EIngangspegel für InEar Monitoring Funkstrecken

  • ich schreibe die folgenden zeilen, weil ich diese woche mal wieder das "vergnügen" hatte...


    also:

    ich habe nun schon oft beobachtet, das musiker mit eigenem InEar monitoring (egal welcher hersteller) sehr viel eingangspegel in ihr system brauchen. bei mir clippt da oft schon fast der ausgang, obwohl da (auch messbar!) viel pegel rauskommt. diese systeme scheinen also in ihren eingängen sehr unempfindlich zu sein. ich habe mir jetzt vorgenommen, in zukuft den fader des ausgangsreglers gleich mal auf +10 zu stellen (bisher 0dB)


    by the way:

    mit anderen sachen (PAs ansteuern, monitoramps ansteuern) habe ich überhaupt keine probleme mit dem sendpegel!


    wie gesagt, das war jetzt keine einzelne sache, das konnte ich schon einige male beobachten.

    leider hatte ich in diesen situationen keine zeit mir die parameter der geräte anzusehen und der sache auf den grund zu gehen, weil ich da immer von den musikern überrascht wurde ("ach so, ja, ich brauch heute keinen monitor, ich habe ein InEar dabei...").


    wie sind denn eure erfahrungen?

    oder habt ihr das schonmal irgendwie lösen können?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Wenn es bei der iLive an den Ausgängen rot wurde, dann nur bei Inear Anwendungen.

    Wobei es oft auch hilft den Musiker zu bitten, einfach etwas mehr am Empfänger aufzudrehen, damit das Mischpult nicht verzerrt.

    Gründe dafür könnten sein, daß sich der Musiker etwas Luft nach oben lassen will. Oder einfach eine schlechte Gainstruktur am Sender/Empfänger. Als Mischer hat man oft nicht die komplette Kontrolle über die Signalkette bei mitgebrachten Geräten.

  • ich habe mir jetzt vorgenommen, in zukuft den fader des ausgangsreglers gleich mal auf +10 zu stellen

    leider hatte ich in diesen situationen keine zeit mir die parameter der geräte anzusehen und der sache auf den grund zu gehen,

    da stimmt was nicht, ehe ich mir das angewöhnen würde, würde ich mir die parameter ansehen. Davor und danach, dass dauert nun wirklich nicht lange.


    Davon mal abgesehen, ich hatte damit noch keine Probleme. Meistens bin ich noch unter 0 db.

  • Liegt meiner Erfahrung oft daran, das


    1. Die Musiker die Eingangsempfindlichkeit stark runtergedreht haben respektive gar nicht wissen das es so etwas gibt .. ;)


    2. Billige Ohrhörer benutzen, aus denen nicht viel rauskommt ... iPod & co.

    Das kann ich so bestätigen.

    Mein Ziel ist es in der Tat, das Gain-Staging einzuhalten. Ich strebe an, daß die Funkstrecke an einem definierten Punkt auf dem Pult auch ins Clipping geht, damit ich es beim Mixen abschätzen kann. Ich schicke also Pink Noise auf dem von mir gewünschten Ausgangspegel am Pult und passe dann die Eingangsempfindlichkeit an der Funkstrecke an, so daß diese gerade so ins Clipping geht.

    Wenn dann am Funkempfänger zu wenig rauskommt, ist das schade, aber nicht mehr zu ändern. Man kann dann nur noch herausfinden, wie viel Brickwall-Limiting der Künstler ertragen kann. Manche finden das Pumpen sogar angenehm.

  • es beruhgt mich, das die meisten antwortenden das problem ebenfalls kennen.

    das problem liegt also wirklich nicht an mir ;)


    und die idee, mittels pult-generator ein signal zum sender zu schicken ist natürlich die beste idee überhaupt! bei anbindungen zum rundfunk haben wir das früher immer so gemacht, warum hatte ich das nur vergessen....?

    wie erwähnt ist das zeitlich so gut wie immer sehr knapp, aber dann müssen sie eben warten bis man so weit ist - bzw. selbst aktiv werden, damit die anpassung dann auch stimmt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wie erwähnt ist das zeitlich so gut wie immer sehr knapp, aber dann müssen sie eben warten bis man so weit ist - bzw. selbst aktiv werden, damit die anpassung dann auch stimmt.

    Wenn man seine Arbeitsweise etwas anpasst, dauert das nicht länger

    1. Musiker kommt mit IEM

    2. Ausspielweg am Pult anlegen + Testsignal einschalten

    3. Sender anschließen + Funktionskontrolle + Eingangspegel anpassen


    Durch die dadurch entfallenden Fehlermöglichkeiten (zu wenig Pegel oder Eingang überfahren) spart man am Ende Zeit. Wenn es zu leise oder zu laut ist, dann ist nur noch am Empfänger zu regeln.

    ...Holz ist braun!

  • arbeitsweise anpassen würde bei mir dann wohl bedeuten, dass ich meine monitore erst aufbaue, durchchecke und an die hallensituation anpasse, nachdem alle musiker da sind...?

    ich glaube nicht, dass das zeitsparender wäre ;)

    Äh, aber ich dachte es ging um InEar, nicht um Monitore?

  • dann also nochmal eine genauere beschreibung der situation:

    ich habe die komplette anlage incl. monitore aufgebaut.

    dann kommt die band. während sie aufbauen, mikrofoniere ich die instrumente.

    dann kommt der soundcheck dran, oft soll er kurz sein, damit das catering noch warm ist.

    so weit so gut.


    in die phase des mikrofonierens kommt jetzt einer der musiker und sagt mir, dass er heute ein inear dabei hat. natürlich werden jeden tag ...zig belanglose whatsapp- und facebook nachrichten geschrieben, aber so eine einfache information rauszusenden, daran wird natürlich nicht gedacht...

    also räume ich seinen monitor weg und schliesse seinen sender an mein mixrack und an die spannungsversorgung an. sodann richte ich schnell seinen auxweg für InEar her (EQs flat machen, dynamics ausschalten) und gehe mit dem ausgangspegelregler auf 0dB.

    diese zeit fehlt jetzt natürlich den anderen beim soundcheck, es wird überall schon kräftig rumgedudelt... dann muss ich die meute also erstmal wieder auf spur bringen ;)

    und in solchen situationen hatte ich bislang eben keine zeit, mich in die besonderheiten irgendwelcher geräte einzuarbeiten.




    ich hoffe nun ist die sachlage etwas klarer.

    ;)



    in zukunft werde ich wohl oder übel mehr zeit in diese sondersituation stecken müssen. die anpassung an den sender hat da einfach priorität, dann müssen die anderen eben warten.



    noch ne kleine anekdote zu diesem tag:

    diesmal war es ein gastsänger, also niemand von der band (die band hatte nur "vergessen" mich darüber zu informieren).

    die sendefrequenz des gastgerätes war irgendwas um die 820MHz... natürlich habe ich den sänger darauf hingewiesen, dass dieser bereich nun seit jahren nicht mehr feigegeben ist... er meinte dazu, er hat das system erst vor knapp zwei jahren neu gekauft =O

    da dachte ich nur: aha, da hat der händler also wieder einen gefunden, der ihm sogar noch geld für den elektroschrott gegeben hat. also ich finde das wirklich ein starkes stück!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • diese zeit fehlt jetzt natürlich den anderen beim soundcheck, es wird überall schon kräftig rumgedudelt... dann muss ich die meute also erstmal wieder auf spur bringen ;)

    So?


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    Der Ton macht die Musik.

  • ...

    die sendefrequenz des gastgerätes war irgendwas um die 820MHz... natürlich habe ich den sänger darauf hingewiesen, dass dieser bereich nun seit jahren nicht mehr feigegeben ist... er meinte dazu, er hat das system erst vor knapp zwei jahren neu gekauft =O

    da dachte ich nur: aha, da hat der händler also wieder einen gefunden, der ihm sogar noch geld für den elektroschrott gegeben hat. also ich finde das wirklich ein starkes stück!

    Wieso? Die Duplexlücke ist ja gerade für semi-pro-Nutzer geeignet, nach dem Motto: "Ein paar Strecken im Nahbereich gehen da immer irgendwie".

    823-832 MHz sind anmelde- und gebührenfrei freigegeben.

  • 823 ist nicht 820 ;)

    ob man sein gerät auch auf erlaubte bereiche hätte stellen können, entzieht sich meiner kenntnis (wie erwähnt - mangels zeit). der musiker konnte es aber offenbar nicht.

    Soo nah an 820? Na ja, selbst schuld, zum Glück ist es nur der Downlink, da weiß man schon beim Soundcheck, daß nichts geht, wenn nichts geht. Abgesehen davon, daß man nicht darf.

  • wenn ich höre es hat sich jemand 820 vor 2 Jahren gekauft, gehe ich sofort davon aus das er keine Ahnung hat, also auch mit den Einstellungen nicht wirklich klarkommt. Dann kontrolliere ich das selbst. Mein ipad liegt auf der Bühne und ich spiel da ein Signal ein. Wenn ich das Gerät nicht kenne, dann frage ich denjenigen wo der Pegel eingestellt wird. Auch besonders bei A-Git sage und kontrolliere ich vorher "voll aufdrehen" solange ich auf der Bühne bin.


    Ja, es kostet etwas mehr Zeit. Wir müssen diese aber nicht rausholen weil einer gerade pinkeln ist und der andere noch stimmt.

  • Ja, es kostet etwas mehr Zeit. Wir müssen diese aber nicht rausholen weil einer gerade pinkeln ist und der andere noch stimmt.

    Naja, eigentlich holt man diese Zeit ja schon mehrfach raus, indem man es - AM ANFANG - des ganzen Geplänkel macht. Wenn man schon voll drin im Soundcheck ist und dann erst über solche Probleme stolpert, fehlt noch mehr Zeit. Dann heisst es entweder"Augen zu und durch", oder "Reverse-catering im breiten Strahl".

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.