Vernetzung von 3 Anlagen | Tanzschule

  • Hallo Leute,


    hier Mal ein Thread / Projekt zum Nachdenken und Ideen herauswerfen, ich freu mich :)

    In meiner Tanzschule haben wir momentan drei Säle. In jedem steht natürlich eine Anlage mit Zuspielern und einem 8 Kanal Mixer auf welchem jeweils noch 4 Kanäle nicht belegt sind. Nun soll eine Möglichkeit geschaffen werden aus jedem Raum in jeden Raum zu spielen.



    Beim Bespielen ist die Anlage im jeweiligen Raum angesteuert und dann kann man nach belieben in einen der anderen Räume spielen.



    Meine notdürftige Idee war nun in jedem Saal einen 3 Wege Splitter, zwischen Mixer Out und Anlage des Raumes, zu platzieren. Über einfache Kabel dann das Signal in die anderen Räume zu legen und dann auf jeweils die freien Eingänge der Mixer zu geben.

    Dazu sollte das System leicht zu verstehen und zu bedienen sein, da natürlich auch nicht so technisch bewanderte Tanzlehrer unterrichten und die Funktion benötigen.



    Nun zu euch, habt ihr bessere Ideen und Vorschläge?



    Bei Fragen fragt!



    Dennis

  • Ich find' die Idee mit dem Splitter (Y-Kabel) total sympathisch.

    Reicht doch.

    Ja sicher, aber dazu sollte jedes Pult mindestens einen Booth- oder Auxweg haben.


    Edit: Ach ne, nochmal nachgedacht. Geht auch so. Einfach den Out jedes Mixers 3-fach splitten. Einmal zur raumeigenen PA, und die anderen beiden jeweils auf die 2 anderen Pulte auf einen freien Eingang. Allerdings müsste dieser dann ja auch bedient werden, bzw. aufgezogen. Ist die Frage ob das so gewünscht wird.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Zitat

    Meine notdürftige Idee war nun in jedem Saal einen 3 Wege Splitter, zwischen Mixer Out und Anlage des Raumes, zu platzieren. Über einfache Kabel dann das Signal in die anderen Räume zu legen und dann auf jeweils die freien Eingänge der Mixer zu geben.

    Also jeder Raum ist Sender und Empfänger?!

    Zitat

    Dazu sollte das System leicht zu verstehen und zu bedienen sein, da natürlich auch nicht so technisch bewanderte Tanzlehrer unterrichten und die Funktion benötigen.

    An dieser Stelle beginnt das grosse Tischtennisturnier: Bei der Bedienung durch "fachfremdes" Personal ist eine Schleifenbildung (aka Rückkopplung, oder auch "Autsch!") vorprogrammiert. Ausspielweg für die anderen Räume und Anschluss für die Raumbeschallung müssen bei einer solchen Anwendung zwingend unterschiedlich gespeist werden können. (N-1 Schalte)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Sehr wichtig wäre es dann aber beim Signal-gebenden Pult die Eingänge, auf denen das kommende Signal der beiden anderen Pulte ankommt unten zu haben bzw. zu muten. Sonst gibt es Feedback.


    Daher wäre es besser, wenn jedes Pult 3 Ausgänge hätte. 1 x Main und eventuell 2 Aux-Wege.


    Edit: Da war einer schneller.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Wenn Auxe da sind, geht das so. Deswegen fragte ich ja nach dem Pult-Typ. Aber schön die Auxe von CH 7 + 8 zumachen. Sonst wieder Feedback. (Wie du ja auch schon geschrieben hast.)

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Bei der Bedienung durch "fachfremdes" Personal ist eine Schleifenbildung (aka Rückkopplung, oder auch "Autsch!") vorprogrammiert. Ausspielweg für die anderen Räume und Anschluss für die Raumbeschallung müssen bei einer solchen Anwendung zwingend unterschiedlich gespeist werden können. (N-1 Schalte)

    das ist ein wirklich wichtiger aspekt! fehlbedienung!

    um diese problematik auszuschliessen würde ich ganz einfach einen der drei räume zum master erklären.

    dann bekommen die beiden anderen einfach ein abgezweigtes signal vom master, fertig.

    und falls das master-pult zwei prefade-auxwege hat, kann man auch ein stereosignal mit 0dB an die anderen räume schicken.


    und damit es nicht brummt, splittet man das ausgangssignal sinnvollerweise über sowas:

    https://www.monacor.com/de-de/…-und-uebertrager/lsp-102/

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wenn ein Raum Master ist, dann drehen die durch - ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen völlig überfordert sind wenn man an 2 Orten etwas einstellen muss. Jeder Raum muss autark spielen können.

    Die beste Möglichkeit wäre natürlich ein (fertig konfiguriert) einfach zu bedienender Preset-Zonenmischer/Matrix als Master. Will aber wahrscheinlich auch wieder keiner bezahlen.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • natürlich kann jeder raum weiterhin autark spielen.

    der master kann aber sein signal zusätzlich in die anderen räume senden, dort sind ja noch eingänge frei.


    wenn man es wirklich hausmeister-sicher haben will, greift man am besten zu programmierbaren einheiten mit einfacher fernbedienung

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • oder in jeden Raum etwas in diesem Stil hier einsetzen: https://ch.hama.com/00042911/h…umschaltpult-ap-04-4-fach - mit dem passenden Adapter kann das man sogar Mono-symetrisch verkabeln :D


    bzw. eigentlich sollte einem das jede VA oder sonstige Bastelbude mit Leichtigkeit für n Appel und n Ei anfertigen können - 19"-Blende, Drehschalter, ein paar Buchsen, etwas Draht und Lötzinn, fertig. Mehr braucht's da gar nicht (ausser vielleicht Trafos gegen Brummschleifen, aber das trifft auf jeden der genannten Lösungsansätze zu).

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    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • Wenn pro Raum keine seperaten Lautstärkeregelungen benötigt werden braucht man doch garnicht von Pult zu Pult gehen...


    Ich würde in jeden Raum hinter das Mischpult eine Switchbox setzen (Erfahrung habe ich mit der hier: http://www.procosound.com/switchwitch - tut was sie soll ;)) und dann mit den Ausgängen der Switchbox direkt auf die Amps / LS der verschiedenen Räume. Es kommen dann bei jedem Amp / LS drei Eingänge an, die könnten dann mittels Y-Adaptern oder einem kleinen Pult zusammengeführt werden.


    Alles in allem ist das mE eine solide, einfach zu bedienende Lösung, die auch die Feedbackproblematik umgeht. Was mit dieser Lösung allerdings nicht geht, ist die Pegel in den verschiedenen Räumen seperat zu regeln. Das würde dann immer nur global für alle Räume an dem Pult an dem der jeweilige Zuspieler hängt gehen. Wenn die Amps / aktiven LS jedoch passend eingestellt sind, sollte das für die Anwendung in einer Tanzschule kein größeres Problem sein...


    lg,


    Paul

  • Zitat

    die könnten dann mittels Y-Adaptern oder einem kleinen Pult zusammengeführt werden.

    Y-Adapter aber bitte mit Entkopplungswiderständern/-übertragern. Ausserdem ist das auf diese Weise zwar einfach für denjenigen, der alle Räume zusammen nutzen möchte, aber dafür müssen die nachfolgenden Raumnutzer bei parallelem Betrieb immer wieder auf die Suche nach der Störquelle gehen, wenn wieder einmal vergessen wurde die Signalverteilung abzustellen.

    Daher mein vorheriger Vorschlag in jedem Raum einen Quellenwahlschalter einzusetzen statt einer Empfängeradressierung.

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  • Mir fällt ganz spontan der DRM880 LAN von IMG / Monacor ein. Eine digitale 8x8 Matrix mit sechs Tastern auf der Front, über die man sechs Routings oder Presets abfeuern kann. Alternativ könnte man das Ding sogar Fernsteuern, entweder über LAN oder über physikalische Kontakte und eine Wallbox - ich meine, es gibt sowas sogar fertig.

    Erschreckend preiswert ist sowas auch noch.

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Quellenwahlschalter ist hier wohl das richtige Stichwort:



    Nur eben nicht auf 100V- , sondern auf NF- Basis.


    Aber bitte: warum einfach, wenn's auch kompliziert geht? Wir sind hier schließlich im PA- Forum. :)


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Um das DAU sicher zu lösen müssen meiner Meinung nach die Stereooutsignale der 3 Räume auf einen zentralen (Matrix)Mischer geführt werden und von dort wird direkt auf das Amping der 3 Räume verteilt.


    Das hat den Vorteil, dass es zu keiner Feedbackschleife kommen kann.

    Das hat den Nachteil, dass ein entsprechendes Pult oder Matrixmischer angeschafft werden muss.


    Die meisten kleinen Zonen oder Matrixmischer haben zwar entsprechende Ein- und Ausgänge. Dabei sind die Ausgänge aber oftmals nur in Mono gehalten oder man kann nicht jeden Eingang frei auf jeden Ausgang routen.


    Wenn dann noch solch Kleinigkeiten wie Fernbedienung und Auswahl der Zonen in der entsprechenden Zone dazu kommen, dann wird es teuer und nicht mehr trivial in der Ausführung. Allerdings ist die Bedienung hinterher eben DAU sicher und komfortabel.


    Die Monacorkiste ist eine gute Lösung, da die das alles kann. Es gibt noch Alternativen in derselben Preisklasse oder auch darunter.


    https://www.thomann.de/de/rolls_rm424.htm

    https://www.thomann.de/de/sams…htm?ref=prod_rel_253494_0

    https://www.thomann.de/de/denon_dn_508mx.htm

    https://www.thomann.de/de/dbx_zone_pro_1260_m.htm


    Darüber hinaus fallen mir noch adhoc BSS Soundweb, Yamaha DME24, EV Netmax oder eben Pulte wie Behringer X32 Rack ein. Alles ausser einem gebrauchten Soundweb wäre aber finanziell und besonders in Sicht auf die Programmierung bzw. Nutzung der Möglichkeiten vollkommen überzogen.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • So gesammelte Antworten:

    Pult: Denon DNX-500 in jedem Raum; mit Master und Booth Out


    Der Fader im zu bespielenden Rau kann gerne selber aufgezogen werden.


    audiobo Ja, jeder Raum ist Sender und Empfänger, das ist ja das spaßige :)


    wora genau solch ein Splitter schwebte mir auch vor


    pfeiffe die seperate Lautstärke Regelung ist leider einer der Hauptgründe, damitnicht immer alle an den Boxen rumfummeln und durch verschiedene Systeme ein verschiedener Pegel gebraucht wird.


    Matrix-Mixer sind mir auch durch den Kopf gegangen, sind aber wieder so Zentral


    Das viel angeklungene Problem des Feedbacks sehe ich glaube nicht so, nach Benutzung wird der Kanal einfach wieder zugemacht. Auch ist es ja bekannt, dass gerade in einen anderen Saal durchgestellt wird, sodass keiner einfach in dem Raum den Fader überzieht. Die Person im derzeitigen Masterraum würde außerdem ja auch nicht einfach die Durchstellung aus dem momentan 2. bespielten Raum auf das System geben, das wäre ja schon sehr sinnfrei. (?)

  • Tja, dann verbinde jeweils die Booth outs mit jeweils einem Eingang der beiden anderen Pulte. Aber wehe wenn einer vergisst den entsprechenden Ausgang bzw. Eingang zu muten/runter zu ziehen.

    Die entsprechende Quelle wählt man dann eben über den entsprechenden Fader im jeweiligen Raum.


    Dazu braucht es eben die Leitungen und je einen Lineübertrager/Splitter pro Booth Ausgang, damit eben 2 Ziele ohne brummstress angesprochen werden können.


    Gib mal bescheid wie oft es dann zu einer Feedbackscleife durch die Nutzer kam und wie oft du dann an entsprechender Stelle reparaturen hattest. :)


    billbo

    Quellenwahlschalter ist super, solange man aus n Quellen eine Auswählen möchte.

    Was gesucht ist sollte aber n:m, also beliebig viele Quellen auf beliebig viele Ziele schalten. Das ganze dann auch noch bitte mit pro Ziel individuell zuweisbarem Pegel für jede einzelne Quelle im Routing.


    Da kommt man mit der Boothausgang auf jedes andere Pult Lösung schon ziemlich genau hin. Bleibt halt das Feedbackschleifenproblem. Ich seh das schon ein wenig kritischer als der TS.


    Es geht nicht darum ob es sinnfrei ist, sondern ob die Nutzer wissen was sie da tun, sich der Gefahr bewusst sind und dass man damit eine oder gar gleich mehrere Anlagen/LS zerstören kann.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ja klar, yamaha4711 ich verstehe dich durchaus gut. Ich werde erstmal die Matrixidee vorstellen und wenn es dann "zu teuer" ist, die Verantwortung übergeben und auf wachsame Nutzer hoffen. Oder wie würdest du das angehen?


    Könnt man nicht auch die Anlagen direkt an den jeweiligen Raummixer anschließen und dann noch eine Leitung zur Matrix ziehen. So hätte man immer Musik im selben Raum und könnte dann nach Bedarf auch über die Matrix in die anderen Räume spielen. So hätte man zumindest kein Feedback und mit Glück nicht mal merkbare Verzögerung. Vorrausgesetz die Matrix is richtig eingestellt.