Dante Recording Problem

  • moin,


    mein setup:
    ilive idr48 mit dante karte
    sowie 01v96 mit dante karte


    ibm t61
    windows xp pro
    2,2 ghz prozessor
    2 gb ram
    320 gb (5400rpm) festplatte
    nuendo 2


    das problem:
    das der pc manchmal ohne probleme recordet und manchmal nicht.
    ich sehe da auch kein unterschied bei der menge der kanäle.


    was passiert:
    - zum einen laufen die spuren am ende der clips unterschiedlich aus:
    d.h. sie sind unterschiedlich lang und man hört versätze zwischen den spuren!
    da sind dann manche daten einfach verschluckt woden, aber nie bei allen spuren gleichzeitig, sondern immer unterschiedlich?!?


    - gestern ist mir beim recorden sogar der rchner ausgestiegen:
    blus-screen! leider konnte ich den text nicht schnell genug erfassen mit der fehlermeldung!


    meine vermutung:
    meine bisherigen multitrack-recoding erfahrungen (mehr als 7jahre), lassen mich die pc konfiguration ausschliessen!
    auch wenn es nur eine 5400rpm festplatte ist, hat das bisher noch nie eine rolle gespielt...ich lass mich aber gerne eines
    besseren belehren :)


    ich glaube das es nicht mit dem dante netzwerk als solchen zu tun hat.
    sonst wäre ggf ein unterschied zwischen den ilive und dem 01v96 merkbar.
    ich denke das es ein einfacher fehler ist, wie z.b. firewall/virenscanner deaktivieren, oder eine modernere
    recordingsoftware, all das werd ich jetzt mit einem versuchsaufbau checken!


    was mich noch verunsichert, ist auch die möglichkeit, das die von ibm/lenovo verbauten netzwerkkarten
    inkompatibel sind mit den dante netzwerken...kann das sein?
    bei audinate wird da auf eine netzwerkkarte von intel stellung genommen


    gruss an alle interessierten :) timo

  • Das Problem ist des diese Virtuelle Soundkarte zwischen Puffert. Das Dante Netzwerk ist viel schneller als diese Virtuelle Soundkarte. Das wird mit Software gemacht. Vielleicht beobachte mal die CPU Auslastung? Programme die die Abarbeitung stören. tweak das System ähnlich wie für SAC das sichergestellt wird das keine anderen Programme oder Treiber stören.

  • Bist du sicher, dass du die Clocking-Settings innerhalb des DANTE-Netzwerks richtig eingestellt hast? Preferred Master, Slave to Master-Settings
    Ich wähle beim DANTE-Aufzeichnen immer die höchste Latenz (ist glaube ich 10mS), da diese ohnehin nur bei diesem Unicast-Stream eintritt und sonst nirgends im DANTE-Netzwerk.
    Machst du die IP-Zuweisung über Bonjour/Zeroconf?
    Wieviele Kanäle zeichnest du auf?


    Grüße,
    Hermann

  • Es gibt zwei Latenzen. Einmal die von der Virtuellen Soundkarte lässt sich auf 4,6,10ms stellen und der Asio Buffer
    Size die sich bis 1ms herunter stellen lässt. 4ms für Dante ist aber schon eine Herausforderung die sich nicht mit einer Standard Installationen machen lässt.


    Allerdings ist eine 5400rpm Platte bei mehr wie 16ch schon etwas langsam und könnte den Versatz erklären. Versuche mal unter 16ch zu bleiben ewt ist das die Lösung warum es mal geht oder mal nicht. Die Anzahl der Kanäle :D

  • @ marcoboy


    das die virtuelle soundkarte puffern muss find ich ja nicht so gut...wobei die cpu auslasung grad mal bei 5-10% ist und die gigabit auslastung bei 4% ist. das hab ich jetzt bei einem testaufbau mit 16 kanal mitschnitt und 16 kanälen direct monitoring!
    tweaken musste ich das system bisher noch nie (bei 26spur, nuendo und rme digiface)...ich hoffe das es die netzwerk audio technik nicht erfordert.



    @ hermste
    sicher mit den clockin-settings bin ich mir leider nicht :-/ standartmässig standen preferred master auf "off" und slave to master "on"
    so ganz hab ich das ehrlich gesagt noch nicht verstanden was es mit derm preferred master zu tun hat.


    die dante latenz hab ich auch auf 10ms gesetzt.
    die asio latenzen sind auch auf maximalen werten.
    die ip zuweisung steht beim laptop auf dhcp, ich hab da keinen speziellen dienst für aktiviert. weiss aber nicht, ob da im hintergrund noch was läuft.


    was mich noch etwas verunsichert, im aktuellen testdurchlauf hab ich in der device view (laptop) unter status/clock syncronisation/frequenzy offset werte zwischen -7000 ppb und -25000 ppb. dieser wert ändert sich permanent und schwankt zwischen den genannten werten ohne ersichtlichen grund...



    dank euch beiden schonmal! timo

  • Das Problem ist die Platte. Wenn Sie die Daten nicht so schnell abnimmt wie du sie rein stopfst geht dann etwas verloren.


    Genau so wenn Programme oder Dienste die Abarbeitung stören die diese Daten Entgegennehmen. Mit der reinen Anzeige der CPU Last hat das wenig zu tun. Ohne das System darauf zu trimmen würde mich nichts wundern.
    Wenn du schon alles auf Maximum gestellt hast und es läuft immer noch nicht würde ich am Rechner ansetzen.


    Mit dem Versatz der Spuren und plötzliches Aufhören hatte im SAW auch Probleme. Es war die Platte. Seit SSD ist hier ruhe und es läuft.

  • bei einem Plattenproblem sollte allerdings die Spurenanzahl eine Rolle spielen, auch kenne ich es dann etwas regelmäßiger und ohne BlueScreen...


    Aber wenn ich so von T61 lese... ist da etwa das vorinstallierte OS drauf bzw. das mitgelieferte inkl. der ganzen Lenovo-Software? Da gibt es viele Sachen die auf Business-Rechner (Flexibilität bei den Netzwerkverbindungen, Energiesparen, etc.) ausgelegt sind sich aber ungünstig auf anspruchsvollere Anwendungen auswirken.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ich würde an deiner Stelle mal die Clocking-Sache in Ordnung bringen und dann weiter an den anderen Dingen arbeiten.


    Richtig ist es, wenn du über den Dante Controller bei der Dante-Karte im Allen&Heath-System "Preferred master" auf Yes und auch "Slave to external clock" auf Yes gestellt hast.


    Lass' auf deinem Rechner DHCP aktiviert, dadurch sollte der Zeroconf/Bonjour-Dienst die Zuweisung selbst finden. Kannst du mal Screenshots von den Fenstern im Dante Controller und auch der Virtual Soundcard machen?


    Es gibt auf der Audinate-Seite Performance Tuning Tipps, siehe unter:
    http://www.audinate.com/index.php?option=com_content&view=article&id=202#How%20to%20get%20best%20performance


    Da ist ein PDF-Download, genannt "Windows Performance Tuning"


    Grüße,
    Hermann

  • Zitat von "hermste"

    Ich würde an deiner Stelle mal die Clocking-Sache in Ordnung bringen und dann weiter an den anderen Dingen arbeiten.


    Richtig ist es, wenn du über den Dante Controller bei der Dante-Karte im Allen&Heath-System "Preferred master" auf Yes und auch "Slave to external clock" auf Yes gestellt hast.


    Lass' auf deinem Rechner DHCP aktiviert, dadurch sollte der Zeroconf/Bonjour-Dienst die Zuweisung selbst finden. Kannst du mal Screenshots von den Fenstern im Dante Controller und auch der Virtual Soundcard machen?



    Hallo,


    genau!


    das möchte ich definitv nochmals unterstreichen, Deine Konfiguration war definitiv falsch. Es gab in Deinem Dante Netz keinen Clock Master. Ohne Master kann der PC nicht aufsyncen und er wird Samples verlieren. Die Beschriftung dieser 2 Felder hat schon viele in den Wahnsinn getrieben. Gemeint ist das so:


    Preffered Master: Wer übernimmt im Netzwerk auf Dante Protokollebene den Sync. Einen muß es geben!
    Slave to external CLock: Woher bezieht die Dante Karte Ihre clock. In der Regel nämlich vom Pult, da ist ja eine drin. Sonst müßte man nämlich das Pult auf die Dante Karte syncen (geht auch, muß man im Pult einstellen)


    Zuletzt: Tatsächlich belastet die Dante Virtual Soundcard den Rechner erheblich mehr, als eine vergleichbare Hardwarekarte. Es lassen sich hier also keine Rückschlüsse aus dem Betrieb mit einer RME Karte ziehen. Trotzdem glaube ich nicht, dass hier der Fehler passiert. Ich zeichne in einem PC mit Single Pentium IV 3.0 GHz 64 Spuren auf. Das ist dann aber auch die absolute Schmerzgrenze. Mit solchen PC-s schaffe ich aber mit Harwarelösungen auch über 100 Spuren.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • an alle:


    nächster testdurchlauf:
    asio und dante latenzen auf ein minimum gestellt, 16 kanäle incl direct monitoring (also bidirectionaler verkehr)
    mischpult allerdings ein 01v96 mit der dante karte und nicht ein idr48


    laptop:
    ibm t61
    windows xp pro
    2,2 ghz prozessor
    2 gb ram
    320 gb (5400rpm) festplatte
    nuendo 2,


    in nuendo nehm ich allerdings 32 kanäle (24bit 48khz) auf, alle inputs doppelt!
    aufnahmedauer ca. 90min - 120min


    ich hab jetzt die preffered master und slave to external clock beide auf "on" gestellt
    bisher keine probleme!
    auch nicht nach mehreren neustarts des setups




    @ marcoboy und wurst werner
    ich möchte hier nochmal unterstreichen das es an dem pc system mit den internen komponenten keine probleme gibt. den fehler den ich hatte hat defenitiv nichts mit der festplatten geschwindigkeit zu tun. ich bin immernoch der meinung das es mit dem clocking zu tun "hatte".
    meintest du die festplatten cache anzeige? die steht bei null
    die cpu auslastung steht jetzt bei 30-60%...ist aber auch klar, bei den momentanen asio und latenz einstellungen!


    audiobo
    das os ist sauber und neu aufgelegt. keine lenovo-businesstools!


    hermste und tobias kammerer
    danke für die hilfe zur korregierung der optionen. da stand ich echt ein wenig auf dem schlauch was die sinnmässigkeit anging.



    momentane unklarheit:
    im aktuellen testdurchlauf hab ich in der device view (laptop) unter status/clock syncronisation/frequenzy offset werte zwischen -7000 ppb und -25000 ppb. dieser wert ändert sich permanent und schwankt zwischen den genannten werten ohne ersichtlichen grund...was ist das???



    schönen gruss an alle! timo

  • Normaler weise sucht sich Dante seinen PTP Clock Master alleine. Dazu sind mehre Kriterien die die Auswahl entscheiden.
    “Preferred Master” zwingt Dante dazu das Gerät als Clock Master zu benutzen wenn es mehre Geräte gibt “Preferred Master” Yes wird nach der MAC Adresse Entschieden welches den Clock liefert. Der Master erzeugt den PTP Clock im Netzwerk.


    Slave to External Word Clock bekommt den Master Clock.


    Wenn der PC den Clock stellt habe ich keine Ahnung wie stabil das sein wird. Hardware als das Pult ist da immer das bessere Gerät. So wird Dante das auch auswählen.
    Der Wert gibt die Abweichung vom Master Clock und deinen Inneren Takt. "parts per billion"

  • Zitat

    Der Wert gibt die Abweichung vom Master Clock und deinen Inneren Takt


    abweichung von der internen dvs clock...?!


    spielt das eine rolle wenn man das direct monitoring signal mit dem original-signal vergleicht?
    das also das "phasing" dann moduliert, je nachdem wie gross der wert ist?


    gruss, timo

  • sooooo!


    nun hab ich den fehler eindeutig finden können.


    auch wenn ich während der aufnahme den preferred master ausschalte und dann die netzwerkkarte/den cpu belaste, passieren die versätze!


    es hat also direkt was mit dem clock´n des dante netzwerks zu tun!
    das hat mit eurer hilfe eindeutig geklappt.


    VIELEN DANK


    jetzt würde ich nur noch gerne den effekt der abweichung verstehen...

  • Zitat von "timo.osterberg"


    VIELEN DANK
    jetzt würde ich nur noch gerne den effekt der abweichung verstehen...


    Gerne.


    Soweit ich informiert bin, ist das Problem, dass die Netzwerkchips und deren Treiber bei herkömmlichen Computern extrem unterschiedlich sind, von der Latenz und der Ungenauigkeit der Clock.
    Mein Tipp diesbezüglich ist, dass dieser Wert den realen Unterscheid zur hochwertigen, "echten" Dante-Clock anzeigt und der automatisch von der Virtual Soundcard kompensiert wird.
    Üblicherweise wird diese Abweichung in PPM (Points per Million) angegeben, das PPB könnte auf Points Per Billion hinweisen, diese Skalierung habe ich allerdings noch nie in Bezug auf Wordclock gelesen.
    Hast du schon mal im Dante Controller Handbuch nachgelesen?
    Da der Wert relativ stark nach deinen Angaben variiert, gehe ich davon aus, dass es eben die Ungenauigkeit des Netzwerkanschlusses ist, die kompensiert werden muss.


    In irgendeinem Audinate-Dokument habe ich gelesen, dass eben diese Netzwerk-Computerchips was die Sauberkeit der Synchronisation angeht sehr schlecht bzw. die Streuung am Markt sehr hoch ist.


    Grüße,
    Hermann

  • moin hermste,


    im handbuch hab ich schonmal nachgeschaut, hab aber nichts weiter erklärendes gefunden, ausser der definition, wie du sie schon beschrieben hat.
    so wie´s aussieht, werde ich audinate mal direkt kontaktieren...


    gruss, timo

  • hier nochmal eine email vom audinate support:



    The clock offset refers to the difference in parts per billion between the master and slave clocks on the devices


    Your Master clock will have an offset of 0 (since it is the master)


    the Slave clocks will have different offsets, and this is indicative of the different phase that the crystal will be in due to a number of factors:
    1. When the device was turned on
    2. thermal gradient
    3. Network latency.


    There is nothing of great significance in these numbers, except when they move by very large steps- remember that 1000 ppb is 1 ppm so a large step will be in the tens of thousands of parts per billion.


    It is not unusual to see this number changing by a small amount quite slowly- this is merely the clocks staying in time with each other.

  • So, jetzt hab ich die Lösung.


    Umstieg auf MADI.


    Dante läuft nicht unter Windows zum Recording mit mehr als 16 Spuren.
    Problem, das Buffern der Netzwerkdaten auf der Festplatte...geht nicht Schnell genug, auch mit SSD!


    Timo

  • Zitat von "timo.osterberg"


    Dante läuft nicht unter Windows zum Recording mit mehr als 16 Spuren.
    Problem, das Buffern der Netzwerkdaten auf der Festplatte...geht nicht Schnell genug, auch mit SSD!


    Timo


    Unsinn! Dieser Behauptung widerspreche ich. Bei mir laufen 32 Spuren Dante, auf einem Laptop mit externer USB 3 SSD unter Windows hervorragend. Allerdings hab auch eine Weile gebraucht um die Sache einzurichten. Ich recorde ca. 4 Stunden lang 32 Spuren mit Reaper und parallel läuft der iLive-Editor völlig problemlos. Mit Sicherheit ist es von der verbauten Hardware abhängig, aber daß es nicht läuft kann man so pauschal nicht behaupten.


    Eventuell findest du hier http://www.iliveuser.de/index.php oder hier http://iliveforum.allen-heath.com/ Hilfe.


    Viele Grüße


    radartuete

  • ... wobei MADI im GLD noch folgenden Charme hat:


    Karte einschrauben ... aufnehmen ... fertig. ( bis 64 Spuren )
    Nix konfigurieren, nix patchen, nix installieren ( die Inputs liegen im Default bereits auf, nur die Outputs wollen für Remix/ virtual SC gepatcht werden ) wenn die MADI Soundkarte am Läppe bereits läuft.