Loveparade 2012

  • Ich finde es seltsam, dass da schon wieder von Zäunen die Rede ist.


    Wäre eine offene Veranstaltung nicht deutlich sicherer was Entfluchtung angeht?


    Finde es prinzipiell nicht schlecht, dass das wieder angegangen wird aber das alte Berliner Konzept wäre sicher besser oder täusche ich mich?

  • oh man.. warum kann man einfach nicht einsehen, dass es vorbei ist?! Na gut..


    Also ich persönlich habe das Konzept der "alten" Loveparade schon mehrmals miterlebt und auch da gab es Probleme mit den Menschenmassen.


    Die Problematik lag dort hinter den Trucks. Hinter jedem Truck sind die Leute hinterher gerannt und die Masse hat von hinten auf die Trucks geschoben. Nur durch zahlreiche Securitys (ich hab es öfters gesehen, dass auf unserem Truck der Security sich in der horizontalen gegen LKW und Abspannseil gestellt hat - und ja das war dort ohne Probleme möglich wenn man genug Muskeln in den Beinen hatte um bei dem Druck nicht einzubrechen) war es möglich, dass dort keiner unter die Räder gekommen ist.


    Wie eng das war lässt sich auch schwer beschreiben - auf jeden Fall zu eng. Es gab Leute die haben locker ne Dreiviertel Stunde gebraucht um durch die 5-7 Meter Menschenmasse hindurch zu kommen um danach wieder auf dem Truck zu landen. Andere haben die Menschentraube einfach überholt sind vorne durch das Absperrseil und hinten wieder auf den Truck - denn von vorne war es kein Problem.


    Der Vorteil lag nur klar darin, dass wenn irgendwo Panik ausgebrochen wäre die sich relativ schnell gelegt hätte weil die Menschen einfach weg konnten bzw. 15 Meter weiter vorne schon wieder so viel freie Fläche war, dass man sich beruhigen konnte. Ich denke allgemein, dass wir uns in unserer Branche viel zu wenig mit dem Thema "wie reagiert der Mensch?" befassen und stur in unsere Gesetze rein schauen anstatt mal eine Expertenmeinung einholen die uns aufgrund Verhaltensmuster auf Schwachstellen in unserer Planung hinweist.

  • ... ich finde es mal Grundsätzlich schön, dass es eine Veranstaltung außerhalb des Fußballs gibt, welche sehr viele Menschen verbindet


    dass es nun die B-Parade gibt und wieder zurück nach Berlin, begrüße ich





    Jedem seine Meinung, nur dann sollte man auch mal den Rosen-Montags-Umzüge richtig unter die Lupe genommen werden ;)

  • Also ich hatte in Berlin nie den Eindruck von "Enge".
    Man konnte stets auf kurzem Weg seitwärts in den Tiergarten. Dort war immer reichlich Platz auf den Wiesen, sogar zum Liegen. :D
    Auch zur Abschlußkundgebung war immer Luft.
    Es gibt halt nix besseres; als eine runde Bühne mit 5 breiten, davon wegführenden Straßen.
    Schon auf dem relativ riesigen Platz damals in Dortmund an den Westfalenhallen mit klassischer Bühne vorn hat das schon eigentlich keinen Spaß mehr gemacht. Da is Rock am Ring ab Reihe 10 gemütlicher...


    Selbst bei der Anreise mit der Berliner S & U hielt sich der Streß in Grenzen.
    Sicher auch darum; weil schon sehr früh am Tag rund ums Brandenburger Tor Musik aus 200 verschiedenen Boxen tönte und viele Leute dadurch traditionell sehr früh am Start waren.
    Es war halt alles weniger kommerziell; mancher Freak kam einfach mit 'nem alten 7.5tonner, Ladebordwand hinten auf, Aggregat an und Gas.
    Manche hatten auch nur 'nen Bollerwagen, 2 große LKW Batterien drauf, Autoradio und 2 plärrende 15/1 ...


    Schaun wir mal; wie hoch die Auflagen sein werden, und ob die Sache nicht dadurch erstickt wird.
    Werde leider keine Zeit haben, wenn Termin 14. Juli. Schlagerfestival :cry:


    Ansonsten kann ich dem Reini nur zustimmen.
    Wieviele Tote hat es in den letzten 50 Jahren schon bei Fußballspielen gegeben? 100? 1000?
    Und es wird nach wie vor auf engstem Raum gespielt, gesoffen, geprügelt und gefeuerwerkt; was das Zeug hält....

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