Ein oder Zwei Topteile

  • Hallo Zusammen,


    ich bin gezwungen mir in näherer Zukunft neue Topteile zuzulegen. Meine Frage ist jetzt was ich nehmen soll. Im Moment benutze ich 15" Tops. Als SUB einen 18".

    Einsatzbereich ist hauptsächlich die Beschallung bei kleinen Events, 80 - 120 Leute (meist Sprache, ab und an mal ein Akustisches Instrument).


    Diese Frage ist jetzt NICHT an eine Marke oder Hersteller gebunden, sondern nur Technisch also Hintergrundinfos !!!!!!!


    Pro Seite:


    1. 1*15" (Schwer aber auch alleine einsetzbar)

    2. 1*12" (leichter, aber nur begrenzt einzeln zu nutzen)

    3. 2*12"

    4. 2*10" (leicht, begrenzter Bass, für Sprache flexibel einzeln einsetzbar)


    Meine Frage ist jetzt, kann ich bei der 2*10" sie gleichen Eigenschaften erwarten wie bei der 1*15" Version.


    Ich hoffe Ihr versteht was ich von euch will ;) .


    Gruß


    Olaf

  • jeder der von dir genannten typen hat spezifische vor- und nachteile.


    da wäre zunächst mal als sehr wichtiges kriterium die abstrahlcharakteristik. je kleiner eine pappe ist, desto breiter ist ihre abstrahlung bei mittleren frequenzen. und das entscheidet am ende möglicherweise darüber, wie viele leute eine bessere sprachverständlichkeit bekommen. im gegensatz dazu kann eine kleinere box aber auch etwas schneller zu rückkopplungen neigen.


    als nächtes steht natürlich die bassperformance an. eine 15"er box hat da natürlich mehr wucht zu bieten als ein 12"er. die frage ist, ob man bei so geringen publikumszahlen überhaupt so hohe pegel im bass braucht.

    die tiefen töne werden bekanntlic um einiges an effizienter abgestrahlt, wenn sich die jeweilige box an einer grenzfläche befindet. hier sind also klassische "stängelchen-PAs" gar keine schlechte idee, denn damit hat man meist auch einen stabilen standfuss.


    zum thema gewicht ist die sachlage ja klar: je leichter das top, desto rückenschonender ist es.


    aber die anforderung heisst hier ja:

    bis etwa 120 leute, meist sprache, ab und zu mal akustisches instrument.

    hierfür würde ich persönlich meine doppel5"er tops mit vieleicht einem 12"er sub dazu nehmen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Moin,


    rückenschonend, genau das ist die Sache. Ich dachte daran für grössere Sachen den 18" Sub zu nehmen und dann zwei 10" oder 12" pro Stativ. Die frage ist halt nur ob ich die Ergebnisse des 15" erreiche. Ich werde ja auch nicht jünger, und je leichter die Sache wird (aufs Stativ wuchten) desto besser.


    Der Vorteil der 10" währe ja auch, das ich die 10" einzeln mal im Raum verteilt einsetzen könnte.


    Gruß

    Olaf

  • Wenn du 'zwei 10" pro Stativ' schreibst, redest du dann von einem Doppel-10"-Top oder von zwei Boxen?


    Ersteres wäre viel zu potent für deine Aufgabe, letzteres viel zu fehlerträchtig.


    Woras Vorschlag geht absolut in die richtige Richtung. Ein einzelner, guter 12" Bass, zwei hochwertige kompakte Tops dazu, fertig.

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Mit 10"/1" Tops habe ich in dieser Sparte die besten Erfahrungen gemacht. Der Kompromiss zwischen Maximalschalldruck und einem guten Klangbild für Sprache scheint mir da perfekt - auch (oder gerade) ohne Subwoofer.

    Der Ton macht die Musik.

  • Danke erstmal für eure Infos. Mit dem SUB, der ist Vorhanden und sollte auch nicht ausgetauscht werden. Ich meinte 2*10" Topteile (Einzelboxen) auf einem Stativ in Verbindung mit dem 18" Sub. Das Ganze dann einmal für links und rechts.


    Frage: Warum fehlerträchtig?



    Gruß


    Olaf

  • Immer wenn man aus zwei räumlich getrennten Lautsprechern (direkt nebeneinander ist hier ebenfalls schon räumlich getrennt!) ein identisches Signal auf die gleiche Fläche schickt, bekommt man je nach Ort und Frequenz Auslöschungen und Überhöhungen, damit eine sehr unsaubere Wiedergabe des Signals.


    Eine schnelle Google-Suche fand folgendes Bild:

    kammfilter9fc_219800.jpg

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Danke für die Info, habe ich so nicht bedacht. Also bleiben dann nur noch die 12" Tops. Naja sind dann schonmal ein wenig leichter. Meine haben jetzt so um die 32 Kg. Ist halt zu viel wenn man alleine Aufbauen muß.


    Gruß


    Olaf

  • Was ist das für ein Anlass, bzw was für eine Location? 120 Nasen Sprache und ein Bisschen akustisches Gedöns mache ich i.d.R. mit zwei der erwähnten 10" Tops. Nix Bass, nix sonst, nix Problem.

    Wenn es nicht ohrenbetäubend sein muss oder um 30 Winkel beschallt werden muss, oder extreeeem viel Hall hallt...

    Der Ton macht die Musik.

  • wie gesagt:

    für genau solche beschallungsgrößen und solche anlässe benutze ich in der regel boxen mit 2x5" und hochtonhörnchen und 120W leistung- damit mache ich problemlos 120Leute sprachbeschallung.

    wir haben diese teile sogar in einer halle mit genau dieser größe fest installiert.


    und wenn es untenrum noch ein bisschen brummeln soll, kommt ein kleiner sub dazu.


    18"er sub mit 12"er oder gar 15"er tops ist für meinen geschmack irgendwie wie mit kanonen auf spatzen...;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich finde auch, dass man sich die Arbeit mit dem 15" Top doppelt schwer macht. Einerseits wegen des Gewichts und andererseits weil ein solches Top der Anforderung akustisch weniger gerecht wird. Ich bin da immer zu faul, die falschen Tops zu benutzen ;)

    Der Ton macht die Musik.

  • Moin,


    Es geht nicht nur um diese Anwendung. Die gleiche Anlage dient auch zur Aussenbeschallung. Das ganze ist etwas kompliziert. Ich versuche das mal auf das wichtigste runterzubrechen.


    Also:


    Beschallung Indoor ca 200 -250 m2 Raumgröße (max. 150 Leute)

    Beschallung outdoor ca 600 m2 Fläche ( 150 - 250 Leute)


    Bisschen Musik aus der Dose

    Sprachübertragung

    Bisschen Livemusik (Akustikinstrumente)


    Nicht auf Konzertlautstärke, aber der Sound sollte schon einigermassen passen.


    Das schlimme ist, mann weis nie genau was einen da erwartet. Die Herrschaften glauben nämlich, aha da stehen zwei Lautsprecher, also reichen die auch für die Westfalenhalle oder das Westfalenstadion.


    Kurz um, ich hab dann gerne noch ein wenig Reserve in den Lautsprechern. In letzter Zeit bin ich mit der Kombi aus 15" Top und 18" Sub ganz gut gefahren. Ich möchte nur wenn möglich kleinere Tops nutzen (Gewicht), davon evtl. auch zwei pro Seite. Deshalb die Idee mit den 2*10" Tops. Mann wird ja nicht jünger.


    Gruß


    Olaf

  • Vielen Dank für diese völlig nebensächliche Randnotiz im 14. Kommentar! Vielleicht magst du sowas ja beim nächsten Mal gleich im ersten Post schreiben. :saint:

    Für die Dimensionierung einer PA musst du natürlich immer die größtmögliche Anwendung nehmen. Ob es sinnvoll ist, mit der gleichen Anlage ein 1000er Stadtfest und den 50. Geburtstag im Hinterhof abdecken zu wollen, muss letztlich dann jeder selbst entscheiden. Hier und da haben Unternehmen auch zwei verschiedene PAs, manche sogar drei! 8o


    Für grob 20x30m würde ich definitiv was anderes setzen als ein kompaktes, leichtes Top auf 12" Bass. Lieber mit Reserven planen!


    Ich besitze für solche Gelegenheiten ein Pärchen PL Audio TS62, dazu kommen dann je nach Pegelforderung vier bis acht B18Sub. Wilde Rockpegel machst du damit trotzdem nicht, aber fürs Akustikset mit keine-Delays-bauen-wollen funktioniert sowas prima.


    Die gleiche Veranstaltung bei 10x10m Indoor würde ich dann mit je einem 8-10" Top, 12" Bass pro Seite machen.

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Musik aus der Dose bei 250 Personen Openair ist aber schon eine völlig andere Nummer, als 150 Personen Sprache und akustische Instrumente.


    Abgesehen davon, dass jetzt die ersten schon wieder beginnen, ihre Lieblingsprodukte aufzulisten, müsste Olli_B sich die Zeit nehmen, die Rahmenbedingungen noch genauer zu definieren. Um was für Herrschaften geht es denn hier? Und in welcher Liga spielt das Ganze? Kann man hier richtig auffahren, oder ist das so eine Lowbudget-Geschichte?

    Der Ton macht die Musik.

  • Ich tendiere hier klar zu einer 1 x 12" (aber mit 1,4"HT) Box...


    Ich selbst mache damit fast alle Jobs und wenn Musik mit bei ist, kommen noch Bässe dazu. Sonst reicht das FR-Setup meines Hersteller sehr gut aus, um nicht dünn zu klingen. Passendes Zubehör (Bügel/Tasche/Case...) dazu und Abfahrt und viel Spaß. Fertig aus die Laube...


    sound pressure level

  • wie die kollegen schon geschrieben haben: diese neuen informationen werfen ein ganz neues licht auf die ausgangsfrage.

    hier würde ich als kompromiss wohl auch eher auf 12"er tops setzen.

    12er deshalb, weil die in der regel die stimme besser abbilden können, was sich natürlich auch in punkto sprachverständlichkeit positiv auswirken kann.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang