Digital Endstufen

  • Gruß an alle, habe einige Arbeitstiere von EV die 3000 z.b oder von KME die 3200 , nun empfahl mir schon mehrmals Kollegen, endlich auf digitale Endstufen umzusteigen. Ich schwur seit Jahren auf EV, Dynacord oder aus der letzten Serien auch auf KME. Wer kann mir in Bezug auf gleiche Verlässlichkeit und Qualität eine Empfehlung geben? Und wie handelt ihr das mit z.b 4x 2500 Watt??? Da raucht doch gleich alles weg? Z.z. habe ich 3x 1000 Watt a.8 Ohm an einem Kanal, das zeigte sich als optimal da alle Endstufen 2ohm tauglich sind. Welche Erfahrung habt ihr beim Umstieg auf digitale Endstufen??? Danke vorab....

  • Vorsicht, es gibt 'Digitale Endstufen', bei denen die gesamte Signalverarbeitung digital erfolgt, und (das ist der übliche Fall) 'Normale analoge Endstufen' mit Schaltnetzteil. Die zweite Gattung ist die üblichere und inzwischen eigentlich der Normalfall. Die 'Voll-Digitalen' sind immer noch Gegenstand der Diskussion und je nach Modell und Diskussionsteilnehmer 'problemlos für alles' bis zu 'wenn überhaupt, dann für Monitor' einsetzbar.


    Tomy

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  • bei denen die gesamte Signalverarbeitung digital erfolgt

    Was du meinst sind PWM-Endstufen. Die Signalverarbeitung erfolgt auch hier komplett analog. Nur dass die Endstufen-Transistoren eben schalten und nicht linear arbeitet.

    Wirklich digital ist bei Endstufen nur das DSP falls vorhanden.

  • Ups, Fragestellung und Antworten differenieren aber mächtig. Ich denke der TS wollte wissen wie sich ein Eisenschwein gegenüber einer SNT/PWM Stufe schlägt.


    Wir haben letztes Jahr von genau diesen Eisenschweinchen (Dynacord L-Serie / EV P-Serie) auf SNT/PWM Endstufen umgestellt bzw. sind noch dabei.


    Die Wahl viel bei uns auf Powersoft und da auf die M-Serie. Ist eine gute Allroundendstufe für kleine bis mittlere Geschichten und ersetzt locker zwei L1600. Klanglich ist die Powersoft ein wenig "crisper", die Dynacord ein wenig wärmer. Im direkten A/B Vergleich hört man schon Unterschiede, im Normalbetrieb aber vollkommen unauffällig. Wenn es auf Leistung, vor allem im Bassbereich ankommt K-Serie. Einziges "Ärgernis" bei der M-Serie ist der DSP vor allem in Bezug auf X-Over. Das funktioniert nicht gut. Vielleicht mach ich aber auch was falsch.


    Allerdings sind die neuen LAB's mittlerweile auch OK. Ebenso Crown I-Tech oder RAM V/W oder auch Hoellstern.


    Hier meine Gedanken zu dem ganzen Thema als Nachtrag

    Ganz allgemein kann man sagen, dass die Leistung(sreserven) einer 08/15 SNT/PWM Stufe gegenüber einem ordentlich Eisenschwein nicht wirklich gegeben ist. Für die Leistungsklasse einer L2400 mit 2x 1200W @ 4 Ohm musst du schon mindestens 2x 2000W @ 4 Ohm für die SNT/PWM Stufe rechnen.


    Das liegt meist an einer zu kleinen Elkopufferbank und/oder an einem zu klein dimensionierten SNT, das dann einfach keine Energie mehr nachliefert. Das Konzept der SNT Stufe ist eben, dass man wegen des hohen Wirkungsgrades versucht die Pufferelkos kleinzusparen und man dadurch Impulstreu verliert.


    Des Weiteren kommt bei einer PWM Stufe die Ausgangsfilterung dazu, welche äusserst wichtig ist, da man sonst die Schaltartefakte vor allem im Hochton hört.


    Mittlerweile haben aber die Hersteller dazu gelernt und in den aktuell aufgelegsten Serien sind diese Mankos kleiner geworden.


    Nur mal so als Beispiel: Powersoft 7000er Serie. Absolute Bassmonster, aber nix für Hochton, da die Ausgangsfilter nicht sauber arbeiteten. Da hörte man es im Hochton ganz schön knistern. LAB FP Serie war nicht wirklich basstauglich, dafür konnte die Hochton ganz gut abbilden. Gut, solche Unterschiede gibt es auch bei den konventionellen Endstufen.


    Wenn man nun nicht gerade zu den Chinaklonen und Billigstufen ala t.amp, Ohringer greift, sondern in der oberen Schublade bei LAB, Powersoft, Crown, RAM, QSC, etc. bleibt und dort auch nicht gerade die billigsten Serien avanciert, sollte das mittlerweile OK sein.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Danke Yamaha.... Aus allem, was ich hier so lese, gibt es da gravierende Unterschiede. Also wenn, dann würde ich gern in der EV/Dynacord Liga bleiben wollen. Waren am verlasslichsten und von der Quali, die am Ende raus kam, ist das heute für den semi Bereich Topp.... Nur eben das Gewicht..... Aber danke für die Tipps, würde beim Bass anfangen zu wechseln... Wie weit sind die im Impedanz Bereich einzusetzen? Ist da 2 Ohm auch gängige Praxis?

  • Ach ich habe noch keine digitale in den Händen gehabt, es scheint da verschiedene zu geben, oder? Was heißt SNT und PWM???? Vielen Dank!!!!

  • Noch mal zur Wiederholung: Es gibt keine "digitalen" Endstufen. Es sind Class-D-Endstufen oder auch PWM-Endstufen, also Pulsbreitenmodulations-Endstufen. Ich bitte doch das "digital" endlich zu streichen.

  • Was heißt SNT und PWM???? Vielen Dank!!!!

    SNT: Schaltnetzteil. Oder auch Englisch SMPS: Switch mode power supply

    Die 230V werden gleichgerichtet und wieder mit einer viel höheren Frequenz zerhackt. Dadurch kann der Trafo viel kleiner werden als er für die 50 Hz nötig wäre.

    PWM: Pulsweitenmodulation. Es kommen also immer die vollen Railspannungen aus der Endstufe. Die Pulsweite ist proportional zur gewünschten Spannung. Danach kommt ein Tifpass-Filter, das aus der PWM wieder die gewünschte Spannung macht.

  • Es sind Class-D-Endstufen oder auch PWM-Endstufen, also Pulsbreitenmodulations-Endstufen. Ich bitte doch das "digital" endlich zu streichen.

    Korrekt und ja, seh ich auch so. Leider spukt das "digital" immer noch dauerhaft in vielen Köpfen rum, leider. Digital würde sich schrecklich anhören: krkkkkkk fiep piep krkkkkkst.


    Was heißt SNT und PWM????

    SNT = Schaltnetzteil

    PWM = Pulsweitenmodulation


    Wie weit sind die im Impedanz Bereich einzusetzen?

    Wie bei konventionellen Endstufen. Man sollte nicht wirklich unter 4 Ohm gehen. Die einzige Endstufe, die sich wirklich bei unter 4 Ohm wohl fühlt ist die vom Udo Hoellstern.


    würde beim Bass anfangen zu wechseln


    Es gibt hier eine Thread wo genau diese Frage auch geklärt wird. Suchfunktion mal nutzen.


    Basstauglich wäre z.B. Powersoft K-Serie, RAM V/W, Dynacord H-Serie /EV TG-Serie, Corwn I-Tech.


    Man kann es nicht oft genug sagen: Finger weg von Billigamps wie Chinaklonen und andere Knallbüchsen.


    Crown XTi2 wäre auch noch OK. Sind SNT Endstufen mit konventioneller Technik, also keine D oder H Class.


    Das was an Gewicht spart ist hauptsächlich das Netzteil, denn bei einem SNT braucht es eben keinen dicken Eisenkerntrafo.

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  • Dynacord hat ja mit der neuen L und C Serie technologisch ganz neue Modelle auch mit DSP am Start, da würde ich mal warten was noch nachkommt.

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächstes Meet&greet: Forentreffen am 27.3.2024 in Heilbronn
    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

    Einmal editiert, zuletzt von skyper ()

  • Den Unterschied hörst du dann, wenn du die Hoellstern mal auf 2 Ohm oder gar darunter laufen lässt. Die Dynacord macht da dann nicht mehr so viel Alarm und knickt ein.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hab klanglich mit Lexa gute Erfahrungen gemacht. Klingen nach Hifi und haben keiner Nerver. Transparenz auch deutlich besser als einige Mitbewerber und nur minimal schlechter als die alten Eisenschweine.

  • Naja, hoffentlich geht Dynacord mit den neuen Stufen nicht den gleichen Weg wie in den letzten Jahren mit den Boxen... sonst wäre es wirklich nur was für die wenig ambitionierte "Gastronomie"... :/ ;)

  • Die neue L Serie von dynacord gibt es angeblich ab Ende der Woche beim thomann. Vielleicht mag ja einer das Ding auf Probe bestellen und testen. Der Preis ist gefühlt eher sensationell, dachte das wird zwei bis drei Drittel teurer.


    Achtung - Leistungsangabe beim T ist versehentlich doppelt so hoch wie bei dynacord angegeben...

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  • Stimmt... ich glaube gelesen zu haben, dass z.B. die L3600FD DSP die "Neue" LX3000 sein soll - da bringt die neu mit ca. 2/3 des Preises noch ein DSP mit dazu. Kann man auf Tests gespannt sein...


    Die "neuen" sind aber 2x so schwer... :D

    Einmal editiert, zuletzt von krzysztof schwierz () aus folgendem Grund: Die "neuen" sind aber 2x so schwer... :D

  • Naja, Entwickelt anscheinend in Deutschland, doch zusammengeschlossert wird das Zeug in China. Daher wohl auch der Preis. Ich hoffe mal nicht, dass sich dies negativ auf die bisherige Qualität und Langlebigkeit der Produkte auswirkt.


    Der Preis ist schon sensationell. Werden denn die HPower noch gebaut?

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.