I don't need that, 2.0

  • Es wäre definitiv vernünftig gewesen.
    Allerdings hätte der Kollege Lieberberg dann so dermaßen viel Verlust gemacht, dass das letzte mal gewesen wäre (Gage für die Bands, umgetauschte Karten, Straßensperrung, etc.)
    Außerdem wäre ich dann nicht verwundert, wenn ein aufgebrachter Festivalbesucher den Marek lyncht, weil er extra Urlaub hatte und nix stattfindet.


    Grüße

  • idn:


    Beim Abrollen einer Kabeltrommel einen XLR-Stecker an die Stirn bekommen. Das feste Ende war als 2m Kabel ausgelegt und hatte sich beim Abrollen gelöst. Aua. Einziger Vorteil, es war etwas angenehmer als den Stecker in die Klöten zu bekommen.


    Im Vergleich zu RaR natürlich Kleinkram. Dort hoffe ich mal, daß der Schwerstverletzte durchkommt.

  • Sowas abzusagen ist natürlich nicht so einfach.
    Allerdings wäre das eher eine Sache der Behörden gewesen. Und zwar eine der Landesregierung und nicht einer kleinen Gemeinde.
    Ich war vorige Woche dortgewesen und es ließ sich erahnen, das es alleine vom Untergrund her nix Gescheites wird; hört es nicht auf zu regnen.
    Schlaue Leute wären umgekehrt und hätten das Ding für sich abgeschrieben.
    Da hat's bestimmt auch'n paar gegeben...


    Die ganzen zusätzlichen Kosten werden sicher auch so schon mindestens die Marge gefressen haben.
    Waren da nicht schon letztes Jahr schlechte Zahlen?


    Inwieweit da Wie Was versichert ist; Hmmm...
    Personenschäden sicherlich.
    Aber Wetterunbilden.?
    Am ehesten vielleicht eine KomplettAbsage vorher.

    Never stop a running System

  • Zitat von "madmax"

    Sowas abzusagen ist natürlich nicht so einfach.
    Allerdings wäre das eher eine Sache der Behörden gewesen. Und zwar eine der Landesregierung und nicht einer kleinen Gemeinde...


    der innenminister der pfalz hatte wohl schon am samstag gefordert, das festival abzubrechen. und warum sollte die gemeinde nicht die befugnis haben, das zu tun? schliesslich ist es ja ihr gelände und ihre verantwortung. ich bin nicht der ansicht, das man die gemeinde hier aus ihrer verantwortung entlassen sollte.


    klar: so eine grosse veranstaltung abzusagen ist sicher nicht so einfach. da muss man schon genau wissen was man tut, sonst freuen sich zum schluss nur die versicherungen, wenn sie nichts bezahlen müssen...
    so wie ich das sehe werden die besucher wohl kein geld zurück bekommen, denn so ein wetter ist ja eindeutig höhere gewalt. das kann man monate vorher, wenn die ganze sache geplant wird, so einfach nicht vorhersehen. aber sicher wird man vorhersehen müssen, wie man finanziell möglichst unbeschadet aus so einer situation herauskommen kann. da geht es ja durchaus um summen, die sowohl veranstalter als auch gemeinde in bedrängnis bringen könnten.
    na ja, wir werden ja sehen wie die schlammschlacht nun weitergeht. möglicherweise zahlt zum schluss wieder der gärtner die zeche...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zuständige Behörde für die Genehmigung und den Widerruf ist/war die Verbandsgemeinde. Höhere Behörden hätten im Rahmen der Fachaufsicht die Gemeinde anweisen können, dies zu tun (was aber evt. zu spät gewesen sein könnte - dann hätten wir das Thema Schadenersatz). Der Buhmann ist damit aber leider an der Gemeinde hängen geblieben.
    Ein paar Gewinner gibt es bestimmt auch hier: Rechtsanwälte :)

  • ich war nicht selbst dort, aber nach presseberichten haben viele festivalbesucher verständnis für den abbruch gezeigt. in sofern sollte man vielleicht nicht von "buhmann" sprechen, das ist wohl hauptsächlich die sicht des veranstalters.


    na ja, wir werden ja sicherlich noch mitbekommen, wie sich die rechtsanwälte und gerichte zum schluss "einigen" werden.
    letztlich ist nur eines wirklich wichtig: hauptsache die zahlreichen verletzten gesunden ohne folgeschäden!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • das ist natürlich bitter, dürfte aber in der zukunft auch nicht mehr vorkommen.
    entweder du fügst eine entsprechende klausel in deinen vertrag ein, oder du vermietest ihm einfach nichts mehr zu sonderkonditionen.
    und zur gesichtswahrung vor dem endkunden kannst du immer noch sagen, dass du deinen arbeitern höhere löhne bezahlst als der konkurrent... ich hoffe das stimmt auch ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    manchmal verstehe ich wirklich nicht, dass man bei solchen bedingungen nicht einfach absagt. ich meine die hinweise, dass es schief gehen MUSSTE waren ja eindeutig.


    wenn mehr künstler bereit wären bei unhaltbaren zuständen auch mal NEIN zu sagen, würde es solche eskapaden sicherlich nicht geben.


    Aus diesem Grund hat die Deckseite meiner Rider folgenden Disclaimer:

    Zitat

    Mit diesem Rider erhalten Sie alle benötigten Informationen, zur Vorbereitung eines Auftritts der Band xxx. Bei Änderungen / Abweichungen von diesem Setting erwarten wir frühzeitige Rücksprache, um Komplikationen zu vermeiden. Bei Nichteinhaltung unserer Anforderungen behalten wir uns jedoch vor, einen Auftritt kurzfristig, auch ohne Gagen-Erstattung abzusagen. Alle Informationen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, Änderungen behalten wir uns jedoch vor. In diesem Fall werden Wir rechtzeitig Kontakt mit dem Veranstalter aufnehmen


    Bin am Überlegen, noch eine Straf-Gage zur Kostendeckung anzudrohen!

  • na ja, wenn ich mir überlege das in meinen ridern auch immer "...ist Vertragsbestandteil" steht, diese aber doch hin und wieder nicht richtig beachtet werden, kann ich mir schon vorstellen wie wirkungsvoll das in der realität sein wird.


    nein, das allerwichtigste ist hierbei, das die künstler in miesen situation auch wirklich mitziehen!
    was der techniker sagt und will interessiert doch in wirklichkeit kaum einen veranstalter.
    nur wenn der künstler sagt:"unter diesen umständen kann ich leider nicht auftreten" wird sich irgend etwas ändern!


    ich habe solche situationen selbst schon haufenweise erlebt.
    und nur wenn die künstler etwas gesagt haben, ist anschliessend wirklich etwas passiert.
    wichtig ist deshalb ausschliesslich, dass die künstler 100%ig hinter deinen entscheidungen stehen!
    und wenn sie eben sagen:"wir spielen trotzdem, obwohl die voraussetzungen schlecht sind", dann machst du daran nix 8)


    deshalb sage ich ja: es werden leider zu wenige veranstaltungen wegen nichterfüllung der rider abgesagt. und das liegt mit sicherheit nicht an schlechten ridern, sondern am inkonsequenten verhalten vieler musiker.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ja die müssen auch sehen, wo'se bleiben.


    Selbst die ganz großen Stars. Je größer; desto mehr haben die Fans bezahlt und Aufwand betrieben bzw. Nebenkosten. Da mal eben so nicht aufzutreten, bekommst du schwer & teuer übelgenommen.
    Zumal es die Leute unten mal nich interessiert, ob da ein Bühnengeländer fehlt oder der falsche Name auf dem Drumstick steht.


    Und bei den Kleineren spricht sich's unter den Veranstaltern rum und das Internet tut sein übriges dazu.
    Der Markt ist voll und dank diverser elektronischer Hilfsmittel die Qualitätsunterschiede viel kleiner als früher.


    Wir hatten allerdings schonmal die Situation, das die Show zumindest 2 Stunden zu spät gestartet ist.
    Mit entsprechenden "Unmutsäußerungen" des Publikums.
    Es lag nicht annähernd die geforderte bzw. vereinbarte Stromversorgung.
    Der Mangel wurde schon mittags beim Aufbau angezeigt, später noch mehrfach; ohne auf besonderes Interesse zu stoßen.
    Also blieb die PA bis auf ein wenig Line-Check aus und irgendwann kam jemand, warum denn keine Musik laufe und wann denn die Band anfange.
    Da waren 2 Phasen seit Stunden im Nirvana, Zeigerinstrumente sind was Feines.
    Man ließ es dann einfachmal drauf ankommen. Lustiges Spiel.
    Dann ging die Rennerei los. Noch lustiger.
    "Schnellstens" wurde ein Aggregat herbeigeschafft.
    Wat'n Glück; das unsere Kohle bereits aufm Konto ruhte, die Band hatte dann noch mächtig Streß mit dem Geld...

    Never stop a running System

  • IDN: Reisetage wie diesen.


    Mittags: Flüge sind gebucht und bestätigt, online eingecheckt, alle Verbindungen stressfrei und mit komfortablen Zeitfenstern. Supi, kann man endlich mal ein bisschen mit der neuen Lufthansa- App rumspielen und dabei in Ruhe zusammenpacken.
    Ca. 14:00: "Bling". Lufthansa hat verkackt. "Ihr Flug Nr. … ist anulliert. Achtung: Sie erreichen Ihren Anschlussflug in Frankfurt nicht! Bitte wenden Sie sich an unsere Servicehotline." Deren Telefonnummer steht selbstverständlich nicht dabei; die muss man sich erst einmal ergoogeln. Astrein, so 'ne App.
    14:20: nach 10 Minuten kurzweiliger Warteschleifenmusik nette, sehr gebrochen Deutsch sprechende Servicemitarbeiterin. "Ist nicht Problem, nehme Sie andere Flug, über Wien. Ich Sie umbuchen, sende Tickets per email. Abflug aber ein Stund früher." Hm, schon nicht mehr so komfortabel. Angedachte Essenspause unterwegs schon mal gestrichen, stattdessen im Eilschritt zur U-Bahn - Haltestelle. Aber noch alles im grünen Bereich.
    15:00: Deutsche Bahn hat verkackt. "Zug heute voraussichtlich 35 Minuten später." Mist, das wird eng. Zumal bisher noch keine Tickets, und statt LH jetzt Eurowings. Okay, per S-Bahn und 2x Umsteigen bin ich wohl ca. 15 Minuten eher am Flughafen.
    16:10: LH hat verkackt – noch immer keine Tickets. Ab in die Check In- Schlange bei Eurowings. Schlangenlänge und Boardingzeit harmonieren erkennbar nicht; kurze Diskussion > Priority Check In.
    Gegen 16:30: Eurowings hat verkackt. "Ich kann Ihnen Tickets ausdrucken, aber der Flug ist überbucht. Ob Sie noch einen Platz bekommen kann ich nicht garantieren". Was soll's, Versuch macht kluch, ab in die Securitycheck- Schlange.
    Gegen 17:00: Flughafen hat verkackt. Mit hängender Zunge 3 Minuten vor Boarding- Close am Gate; dort noch überraschend viel los. "Aus betrieblichen Gründen wurde unser Startslot um 40 Minuten verschoben. Wir bitten noch um etwas Geduld." Eigentlich kein Problem; allerdings liegen zwischen geplanter Landung und Anschlussflug ziemlich genau 40 Minuten...
    Ca. 19:45, Flughafen Wien: ich bin nicht mehr ganz jung und nicht übermäßig sportlich, der 2km- Spurt zum Anschlussflug- Gate wirkt daher vermutlich etwas unelegant. "Boarding Closed". Die im Abrücken begriffene Bodenstewardess ist auf Zack und super nett und macht eine Ausnahme.
    Ca. 21:30, Zielflughafen: Shuttle Service des VA hat verkackt; ein paar versprengte Kollegen aus aller Welt warten auch schon seit einer Weile. Handyakku ist auf 15%. "Habt bitte noch etwas Geduld, in spätestens einer halben Stunde … "
    Gegen Mitternacht: Hotel hat verkackt; Zimmerschlüssel liegen NICHT an der Rezeption aus. Egal, nehmen wir halt irgendwelche...


    Wie entspannt, wohlorganisiert, ereignislos, spielerisch- elegant kann dagegen ein Gewitter-, Schlamm- und Matsche – Festivaltag auf einem Stoppelacker verlaufen. Welche PA da hängt und welches Mischpult dort steht? Ist mir völlig Latte. :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Jepp, es geht eigentlich immer noch ein bisschen schicker. Ein Backlinekollege, der in der Nähe von Köln wohnt und ursprünglich auf den gleichen Flug gebucht war, hat im Parkhaus am Düsseldorfer Flughafen die Nachricht bekommen, dass seine Ausweichverbindung jetzt ab Flughafen Köln-Bonn geht.
    Hat er aber auch noch irgendwie geschafft. :lol:

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "skyworker"

    Hättest du jetzt noch deine Brille verloren dann würde ich sagen: "Top!"


    Ah, Brillenträger unter sich... :D
    Hatte ich gerade in Portugal. so eine Ersatzbrille wäre echt schick gewesen, aber frei nach Corey Hart hab ich mich einfach durch die Nächte mit der Sonnenbrille -frei nach dem Maulwurfprinzip- durch Lissabon, Porto und Pombal geschlagen...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich hab mit damals tatsächlich eine Brille in Sofia beim Optiker machen lassen... die war unsagbar schlecht, unsagbar hässlich und auch noch teuer dazu... leider ist mein Sehfehler nicht ganz von der Stange und mein Bulgarisch nicht ganz riderfest... da macht es dann die Kombination aus Pest, Cholera und dem gewissen Ostblockcharme...

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "skyworker"

    Ich hab mit damals tatsächlich eine Brille in Sofia beim Optiker machen lassen... die war unsagbar schlecht, unsagbar hässlich und auch noch teuer dazu... leider ist mein Sehfehler nicht ganz von der Stange und mein Bulgarisch nicht ganz riderfest... da macht es dann die Kombination aus Pest, Cholera und dem gewissen Ostblockcharme...


    Hab ich tatsächlich auch überlegt, aber aufgrund der portugiesischen Mentalität recht schnell verworfen. Ne Woche is doch recht fix rum, wenn man Lissabon-Porto-Pombal-Lissabon abklappert.
    Der heimische Okulist nimmt sich dafür 6-10 Werktage. :?

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "treibsand"


    Hab ich tatsächlich auch überlegt, aber aufgrund der portugiesischen Mentalität recht schnell verworfen. Ne Woche is doch recht fix rum, wenn man Lissabon-Porto-Pombal-Lissabon abklappert.
    Der heimische Okulist nimmt sich dafür 6-10 Werktage. :?


    Ich habe doch gerade Okultist gelesen.


    IDN: Beim IKEA-Bett aufbauen unter ein fallendes Holzteil den Fuß stellen. Doofer Reflex, wenn man sonst Stahlkappe trägt. Zum Glück muß ich erst am Mittwoch wieder schwer arbeiten. Morgen nur Auto fahren und auf einer Baustelle messen. Was gäbe ich jetzt für einen Tempomaten...