Endlich tut sich mal was. Chinaware durch Amazon. Meldung von heute, dem 3.1.2018

  • Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutsche Steuerfahnder haben Warenbestände und Guthaben von chinesischen Onlinehändlern bei Amazon beschlagnahmt. Das berichtet das “Handelsblatt” (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise. Demnach seien knapp hundert Händler betroffen, denen vorgeworfen wird, die Umsatzsteuer für Verkäufe über Amazon nicht abgeführt zu haben.

    Federführend bei den Ermittlungen ist neben der Steuerfahndung das Finanzamt Berlin-Neukölln, das für die Umsatzsteueranmeldung chinesischer Händler in Deutschland zuständig ist. Details wollen die Behörden nicht nennen. Eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Finanzen in Berlin sagte auf Anfrage der Zeitung, dass man sich “aus ermittlungstaktischen Gründen” nicht äußern könne. Amazon selbst wollte sich zu den Vorgängen nicht äußern. In Kreisen, die mit den Ermittlungen vertraut sind, heißt es, dass Amazon mit den Fahndern voll kooperiere, so das Blatt. Zurzeit laufe der Datenaustausch mit dem Finanzamt. Die verdächtigen Händler seien steuerlich überhaupt nicht registriert, deshalb sei die Behörde auf die Daten von Amazon angewiesen. Experten schätzen den Betrag, der dem Fiskus durch betrügerische Onlinehändler entgeht, auf bis zu eine Milliarde Euro pro Jahr. Wegen dieser hohen Steuerausfälle will der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) mit einer Gesetzesverschärfung dem Umsatzsteuerbetrug chinesischer Onlinehändler auf deutschen Onlinemarktplätzen einen Riegel vorschieben. Eine Gesetzesinitiative soll Marktplatzbetreiber wie Amazon oder Ebay stärker in die Pflicht nehmen, sagte er dem “Handelsblatt”. “Nur über Plattformen ist es betrügerischen Händlern möglich, Umsätze am Finanzamt vorbei zu tätigen”, so Schäfer. Deshalb sollten Marktplatzbetreiber unter bestimmten Voraussetzungen haften, wenn die Umsatzsteuer von Betrügern unter den Online-Händlern nicht abgeführt wird. Der Entwurf soll spätestens Ende März stehen.

  • hach, ich habe ja gerade vor wenigen wochen entschieden, bei Amazon nichts mehr zu kaufen.

    und zwar genau deshalb!


    von acht nachgeforderten rechnungen (man muss bei Amazon offenbar grundsätzlich nachfordern!) bekam ich

    - eine einzige (!) mit ausgewiesener MwSt

    - ein händler antwortete überhaupt nicht

    - und 6 lieferanten schickten mir eine chinesische rechnung - ohne jegliche steuer

    ...


    diesen betrug werde ich nicht weiter unterstützen, Amazon ist für mich passé.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Ein anderes Problem wurde nicht gelöst, Amazon verhält noch immer noch als Logistiker und meint für nichts verantwortlich zu sein.


    Auch in der Sache wird weder ein Chinesen noch Amazon irrend etwas zahlen. Amazon ist nicht zuständig und der Chinese weit weg -> rechtlich nicht greifbar. Die gleichen Probleme gibt es mit CE,WEEE und der Produkthaftung. Amazon ist nur der Logistiker nicht der Importeur.


    Das wird auch so bleiben dank einer riesigen Lobby und die davon profitieren sind genau diese BigPlayer. Die ihre Gewinne auf gleiche weise verschieben, da sie keine Steuern zahlen müsse in dem Land wo sie erwirtschaftet werden.


    https://services.amazon.de/pro…/steuerinformationen.html


    Bitte man bewirbt dies auch ja auch so :cursing:. Klar hilft man mit alle die vorzuführen die nicht an diesem Programm teilnehmen. Das die selbe Kanzlei erarbeitet hat die Amazon dabei hilft sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zu entziehen. Man will ja schließlich an allen stellen mitverdienen.


    Es ist ja auch das die Finanzverwaltung zwar das zeug pfänden könnte aber beim Verkauf gilt sie als Importeur. Es bleibt also nur die Vernichtung von Warenbeständen.


    Wora das Problem tritt immer auf wenn der Chinese an einen Endkunden etwas liefert. Liefert er an einen Gewerblichen Kunden reicht die Chinesische Rechnung um den Wareneingang zu verbuchen + ewt. Einfuhrumsatzsteuer, Zoll usw.

    Einmal editiert, zuletzt von marcoboy ()