Auf gehts in die Heizsaison! Womit wärmt Ihr das Lager?

  • Auch in diesem Jahr ist man gezwungen sich erneut den Kopf über das eigene Heizkonzept zu zerbrechen. Gerade da wir sicher hauptsächlich Technik einlagern, ist es eine andere Herausforderung wie beispielsweise für den Metallbauer.


    Ich wollte in diesem Fred mal gern eure Meinungen zu den ein oder anderen Lösungen hören und diese hier zusammen tragen.
    Über die Suchfunktion findet man nur unterschwellige OT-Fetzen in diversen Unterbereichen, daher macht wohl eine Zusammenfassung doch sehrwohl Sinn!


    Los gehts mit meiner persönlichen Meinung:



    Elektroheizer / Strahler:
    Vorteil:
    - keine Abgase / Ventilation notwendig
    - Zeitschaltuhr / Thermostat meist sehr günstig und schnell installiert
    - geringer Anschaffungspreis


    Nachteil:
    - enorme Energieverschwendung, da geringe Effizienz
    - Strom aktuell sehr teuer
    - für schnelle Wärmezufuhr in kurzer Zeit meist keine kompatible Elektoinstallation vorhanden (I >= 32A CEE)


    VA-Technik Eignung: Funktioniert wenn das ökologische Gewissen und Geld keine Rolle spielt.



    Gasheizung (direkt):
    Vorteil:
    - geringe bis mittlere Kosten für Propangas
    - geringer Anschaffungspreis
    - sehr schnelle Wärmezufuhr in kurzer Zeit möglich


    Nachteil:
    - Abgase werden direkt in die Raumluft abgegeben, daher Symptome von Kopfschmerzen bis hin zur Erstickungsgefahr bei Heizorgien möglich
    - Bildung von Wasser, daher Enstehung einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit, welche sich an den kalten Geräten niederschlägt
    - häufiges Lüften notwendig (Heizung?!)


    VA-Technik Eignung: Aufgrund der Bildung einer hohen Luftfeuchtigkeit völlig ungeeignet



    Ölheizung (indirekt)
    Vorteil:
    - geringe bis mittlere Kosten für Heizöl
    - sehr schnelle Wärmezufuhr in kurzer Zeit möglich
    - Abgase können nach Außen abgeleitet werden (Vorsicht! Nicht bei der "direkten Ölheizkanone", nur "indirekt")
    - Lüften entfällt größtenteils, keine negative Veränderung der Luftfeuchtigkeit


    Nachteil:
    - hoher Anschaffungspreis
    - Möglichkeit der Ableitung der Abgase muss vorhanden sein
    - jährliche Wartung für Düse und Brenner je nach Kraftstoffart und Gebrauch


    VA-Technik Eignung: Bezüglich Preis / Leistung meiner Meinung nach am besten geeignet!



    Holz / Pellets Heizung
    Vorteil:
    - bei entsprechener Holzquelle (Vit. B) keine bis geringe Kosten für Holz
    - sehr schnelle Wärmezufuhr möglich
    - dauerhaftes Heizung (Speicherfunktion) möglich
    - geringe bis mittlere Anschaffungskosten
    - keine negative Beeinflussung der Raumluft / Luftfeuchtigkeit


    Nachteil:
    - Möglichkeit der Ableitung der Abgase (Kamin) muss vorhanden sein, damit fallen auch jährliche Gebühren für den Schornsteinfeger an
    - vergleichweise (vs. Gas / Öl) muss viel Platz für Lagerung von Holz vorhanden sein
    - Thermostat / Zeitschaltuhr nur bei teuren Großgeräten vorhanden


    VA-Technik Eignung: Wer einen Kamin bereits besitzt sollte ernsthaft darüber nachdenken. Sonst lohnt es wohl kaum.



    Solarenergie
    Vorteil:
    - keine Kosten für Sonnenenergie
    - Lüften, keine negative Veränderung der Raumluft / Luftfeuchtigkeit


    Nachteil:
    - hoher Anschaffungspreis
    - große Fläche für Panels notwendig
    - Heizleistung sehr von Wettereinflüssen abhängig
    - Speicher sind enorm teuer und benötigen nochmals Platz


    VA-Technik Eignung: Da kaufe ich mir doch lieber ein großes Array-System und ziehe im Winter eine Jacke mehr an :grin:




    All in All empfinde ich die Ölheizung noch am sinnvollsten. Diese ist schnell wieder abgebaut, handlich und klein. Nur über den Luftabzug muss man sich eben vorher den Kopf zerbrechen.
    Wie ist eure Meinung dazu?

  • Mein "Lager" = Werkstatt = Keller im Wohngebäude hat einen Thermostat-geregelten Heizkörper, der an der Zentralheizung hängt, dümpelt auf kleiner Stellung vor sich hin, wenn ich drin bin, wird er auf 20°C eingestellt. Damit ist der Raum nie "kalt".


    Die "Größeren" von Euch werden wohl eher mit Trapezblech-Hallen, Doppel-Garagen etc. arbeiten. Da wird´s schon schwieriger.


    Beispiel: Ungedämmte Hallen, mit Estrich/Betonboden und geschlossenen Wänden, sporadische Nutzung, kein dauerhafter Aufenthalt.


    Ich denke, eine "frostfrei-Haltung" in ungedämmten Hallen - sei es auf welche Art auch immer - wird ein immenses Loch in den Geldbeutel fressen. Dort würde ich eher auf eine intelligente Belüftung mittels motorischer Klappen (eventuell mit Ventilator) setzen. Die Lüftung wird aktiv, wenn die absolute!!! Luftfeuchtigkeit (also kgH2O/kgLuft) draußen geringer ist, als drinnen. Damit wäre die Halle zumindest einigermaßen trocken (wenn nicht gerade ein Bach durchläuft, oder Naturboden drin ist) und es lassen sich darin diverse Hardware, konv. Licht, auch Passiv-Boxen lagern ohne dass es schimmelt, oder übermäßig rostet.
    Beim Einsatz der Gerätschaften ist dann u.U. eine Akklimatisierungszeit notwendig, um Kondenswasser zu vermeiden.
    Wer unbedingt eine "beheizte" Halle braucht und auch genügend Raumhöhe dafür hat, dem empfehle ich "Dunkelstrahler" an der Decke, die gibt es Gas-, oder Öl-beheizt, Regelung über Thermostat, Abgas geht über Dach raus - lohnt nur für langfristig angelegte Geschäftsabsichten.


    Ideal wäre es wohl, einen wärmegedämmten Raum zu haben (zum Beispiel Konstrukt in Trockenbau mit Mineralwolle dazwischen), in dem Elektronik gelagert werden kann, also Ton-/Lichtsteuerung, Amps, Dimmer, auch intell. Licht usw. dort mittels Elektroheizung Frostfreiheit sicherstellen.
    Zusätzlich richtet man sich einen wärmegedämmten Raum mit Lüftung/Fenstern ein, der schnell auf angenehme Temperatur beheizbar ist, mittels Elektroheizung, Pelletöfchen, Gas- oder Petroleumofen, whatever. Dieser Raum ist Büro- und Werkstatt, wenn mal was zu Basteln, Bauen oder Fixen ist.


    Gruß, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Also ich lagere in einer eig umbeheizten Werkstatt ( alter Fachwerkbau )
    Luftfeuchtigkeit bleibt dort recht human.


    Im allgemeinen sollte für eine gute Luftumwälzung gesorgt werden,
    dann bildet sich seltenst Kondensat, oder halt erst bei höheren, selteneren Luftfeuchtewerten.
    Eisen rostet übrigens eh kaum unter 20 Grad C,
    doch trotzdem sollte man zB Garagen in die viel Wasser durch nasse Fahrzeugräder und Schuhe Technik garnicht erst lagern.
    Gewitterwetter im Sommer ist viel schlimmer


    Und arschkalte Technik geht er erst kaputt, wenn sie durchkühlt ausmTransporter neben der Kneipenküche in Betrieb genommen wird ;)

    Gruß an alle und an Big Määääc

  • Ich frage mich gerade ob für die spontanen Gaskanonenorgien einfache Granulat-Luftentfeuchter ausreichen oder schon für diesen kurzen Zeitraum die Technik leidet?!


    Aber die Idee vom Jürgen finde ich auch wirklich gut! Den beheizten Keller oder die kleine Abstellkammer wird wohl beinahe jeder für seine Endstufen /Pulte, Dimmer, etc.) übrig haben. Auf jeden Fall eine Überlegung wert!

  • Wir haben alles wärmegedämmt gebaut.
    Tor, Tür, Boden, Decke...



    Geheizt werden muss eigentlich nur im Winter wenn draußen tiefe Temperaturen unter 10° sind da dann die Feuchtigkeit nicht mehr entweichen kann.


    Momentan schmeißen wir einfach für die 2-3 Monate Par64 Strahler an.
    Durch die Wärmedämmung braucht es da nicht viel.


    Wenn ihr natürlich alte Kellerräume, undichte Scheunen usw. benutzt, dann jagt ihr das Geld zum Himmel raus und die Klamotten rosten dennoch vor sich hin.



    Für sehr wirtschaftlich halte ich Pallets.
    Hab ich im Wohnzimmer stehten, nukelt seid 3 Jahren an einer 1To Palette für 250€ rum....
    Temperatur und Zeitvorgabe per Digitaldisplay, interner Schneckenförderer, automatische Abschaltung usw... Die Säcke sind schnell irgendwo verstaut und machen keinen Dreck.
    Finde das super.-

  • Zitat von "Tom Wantler"

    Ich frage mich gerade ob für die spontanen Gaskanonenorgien einfache Granulat-Luftentfeuchter ausreichen oder schon für diesen kurzen Zeitraum die Technik leidet?!


    Eine Stunde mit 15kW Gasheizung gefeuert macht etwa 1kg Propangasverbrauch - damit hast Du wieder über 1,5kg (Liter) Wasser produziert, die der Granulat-Kollege wieder einfangen darf :grin:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Ich persönlich kenne niemanden, der seine Lagerräume nach der Heizmethode auswählt. Da ist entweder beheizbar (dann mit Zentralheizung) oder bleibt kühl.


    Das schlimmste, was ihr euren Material antun könnt, ist mit einer Zusatzheitzung in Intervallen warm/kalt und somit viel Feuchtigkeit zu arbeiten! Warme Luft hält nunmal mehr Feuchtigkeit und wenn's dann abkühlt geht die rel. Feuchte eben hoch. Und die Nässe trägt man schneller mit Schuhen/Bekleidung/Rollen etc. hinein, als einem lieb ist.
    Ich würde mir entweder ein Lager suchen, dass gleichmäßig (zur Not mit Strom!) frostfrei gehalten werden kann und dazu einen beheizbaren Werkstatt- und/oder Vor-/Nacharbeitsraum; oder einfach einen Pulli mehr :oops:


    Ich heize mein Lager garnicht.
    Es ist (zum Glück) furztrocken und hat einen recht langen Eingang, und somit wird kaum Regen-/Schnee mit hineingeschleppt. Wenn ich da basteln/vorbereiten muss, nutze ich den 2kW Elektropüster um warme Hände zu behalten und wärme mich in einem der Proberäume obendrüber auf. :wink:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Sobald geheizt wird, muss für Zirkulation gesorgt werden.
    Die Warme, Feuchtigkeit enthaltende Luft muss nach draussen geführt werden, oder mit Raumentfeuchtern entfeuchtet werden.


    Warme Luft hat den Nachteil, dass sie wärmer ist, als Wände oder Cases die vom LKW kommen.
    Folglich bildet sich an den kälteren Stellen Nässe, so lange bis die Luft diese aufgenommen hat.



    Reine Raumentfeuchter ohne Heizfunktion oder diese Entfeuchterpats nutzen nichts, wenn der Raum nicht eine gewisse Grundwärme hat. Sonst kann der Luft keine Feuchtigkeit entzogen werden, bzw. nur sehr sehr langsam.


    Wenn der Raum ca. 15° hat funktioniert das....

  • wenn es nicht um reine Wärme geht, sondern um die Feuchtigkeitsregulierung zur Vermeidung von Kondensation und Korrosion, haben sich Raumluftentfeuchter bewährt, z.B. Trotec.
    Voraussetzung ist ein relativ dichter Lagerraum, damit das Gerät nur das trocken hält um das es geht. Auf 55-60% eingestellt und gut.

    Gruß UweS.

  • Ich habe mir nun ein Hygrometer gekauft und über 2 Wochen die Luftfeuchtigkeit gemessen. Im Grundzustand habe ich hier meist 55% Luftfeuchtigkeit. Wenn ich allerdings mit meinem von der Straße nassen Anhänger hinein fahre (was zu dieser Jahreszeit doch sehr häufig passiert) und dieser drinn stehen bleibt, steigt die Luftfeuchtigkeit ganz schnell auf 70-80% an. Das dauert dann wieder gute 3-4 Tage bis diese auf 55% abfällt.


    Daher habe ich mir nun einen Luftentfeuchter hinein gestellt, der sich bei 50% Feuchtigkeit automatisch abstellt. Angeschlossen an einem 100l Tank habe ich so immer frisches Wischwasser :D


    Bezüglich der Wärmezufuhr werde ich mich noch um eine Gaskanone (indirekt) mit einem extra Abgasschlauch bemühen.

  • ich hab früher immer mit gaskanone geheizt, wenn ich drin war. wenn nicht, waren im lager halt 0 Grad. Das hat mich so sehr abgenervt, dass ich jetzt n Ladengeschäft in nem Haus gemietet hab, samt versicherung(geht aufeinmal auch ganz einfach, wenn man nen normales haus bewohnt mit dem kram und keine garage). Mit toilette, mit wasser. mit kaffeemaschine.
    und das beste: fussbodenheizung und nochmal 2 dicke heizkörper.
    17 grad ohne heizung weil bewohntes haus, 21 grad mit :)


    nachteil: soundchecken geht nicht mehr in laut, und ausladen muss ich nachts leise. vorteil: endlich arbeiten wie ein mensch.
    ich hab die entscheidung nicht bereut- keine sekunde. endlich kannste aufs warme klo, wennde mal.......musst. purer luxus!:)


    und die paar euro mehr jeden monat - bekommt frau merkel eben weniger einkommensteuer. dafür lebe ich wieder wie n mensch mit ner arbeit und nicht wie son überlebenskünstler...ich kanns nur empfehlen. die hausgemeinschaft weiss inzwischen was wir treiben - und freut sich über die wieder kommende weihnachtsdekoration im fenster:)

  • Ich hatte so eine Idee früher auch mal angedacht.
    Letzten endes bin ich kein Freund vom mieten und hab direkt was gebaut.


    Die Miete für Ladenlokale liegt locker bei 300 - 800€.


    Also sind im Jahr gute 5000€ - 10 000€ weg.


    Wenn man das nun auf einen Zeitraum von 10-20 Jahren betrachtet, ist es sicher nicht verkehrt bei expansiven Gedanken etwas eigenes anzuschaffen.


    Der Kauf eines Objektes mit möglicher Untervermietung erachtet sich auch meist als rentabel.
    In der Halle ein paar "Schrauber", Oldtimerfreunde, Wohnwagenbesitzer, oder im Ladengeschäft ein paar Übermieter. Dann sind die Nebenkosten durch die Mieter gedeckt und die Abzahlraten niedriger.


    Dann brucht man sich in der Tat nicht um Heizkosten kümmern.

  • Zitat


    das ich mit meinem beruf einen gewinn erziele heisst ja nicht, dass der nicht von frau kind und miete aufgefressen wird


    Dinge die sich nicht rentieren werden für gewöhnlich nach der Abschreibung aussortiert :twisted:

  • Zitat von "MRspeaker"

    Ich hatte so eine Idee früher auch mal angedacht.
    Letzten endes bin ich kein Freund vom mieten und hab direkt was gebaut.


    Für welche Heizmethode hast du dich denn in der Halle dann entschieden?
    Mir sträubt sich immer etwas der Gedanke aus energieeffizientem heizen versus einer 5-7 Meter hohe Hallendecke. Machen da Ventilatoren Sinn die die Luft etwas umwälzen?



    Zitat von "deltamax"

    ich hab früher immer mit gaskanone geheizt, wenn ich drin war. wenn nicht, waren im lager halt 0 Grad. Das hat mich so sehr abgenervt, dass ich jetzt n Ladengeschäft in nem Haus gemietet hab, samt versicherung(geht aufeinmal auch ganz einfach, wenn man nen normales haus bewohnt mit dem kram und keine garage). Mit toilette, mit wasser. mit kaffeemaschine.
    und das beste: fussbodenheizung und nochmal 2 dicke heizkörper.
    17 grad ohne heizung weil bewohntes haus, 21 grad mit :)


    Ich glaube da würde ich permanent meine Nachbarn nerven. Gerade zum ein- und ausladen der Technik genügt reine Manpower um den Körper warm zu halten. Alles was länger dauert und richtig auskühlt sich Tätigkeiten wie "basteln & bauen". Da muss ich auch mal Krach machen und Nachts den Winkelschleifer anwerfen können. Alles andere was wenig Dreckt macht (löten beispielsweise) geht auch in dein heimischen 4 Wänden.
    Im Grunde reicht dann ja eine kleine beheizte Werkstatt als Zweitobjekt.


    Hier gefällt mir die Idee von Treibsand sehr gut:

    Zitat

    Ich würde mir entweder ein Lager suchen, dass gleichmäßig (zur Not mit Strom!) frostfrei gehalten werden kann und dazu einen beheizbaren Werkstatt- und/oder Vor-/Nacharbeitsraum; oder einfach einen Pulli mehr :oops:


    Ein einfacher Trockenbau mit geringer Grundfläche und moderater Deckenhöhe oder gleichsam aus OSB Platten bestehend, sollte es doch kostengünstig und ausreichend zu heizen sein?! Ich werde mir das für die Zukunft mal im Hinterkopf behalten^^

  • Tom Wantler
    Momentan heize ich noch mit Strom.
    Bin aber dabei einen Palettofen rein zu setzen. Der möchte ca. einen 20kg Sack pro Tag.
    Ich heiße nur bei Bedarf wenn es draussen unter 0°...-5° sind.


    Die Grundtemperatur liegt bei mir meist ohne heizen bei ca. 7° und durch das heizen komme ich auf 10-11 damit der Luftentfeuchter vernünftig arbeiten kann.