HF Analyzer

  • Hallo Kollegen,



    ab welcher Größenordnung setzt ihr auf "amtliche" Lösungen für HF Analyzer? Ich überlege ja schon lange, ob ich einen gebrauchten High End Analyzer oder einen professionellen Chinaanalyzer ala Peaktech anschaffen soll. Andererseits finde ich die Produkte und auch den Blog von RF Venue ziemlich cool und bin auf Vantage gestossen. Da das Handschätzeisen schon vorliegt vielleicht wirklich auch eine brauchbare Lösung. http://rfvenue.com/vantage


    Wer setzt was ein? Erfahrungen?




    VG bemi

  • Ich habe den RF Eplorer inzwischen auch bei kleineren Baustellen dabei. Als Software nutze ich Touchstone Pro, damit ich die Scans exportieren kann, rechnen lasse ich die WWB. Das ist das Minimalsetup für mich.

    Nützlich: ein BNC-Adapter, um den Scanner direkt an die Antennenverteilung hängen zu können und ein Terminator, um nach dem Gepäck-check am Flughafen keine böse Überraschung zu erleben. Die HF-Vorstufen sind ziemlich sensibel.

    In der Tat habe ich zwei RF-Explorer, weil ich auf einer Baustelle mal die 240-960-HF-Platine geschrottet habe (Gerät in der Tasche und hektische Bewegungen sind nicht empfehlenswert). Die Tochterplatine funktioniert aber noch. Da die aber weniger genau ist, hab ich die kleine Version einfach nochmal gekauft.

    Die nächste Stufe ist dann der WinRadio-Scanner (auch diese Scans frisst die WWB). Den vermiete ich dann aber schon.

    Danach wird es teuer, bei mir stehen ein "richtiger" Scanner (TTI PSA 2-er oder 5-er-Serie), IAS und Wavetool an. Wenn es sich aufgrund von mehr HF-Jobs aufdrängt und abzusehen ist, daß es sich durch die Miete rechnet.



  • Nützlich: ein BNC-Adapter, um den Scanner direkt an die Antennenverteilung hängen zu können und ein Terminator, um nach dem Gepäck-check am Flughafen keine böse Überraschung zu erleben. Die HF-Vorstufen sind ziemlich sensibel.


    Hallo Christian, hast Du einen SMA auf BNC-Buchse Adapter genommen, oder gleich was mit Kabel auf BNC-Stecker um weitere Dämpfung bei Steckverbindern zu vermeiden? Hast vielleicht auch eine brauchbare Bezugsquelle?


    Danke, Ralf

  • "sma bnc pigtail" bringt passende Suchergebnisse bei google.

    bei DuckDuckGo gibt es ebenfalls genug treffer ... ;)


    Ich habe den RF Eplorer inzwischen auch bei kleineren Baustellen dabei. Als Software nutze ich Touchstone Pro, damit ich die Scans exportieren kann, rechnen lasse ich die WWB. Das ist das Minimalsetup für mich.

    den RF Explorer habe ich auch seit ein paar jahren. da nutze ich die software, die von Monacor dazu empfohlen wurde... ich hab den rechner gerade nicht vor der nase, mir fällt die bezeichnung nicht ein. die von dir empfohlene software macht aber auf mich einen besseren eindruck. das werde ich bei gelegenheit mal probieren.


    und falls wir irgendwann mal wieder ein forentreffen hinbekommen sollten, wäre ich über eine kleine schulung, wie man die messdaten importiert und wie man das mit WWB benutzt sicher nicht unglücklich. mir fehlt mittlerweile einfach die zeit, mich in komplett neue vorgehensweisen einzuarbeiten...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    3 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • habe mir Vantage mal testhalber installiert - Export nach Shure, Sennheiser und CSV funktioniert wunderbar. Und die Kiste scannt erstaunlich schnell und ausreichend genau.


    Welches Frontend nutzt ihr? Ich sehe auf den ersten Blick keinen Vorteil im vermtintlich besseren, frequenzeingeschränkten (linke Buchse, von vor gesehen)?! Um auch 1,8GHz scannen zu können, nute ich das rechte.

  • habe mir Vantage mal testhalber installiert - Export nach Shure, Sennheiser und CSV funktioniert wunderbar. Und die Kiste scannt erstaunlich schnell und ausreichend genau.


    Welches Frontend nutzt ihr? Ich sehe auf den ersten Blick keinen Vorteil im vermtintlich besseren, frequenzeingeschränkten (linke Buchse, von vor gesehen)?! Um auch 1,8GHz scannen zu können, nute ich das rechte.


    In der Tat hat der 240-960 HF-Preamp 15dB mehr Dynamik und ist unempfindlicher gegenüber Nebenband-Intermodulationen. Den nutze ich für UHF und VHF. Denn was interessiert mich eine Intermodulation aus 1.8 und 2.4 GHz, die 600 MHz ergibt, wenn der UHF-Empfänger die gar nicht erzeugt, weil er beide Träger schon im Pre-Filter rauskickt. Dann scanne ich sozusagen Phantome, die mit der Wirklichkeit im Empfänger nichts zu tun haben. Auf der Basis eines solchen unsauberen Scans kann man natürlich auch ein funktionierendes Setup rechnen lassen, es kommen aber weniger nutzbare Frequenzen heraus.


    Hallo Christian, hast Du einen SMA auf BNC-Buchse Adapter genommen, oder gleich was mit Kabel auf BNC-Stecker um weitere Dämpfung bei Steckverbindern zu vermeiden? Hast vielleicht auch eine brauchbare Bezugsquelle?


    Danke, Ralf


    In der Tat habe ich einen Adapter, unter Anderem, weil ich dann schnell zwischen Split-Out und Scan-Antenne oder verschiedenen Scan-Antennen wechseln kann. Eine Kreuzschiene wäre wohl etwas übertrieben, aber durchaus sinnvoll.


    Beim Adapter-Kauf unbedingt auf den richtigen SMA-Stecker achten, es gibt normal und reversed.

    bei DuckDuckGo gibt es ebenfalls genug treffer ... ;)


    den RF Explorer habe ich auch seit ein paar jahren. da nutze ich die software, die von Monacor dazu empfohlen wurde... ich hab den rechner gerade nicht vor der nase, mir fällt die bezeichnung nicht ein. die von dir empfohlene software macht aber auf mich einen besseren eindruck. das werde ich bei gelegenheit mal probieren.


    und falls wir irgendwann mal wieder ein forentreffen hinbekommen sollten, wäre ich über eine kleine schulung, wie man die messdaten importiert und wie man das mit WWB benutzt sicher nicht unglücklich. mir fehlt mittlerweile einfach die zeit, mich in komplett neue vorgehensweisen einzuarbeiten...

    Erstmal brauchst Du eine Software, die Meßdaten exportiert. Ich habe keine Ahnung, welche Software Monacor empfielt, aber wenn sie kostenlos ist, ist die Chance hoch, daß sie diese Funktion nicht bietet.
    Wichtig ist, daß man relativ schnell und relativ lange scannt, damit man einen guten Überblich auch über temporäre Störquellen hat. Je nach zu scannendem Frequenzbereich ist das ein Spiel mit der Auflösung gegen Geschwindigkeit. In den letzten Tagen habe ich UHF breitbandig mit WinRadio gescannt, der ist etwas langsamer, dafür auch etwas genauer, da bin ich am Ende bei 50kHz gelandet. Wenn ich weniger Zeit habe, gerne auch 100k. Beim RF-Explorer kann ich mir auch mal 25kHz leisten, vor Allem, wenn ich nur einen kleinen Bereich scannen muß.

    Eine Schulung könnte ich mir überlegen.

  • Moin, hier die offizielle Homepage von RF-Explorer. Wenn man den zu scannenden Frequenzbereich im RF-Exlorer nicht zu groß auswählt ist der schon ausreichend genau. Ich arbeite mit der dort kostenlos zur Verfügung gestellten WindowsSoftware. Mit dieser Software lassen sich Frequenzscans in eine csv-Datei exportieren, die dann aber noch etwas editiert werden muss (dauert ca. 1min), danch lässt sie sich in WWB importieren. Wenn man WSM kompatibel editieren muss wird's nervig, aber es funktioniert zur Not auch. Mit der neuen VantageSoftware kann man eben direkt zu WWB und WSM exportieren :), leider läuft sie nur auf einem Mäc.


    Christian: eine Schulung, sehr gerne


    VG radartuete

  • Moin, hier die offizielle Homepage von RF-Explorer. Wenn man den zu scannenden Frequenzbereich im RF-Exlorer nicht zu groß auswählt ist der schon ausreichend genau. Ich arbeite mit der dort kostenlos zur Verfügung gestellten WindowsSoftware. Mit dieser Software lassen sich Frequenzscans in eine csv-Datei exportieren, die dann aber noch etwas editiert werden muss (dauert ca. 1min), danch lässt sie sich in WWB importieren. Wenn man WSM kompatibel editieren muss wird's nervig, aber es funktioniert zur Not auch. Mit der neuen VantageSoftware kann man eben direkt zu WWB und WSM exportieren :), leider läuft sie nur auf einem Mäc.


    Christian: eine Schulung, sehr gerne


    VG radartuete

    Das ist ja cool. Also, daß die Standard-Software auch Scans exportieren kann. Als ich mich mit dem Thema erstmals beschäftigt hatte, habe ich keine derartige Funktion gefunden. Und das ist es ja, was ich hauptsächlich mit einem solchen Scanner machen will, Langzeitscans generieren, auf deren Basis ich eine Frequenzkoordination rechnen lassen kann. Touchstone Pro gibt mir eine Auswahl, ob die .csv für WWB oder für IAS sein soll. Das könnte später mal interessant werden. Und die Software ist echt nicht teuer.

    WSM nutze ich schon seit einer halben Ewigkeit nur noch für die Überwachung, nicht mehr für die Koordination.

    Die Wireless Workbench ist einfach zu gut geworden:

    - Koordination in Zonen möglich

    - Profile für fast alle Geräte der Konkurrenz (auch Telex, sehr wichtig für mich)
    - einfacher Scan-Export von RF-Explorer und WinRadio nativ.
    Und so kommt es, daß ich selbst reine Sennheiser-Baustellen mit WSM rechnen lasse.

  • Hi Christian, leider geht mit der original RF-Explorer Software nur "Export Single oder Cumulativ Signal CSV" . HIER steht wie es in WWB importiert wird.

    Das wäre mir ja zu anstrengend. Bisweilen importiere ich 10 Scans für eine Koordination. Da will ich einfach exportieren, importieren und fertig.

    genau diese nutze ich auch. ich exportiere aber nichts in WWB, da ich WWB nicht kenne ;)

    für meine eher kleinen und/oder seltenen anwendungen rechne ich nach wie vor mit dem Excel-tool von Alexander Lepges

    Auch wenn die Anwendung noch so klein ist, WWB ist der Turbo für Deinen Workflow. Probier es aus und wenn Du Fragen hast: Du weißt, wie Du mich erreichst.

  • Ich habe heute mal ein Shootout WinRadio vs. RF Explorer durchgeführt. Mein grober Eindruck wurde bestätigt:

    WinRadio langsamer, sauberer.
    RFExplorer schneller, dreckiger.

    Das heißt, ich kann in einem WinRadio-Scan eine Mini-Störquelle noch erkennen, die beim RFExplorer schon im Rauschen untergeht. Wir reden von 5-10dB Unterschied, wenn ich meine Daten richtig interpretiere. Im Zweifel kann das den Unterschied machen.

    Heißt für mich also: wenn ich viel Zeit habe: WinRadio, bei weniger Zeit RFExplorer.

  • Shootout Teil 2: LTE800-Spektrum, Langzeitscan. Das ist ein gutes Testobjekt, weil wir dort einen relativ stabilen Downlink und einen sehr agilen Uplink haben. 790-866 MHz, RBW 50kHz

    Der Rauschabstand relativiert sich, weil der RFExplorer um den Faktor 10 schneller ist. WinRadio bekommt im Uplink in der Relation fast nichts mit. Dafür stelle ich fest, daß der RFExplorer teilweise selbst Intermodulationen erzeugt, die in anderen Empfangsgeräten nicht erzeugt oder nicht mit dem Pegel erzeugt werden. Genaueres dazu im Shootout, Teil 3.

    Unter dem Strich bekommt man also mit dem RFExplorer ein besseres Bild von Kurzzeitstörungen, daür werden aber auch Frequenzen, die sauber laufen könnten, ausgeschlossen.