"SoftwareAudioConsole" - na(t)iv mischen am PC:-)

  • Liebe Gemeinde,


    in diesen Tagen werden wir Zeugen des nächsten Paradigmenwechsel in Bezug auf unser elementarstes Werkzeug: Das Mischpult.
    In den letzten Jahren determinierte unser tontechnisches Dasein die Dualität aus analogen und digitalen Mischpulten. Diese Dichotomie mutiert nun zu einem Tryptichon, einer „Dreifaltig in Ton“. Neben analogen & digitalen Hardware Mischpulten wird uns in diesen Tagen eine weitere Möglichkeit offeriert:
    NATIVES MISCHEN


    Sprich: Herkömmlicher PC mit einer Mix-Software samt Audiohardware von der Stange.
    Einer der Pioniere in dieser Hinsicht ist Bob Lentini mit seiner „SoftwareAudioConsole“ oder als Akronym kurz: SAC.


    Link:
    http://www.softwareaudioconsole.com


    Hier Live in Action:
    http://www.youtube.com/watch?v=UOpywReGqEE&fmt=18


    und:
    http://www.youtube.com/watch?v=dLlsf6qoySw&fmt=18


    EDITH: Bezüglich Hardware-->
    http://softwareaudioconsole.wikidot.com/faq-hardware



    Erinnern wir uns an die Zeiten, als die ersten professionellen digitalen Mischpulte auf den Markt kamen. Als „Taschenrechner“ wurden sie bezeichnet, als nicht bedienfähig, nicht massenkompatibel. In der Gegenwart angekommen muss man feststellen, dass die tontechnische Evolution sich fast ausschließlich digital weiterentwickelt hat. Digitalpulte überall, ich selbst habe in diesem Jahr auf Kofferjobs genau einmal ein analoges MH3 gehabt, sonst nur noch digital.
    Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack. Digitalpulte mit professionellen Features sind trotz der übersichtlichen verbauten Hardware immer noch erstaunlich teuer. Dazu kommt eine protektionistische Herstellerpolitik, was die verwendete Hard- und Software angeht.
    ProTools Plugins laufen nur in Digidesign Pulten, Yamaha Pulte gibt es nur mit Yamaha Effekten, Soundcraft setzt ausschließlich auf Harman Konzern Ressourcen (Lexicon). Eine absurde Situation: Jetzt ist man schon digital und hat im Grunde genommen noch weniger Auswahl als in den alten analogen Tagen, wo man sich Dynamics und Effekte frei aussuchen konnte. Wem das auf den Sack geht, der sollte vielleicht mal einen Blick auf SAC werfen.


    In SAC können DirectX und VST Plugins aller Hersteller verwendet werden. Gelebte „Audiokratie“ in der Dynamic&FX Sektion! Aber auch sonst werden mit SAC viele Barrieren überschritten, die herkömmliche Pulte im Laufe ihrer Evolution aufgebaut haben. Ich will nicht zu weit ins Detail gehen, in der nächsten „Tools4Music“ Ausgabe ist ein ausführlicher Test und eine Übersicht aller wichtigen Features von SAC enthalten. Zudem wird es dazu Video-Tutorials auf dem Tools4Music YouTube Channel geben.


    Wie bei jeder Software, so erfordert auch SAC Einarbeitung und Lernbereitschaft. Dazu kommt, dass in SAC einige Sachen möglich sind, die kein herkömmliches Pult (egal wie teuer es sein mag) bietet. Aber der Umgang damit will gelernt sein.


    Q: „Wie sieht ein SAC Setup aus?“
    A: “Es gibt nicht DAS SAC Setup!“


    Schon in diesem Punkt ist umdenken gefragt. Nur die rudimentäre Ausgangsbasis ist stets gleich: Ein Windows PC (mit XP oder für mutige auch mit WIN7) und die SAC Software. Alles was danach kommt, bleibt dem Anwender überlassen. Völlig Freiheit welche Soundkarte oder welche Mikropreamps man verwenden möchte. Von very low budget bis HiEnd ist alles möglich!


    Als Low Budget Setup möchte ich mein komplett gebraucht zusammengekauftes SAC Rig vorstellen:



    Computer: ASUS A6ja Laptop (Core2Duo T7200, 2GB RAM)
    Soundkarte: RME Digiface mit PCMCIA Karte
    MicPres: 3xBehringer ADA8000
    Kopfhöreramp: Millenium 4fach für 19,- EUR
    Case: SKB Laptopcase, in dem alles fest verkabelt ist.


    Kostenpunkt: 1.150,- EUR


    Dieses SetUp bietet 26Inputs und 26Outputs. Billiger als ein 01V96 und bietet größere Mixmöglichkeiten als ein PM5D.


    Wer mehr Inputs braucht, kann beispielsweise einen 19“ PC bauen mit einer MoTu 424 Karte und bis zu vier Motu 2408 anschließen. Dazu 12x ADA8000 und man hat für ca. 6k ein Setup mit 96 Mikrokanälen und 96 symmetrische Outputs. Wer HiEnd will kann natürlich auch MADI Systeme (SSL Alphalink oder RME) verwenden.


    Stichwort Bedienung: Hier heißt es „loslassen können“. Loslassen von der Vorstellung, dass ein Mischpult groß, viele Potis und für jeden Kanal einen Fader braucht. Tonleute mit viel Studioerfahrung haben zugegeben den leichteren Einstieg. Die Arbeit mit Tastatur und Maus ist hier längst normal. Wer gar nicht ohne Fader „kann“, dem bietet sich die Möglichkeit diverse Midicontroller unterschiedlicher Preis- und Leistungsklassen anzuschließen. Ich selbst verwende ab und an einen Behringer BCF2000 für genaue Faderfahrten oder Effektfahrten.
    Die Software bietet viele Möglichkeiten der schnellen Navigation, man muss nur gewillt sein, diese zu lernen.


    SAC wird definitv nicht für jeden eine Option sein. Ich bin mir allerdings sicher, dass sich das native Mischen neben den bekannten analogen und digitalen Pulten als dritte Möglichkeit etablieren wird. Gegen Ende des Jahres wird es u.a. eine native Mixing Software als SAC Alternative aus deutschen Landen geben. Das Thema wird kommen – ganz sicher.


    Unschwer zu erkennen, dass ich selbst mächtig auf natives Mischen abfahre. Durch meine Studioerfahrung bin ich happy, endlich meine bevorzugten PlugIns auch Live benutzten zu können. Anyway, wer Lust hat kann ja mal mit der SAC Demo herumspielen.
    Ich werde gerne versuchen, bei Problemen zu helfen. Wie gesagt: SAC ist Neuland, und die erste Orientierung fällt nicht so leicht. Zudem wird man schnell feststellen, dass altbekannte Arbeitsweisen in SAC nicht immer die erste Wahl sind. Ausprobieren – es lohnt sich.


    LG
    WW

  • Ich war ja schon ganz interessiert an Deiner Idee, und bin auch am überlegen, ob ich mir nicht auch mal so ein Setup zusammenbastel und das ebenso versuche.


    Da tun sich doch für die Zukunft ungeahnte Möglichkeiten auf.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "klauston"

    Ich war ja schon ganz interessiert an Deiner Idee, und bin auch am überlegen, ob ich mir nicht auch mal so ein Setup zusammenbastel und das ebenso versuche.


    Da tun sich doch für die Zukunft ungeahnte Möglichkeiten auf.


    Ich würde mich sehr freuen, Dich im Kreis der "naiv, nativen FoH-Irren" begrüßen zu dürfen:-)


    Sieh es mal so. Wenn Du mit SAC gar nicht klar kommst, dann kaufst Du Dir für 50$ Reaper und hast ein prima Setup für LiveRecordings. Mit jedem SAC Rig kann man natürlich auch andere tontechnische Aufgaben erledigen.
    Wobei der Entwickler eindeutig daraufhinweist aus Stabilitätsgründen nur SAC und die Schwestersoftware SAWStudio auf dem PC zu installieren. Im SAC Forum gibt es allerdings einige, die Reaper benutzten, um Multitrackrecording der SAC Kanäle zu machen. Das geht allerdings imho nur mit RME Hardware. Oder man kauft sich (die leider sehr teuere) SAWstudio Schwester Software von Mr. Lentini. Da kann man gleichzweitig in SAC mischen und in SAW aufnehmen. Virtueller Soundcheck ist damit ebenso machbar, wie Backing Tracks Live in Realtime in SAC zu streamen! Und äh..Video kann auch über SAW im Sync Wiedergegeben werden. Den Lichtmann sparen wir auch gleich noch ein, da SAW auch Controltracks mit SMPTE ausgeben kann. Für feste Shows mit TC super, da läuft das Lichtpult einfach im sync mit;-)


    LG
    WW

  • Hi,



    das hoert sich wirklich interessant an. Muss ich mir mal anschauen, mische ich Klassik/ Konzertgeschichten live doch auch schon seit Jahren mit Pyramix wenn ich es zum Mitschneiden eh schon am Start habe ...




    VG bemi

  • irgendeiner muss die Frage ja stellen: Wie sieht es denn mit der Latenz aus? Das von WW benutzte Notebook ist ja eher "Standard" und nicht mit hyperschneller-raumfahrttauglicher-cyber-mega-Technologie ausgestattet.


    Ist es wirklich stabil? Der Seitenhieb in Richtung Windows 7 war ja nicht zu überlesen.


    Um es mal auf den Punkt zu bringen: Ist die Technologie in den nächsten Jahren (oder sogar schon jetzt) fähig, in Punkto Stabilität und Latenz einer M7CL ebenbürtig zu sein?

  • Zitat von "bertz"

    hyperschneller-raumfahrttauglicher-cyber-mega-Technologie


    In Space Shuttles werken primär immer noch 286/386 und 486 ;)
    Die verkraften die Bedingungen etwas besser als das neumodische Zeugs ;)

  • Hi Bert,


    völlig verständliche Fragen und das waren auch genau meine beiden Bedenken, als ich mit SAC angefangen habe.


    Zum Betriebssystem:
    Mann sollte neben SAC, SAW und seinen Plugins im Idealfall nichts weiteres auf seinem Rechner installiert haben.
    Dedicated to SAC, wie die Amis sagen. Darüberhinaus sollten alle unwichtigen Hintergrunddienste im System deaktiviert werden. In meinem Task Manager laufen nur noch 12 Prozesse, mehr nicht. SAC hat oben links eine CPU Load Anzeige, klickt man mit der linken Maustaste auf die Anzeige, erscheint eine Anzeige über "slipped audio buffers". Wenn man sich ein System zusammenstellt, sollte man dieses zu Testzwecken mal acht Stunden mit Audio laufen lassen. Werden dannach "0 slipped buffers" angezeigt, dann kann man davon ausgehen, dass das System softwaremäßig stabil läuft. Im anderen Fall muss man auf die Suche gehen, das kann u.U.in Arbeit ausarten. Bei mir war es im System-->Uhr/Datumsanzeige-->Uhr der Fall, dass sich die Windows Uhr stündlich ins Internet einwählen wollte, um sich dort abzugleichen. Deaktivert und Ruhe ist. Seitdem habe ich ca. zwanzig Gigs mit SAC gemacht (große&kleine) und nie wieder einen "Buffer" verloren. Slipped Buffers bedeutet, dass irgendein Hintergrunddienst die Audioverarbeitung stört. In der Regel fällt das nicht auf, weil SAC den Sync automatisch korrgegiert. Dennoch ist es ein Anzeichen, dass das System optimiert werden kann/sollte. Zum Windows Tweaking gibt es im SAC Forum jede Menge hinweise. Und das selbst ein "Computer-Doof" wie ich das hinbekommt, zeigt, dass es geht. Zugegeben hatte ich Anfangs auch bedenken, weil wegen Windows. Aber ich habe auf den zwanzig Jobs nie ein Problem gehabt. Selbst das Laden von Plugins im laufenden Konzert geht und ohne hörbare Artefakte!
    Windows7 hat ein Problem mit den den grafischen Hintergrundgeschichten, diese stören SAC. Man sollte daher "Windows boarder patting" ausschalten oder WIN7 mit dem "WindowsClassicTheme" verwenden, da werden die meisten Übeltäter automatisch ausgeschaltet.


    Stichwort Latenz:
    Mehr als 128 Samples sind für den Live Betrieb unakzeptabel, da haben viele FiWi Soundkarten schon Probleme (Ausnahme RME). Wer mit InEar arbeitet sollte auf 64 Samples runterschrauben (grob fahrlässig ca. 1,5 ms Latenz). Mein alter Laptop schafft problemlos 32 Samples (ca. 0,8 ms), allerdings steigt dadurch die CPU Last um circa 10%, weshalb ich mit 64 Samples arbeite. Bis dato keinerlei Klagen, man bewegt sich ja damit auch in Bereichen von 01V96,LS9 und Co.
    Dennoch der Hinweis, dass man an der Soundkarte nicht sparen sollte. RME oder Motu 2408 mit PCi(e) Karte funzt allerdings immer. Mit Abstrichen (nur 128Samples) noch M-Audio Profire2626 oder Lightbridge.


    LG
    WW

  • Ich habe folgendes festgestellt. Man sollte beim mixen nicht in das Menu klicken und auch nicht den Netzstecker aus dem Laptop ziehen. Bei diesen Aktionen setzt das Signal kurz aus. Der Zähler im Output geht dann nach oben. Das ist jetzt meine Erfahrung auf dem Labortisch :D

  • Hallo nochmal,


    wie schaut das Eurer Meinung nach aus wenn man mit USB2 in den Rechner geht?
    Das Tascam US-1641 währe meiner Rechnung nach die noch Preiswertere Lösung als über ADA + RME


    Was haltet Ihr von der Idee 3 1641 per usb zu verwenden.( 24x Mic in, 18x Line in, 24x Line out)


    gruß Kux

  • mit USB ist so etwas nicht möglich. Die Task hängt von der CPU ab. USB Karten sind ganz schlechte Lösungen wenn es um stabile Latenz geht. Zumal Erzeugen diese Karte große CPU Lasten.


    Wer Stabilität und geringe Latenz sucht kommt an RME nicht vorbei.



  • Tasam US1641 wurde im SAC Forum getest. Funktioniert latenzmäßig nicht gut, zumindest nicht mit den Tascam eigenen Treibern. Mit dem "Asio4all" läuft es kurioserweise mit 128 Sampeln. Aber USB ist grundsätzlich nicht gut, weil die ständige USB Port Abfrage von Windows wieder ein Hintergrunddienst mehr ist. Um es kurz zu machen: Besser nicht.


    LG
    WW

  • Zitat von "marcoboy"

    Ich habe folgendes festgestellt. Man sollte beim mixen nicht in das Menu klicken und auch nicht den Netzstecker aus dem Laptop ziehen. Bei diesen Aktionen setzt das Signal kurz aus. Der Zähler im Output geht dann nach oben. Das ist jetzt meine Erfahrung auf dem Labortisch :D


    Kann ich bei meinem Setup nicht nachvollziehen. Wobei man natürlich im normalen Betrieb auch nicht den Netzstecker zieht:-)
    BTW: Bei Laptops immer in den Energieeinstellungen alles ausschalten (also Dinge wie: Ruhezustand, Bildschirmschoner usw.). Am besten das "Desktop-Ersatz" Energieschema verwenden!


    Meinst Du mit Menu, das SAC Menue? Da darf eigentlich nichts passieren. Es sei denn Du nimmst Einstellungen am AudioTreiber vor, dann ist das natürlich klar, dass das Signal kurz abreißt.
    Am besten einmal die Soundkarte ordentlich einrichten und als default abspeichern!
    Dann werden die Einstellungen bei jedem Start automatisch geladen.


    LG
    WW

  • Zitat von "Wurst Werner"


    Stichwort Latenz:
    ... Mein alter Laptop schafft problemlos 32 Samples (ca. 0,8 ms), allerdings steigt dadurch die CPU Last um circa 10%, weshalb ich mit 64 Samples arbeite. Bis dato keinerlei Klagen, man bewegt sich ja damit auch in Bereichen von 01V96,LS9 und Co.


    die 1,5ms sind sogar besser als bei LS9 & 01V96.
    diese werden ja in der regel in 48kHz modus betrieben und liegen dann bei etwa 2,5ms.
    besser ist da nur mein lieblingspult, das auf den auxwegen bei knapp 1,2ms liegt.


    was ich damit sagen wollte:
    bei einer latenz von 1,5ms gibt es überhaupt nix mehr zu meckern.


    die software hab ich ja auch schon ausprobiert, allerdings möchte ich das nicht auf meinem recording-rechner ausprobieren (mit RME MADI karte). dieser soll ja möglichst sauber bleiben, da mach ich keine experimente.
    was mir bei der bildschirmgestützten arbeit sofort auffällt:
    effekte, EQs und kompressoren kann ich am bildschirm völlg problemlos bearbeiten.
    aber ich brauche unbedingt eine faderbank, sonst kann ich meinen gewohnten mix-stil nicht umsetzen. ich werde mich da auch nicht umgewöhnen, denn dieser hat sich für mich bewährt. eine reine bildschirmbearbeitung kommt für mich nicht in frage, ich brauche schnelle zugriffe in verbindung mit einem gewissen feingefühl.
    mit meiner iLive habe ich mittlerweile zwei kleinere konzerte ohne surface gemacht, also nur vom laptop aus bedient. das geht schon irgendwie, aber das kreative faderschubsen fehlt mir dabei sehr. wenn man allerdings lediglich einen "set and forget"-mix machen möchte, genügt die bildschirmbedinung völlig. es ist also vor allem eine frage der arbeitsweise, ob man damit zurecht kommt oder nicht.
    andererseits warte ich ja schon gespannt auf die ipad-app für die iLive. bin mal gespannt wie die das lösen. eine einigermassen feinfühlige touchschreen-bedienung könnte möglicherweise wieder ein paar hürden beseitigen, wenngleich ich meine forderung nach fadern nie aufgeben werde, damit man beim mischen auch mal auf die bühne schauen kann!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi Wora,


    schön, dass Du Dir SAC mal angesehen hast. Was Deinen Recording Rechner angeht, da kann man mit SAC eigentlich "Entwarnung" geben. Das Programm ist nur 4MB groß, braucht keinen Dongel und nimmt keine (!) Einträge in der Registry vor!
    Das heißt, wenn Du den SAC Ordner löschst, dann ist das Programm komplett verschwunden.


    Das mit den Fadern kann ich nachvollziehen. Es gibt zwei Optionen.
    Man kann sich natürlichen ein größeren Controller für SAC bauen, so wie dieser Kollege hier:




    4 x Behringer BCF2000 und vier TFTs. Mir wäre das allerdings wieder "to much". Oder man wartet auf den neuen 3M 23" Touch Screen mit zehn Finger Multitouch.
    Der SAC Entwickler codiert gerade eine neue SAC Version für diesen 3M und ist auch schon ziemlich weit damit. Er wurde von 3M eingeladen, um als "RealWorldApp" auf einer Messe SAC mit diesem Touchscreen vorzuführen. Dann sind sogar Tastatur und Mouse obsolet. Bin gespannt, hab noch nichts gesehen, hört sich von der Papierform aber sehr interessant an.


    LG
    WW

  • Hallo an alle nativ Mischer,


    wo bekommt man das SAC Demo ?


    Ich habe mir eine Demo rutergeladen und beim installieren wird bei mir xrecode installiert.


    Irgendetwas stimmt da nicht.


    Ich finde die Schilderungen Klasse. Steuere schon seit längerem mein 01V96 über mein Läppi.


    2 ADA sind schon vorhanden deshalb wär das Ganze für kleinere Gala Jobs schon cool.


    Welche Soundkarten sind nutzbar ?

  • Hier lesen dann erfährst du auch welche Karten nutzbar sind. So ganz einfach und Problemlos scheint die Sache dann doch nicht zu sein. Mein System viel die ganze Nacht eine Fehler. Aber trotzdem gibt es noch ein paar Probleme. Die erstmal gelöst werden müssen bevor das Ding mit auf einer Veranstaltung kommt.

  • ich finde das ganze auch supi...


    ABER: was passiert, wenn meine audio engine (laptop, rechner) abkackt ?


    gibts auch lösungen mit redundanz ?


    ich finds nerdy, aber unterm strich ist mir das ganze zu wackelig ! (murphys law) :wink:


  • Da passiert das gleiche, was bei einem defektem Netzteil bei einem analogen Pult oder einem Display-Ausfall in einem digitalen Pult passiert: The party is over:-)
    Redundanz is allerdings bei SAC Systemen realtiv kostengünstig zu realisieren. Mein Standard setup ist: Ein Host-Rechner, der auf der Bühne steht. Dort stecke ich auch alle Mikros direkt ein, ein analoges Multicore brauche ich zudem nicht mehr:-)


    Gesteuert wird dieser Rechner entweder über WLAN oder Lan mit der SAC Remote Software auf einem zweiten Laptop. Sollte der Hostrechner aus irgendeinem Grund ausfallen, dann nehme ich den Remote Laptop und schließe den an. Die Mix-Files speicher ich nach dem Soundcheck auf einem USB Stick. Also Rechner-tauschen, PCMCIA Karte reinstecken, SAC und Mix-File laden und in fünf Minuten bin ich wieder online.
    Die 19" Rechnerfraktion kann natürlich auch einen Spare_Rechner mitsich führen. Ein Top 19" Rechenknecht mit richtig Leistung lässt sich für 500-600,- EUR bauen, wer große Angst hat, der nimmt halt einen zweiten Rechner mit. Zwei PM5D mitzunehmen ist da deutlich teuer.


    Ich kann die Vorbehalte wegen Systemstabilität völlig verstehen und gestehe, dass ich bei meinen ersten zehn SAC Jobs stets ein 01V in Reserve mit hatte. Mittlerweile brauche ich diese (mentale) Stütze nicht mehr. Wer sich im SAC Forum umsieht, der wird sehen, dass dort sehr wenige Postings mit dem Thema "Total Absturz" zu finden sind. Und imho alle(!) ließen sich auf kapitale Bedienfehler oder auf Dinge zurückführen, die ausdrücklich nicht empfohlen oder unterstützt werden.
    Dennoch sollte man jedes neue SAC System ein Nacht lang mit Audiowiedegabe laufen lassen. Wenn am nächsten morgen "0 slipped audio buffers" angezeigt werden, dann kann man davon ausgehen, dass das System läuft! Ich kann mit meinen zwanzig Gigs ja nicht mitreden, aber wenn man sieht, dass SAC Kollegen schon über 400 Gigs im Tourbetrieb mit einem System ohne Probleme hinter sich haben, dann ist das schon mal eine Hausnummer.


    Aber zugegeben: Ein normales Pult schaltet man ein und kann losgegen. So einfach ist der SAC Einstieg nicht, man muss sich mit der Materie auseinandersetzten. Mein System läuft mittlerweile im Autostart. Also: Netzstecker einstecken, Laptop hochfahren: Windows fährt hoch, die RMETreiber werden geladen, dann lädt automatisch SAC mit der letzten Mixszene. Dann starte ich den Remote Computer, der lädt die SAC Remote und verbindet sich ebenfalls automatisch mit dem Host und lädt selbstständig die aktuelle Mixszene. Nice...


    holkl: Da scheint etwas mit Deinem Rechner bzw. der Installationsroutine nicht zu stimmen. Bei mir installiert sich die Demo völlig normal. Eine Idee: Befinden sich in Deinen Download Ordner noch andere .exe Dateien? Dann kann es sein, dass der SAC Winzip Automat fälschlicherweise diese öffnet. Einfach die SAC Datei in einen leeren Ordner packen und dort öffnen, dann funzt datt:-)


    @marko: Ich hab Dein Problem immer noch nicht 100% verstanden, bin aber gerne bereit, das mal im SAC Forum zu posten.
    BTW: Der Support bei SAC ist großartig, zumal der Entwickler täglich in seinem eigenen Forum unterwegs ist und dort Anwednerfragen beantwortet. Selbst anrufen ist kein Problem, wenn man denn die localtime von Las Vegas berücksichtig;-)


    LG
    WW


    PS: Es gibt auch Leute, die mit SAC auch "etwas" größere Veranstaltungen machen:-) Zum Beispiel:
    http://fohonline.com/index.php?option=com_content&task=view&id=3737&Itemid=1

  • Hallo Leute,


    nette Entwicklung! War ja eigentlich längst überfällig, wenn man sieht, wie lange das nun schon im Studio praktiziert wird.


    Und hier noch eine generelle Anmerkung. Es ist ein Ammenmärchen, daß Rechner unzuverlässig seien. Wir setzen seit Jahren viele Rechner Live oder auch im Studio ein. Weiterhin haben wir schon sehr viele Studios ausgestattet, deren Herz ein PC ist. Alle diese Kisten kennen keinen Absturz. Rechner stürzen nur ab, wenn man an Ihrer Software herumbastelt. Der normale Heim-PC muß hier schier unfassbares ertragen. Eine durchschnittliche Home PC Installation hat heute durchaus ca. 30 bis 40 Gigabyte, bis alle Lieblingstools, Officeprogramme, Virenscanner... am Start sind. Da ist natürlich Ärger vorprogrammiert. Weiterhin kaufen wahrscheinlich 90% aller Enduser PC-s, die man eigentlich gar nicht anrühren sollte, weil sie BILLIG sind. Jedes Digitalpult und auch jede Lichkonsole ist ein Computer. Da ändert die äußere Optik auch nix dran. Also habt da keine Angst davor. Einziger Nachteil eines Digitalsystems ist, daß ein defekt in der Regel den Totalausfall bedeutet. Das rückt natürlich das Thema Backupsystem mehr in den Vordergrund. Übrigens auch jeder Bankomat ist ein Windows PC. Auch die sollten in der Regel funktionieren. Auch viele Funktionen in einem Krankenhaus werden von PC-s gesteuert. Hier ist Zuverlässigkeit im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtig.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer