An alle aufstrebenden jungen Lichtmänner & Frauen

  • Im Tonbereich gibt es aber eine ähnliche Entwicklung; da kommen an den Pulten Jungs/ Mädels daher die gerade erst aus der Pubertät kommen oder noch mitten drin sind. Das sind Virtuosen an den Pulten aber von den Basics keine Ahnung!


    Dazu kommt noch, dass scheinbar jede Verleih-Bude mir ihrem gesamten Lagerbestand auf der Baustelle aufschlägt, egal was nachher abgerechnet wird. Dann hängen 16 MHs auf einem Stadtfest und der Knirps am Pult hat Freudentröpfchen in der Hose. Aber von Effizient oder "gut gelöste Aufgabenstellung" ist das weit weg.


    UND im Frontlicht gehört bei mir immer noch Halogen hin!

    sound pressure level

  • Im Tonbereich gibt es aber eine ähnliche Entwicklung; da kommen an den Pulten Jungs/ Mädels daher die gerade erst aus der Pubertät kommen oder noch mitten drin sind. Das sind Virtuosen an den Pulten aber von den Basics keine Ahnung!

    Die gab´s aber schon immer. Mit durchaus wechselnden Ergebnissen. Die Kombination "Musikalisch talentierter, sozial pfiffiger Jungspund am Pult + gute, junge Band + erfahrene Bühnencrew + Pultbetreuer der sich nicht zu schade zum Helfen ist" führt meiner Erfahrung nach sogar oft zu besserem Sound als die Versuche der in Ehren ertaubten FoH-Helden ehemaliger "Stars" auf einer 8x6m Trailerbühne oder gar im Zelt grossfestivaltaugliche Monitorpegel zu fahren.


    Zurück zum Licht: Der Dicke macht TV. Das ist zwar (leider) stilprägend auch für das Bühnendesign im Live-Bereich aber hat ansonsten rein gar nix damit zu tun. Hauptaufgabe ist da für die Kameras Lichtbilder zu malen damit die Künstler nicht vor einem schwarzen Loch stehen. Beim ESC kommt noch dazu dass aufgrund der Vorgaben "Livesendung" und "offene Bühne in einer Arena" klassischer Kulissenbau nur sehr eingeschränkt möglich ist.

    Frontlicht gibts da aber trotzdem. Und nicht mal wenig...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Dazu kommt noch, dass scheinbar jede Verleih-Bude mir ihrem gesamten Lagerbestand auf der Baustelle aufschlägt, egal was nachher abgerechnet wird. Dann hängen 16 MHs auf einem Stadtfest und der Knirps am Pult hat Freudentröpfchen in der Hose. Aber von Effizient oder "gut gelöste Aufgabenstellung" ist das weit weg.

    8 China-Lampen die sonst nur im Lager rum oxidieren würden und dank LED innerhalb der üblichen Nutzungsdauer keinen Leuchtmittelverschleiss haben kosten intern weniger als ein paar Tagessätze eines fähigen Lichtlers der´s mit der Hälfte der Wackler besser hin bekommen hätte. Solche Veranstaltungen auszustatten geht kaufmännisch korrekt schon lange nicht mehr. Früher TM stand da dann halt der Chef selber am Lichtpult :cursing:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Was ich will ist overkill.... oder so ähnlich :)


    Durch das LED Graffel fällt das externe Limit Stromversorgung weg...

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • moin...


    Schöner Thread...

    Also es stimmt, das Frontlicht kommt oft zu kurz.

    Aber warum?

    - Das helle Licht macht die Lichtshow zunichte... also wird es dunkel und die Künstler sind dann zweitrangig... OO:/


    Es geht auch anders, meine Vorghehensweise:

    Frontlicht NIEMALS mit LED (Lichtfarbe, Ausleuchtung) , immer mit Flutern oder, ich finde besser, noch mit alten herkömmlichen PAR Kannen, Torblenden selbstverständlich bei den breiteren Beams eingestellt.

    Ich nehme aber auch gerne Spots, diese werden auf FESTE Musiker eingestellt Drum, Keys, etc... die knall ich direkt ins Gesicht und fahre dann so 10-25 %, gerade so das sie zu sehen sind; aber auch so das sie nicht nur Sterne sehen. Für die bewegten Leuts (Sänger Gitarre etc...)dann mit ein paar MediumFloods... Das vermeidet "PUTZLICHT", es ist nur dort wo es gebraucht wird! Damit es noch angenehmer wird, einen leichten Rose Ton als Filter in den Kannen

    Einige Kanäle um Zonen zu Bilden, möglichst jeden Akteur einzeln einen Kanal am Pult zuweisen.

    Den Hauptakteur immer etwas Heller halten (Ja richtig, Aufpassen was ie machen!)

    Zur Ergänzung kann man dann noch mit einem RGB LED Fluter pro Seite Farbe ins Spiel bringen , dieser Leuchtet ohne "PUTZLICHT" die Akteure aus und passt ins Bild.

    Kurzzeitig die Front aus, KANN ein geiler Effekt sein, z.B. beim Intro, sollte aber definitiv nicht die gesammte Show sein.

    Frontlicht mit MH ist nur eine Notlösung wenn Lampen fehlen, sieht aber nie gut aus .


    schau doch mal hier honkytonkRDArena.jpg


    ... oder so...musical_02.jpg


    Denkt mal darüber nach


    MFG Rebecca

    3 Mal editiert, zuletzt von Rebecca ()

  • Rebecca

    jepp, das hab ich schon anfang der 90er jahre genau so gesehen und "fast" genau so umgesetzt.

    "fast" deshalb, weil es damals natürlich noch gar kein LED licht gab ;)


    heute denke ich nur noch drüber nach, warum ich nicht beim licht geblieben bin, das war viel einfacher. ;)


    wenn ich heute ab und zu mal ein paar lampen stelle, dann hab ich vorne auch immer glühlampen im einsatz. hinten natürlich nur noch LED, denn es braucht nicht so viel strom - und der steht mir dann endlich für die fetten subwoofer zur verfügung :)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Meine erste Reaktion auf die Aussage ist "oh noch jemand der bei low light & Gegenlicht keine guten Bilder schießen kann" ^^


    Die Situation dass ich im Backstage bekannten Gesichtern mit Kameras über den Weg gelaufen bin, die mich darum gebeten haben, auch wirklich ausreichend Frontlicht für gute Fotos zu machen kam doch mehr als ein mal vor.


    Grundsätzlich bin ich bei euch - es geht um die Musiker auf der Bühne und ich will Emotionen sehen. Wenn die kein Licht im Gesicht haben, ist das unmöglich. Abgesehen von dem Moment wo ich gezielt Silhouetten im Gegenlicht stehen lasse oder das Frontlicht rauszieh, um eine gewisse Stimmung zu verstärken. Düster, bedrohlich wirkend passt einfach nicht mit viel zu breit eingeleuchteten Stufenlinsen zusammen. Die machen mir im Worstcase noch die Seiten oder Rückwand / Backdrop hell und nehmen komplett Wirkung raus. Oder im Gegenteil die Bühnenkante + 2 m treffen und der Drummer ist egal wie im Dunkeln und wurde vergessen?!


    Da ich zu 95% Licht für tourende Band auf Festivals mach hab ich leider nicht die Möglichkeit, mein eigenes Rig zu specen und in so gut wie allen Fällen bedeutet das "nimm was da is und mach das beste draus". Und da gibt's auch keine Möglichkeit nochmal Positionen einzuleuchten. Ein riesiger Grund, der für MHs spricht.


    Ich nehm gerne weißes Gassenlicht, aber das hat ich in den letzten 5 Jahren sage und schreibe ein mal, da wars aber perfekt.
    Sonst war alles dabei von nicht gut fokusierten Stufen in 10 m Höhe zu LED Wash MHs in der Fronttruss oder sogar in einer abgesetzten Truss ~4 m vor der Bühnenkante.


    MHs sehr gerne - wenn sie eine RICHTIG gute Farbmischung bzw. guten CTO haben. Die LED Wash in der abgesetzen Truss waren nicht schön, Frontlicht sah egal was ich gemacht hab unschön aus im Vergleich zur Glühlicht Schlacht die von hinten kam.


    So oder so - der Schlüssel ist das ordentliche Einleuchten, egal mit welcher Lampe. Und das kommt oft zu kurz. Dann kann ich Frontlicht hell genug fahren, ohne mir Wirkung vom Rest zu nehmen und muss keine Kompromisse eingehen.


    PS: Followspots - schön, wenn ich die Möglichkeit hab sie zu callen oder der Dimmer aufm Pult anliegt (bei nem Blackout muss der schließlich mit aus gehen) bzw. sie grundsätzlich erstmal existieren. Hatte ich aber bisher ein einziges Mal auf nem kleinen Festival nahe Budapest inkl. nicht englisch sprachigem Operator und viel Rufen weil ne Ebene über mir ohne Talkback/Funk. Sonst weder auf With Full Force, Bang Your Head, Dong, Graspop - nicht Main Stages, aber auch nicht gerade klein ;)