den Subwoofer. (Da habe ich meist den Sub bis 100 hz laufen.)


    Die beiden JBL LSR 305 sind direkt an einem kleinen Mischpult am Master-Out angeschlossen und das Aktivmodul für den Subwoofer an dem Rec-Out, welcher aber wie es aussieht auch parallel zum Master läuft.


    Nun bin ich als am überlegen ob es viel Sinn macht mir eine aktive Weiche (z.b. eine DBX223) zu kaufen und dann die JBLs und den Subwoofer da drüber laufen zu lassen. Dann wären die JBLs eben untenrumm auch getrennt, allerdings weis ich bis heute nicht ob das immer so ein Vorteil hat.


    Früher hatte ich ja auch 2x Endstufe + aktive Weiche im Rack und dann eben 2x Tops und 2x Subs darüber laufen gelassen, allerdings ging es da mehr um Schalldruck und meine Tops damals machten sowieso kaum Bass , von daher war es schon sinnvoll.
    Allerdings besitze ich heute keine PA-Technik mehr (zumindestens was 19 Zoll Geräte und große Boxen angeht. > bin heute mehr der Hobbymusiker > Tasteninstrumente , bzw Hobbyband u.s.w.)


    Da ich mitlerweile umgezogen bin und nun ein kleineres "Musikzimmer" (12m²) habe, geht es auch mit weniger großen Lautsprechern gut ab.
    Ich hatte eine zeitlang noch einen ALTO TS Sub12 (Aktivsubwoofer mit aktiver 80hz Trennung für die Tops) , allerdings hatte ich da im Raum mehr oder weniger Auslöschungen und hörbare Phasenveränderungen...neija, zumindestens war ich da von der aktiven Trennung der Tops nicht so ganz überzeugt. (Den Alto-Sub habe ich aber mitlerweile nicht mehr.)


    Danach hatte ich auch erst die JBLs gekauft, allerdings sollte der aktive Eigenbau-Sub mit dem Mivoc AWM104 mehr oder weniger als Bassunterstützung dienen.
    Ich muss auch sagen das es bisjetzt recht gut klingt, obwohl die LSRs nach unten hin weiterhin ohne abtrennung laufen. (Ok, dazu muss man den Sub eben auch nicht soweit aufdrehen...schöner tiefer Bass ist so auch schnell vorhanden.)
    Vielleicht klingt es auch nicht in jedem Raum und mit jeder Aufstellung gut wenn man die Front nach untenhin auch abtrennt? Beim Sub ist das ja klar das man nicht will das dieser zu hoch spielt.


    Wie ist denn Eure Meinung generell dazu? Muss es immer sein oder kann man einen aktiven Sub auch einfach mal so als "Unterstützung" nutzen? :?:


    Wiegesagt ich bin momentan nicht so ganz davon Überzeugt ob sich eine aktive Weiche in meinem Fall lohnt? (Dazu kommt noch das ich kaum Platz für ein 19Zoll-Gerät hier habe, allerdings könnte man die aktive Weiche ja zur not auch hochkant aufbauen und laufen lassen.)


    Mfg Tomfly

    Man muss ebe wisse woran ma dreht - wenn ma an de Anlag steht.


    bye TomFly

  • Zitat von "tomfly"


    Wie ist denn Eure Meinung generell dazu? Muss es immer sein oder kann man einen aktiven Sub auch einfach mal so als "Unterstützung" nutzen? :?:


    Moin,
    Die Frage musst du dir schon selbst beantworten. Es muss nicht sein, kann aber natürlich und wenn du besonderen Wert auf eine originalgetreue Wiedergabe legst sollte man schon eine Weiche nutzen.


    Letztendlich hat der Sub wahrscheinlich nur den Tiefpass drin, aber der Frequenzbereich von 50-100Hz oder so wird dann von den JBL und dem Sub übertragen. Wenn das klanglich für dich passt lass es einfach so. Ist der Bass zu dröhnig, gibt es es Auslöschungen etc. (je nach Raumakustik) wäre eine Weiche dann sicherlich sinnvoll. Ob es da nun eine 0815 Weiche ausm Hifibereich oder besser sowas wie deine vorgeschlagene dbx sein muss hängt in erster Linie vom verfügbaren Budget und den notwendigen Einstellungen Raumakustik / Boxenaufstellung ab. Schlimmstenfalls wenn die Kisten ganz ungünstig stehen oder es übel klingt brauchst du auch noch ein Delay, da wäre dann schon wieder ein Controller sinnvoll. Oder du nutzt halt einen irgendwie gearteten Surroundreceiver aus dem Hifibereich, die haben wenn man nicht gerade von den 150€ Einstiegsteilen ausgeht auch schon ein recht umfangreiches Bassmanagement mit wählbaren Trennfrequenzen, anpassbarem Delay und natürlich mehrfachen (teils) param. EQ. Die Entscheidung liegt bei dir, deinen Gegebenheiten und Anforderungen. Mein Senf dazu: Entweder Hifizeug nutzen oder Controller. Wenn du sowieso auf ne 19" Weiche willst kannst du auch gleich in einen kleinen Controller (oder gebrauchte DCX sowas in der Art) investieren und bist damit sehr flexibel falls man mal doch mehr Einstellungen benötigt (erfahrungsgemäß irgendwann immer der Fall :grin: ) und könntest mit dem Controller auch gleich noch gezielt die JBL bearbeiten die vielleicht auch irgendwo dröhnen wenn sie im engen Regal stehen. Also wenn schon 19" würde ich zum Controller tendieren, alleine schon wegen den nutzbaren EQs, Delays und den deutlich freier einstellbaren Trennfrequenzen etc.


    Gruß,
    Marcel

  • Volle Zustimmung zu dem Post von Marcel.


    Allerdings ist meine Position deutlicher.


    A) auf jeden Fall nen Controller benutzen.
    Und dann, wenn irgend möglich, keinen Behringer. Nimm etwas ( gebrauchtes ) aus dem Bereich an Controllern die, wie soll ich sagen, in der "kleinsten Profi-Liga" spielen. Etwa ein DBX Driverack 260 oder ein Xilica XP4080.


    B) imho ist es immer sinnvoll Subs und Tops zu trennen.


    C) kannst du mit deinem Sub wesentlich bessere Ergebnisse erzielen wenn du ihn nach oben und unten trennst.
    Etwa indem du dem Sub einen Low Cut bei 50 Hz gibts. Dadurch nervst du die Nachbarn weniger und, vor allem bei kleinen Subs, können diese in ihrem ( vom Hersteller ) gedachten Bereich arbeiten. Mehr Nutzbass, weniger tote Subis. :)


    D) ist es relativ einfach mit einem Controller der Delays cm-genau und Signale 1/4dB-genau manipulieren kann virtuelle Schallquellen zu erzeugen. Will heißen bei nem Stereosetup und z.B. "Max Raabe" mit seinem Kaktus kommt die Stimme aus der Mitte. Und der Bass scheinbar aus den Tops. Und das klappt sogar mit Billig-LS wie den TP-105.


    E) da wir ja alle nicht jünger werden....so ein Setup lässt sich sehr fein an Hörschwächen anpassen.
    Dadurch wirken die SR-Sounds dann wieder wie beabsichtigt.


    F) die ganze Geschichte ist modular, lässt sich also erweitern. Keine Sackgasse.


    G) Tops die keine ( tiefen ) Töne wiedergeben müssen die der Sub übernimmt klingen, zumindest potentiell, besser in "Ihrem" Bereich.


    H) mit nem geeignetem Controller der ( für mich sehr wichtig ) auch komplett per LAN steuerbar ist lässt sich wunderbar rumspielen. :grin:


    I) Ich will nicht verheimlichen das du für ein 5.1 Sys eigentlich 2 XP-4080 brauchst wenn du alle Kanäle umfängllch manipulieren willst. Gibt aber auch ne einfache Variante in der du nur einen XP benutzt für die Front und Sub. Hinten L/R schickst du über den Decoder.


    J) Noch ein echter Megavorteil eines Controllers ist das man die LS so im Raum verteilen kann wie es der Raum ( normalerweise ja ein Wohnzimmer ) vor gibt.
    Oft möchte man die Boxen ja eher dezent unterbringen. Da ist es z.B. ein ziemliches Problem wenn Vorne links in 3 Dimensionen versetzt steht zu Vorne Rechts. Und der Center nochmal und der Sub kann leider ( Augen schonend ) nur gegenüber der Front und in einer Ecke platziert werden. All das lässt sich, in einem gewissen Rahmen natürlich, mit einem Controller fixen.


    Am Ende bin ich der Meinung das ein modulares Backend das einigermaßen was taugt der Anfang aller Dinge ist. Lieber am Frontend ( Amps, Boxen ) als am Backend ( Signalaufbereitung ) sparen.


    Bessere Boxen/Amps lassen sich nach und nach nachrüsten.
    Ein "Sackgassen"- Backend hingegen nicht.


    Eine weitere "Dimension" lässt sich in dieses Backend durch einen PC plus ein SAC einfügen. Ebenfalls modular und sehr günstig. Günstig ist ja mein Leitmotto. Aber das ist ein anders Thema. :wink:



    Gruß,
    Kurt

  • Hallo


    Danke für Eure Meinung aber, ich werde vorerst nichts unternehmen. Mir gefällt der Sound so wunderbar und wiegesagt ich kenne das mit Aktivweiche ja noch von früher.
    Ich will auch nichts erweitern. Es sind eben 2 aktive Studiomonitorboxen welche schön bis 50hz herunter gehen.


    Dazu ist mein Sub wiegesagt selbst gebaut und der spielt schon hörbar ab 35hz schön mit und den werde ich bestimmt nicht bei 40hz oder höher wieder trennen, da wäre ja die Abstimmung umsonst gewesen bei 40hz BR. :D
    Mein Nachbar nerfe ich auch nicht, da er öfter selbst gerne Musik mit Bass hört :D


    So ist mein Sub eben wahlweise dazuschaltbar oder nicht. Eben einfache "Bass-Unterstützung" :D


    Trotzdem ist es nun gut zu wissen welche Möglichkeiten es gibt um das ganze auch mal auszubauen oder zu erweitern.


    Mfg Tomfly

    Man muss ebe wisse woran ma dreht - wenn ma an de Anlag steht.


    bye TomFly