Pegelverluste bei Signalsplitting mit mehreren Endstufen

  • Hallo,

    ich mache so etwas auch immer wieder mal.

    Nur sende ich zu jeder Endstufe eine eigene Leitung. So kommt schnell mal 1000m Kabel zusammen. Die Längste ist 3x100m Kabeltrommel, und auch das funktioniert ohne Probleme.

  • Die Erfahrung sagt das an fast jeder Lautsprecherposition andere lautstärken gewünscht sind. Bei 100 V sind dann verschiedene Maßnahmen fällig, die die ganze Sache etwas Aufwändiger werden lassen. Für einmal im Jahr lohnt das nicht. Also lass die Finger von 100 V.


    Nutze dein vorhandenes Material und investiere in Lineübertrager, damit kannst du ausserhalb von Weihnachtsmärkten mehr anfangen.

  • Ich frag ja nur ungern - aber gab es hier nicht irgendwo mal Probleme mit den Eingangsimpedanzen eines Verstärkertyps? Acht parallelgeschaltete Vorstufen ist ja schon eine Hausnummer, die man üblicherweise vermeidet.

    Klar - bei genügend Pegel aus dem Pult (und am Glühweinstand) fällt das kaum noch auf, aber fachgerecht isses doch nicht.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Die Erfahrung sagt das an fast jeder Lautsprecherposition andere lautstärken gewünscht sind. Bei 100 V sind dann verschiedene Maßnahmen fällig, die die ganze Sache etwas Aufwändiger werden lassen. Für einmal im Jahr lohnt das nicht. Also lass die Finger von 100 V.

    ich musste nicht lange suchen, um dieses problem zu beseitigen.

    beispiel:

    https://www.monacor.de/produkt…aerkeregelung/att-235-ws/

    ;)


    ist sogar billiger als ein lineübertrager :)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wegen dem Pegelverlust würde ich mir auch keine Gedanken machen. Die effektiven Kabellängen sind da auf so manchem Festival einiges Größer (z.B. 150m FOH-Bühne + 80m Cross Stage + 100m nach .....).

    Wenn es einen Pegelunterschied geben sollte, dann fällt der um ein vielfaches weniger ins Gewicht, als z.B. die Anpassungen, die aufgrund der Positionierung der Speaker oder der zu beschallenden Fläche zu machen sind.


    Wenn man ordentlich Pegel auf die Leitung bekommt, dann sollten auch mehrere km kein Problem sein (man sollte schon wissen, was man schickt bzw. braucht)

    Vor vielen Jahren haben wir mal eine Audioübertragung in einer europäischen Grosstadt über Standleitung (Musiktaxi) eingerichtet. Diese lief dann mehrere Jahre ohne Musiktaxi direkt durch die (geschätzten 10km) Telefonkabel zum Radiosender. Übertrager auf beiden Seiten und viel Pegel!

    Habe ich erst realisiert, als wir alles wieder ausgebaut haben.

    ...Holz ist braun!

  • Warum eigentlich keine 100V Übertragung?

    Ist doch eh Mono - also Ideal dafür.




    Es gibt Übertrager für beide Richtungen.

    Also 2 an der Ausgangs- Endstufe und je einer pro Box.

    Das spart massiv an Verkabelungs- und Materialaufwand.

    Zudem müssen nicht überall Endatufen stehen, was alle möglichen Probleme mit sich bringt.

    Statt Strom, NF und Lautsprecherkabel legen, Endstufen stellen und sichern, Brummprobleme bekämpfen,... ziehst du einfach nur ein 2 Adriges Kabel pro Zone an jede Box und hängst die Übertrager ran.

    Einmal editiert, zuletzt von ERICH ()

  • nur nochmal bezüglich pegelverlust bei parallelschaltung von 7 amps.


    gehen wir mal davon aus, dass die eingangsimpedanz der amps lediglich 10kOhm beträgt, dann kommt man bei parallelschaltung dieser amps auf eine gesamtimpedanz von ca. 1425Ohm.

    mischpultausgänge liegen in der regel bei um die 75Ohm ausgangsimpedanz.

    und das bedeutet letzten endes, das eine angenommene signalspannung von 1V hier um 0,05V einbrechen wird.

    das sind 0,4 dB signalverlust, wenn ich es richtig gerechnet habe...

    also nicht wirklich tragisch...8)


    die Lineübertrager sollten 1:1 gewickelt sein, also bloß keine DI boxen verwenden! ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das aber bitte vorher wirklich prüfen.
    Es gibt da bei manchen nicht ganz so Pro - Geräten Ausnahmen.

    Ein Mackie DL1608 hat z.B. satte 600 Ohm Ausgangsimpedanz.

    Ich hatte mal testweise eins hier und wollte 4 Endstufenkanäle an einen Ausgang hängen.

    3 gingen gut, beim anstecken des 4. brach das Signal um reichlich 10dB ein.


    Was daran etwas verwunderlich ist - die Auxwege haben scheinbar etwas bessere Treiber.



  • ch frag ja nur ungern - aber gab es hier nicht irgendwo mal Probleme mit den Eingangsimpedanzen eines Verstärkertyps? Acht parallelgeschaltete Vorstufen ist ja schon eine Hausnummer, die man üblicherweise vermeidet.

    Ausgangsimpedanz eines Pults liegt bei 100 Ohm. Die Eingangsimpedanz einer Endstufe bei 10k. Macht bei 10 Eingängen -0.8 dB.

    Gibt's wirklich Endstufen die deutlich unter 10k haben? Aber selbst bei 1k und 10 Eingängen wären es nur -3dB.


    EDIT: Zu spät. Dachte nicht, dass es bei professionellem Equipment so hochohmige Ausgänge gibt.

  • ...

    EDIT: Zu spät. Dachte nicht, dass es bei professionellem Equipment so hochohmige Ausgänge gibt.

    jepp, satte 600ohm hatte ich jetzt auch nicht erwartet ...

    zum errechnen der spannungswerte muss der threadstarter also zwingend mit den werten seiner gerätschaften nachrechnen.


    by the way:

    was ist denn mit den impedanzen der lineübertrager, die man hier aller wahrscheinlichkeit nach noch dazwischenschalten muss?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich mache sowas auch gelegentlich, Stichwort Messebechallung. Die XLR Leitungslängen sind überhaupt kein Problem. Auch mehrere Amps parallel an einem Mischpultausgang sind problemlos machbar.

    Wie hier bereits geschrieben ist eine galvanische Signaltrennung an den XLR Eingängen der einzelnen Amps sehr wichtig. Ansonsten wirst du sicherlich Brummschleifen haben oder im schlechteren Fall auch FI-Ausfälle wegen Potentialunterschieden an den PE´s der einzelnen Stromversorgungspunkte, gerade wenn die Leitungen recht hoch durch die Verkaufsstände etc. belastet sind.

    Ich setze bei solchen Messebeschallungen eher auf Endstufen an möglichst wenigen zentralen Punkten und gehe dann mit langen LS-Kabeln zu den einzelnen Lautsprechern. Hierfür nutze ich günstige Ölflexkabel 4x2,5mm² von denen jeweils 2 Adern parallel geschaltet sind. Habe hier Leitungen bis 200m am Stück, für Hintergrundmusik und Durchsagen funktioniert das problemlos.

  • Ich verstehe die Angst vor der 100V- Übertragung nicht wirklich, weil sie alle Strom und Erdprobleme vermeidet und außerdem die Verwendung preiswerter 2poliger Kabel erlaubt, aber wenn es denn unbedingt sein muß, die Verstärker dezentral anzuordnen: Ich würde einen oder gar 2 dieser preiswerten 4fach- Kopfhörerverstärker benutzen, um ordentlich niederohmig Pegel auf die Leitungen geben und auf alle Fälle 1:1- Übertrager dazwischen schalten, und zwar direkt hinter dem treibenden Verstärker und die abgehende Leitung schon als problembehaftet behandeln, außerdem jede Strecke an einem seperaten Treiber und mit eigenem Übertrager, damit bei eventuellen Problemen mit einer Leitung nicht gleich alles in die Brüche geht.

  • im schlechteren Fall auch FI-Ausfälle wegen Potentialunterschieden an den PE´s der einzelnen Stromversorgungspunkte, gerade wenn die Leitungen recht hoch durch die Verkaufsstände etc. belastet sind.

    Äh... Nö!

    1. Juckt den FI (bzw RCD) der Strom auf PE überhaupt nicht.

    2. Fließt auf dem PE auch bei 100 Fritteusen kein Strom.

  • Das würde ich erstmal mit den anlaufenden Kosten der Installation und Inbetriebnahme Gegenrechen wollen.

    Zudem ist es ja auch eine Investition in zukünftige Projekte ähnlicher Form.


    Alternativ ist mein Rat bei sowas immer:

    Einfach nicht machen und eine Bäckerei eröffnen, da braucht man sowas nicht.

  • @floger

    Und ob das den PE juckt... Dank Schaltnetzteiltechnik strahlt heutzutage so ziemlich alles auf den PE und damit verbundene Schirme, Metallgehäuse und und....

    Schlechte Masseführungen sorgen dann für ein Kribeln wenn man ein SM58 anpackt, bis hin zum Stromschlag oder lassen halt mal den RCD fliegen, der mit den Fritösen (Frittenfett ist ein super Leiter in Schukosteckern) schon arg zu kämpfen hat, oder mit dem restlichen Kabelgedöns auf 50m Trommeln im freien Regen...


    Pegelverluste durch Übertrager, Parallelschaltung, Eingangsimpedanzen der Amps sind doch nicht wirklich interessant bei einem Weihnachtsmarkt. Da läuft doch alles auf halbgas.


    Wer ELA-Technik hat wird diese auch nutzen und verteidigen. Zu recht.

    Ich halte das Zeug weiterhin für sinnlos. Per Kanalwender komm ich mit einem Kabel 60m weit wenn alle 20m eine Box steht, wenn der Amp in der Mitte steht, 140m. Das sollte reichen....