Nutzen von cues bei Bandshows

  • Hallo allerseits,


    ich reise mit einer Band als gesetzter Techniker mit eigenem Pult (iLive). Die Band spielt mit Klick und Inear. 2 Frontleute wechseln oft die Instrumente (2 E-Gitarren, 2 akustische, Mandoline). Ich habe für jeden Song eine Szene, in der die FX-Parameter (Vocal Reverb und Delay) sowie die Kanal-Mutes gespeichert sind. Die Szenen werden in die Reihenfolge der Setlist gebracht, so dass ich nur noch "Go" drücken muss.


    Edit sagt: Der Schlagzeuger hat auch ein paar mikrofonierte Gimmicks, die recht leise sind und nur in 1-2 Songs verwendet werden. Da sind die entsprechenden Mutes in den Szenen auch sehr hilfreich.

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

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    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."

    Einmal editiert, zuletzt von sw474 ()

  • Das ist ja fast wie bei unserer ehemaligen Band zu Analogzeiten. Da gab es keinen Mann am Mischpult. Dafür musst jeder seine Instrumente (Keyboard, Gitaren FX) so programmieren, dass es gepasst hat. Wer Background gesungen hat, musste einfach ne Handbreit weg vom Mikro.

  • Was manchmal schön wäre: "Differenzcues", also keine Absolutwerte zu speichern, sondern "xx dB mehr von diesem oder jenem" und dazu passend natürlich auch die Umkehrung. Also: bei Rimshot Band3 SnareEQ top +6dB. Und beim "negativen Aufruf" dementsprechend -6dB ;)

    Ergänzend dazu fände ich für Effekt- und Instrumentenwechselgeschichten noch (ich nenne sie mal) "Momentary Snapshots" cool.

    Ich bin ja bei einfachen Dingen ein Freund einfacher Ein/Aus-Logic - genauso wie es sich mit Mutebuttons und Lichtschaltern verhält. Solange ich keine durchgeplante Show mit echten Szenen mache ist für mich alles nur eine Abweichung vom Normalzustand.


    Ich meine also Snapshots, bei denen die gespeicherten Werte aufgerufen werden und das Pult beim wieder ausschalten des Snapshots in die vorherige Einstellung wechselt, ohne dass man diese hätte speichern müssen oder ein Autosave einem permanent die Szenen überschreibt, welche man eigentlich nicht verändern möchte.

    Das Ganze dann als Toggle oder als Flash/Momentary z.B. für diese ganz gezielten Rimshotdelaygeschichten.

    Und gerne in einem separaten Menüfenster, also von den normalen Szenen getrennt...

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  • audiobo: du solltest dir mal die Avid S6L ansehen, was da an snapshots möglich ist und über events auch steuerbar sollte jedem tech fast feuchte Träume bekommen lassen.

    Da kann nicht mal SAC mithalten was ja schon coole snapshots kann.

    Edit: hier mal ein Link zu den Optionen, ich denke das die Snapshot Funktion zusammen mit den events zu den besten am Markt gehört, bin aber gespannt zu lesen wie es bei anderen so ist.

    http://www.avidblogs.com/whats…nue-5-4-software-for-s6l/



    Ich hoffe inständig das sie das auch auf das kleine S3L übertragen oder auf ein irgendwann hoffentlich erscheinendes s4l.....


    Momentary snaphshot geht aber auch bei den kleinen schon, programmiert über ein event, ist aufwendig aber es geht.

    Auch kann man in den Venue Pulten schon länger nicht nur absolute sondern auch relative Werte speichern.

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    Einmal editiert, zuletzt von karel noon ()

  • Danke für den Hinweis Karel - Leider ist mir die S6L zu gross und zu teuer... :D Sieht aber interessant aus, wobei ich mir aber nicht sicher bin ob das mit den "Momentary Snapshots" so funktioniert wie ich es mir vorgestellt habe - da steht, dass diese die Snapshotliste nicht beeinflussen, aber nicht ob ich danach zu einem ungespeicherten Zustand zurückkehren kann. Ich glaube eher nicht.

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  • Ich Check das nach meinem Urlaub mal mit der offline Software, denke aber schon das es so funktionieren sollte, sonst macht es doch keinen Sinn....


    Man könnte also ein event programmieren, getriggert durch einen der frei belegbaren Buttons im Kanal, und dann entweder als latch (also an/aus) oder z.b. Nur während man den Knopf drückt, und in der Zeit ist das Snapshot aktiv.


    Zur Größe des Pultes: ich und sicher viele andere hoffen inständig auf eine s4l und eine s5l welche sicher nach dem auslaufen von Profile und sc48 kommen werden.


    Letzten Endes kannst du das aber wie gesagt sogar auf der S3L schon bewerkstelligen mit viel gebastel....


    guma: wie ist sowas bei DiGiCo gelöst? Denen traue ich auch eine gute automation zu

    @dLive User: wie macht man sowas dort?

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  • Ich Check das nach meinem Urlaub mal mit der offline Software, denke aber schon das es so funktionieren sollte, sonst macht es doch keinen Sinn....

    Doch. Und zwar insofern dass man in einer durchgeplanten Show mit sequenzieller Szenenabfolge zusätzliche, immer abrufbare Snapshots zur Verfügung hat, ohne sich die Reihenfolge durcheinander zu würfeln.


    z.B. Angenommen du hättest 20 Snapshots gespeichert; 1-17 für den Showdurchlauf und 18-20 für Effekte, die du häufiger "spontan" benötigst. Sagen wir du bist gerade bei Snapshot/Szene 3 angelangt, rufst dann für Effekte den Snapshot 18 auf und danach geht es eigentlich weiter mit der Nummer 4. Dumm nur wenn durch den Druck auf die "GO"-Taste statt dessen die 19 aufgerufen wird...

    Daher bei Avid der Ausdruck "non-sequential".

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  • Was Boris mit 'momentary' meint, geht nicht in den SD-Standardversionen. Ob und wie das in der Theaterversion geht, weiß ich nicht.

    Ich glaube nicht - zum einen habe ich auf die Schnelle gerade nichts gefunden, zum anderen wäre das gerade im klassischen Theaterbereich, in welchem eh schon viel mehr szenisch vorprogrammiert wird, relativ überflüssig - da gibt es ja statt dessen mittlerweile diese Overlay-Geschichten.

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  • Das mit der Reihenfolge ist ja genau das worum es geht, deswegen kriegen die gar keine Nummer. Du kannst also weiter GO drücken und die 4 wird in deinem Beispiel aufgerufen.


    Nur eben haben die nicht sequentiellen snapshots nicht die Nummern 18– sondern gar keine ;)

    Und diese kannst du ja mit einer Zeitangabe versehen.

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  • Und diese kannst du ja mit einer Zeitangabe versehen.

    Was du damit meinst, ist mir leider gerade schleierhaft... ich gestehe aber nicht alles auf der Seite gelesen zu haben.

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  • ok, den nächsten Cue nach Zeit x auslösen kenne ich vom Snapshotsystem der DiGiCos - beenden jedoch nicht.

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  • Zum abrufen von temporär benötigten Einstellungen kann man beim dLive das Recal / Undo-Recal nutzen. Nach dem Senen Recal kehrt man mit der Undo-Recal Funktion wieder zum ursprünglichen, ungespeicherten Zustand vor dem Scenen-Recal zurück.

    Nimm meine Augen und schau!

  • Klar, so einen 'undo' Button gibt's im DiGiCo SD 'snapshot panel' ebenfalls.:huh:

    @ audiobo

    Ist das nicht das, was den Zweck Deines 'momentary' erfüllt? Danach kanst Du den benutzten snapshot einfach löschen oder den nächsten als update drüber schreiben.

  • Ja, der undo-button kam mir auch noch im Zuge des Verlaufes hier in den Sinn - muss ich mal testen.

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  • ... wobei ich natürlich nicht weiß, ob jeder UNDO button in jedem Pult auch tatsächlich Zugriff auf die Szenenautomation hat. Bei DiGiCo ist es so, das es zweierlei UNDOs gibt:

    Einen Hardware Button, der Schritte bei der normalen Audiobearbeitung zurück setzt und einen UNDO Button im 'snapshot panel', das man sich hochlegen kann, wenn man die Szenenautomation benutzt und der ausschließlich recallte snapshots "undot"

  • Ja geil - es läuft hier... ? Tatsächlich hatte ich bei digico auch nur den normalen Hardware-Undo im Hinterkopf, den ich irgendwie noch nie benutzt habe.

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