I want more of...

  • ...offensichtlich hatte er "alles dabei", was er für seine Art zu Mischern brauchte. Das ist gerne mel etwas mehr, als es in einem WYSIWYG Rock/Punk/Underground-Club in der Lige unter 500pax hat...

    WYSIWYG bedeutet eben nicht, daß Veranstalter (oder Club) bereit sind, das doppelte an Budget für die Gage nochmal an Technikbudget on Top zu zahlen.

    Dafür brauch ich nicht in die Underground-Clubs gehen. Ich kümmere mich bei "meiner" Band auch ein wenig um Management/Organisation und das drumherum. Wenn ich mit einer Agentur, Unternehmen oder Stadt um 150 € Gage eine Diskussion führen darf, brauch ich die Frage nach 150 € für zusätzliches Material eigentlich gar nicht erst stellen. Dem Veranstalter ist es egal, ob die Band 150 € mehr kostet oder das eigens angemietete Mischpult 150 € Kosten verursacht. Was im Endeffekt bedeutet: Wenn Du es genauso haben willst, bring es selbst mit.

  • Bist Du Pressesprecher bei 'djobi'?

    Leider hab ich die entsprechende Stellenausschraibung verpasst - wobei: finanziell is das garantiert uninteressant...


    Und: nein, ich war nicht dabei. Aber in den letzten ~10 Jahren hab ich überrascht festgestellt, daß etliche Bands auf der selben Tour innerhalb weniger Tage das Vergnügen mit Herrn J.W. aus E. an der R. und einem norddeutschen Club mit "AND" im Namen hatten.

    Ich wäre jetzt überrascht, wenn der Baumarkt-Diskjockey plötlich in einer ganz anderen Liga auftauchen würde.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich würde es trotzdem bevorzugen, wenn ich vom OBI selbst eine Antwort bekäme ... :rolleyes:

    - Ich unterscheide zwischen Fragen ohne Anrede ( ich wünsche mir viele Antworten) von (wie hier der Fall) Fragen mit persönlicher Anrede, neudeutsch @ ... Da fände ich es höflich von anderen Threadteilnehmern, zumindest zu warten, bis der Angesprochene antwortet ...

    - Ich denke mir meistens was, wenn ich so was frage und habe die Antworten, die ich mir selbst geben kann, schon durch ...

    djobi

    was genau hatte der Kollege des Folgejahres 'alles dabei' und was genau war 'aufwändig'?

  • "alles dabei" heisst in diesem Fall:
    . eigener Frontplatz mit Stagebox + Cat-Kabel (wobei das gleiche Pult auch im Club stand)
    - In Ear System für die Band

    - komplett eigene Mikrofonie

    - vorgefertigter Kabelbaum für die Bühne

    und "etwas aufwändig" heisst z.B.
    - doppelt mikrofonierte Gitarren
    - das briket nicht einfach über den Amp gehängt, sondern ordentlich mit Stativ ausgerichtet

    - Schlagzeug aufwändig mit Stativen mikrofoniert, Snare bottom, Overheads im Club
    - sowas halt ..

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte

  • und "etwas aufwändig" heisst z.B.

    - doppelt mikrofonierte Gitarren
    - das briket nicht einfach über den Amp gehängt, sondern ordentlich mit Stativ ausgerichtet

    - Schlagzeug aufwändig mit Stativen mikrofoniert, Snare bottom, Overheads im Club
    - sowas halt ..

    manchmal würde ich wirklich gerne wissen was die DJobi´s dieser Welt über mich sagen wenn ich nicht zuhöre ...

  • Schön ist doch, dass der Kollege unbehelligt werkeln konnte und für Jens letztendlich das Ergebnis zählte, welches offenbar respektabel war. :)

    Ansonsten hat mein Instinkt wohl richtig bemerkt, dass mich dieser post was angeht, denn ich muß klar sagen, dass das ich hätte sein können sowohl 'alles mitgebracht' als auch 'aufwändig' :)

    Es ist doch so, das USB reinstecken, showfile laden, 'keep it simple' und ab geht's eine prima Sache ist, wenn das nackte Pult das ist, was man braucht. Schätze, dass ich so in der 'Kathegorie dLive' also einem 'alles drin Pult' prima zurecht käme.

    Wenn man jedoch noch ein recording set mitschleppt, dafür gerade nicht die Tantenkarte sondern die Madenkarte braucht, das routing wegen einer anderen stagebox/core config ändern muß, die netzwerkadressierung für Tablet und Editorläppe einzurichten ist und das Pult noch nach nicht im showfile abspeicherbaren Überraschungen abgesucht werden muß, kann ich schon verstehen, dass das Aufklappen eines zweiten Pultes gleichen Typs aber mit 'alles fertig' deutlich weniger aufwändig ist. Ausserdem hat man manchmal so eine Vorahnung, dass der stolze Localpulteigner sich im Abendverlauf als potentielle Fehlerquelle entpuppen könnte. :saint: Hab' auch schon aus genau diesen Gründen den Bandeigenen X32 Compact neben ein lokales x32 gepackt;) und habe das bei anderen Kollegen ebenfalls schon mehrfach erlebt.

    Eigener Mikrosatz, inear und eigene Subcores sind ja auch nicht mehr so ganz selten.

  • oton: glaub mir, ich habe in den letzten Jahren diverse Bandmischer und verschiedenste Arbeitsweisen kennen gelernt .. da war so ziemlich alles dabei, von "Ey, wo krieg ich denn hier n bischen Gras" als erste und wichtigste Frage, von absoluten Pragmatikern, von Technikverliebten und Perfektionisten. Von Leuten, die einen halben LKW an eigenem Material mitgebracht haben, bis zu welchen, die gerade mal einen Edding, einen IPod und einen Kopfhörer mit hatten. Oder sich selbst das noch geliehen haben.


    Die meisten Bands schicken für solche Clubgigs 'lustigerweise' einen Festivalrider.

    Es gibt Techniker, die ihre 28 Kanäle bei Anblick des Venues spontan auf 8 reduzieren und mit dem default-Preset ohne Schnickschnack mixen - und einen klasse Sound fahren.

    Und es gibt Techniker, die ihre 28 Kanäle stumpf aufbauen und das Pult mit sämtlichen Möglichkeiten umprogrammieren und ausreizen - was die Sache unterm Strich nur unwesentlich besser macht.


    Es gibt auch Bands die früher mal so *richtig* groß waren und es immer noch nicht verstanden haben, daß sie auf einmal nur noch in nem 300er Club spielen. Genau so gut gibt es Techniker, die das nicht verstanden haben. Oder sich selbst in einer 5000er Halle sehen - und so aufführen.


    Ansonsten mache ich überwiegend dreckigen Punkrock, wenig HipHop und etwas Metal. Und das in kleinen Läden. Ich sach mal so: Das ist keine Raketenforschung. Weder mit dem Raum noch mit der vorhandenen Anlage läßt sich die Akustik neu erfinden. Und grundsätzlich würde meist bei aufeinander eingepegelter Backline auch ein Vocalmikro reichen ... (/Ketzermodusaus)

    Und ja, auf einer 4x3m Bühne bevorzuge ich am Schlagzeug Clip-Mikros und keine 15 Stative. Und da muss ich den wenigen Platz auch nicht unbedingt mit 4 Gitarren-Stativen verbauen.

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
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    2 Mal editiert, zuletzt von djobi ()

  • ..... Ansonsten mache ich überwiegend dreckigen Punkrock, wenig HipHop und etwas Metal....

    Das ist genau, was ich nicht mache .... also vergiss, was ich gestern Abend geschrieben habe. Ich schätze aber, dass ich mit meinen gesammelten Metallerfahrungen und den bescheidenen Punk-Erfahrungen, die ich in meiner Rockstiftungsära gemacht habe, dafür weder mitgebrachte Pulte noch eigene Mikrofone geschweige denn Pultfiles bräuchte sondern nur einen netten Vorortkollegen, mal Feuer und nach dem Soundcheck noch den Weg zum Catering und zum Klo ...:)

    Insofern letztendlich 100% d'accord über bissi aufwändig ...

  • Und grundsätzlich würde meist bei aufeinander eingepegelter Backline auch ein Vocalmikro reichen ...

    Beim letzten Gig war die Bühne so klein, dass es keine Backline gab. Dank E-Drum und Speaker-Simulation ging dann alles über die etwas größere Anlage. Hat auch Vorteile. Vor allem wenn die Backline mistens nicht 100% passt.

  • morgen abend betreue ich eine weihnachtsfeier einer firma, in deren rahmen ein künstler (name wird geheim gehalten) auftreten wird. nur zwei kanäle, mikros bringt er selber mit, auch einen techniker.

    er hat im vorfeld gefordert, das da ein analoges mischpult stehen muss, weil die digitalen nicht gut klingen ... irgendwie hat er die technische entwicklung der letzten jahre wohl nicht so mitbekommen ;)

    na ja, wir haben noch zwei analoge Mackiepültchen mit 8 oder 10 mikroeingängen - passt.

    anyway...


    er forderte auch ein externes hallgerät. wir haben in der halle aber keines mehr. also bin ich heut in mein lager gefahren, um ein altes case auszugraben, das ich schon lange nicht mehr benutzt habe.

    da drin sind ein SPX990, ein t.c. D-Two - und ein BSS Varicurve.

    ich habe nachgerechnet: diese geräte waren jetzt min. 10 jahre nicht mehr am stromnetz!

    na ja, was soll ich sagen: das älteste gerät davon ist mein alter Varicurve-EQ, baujahr so um 1997. den hab ich eingeschaltet - kein knackser, kein rauschen. das musiksignal hörte sich sofort absolut sauber an.

    das display brauchte allerdings eine minute, bis es zum leben erwachte. nach ner viertelstunde lief es aber wie früher. mit RTA im display, wunderbar ;)

    und das SPX und das D-Two liefen auch prompt und ohne mucken.


    ich bin mir nicht sicher, ob heute produzierte geräte sowas in ferner zukunft auch schaffen werden...^^

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • IWMO - kleines Flashback-Highlight:


    Da es im Lager etwas zu kalt dafür ist, streiche ich derzeit Subwoofer zu Hause im Wohnzimmer. Bei dieser Gelegenheit nutzte ich die Tatsache, dass ich für einen Kunden einen DCX zu Hause habe, den ich für ihn programmiere. Ein T.amp PM40C lag auch noch rum (40W mono Endstufenmodul) also mal alles zusammengehängt und mit geringer Lautstärke losgelegt.


    Auf dem Rechner hatte ich noch ein paar Tracks aus den 90ern welche mir das kleine Sonntagshighlight beschert haben. Snow - Informer und Dr. Alban - Sing hallelujah kommen super mit den Subs.


    Einfach die kleinen Freuden des Alltags. Und dank dem Anstrich sehen die Subs auch wieder aus wie neu :D

    Der Ton macht die Musik.