In letzter Zeit oder viel mehr in den letzten 2 Jahren ist mir aufgefallen, dass wir doch hin und wieder Probleme mit der kundenseitig zur Verfügung gestellten Stromquelle haben.
Sehr oft sind es 63er Anschlüsse mit 30mA RCD. Von Selektivität möchte ich nicht mal reden, aber das größte Problem durch eine meiner Meinung nach hohe Anzahl an Schaltnetzteilen, LEDs, MH-Vorschaltgeräte, PWM-Endstufen, Laptops, Handyladegeräte und und und, steigt gefühlt die Schutzleiterbelastung bzw. der Ableitstrom derart an, dass die Schwelle zum ausschalten wesentlich niedriger ist. Da nützen dann auch selektive RCDs nichts wenn der höchste Summenstrom am Sternverteiler auftritt.
Aktuell messen konnte ich den Fall noch nicht, frage aber mal nach euren Erfahrungen.
Abgesehen von einer Vielzahl gut laufender Veranstaltungen hatten wir bis jetzt 1x Stromausfall durch einen Schlagzeuger der Bier in seine eigens mitgebrachte 3er Steckdose kippte (Wir haben auf der Bühne nur schwere Kupplungen mit Gummikappe), und somit mal eben 35m Festzelt ausgeschaltet hat, zum anderen hatten wir mal den Fall das ein Kirmesbudenbetreiber mittels Hochdruckreiniger sein Fahrgeschäft säuberte und dann beim Soundcheck mal eben alles lahm legte. Auch defekte Kühlschränke in Frittenbuden haben wir schon aus dem Verkehr gezogen, Frittenfett am Schukostecker ist ne Fehlersuche Wert g***....
Das Problem liegt hier beim Übergabepunkt, zu wenige RCDs, oft nur ein einziger der alles bewerkstelligen soll.
Sinnvoll ist ja eher, Licht, Ton und Fritten voneinander zu trennen.
Im besten Fall setzen wir in den Haupt UVs einen eigenen Stich, so dass wir völlig autark sind, praktikabel oder durchführbar ist das jedoch eher selten.
Meistens kommt irgendwo das geforderte 16mm² vom "Elektriker" an... und die Leben nun mal in Ihrer Hausinstallationswelt....Etwas Praxisfremd.
Sicherheit geht vor, und ich bin zufrieden, wenn alle Schutzeinrichtungen funktionieren und Ihren Dienst verrichten. Aber das Problem der Zuleitung mmh...regt zu denken an.