JBL SRX 800 System - Netzwerkverbindung -

  • Hallo liebes Forum!

    Die SRX Serie von JBL soll von jedem Tablet aus steuerbar sein und so über herausragende Features verfügen.

    An diese Funktionen kommt man jedoch nur ran, wenn man ein Netzwerk aufbaut!?! Richtig?

    Wie muss ich mir das vorstellen, wenn ich im Zelt vorne auf jeder Seite 2 x SRX 818 SP + 1x SRX 815P einsetze und als Delay nochmal 2 x 815P?

    Es kann doch nicht sein, dass dann zu jeder einzelnen Box ein Netzwerkkabel gezogen werden muss, oder?

  • Doch, das kann sein.

    Du benötigst zur Verkabelung des Steuernetzwerkes einen oder mehrere Netzwerk-Switche.


    Es gibt auf dem Markt auch Geräte, in denen schon ein Switch eingebaut ist, so daß dann zwei Netzwerkanschlüsse vorhanden sind, an denen man einfach durchschleifen kann. Das birgt aber die Gefahr, daß bei größeren Setups die Performance in die Knie geht. Offensichtlich hat man sich bei der SRX800-Serie dagegen entschieden, Switche zu verbauen. Deshalb: externe Switche nutzen.

  • Dann würde das bedeuten:

    Einen Router auf der Bühne, ca. 20 Meter Netzwerkkabel zu jedem Stack, bei jedem Stack ein Switch und mit 3 x 2 Meter zu jedem Lautsprecher. Das gleiche noch mit Strom und Signal? Was ist das für ein Wust, wenn hinter jedem Stack so viel Gerümpel rum fliegt? (Steckdosenleiste, Netzteil-Switch, der Switch selbst....)

    UND es kommen da Unmengen Kabel zusammen, schließlich wird ja die Delay-Line auch noch so verkabelt?


    Gibt es da nichts eleganteres?

  • Dann würde das bedeuten:

    Einen Router auf der Bühne, ca. 20 Meter Netzwerkkabel zu jedem Stack, bei jedem Stack ein Switch und mit 3 x 2 Meter zu jedem Lautsprecher. Das gleiche noch mit Strom und Signal? Was ist das für ein Wust, wenn hinter jedem Stack so viel Gerümpel rum fliegt? (Steckdosenleiste, Netzteil-Switch, der Switch selbst....)

    UND es kommen da Unmengen Kabel zusammen, schließlich wird ja die Delay-Line auch noch so verkabelt?


    Gibt es da nichts eleganteres?


    Relativ elegant wäre:

    Ein Switch an der Bühne, an gleicher Stelle Stromverteilung und Signalverteilung.
    Von dort mit Hybrid-Kabeln (Strom + Signal + Netzwerk) zu den Lautsprechern.
    Von dort Signalzuleitungen vom FOH, von dort Stromleitung und Netzwerk zum FOH.

    Oder Unter-Verteilungen dieser Art an den beiden Main-PA-Stacks, zu den Delays einzeln.

    Ich kenne jetzt Deine speziellen Bedürfnisse an die Verkabelung nicht, aber es gibt auf jeden Fall verschiedene Lösungen.

  • Da muss ich dem Threaderöffner mal ein wenig beipflichten. So sehr ich JBL mag – ein Aktivlautsprechernetzwerk ohne Durchschleiffunktion ist eine Farce und eigentlich nur für kleinere Festinstallationen praktikabel. Das können andere Hersteller wesentlich besser; wer wissen möchte wie man so was zweckmäßig gestaltet sollte sich z.B. mal mit RCF RD-Net beschäftigen (bis zu 32 Einheiten pro Strang/ bis zu 8 Stränge pro systemeigenem Interface/ bis zu 20 Interfaces pro PC).

    Wobei 2048 Lautsprecher auf einer Bedienoberfläche u.U. dann doch ein bisschen zu Lasten der Übersichtlichkeit gehen könnten...


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Upps - Kopfrechnen ging früher schon mal besser... :saint:


    Wüsste allerdings auch von keinem aktuellen Fall, wo das mal ausgereizt worden wäre.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Wenn die Teile ja wenigstens eine 3-band Klanreglung und eine Delayeinstellung direkt an der Box hätten ginge es ja noch. Will man die 815 einfach mal als Monitor nutzen, ist schon Feierabend. Es sei denn man legt schnell mal ein Netzwerkkabel, holt sich einen Router, und ....


    Das ist alles ein Schmarren!


    Beim Kauf wurde noch behauptet, dass eine einfache Klangregelung und eine Delay-Einstellung bestimmt per Firmwareupdate nachgeliefert würden.


    Mit EV wäre ich deutlich flexibler gewesen....

  • Ich würde mir das ganz stark überlegen, solch dicke Hybridkabel zu verwenden. Das Gewicht ist nicht ohne. Wir haben hier 50m Schill mit 2x Netzwerk 1x 3G2,5 und 2x Audio/DMX das wiegt gefühlt 40kg.


    Ich würde eher dazu tendieren, ein Hybridkabel mit 1x Netzwerk und 2x Audio zu nehmen, und am Ende des Kabels Hybridstecker zu setzen. An der Gegenseite dann ein Hybridstecker mit Kaltgeräte und Netzwerkabgang bzw. Audioabgang per Spleiß wie gewohnt für eine Box, oder alternativ eine Plugbox mit Netzwerkswitch direkt am Hybridstecker angebunden und mehreren Kaltgeräte-Abgängen um ein Stack zu versorgen.

    https://de.aliexpress.com/item…0x.search0302.4.41.Losk0I



    http://shop.sommercable.com/Ka…ocat-111C-500-0141-1.html


    Das Kabel müsste gehen.

  • Bevor ich mich im mobilen Einsatz mit einem derart unsäglichen Gebastel rumplagen müsste würde ich die Chassis nebst Elektronik bei Ebay verticken und mit den Gehäusen einen gemütlichen Kaminabend veranstalten.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Wobei da jetzt sicherlich aber auch eine prinzipielle und gewohnt erfrischend gestellte Frage erlaubt sein muss: was treibt einen eigentlich bei solchen Anwendungen dazu, unbedingt über Netzwerk in den internen Parametern eines banalen Kompaktlautsprechers herumwursteln zu wollen? So ein Ding gehört m.E. neutral abgestimmt und narrensicher begrenzt, und damit muss es auch schon gut sein (okay, meinetwegen noch ein schaltbarer Hochpass). Für alles andere sind die diversen Signalbearbeitungsgeräte in der Kette davor zuständig; wer die nicht ordentlich und zielführend bedienen kann sollte sich erst recht nicht an die Konfiguration einer Aktivlautsprecherbox heranwagen.

    Ganz anders sieht das natürlich aus, wenn ich Aktivlautsprecher in großen Mengen und/ oder komplexen Setups konfigurieren, betreiben und überwachen möchte. Bei 2x 16 Tops + 24 Subs als kombiniertes EF-/ Zahnlückenarray oder einer umfangreichen dezentralen Objektbeschallung mit mehreren Delaylines, unterschiedlichen Zonen usw. ist Netzwerkfähigkeit incl. einer durchdachten Systemsoftware, mit der ich essentielle Funktionen und Parameter (EQ, Delay, Pegel, Polariät, …) jedes Lautsprechers einzeln oder aber in beliebigen Gruppen beeinflussen und fernüberwachen kann, Gold wert und heutzutage eigentlich unverzichtbar.

    Aber dafür sollte dann schon jede Box auch über ihren eigenen eingebauten 'Switch' verfügen – sonst wird das Ganze doch schnell ein bisschen unübersichtlich...


    Von daher (und damit zurück zum Threadthema) ist es mir tatsächlich ein Rätsel, wie man denn allen Ernstes eine Aktivbox(enserie?) mit lediglich einem Netzwerkanschluss auf den Markt bringen kann.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Mir fällt sppntan ein, das im Netzwerkkabel eh nur 4 Adern Verwendung finden, also mit ein bisschen trixen sollte 2x Netzwerk klappen über ein Kabel.

    Zumindest für Bass / Top Anwendungen ausreichend.


    Der einzige Grund der mir einfällt, sich diese Umstände des Verkabelns anzutun, wäre den Lautsprecher entweder zu überwachen, oder die geflogene Box auf der Baustelle erst nach dem fliegen einzurichten, beispielsweise Delay etc.

  • Es geht auch(!) darum, eine 815er einfach mal als Monitor nehmen zu wollen oder auf einer Veranstaltung in einem Nebensaal zu platzieren und dann einfach den Sound anpassen zu können. Aber noch nicht einmal das geht ohne Prozedere.... Schei*kram !

  • ich sehe das hier (ausnahmsweise) ganz genauso wie billbo:

    so eine aktivbox sollte einfach gut und neutral abgestimmt sein, mit passenden internen limitern.

    je nach einsatzzweck hängt dann vorne dran z.b. ein kleiner DJ mischer, ein digitalpult oder bei komplexeren aufgaben vielleicht sogar eine externe DSP-matrix.


    die fernsteuerungsmöglichkeiten dieser box sind möglicherweise einfach dem marketing geschuldet.

    es gibt einfach zu viele spielkinder unter den technikern, die solchen firlefanz irgendwie endlos geil finden 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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