Digital Endstufen

  • Noch mal zur Wiederholung: Es gibt keine "digitalen" Endstufen. Es sind Class-D-Endstufen oder auch PWM-Endstufen, also Pulsbreitenmodulations-Endstufen. Ich bitte doch das "digital" endlich zu streichen.

    vergiss es.

    ich habe schon vor über 10jahren versucht, das den kollegen verständlich rüberzubringen. da war nix zu machen.

    die hersteller werden weiter ihre PWM-amps als "digitalendstufen" bewerben. und die nutzer werden es auch weiterhin behaupten, dass sie "digitalverstärker" benutzen.

    es ist irgendwie wie die geschichte von DonQuichote... 8o


    dabei gibt es "Digitalverstärker" ja wirklich, z.b. sowas:

    http://www.logilink.com/Produc…r_HDMI_up_to_35_Meter.htm

    ;)

    Hab klanglich mit Lexa gute Erfahrungen gemacht. Klingen nach Hifi und haben keiner Nerver. Transparenz auch deutlich besser als einige Mitbewerber und nur minimal schlechter als die alten Eisenschweine.

    zu beachten: die Lexa amps arbeiten nicht mit PWM-schaltung in den ausgangsstufen!

    die machen das ähnlich wie LAB mit einer vom musiksignal gesteuertern versorgungsspannung und anschliessend einer "normalen" AB-endstufe. dashalb klingen die auch sehr sauber und angenehm, auch bei höheren frequenzen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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  • würde beim Bass anfangen zu wechseln... Wie weit sind die im Impedanz Bereich einzusetzen? Ist da 2 Ohm auch gängige Praxis?

    Wirklich 2 Ohm mit richtig Pegel bzw. Leistungsverdoppelung gegenüber 4 Ohm können nur wenige.

    Da hat sich im Prinzip nicht viel geändert.

    Prominenter Kandidat ist da Höllstern, da funktioniert das sogar bei 4 Kanälen ohne Abstriche. Die Sache hat allerdings seinen Preis.

    Wenn man aber betrachtet; das eine 20.4. vier Stück Amps der Klasse 2 mal 2kw/4Ohm ersetzen kann, relativiert sich das...

    Never stop a running System

  • Was wollt ihr eigentlich immer mit 2 Ohm? Stellt ihr die Amps neben die Lautsprecher oder nutzt ihr Kabel mit 10qmm Querschnitt?


    Es soll ja auch 4Ohm Bässe geben die nicht mal eine Durchschleifbuchse haben...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Was wollt ihr eigentlich immer mit 2 Ohm? Stellt ihr die Amps neben die Lautsprecher oder nutzt ihr Kabel mit 10qmm Querschnitt?


    Es soll ja auch 4Ohm Bässe geben die nicht mal eine Durchschleifbuchse haben...

    Klar gibt es 4 Ohm Bässe ohne Durchschleifbuchse. Aber was ist wenn man zwei davon parallel schaltet?


    Beispiel: Zwei Doppel18er parallel, die verwendeten Boxen hatten ein Impedanzminimum von 3,6 Ohm, macht bei zwei Boxen parallel 1,8 Ohm zzgl. Kabel + Speakon ist man dann ziemlich genau bei 2 Ohm ;)


    Ich bin dafür das Ampracks so nah wie möglich an den Boxen stehen oder hängen um die Boxenkabel so kurz wie möglich zu halten. Mit einem parallel geschalten 4x4qmm Kabel käme man nur auf einen Querschnitt von zumindest 8 qmm, 10 qmm Kabel sind im Audiobereich (noch) nicht so verbreitet.


    VG radartuete

  • Danke, URI kann ich auch.

    Jetzt mal mein Standpunkt.


    Neutral:


    - Der Strombedarf bleibt gleich, egal ob 1x2 oder 2x 4Ohm

    - über ein 4x4qmm-Kabel kann ich dank Y/Changer auch 2 4Ohm-Bässe einzeln antreiben

    - Für die Mehrkosten "echter" 2Ohm stabiler Amps kann ich auch 2 normale nehmen


    Contra 2Ohm:


    - weniger Amps = weniger Redundanz / höherer akustischer Einbruch bei Defekt

    - weniger Amps = geringere Flexibilität bei Arraybildung etc.


    Pro 2Ohm:


    - PartyPA ist etwas schneller aufgebaut und passt mit allen Endstufen noch in den Kombi - that´s it.


    Wobei noch die Frage bleibt, wie (häufig) das mit den parallel geschalteten 4qmm-Kabel in der Praxis umgesetzt wird... ?? ;)

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  • Zitat

    Wobei noch die Frage bleibt, wie (häufig) das mit den parallel geschalteten 4qmm-Kabel in der Praxis umgesetzt wird... ?? ;)

    Wir haben in den 80ern/ 90ern mal ein System betrieben, bei dem Biamp- Lautsprecher mittels gemeinsamer Masse über 3x 1,5mm2 betrieben wurden, z.B. auch Wedges als Pärchen (Reste davon sind bis heute in Betrieb). Da gab es seitens diverser Techs/ Freelancer regelmäßig Gemoser über zu geringen Querschnitt. Antwort: dann leg doch einfach 2 getrennte Kabel statt eines + Link, dann hast du das Doppelte.

    Das System war stets dafür ausgelegt, Arbeitsaufwand wäre weniger als eine halbe Minute gewesen. Ich habe nie, buchstäblich nicht ein einziges Mal, erlebt, dass einer der wichtigen Kollegen das tatsächlich gemacht hätte. Sooo wichtig war die Sache mit dem Querschnitt dann offenbar auch wieder nicht... :whistling:


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Was wollt ihr eigentlich immer mit 2 Ohm? Stellt ihr die Amps neben die Lautsprecher oder nutzt ihr Kabel mit 10qmm Querschnitt?

    Es gibt durchaus Hersteller, die Betrieb an Impedanzen unter 4 Ohm für ihre Systeme explizit vorsehen.

    L'acoustics als einer der Marktführer gibt 2,7 Ohm bzw. 3 Kabinette / Cluster eines Weges für ihre neuen LA12 vor.


    Pro Audio als Kleinerer sieht je nach Konfiguration 4 Stück 18er an einem Kanal vor.

    Oder auch die entsprechende Zahl Mitteltöner bei LA.

    Never stop a running System

  • Das mag ja sein. Was mich halt etwas stört ist, wenn man über 2Ohm-tauglichkeit als Qualitätskriterium diskutiert, was in Bezug auf die elektroakustische Gesamtperformance des Systems unter Berücksichtigung der Verkabelung und der Flexibilität einfach nicht stimmen kann.

    Und spätestens wenn DER super-4-Kanal-2Ohm-Bassamp für das ganze tieffrequente Discobesteck plötzlich während der VA den Geist aufgibt wünscht man sich alles wieder etwas besser verteilt.

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  • Wir legen Redundanz so aus, dass alles an mindestens 4 Ohm betrieben wird, und dann beim Ausfall eines Amps ein anderer durch 2 Ohm Stabilität den defekten ersetzen kann.


    Daher auch keine Spiele mit Kanalwendern etc...


    Idealfall bald bei uns im Einsatz mit den nächsten Amps;

    Linker Amp linke Anlagenseite, rechter Amp rechte Anlagenseite, separate DSPs.

    Wenn ein Amp defekt ist, werden die Bässe in der mitte miteinander per 4*4 Speakonkabel verbunden, und alles läuft in Mono weiter. Für das Puplikum ergibt sich nur ein Ausfall auf einer Seite aber kein Totalausfall.

    Es muss nicht viel an Kabeln gesteckt werden falls was passiert.


    Ebenso beim Monitoring, zwei Wege von der Linken Seite, zwei von der rechten, dann läuft das auch zur hälfte....

  • Wobei es in einem solchen Havariefall auch reichen muss wenn der Amp 2Ohm-"fest" ist, also nur die gleiche Leistung bringt wie an 4Ohm ohne abzuschalten.


    doppelte Leistung = plus 3 Dezibel ; wer auf die in einem solchen Moment nicht verzichten kann hat schon grundsätzlich falsch dimensioniert.

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  • Wobei noch die Frage bleibt, wie (häufig) das mit den parallel geschalteten 4qmm-Kabel in der Praxis umgesetzt wird... ??

    ich mache das so!

    die unterste von mir genutzte nominale impedanz ist dabei 4ohm, die kabellänge max 15m, in extrem seltenen fällen auch mal 20m.

    = saubere impulsantwort!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ja die Kabeln...

    bei mir gibt es 4 x 2,5mm² bis 15m, 4 x 4 mm² bis 20 m und 2 x 6 mm" bis 35 m.

    Damit bin ich immer gut gefahren.

    ...und bei Crown XTI kann ich "nur" die 6002 empfehlen, die ist im unteren Preissegment und wirklich gut.

    Bei den "Eisenschweinen" Crown Macrotech 5002 und 2401 (sind zwar alt, aber noch immer sehr gut und nicht das Thema)

    Die Crown XTI 2000 kann ich nur bedingt empfehlen - nicht 2 Ohm tauglich und kein Vergleich mit der Nachfolgerserie mit der 0002.

    Wer das Geld hat, Crown I-Tech 3500HD http://www.crownaudio.com/en/products/i-tech-4x3500hd

    Einmal editiert, zuletzt von rubicon ()

  • Hmmm... ich frage mich gerade was das im näheren Sinne mit der Eingangsfrage zu tun hat. Mittlerweile diskutieren wir hier über Lastimpedanzen, Leitungslängen, Leitungsquerschnitte, dem Aufstellort des/der Ampracks sowie etwaiger Havariefälle.


    Uns sollte allen klar sein, dass die Übertragung besser ist, je kürzer die Leitung und je größer der Querschnitt ist.

    Uns sollte allen klar sein, dass bei dem Ausfall eines 4-Kanal Amps mehr Ausfällt als beim Ausfall eines 2-Kanal Amps, sofern dies nicht der einzige Amp war.

    Uns sollte allen klar sein, dass Lastimpedanzen unter 4 Ohm nur im Notfall genutzt werden sollten, sofern der Amp das mit macht. Selbst wenn es vom Hersteller explizit empfohlen wird.


    Für die Eingangsfrage gilt immer noch: Nimm einen aktuellen Markenamp in der entsprechenden Leistungsklasse und alles wird gut. Klein und leicht werden die Dinger primär durch das SNT, unabhängig von der Endstufentopologie. Wenn die Endstufe Bass übertragen soll, dann muss man auf ein stabiles und leistungsfähiges Netzteildesign und einen möglichst hohen Dämpfungsfaktor (wäre aber hier dann sekundär) achten. Bei Class-D oder Class-H sollte auch der Ausgangstiefpass ordentlich designt sein. Beim SNT auch darauf achten, dass eine gute PFC mit an Board ist, sonst gibts unschöne Rückeinspeisungen ins Stromnetz.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • ich frage mich gerade was das im näheren Sinne mit der Eingangsfrage zu tun hat.

    Uns sollte allen klar sein, dass Lastimpedanzen unter 4 Ohm nur im Notfall genutzt werden sollten, sofern der Amp das mit macht. Selbst wenn es vom Hersteller explizit empfohlen wird.

    Deswegen:

    Wie weit sind die im Impedanz Bereich einzusetzen? Ist da 2 Ohm auch gängige Praxis?

    ;)

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  • Deswegen schrieb ich ja

    Uns sollte allen klar sein, dass Lastimpedanzen unter 4 Ohm nur im Notfall genutzt werden sollten, sofern der Amp das mit macht.

    Und jeder, der dieses Business professionell betreibt wird dies auch wissen und entsprechend handeln bzw. seinen Kram entsprechend auslegen und dimensionieren.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • richtig yamaha4711 - darum ist die Crown XTI6002 genau die richtige Endstufe.

    Ich habe diese Endstufen seit ein paar Jahren und sie machen immer einen guten Job, egal ob damit Bässe, Tops, Fullrange oder Monitore betrieben werden. Manchmal bis 2,7 Ohm runter.

  • Wenn professionell im Sinne von "Verdiensttätigkeit" gemeint ist, dann ist dem leider immer häufiger nicht so. Profanes elektroakustisches Grundwissen scheint neben ipads, neuen Superpulten und fantaströsen Megawattzahlen ziemlich aus der Mode gekommen zu sein. :(


    Selbst bei so manchen ziemlichen fetten Jobs...

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  • Profanes elektroakustisches Grundwissen scheint neben ipads, neuen Superpulten und fantaströsen Megawattzahlen ziemlich aus der Mode gekommen zu sein.

    Da hast du leider recht. Zumindest in Relation zu der absoluten Personenanzahl, welche meinen in diesem Tätigkeitsbereich ihr Unwesen zu treiben.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.