Behringer X32 und Midas M32 - Erfahrungsberichte / Fragen / Tipps and Tricks ( X/M32 Hilfeboard für unerfahrene User ab sofort weiter unten im Hobbyforum)

  • ich möchte auch tatsächlich eine reine Stagebox und keinen Rackmixer. Letzterer mag ja für manche als Backuplösung sinnvoll sein, aber ich will nicht unbedingt dass man an der Stagebox rumfummeln kann, das ist nur eine zusätzliche Fehlerquelle.

    Das ist nachvollziehbar. Es gibt auch Abdeckblenden für die Front, die beim X32R dann alle Bedienelemente Abdecken würden.
    So etwas bspw. (Die alte Adam-Hall-Seite ohne Webshop gibt es wohl nicht mehr):
    https://www.adamhall.com/shop/…lenden/1272/87447?c=14451

  • Frage zum swapen von Stageboxen an die X32/AES50/S16/S32 Nutzer:


    Da das Protokoll ja keine Netzwerkadressen braucht, sollte man gleiche Stageboxen b.z.w. Stageboxenkonfigurationen umstecken können ohne Änderungen im Pult.


    geht das auch


    a) als "hot swap" also Pult an, Stagebox an und nur Cat5 Kabel umstecken


    b) als "semi hot swap" Pult an lassen, alte Stagebox ausschalten -> CAT5 umstecken -> neue Stagebox anschalten


    oder nur c) alles aus -> umstecken -> alles neu booten, was logischerweise am betriebssichersten ist?

  • Theoretisch geht umstecken im Betrieb. Seit den neueren Firmwareversionen gibt es jedenfalls keine Berichte mehr über Syncprobleme bei unterschiedicher Anschaltreihenfolge, solange die richtigen Kabel verwendet werden.

    Nur sollte man alles muten. Das kann sonst unangenehm laut werden.

    b) geht auf jeden Fall.

    Den Clock-Master sollte man halt nicht aus dem System nehmen.


    EDIT: Ich kanns am Freitag auch gerne mal ausprobieren.

  • Nur sollte man alles muten. Das kann sonst unangenehm laut werden.

    Ich werde nicht müde: Warum in aller Welt kann das "laut werden"? Und wie muted man Ausgänge der alten Stagebox vor dem Versagen und die der neuen vor dem Einschalten?


    guma Was hat das für eine Anwendung? Havarie? Sollen die Pultwerte automatisch neu geschrieben werden (Gain und 48V). Oder neue Band, also eine digitale Unterverteilung?

  • Ich werde nicht müde: Warum in aller Welt kann das "laut werden"?

    naja, Kanalmutes vor dem Umstecken haben sich in den letzten Jahrzehnten als durchaus brauchbares Mittel zur Vermeidung unangenehmer Umsteckgeräusche bewährt;)


    Hotplug funktioniert mit den Stageboxen an sich. Da es immer bei solchen Aktionen einer kurzen Initialisierung beider Gegenstellen bedarf ist das Muten der Kanäle sicher keine blöde Idee. Beim Imstecken der Stageboxen sollte nur darauf geachtet werden dass deren Konfigurationen gleich sind bzw. dass die Eingangskanäle von deren Reihenfolge in der Chain abhängt.

    Ich seh auch keine Anwendung bei der z.B während der Show Ausgänge, z.B. für das Mainsystem, mit gewechselt werden soll, daher gehe ich davon aus dass es um den Wechsel von Eingängen geht. Beim X/M32 habe ich das meist mit drei fix angeschlossenen 16er Stageboxen gelöst. Die erste bedient permanente Kanäle und die Ausgänge, dieanderen beiden werden beim Changeover am Pult per Routing umgeschaltet. Das geht z.B mit dem Szenenwechsel mit. Dann ist bis zum nächsten Changeover Zeit um die gerade frei gewordeneStagebox neu zu patchen und Hotplug ist kein Thema mehr.

  • guma Was hat das für eine Anwendung? Havarie? Sollen die Pultwerte automatisch neu geschrieben werden (Gain und 48V). Oder neue Band, also eine digitale Unterverteilung?

    Letzteres.


    Es wird ein neues showfile geladen, da ist der Ton also sowieso kurz weg.

    Es werden alle Mikros mit der Verkabelung, der Bühnenverteilung und einem Splitter getauscht aber nicht umgebaut.

    L/R OUT bleibt über eine Merge Box gepatcht.

    Im changeover bleibt nur das Umstecken der Cat-Leitung übrig.

  • Ich werde nicht müde: Warum in aller Welt kann das "laut werden"? Und wie muted man Ausgänge der alten Stagebox vor dem Versagen und die der neuen vor dem Einschalten?



    Logischerweise muss man die Eingänge muten. Dass man nicht an der Stagebox hantiert die das Signal für die Amps liefert solange diese eingeschaltet sind, dürfte sowieso klar sein.

    Und dass das Behringer-System sich mit lautem knacken bemerkbar machet, wenn jemand am AES50 fummelt, kann ich leider auch nicht ändern.

  • Nicht die Inputs sondern L/R out wird an der merge Box gemutet. Dieser Punkt ist also irrelevant.

    Mit Anbeginn des Digitalpult-Hokus-Pokus habe kapiert, dass Mute gegen unerwünschte Geräusche immer hinter den Pulten und deren digitalen Stageboxen passieren sollte. Ich bin z.B. d&b unendlich dankbar, dass im R1 ein Mute Button konfigurierbar ist, der die ganze Amp-City stumm schaltet. Wenn man keinen DSP Amp hat, den man remoten kann gibt's für Kleinbeschaller dafür auch preiswerte, nützliche Werkzeuge wie z.B. JBL NANO PATCH PLUS.

  • Und dass das Behringer-System sich mit lautem knacken bemerkbar machet, wenn jemand am AES50 fummelt, kann ich leider auch nicht ändern.

    sodala. Folgender Versuchsaufbau: X32 Rack und via Aux In einen MP3 Player angeschlossen um ein hörbares Signal ins Pult zu bekommen. Eine kleine Aktivbox dient als PA-Ersatz. Die Box ist via XLR-Outs am X32 angeschlossen. Das Inputrouting ist auf AES50A gestellt. Eine DL16 (ich hab keine S16) nach dem Standalone-Einschalten so konfiguriert dass bei zwei Kanälen Gain bzw. Phantomspeisung aufgedreht ist.

    Jetzt wird die Cat5-Leitung gesteckt. Kein Knacks, kein Dropout. Nach zwei, drei Sekunden wird die DL16 auf die Einstellungen des X32 geändert, d.h Gains und Phantomspeisungen sind jetzt so, wie es in der Szene definiert ist. Ausstecken ändert nichts, kein Knacks, kein Dropout.

    Jetzt wird der Boxeneingang auf die DL16 gesteckt, deren Outs spiegeln die lokalen XLR outs.

    Wird die Verbindung zwischen DL16 und X32 wieder hergestellt passiert erstmal nichts, nach wenigen Sekunden wird das Signal ausgegeben. Auch beim Trennen der Vebindung wird nur das Audiosignal unterbrochen.

    Auch ein Test mit dynamischem Mikro und einem Condenser zeigte keine Probleme.

    Wohlgemerkt, die Stagebox ist eine Midas DL16, ich kann daher nicht sagen ob das Ergebnis auch mit einer S16 das selbe ist. Anzunehmen ist es. Das einzige was die X32, M32 und deren Stageboxen nicht so gut können wie z.B die Geräte von Yamaha ist das Ein- bzw. Ausschalten bei angeschlossenem, aktiven Boxensystem. Da sind Knackset vorprogrammiert.


    HTH

  • Mir ist einmal live ein Musiker im Kabel hängen geblieben und hat damit im laufenden Betrieb den Stecker an der S16 auf der Bühne abgezogen.

    War blöd, weil halt plötzlich alles still war, aber geknackst hat da nichts, auch nicht beim wieder reinstecken.

    freier Tontechniker & Eventplaner, auch Tätig im Vertrieb - hier aber rein privat unterwegs

  • Diese lauten Knackser entstanden, meines Wissens nach, nicht beim An- und Abstecken der Stagebox (das knackt wenn überhaupt nur sehr leise), sondern bei einer gestörten aber noch teilweise funktionsfähigen Verbindung. Dann ist nämlich Feuerwerk auf dem Metering und Knackser mit 0dBFS wandern - wohlgemerkt - ins Pult. Am Output kommt das bearbeitete Knacksen an (was zusammen mit einem Vocal-Hall bspw. tatsächlich stark nach Feuerwerk oder Popcorn klingt).

    Das Ganze scheint aber ein grundsätzliches Problem von AES50 zu sein und tritt nach Erfahrungsberichten so mancher Nutzer (z. B. billbo) auch bei der Pro-Serie auf.

  • Wir haben eine M32 mit DL32 im Bestand - wenn man bei diesem System die Stagebox ab- und anstöpselt (ohne die Verstärker zu muten) rumst es richtig. Dabei spielt es keine Rolle ob da irgendwelche Eingänge an oder aus sind, ob Mikros oder sonst was dran ist - es ballert ordentlich.

  • Dass die geneigten user hier zu unterschiedlichen Ergebnissen bei "Knacken durch Cat/Ethercon bei hotplug" kommen, liegt vielleicht auch daran, dass offensichtlich unterschiedliche Kabel-Configs am Start sind:

    - U/UTP (schätze da knackt nix beim Steckvorgang, dafür kann's aber andere Problemchen geben)

    - SF/UTP mit durchverbundener Schirm/Ethercon-Masse ( da knackt's wahrscheinlich, hat aber andere Vorteile

    und wie man hier schon lesen konnte

    -SF/UTP mit Schirm/Ethercon-Masse nur auf einer Seite.

    Also wundertz euch nicht ... :)


    Für meine Fragestellung ist das aber völlig gleichgültig, da ich eh immer danach mute, wie sich das auch gehört. Ich denke, das Einschalten einer S16 bei offenen Amps knackt auch. ^^


    Was mich vor allem interessiert, ist, ob es durch das hot swappen der Stageboxen zu Problemen bei der Übertragung der Audiodaten kommt. Andere Hersteller und Nutzer anderer Protokolle raten davon dringend ab, bei AES50 scheint das aber kein Problem zu sein?

  • Ich hab die Thoman-Trommel mit Belden SF/UTP, beide Seiten Schirm auf Ethercon aufgelegt.

    Also ist deine Schlussfolgerung nicht ganz schlüssig.


    Problme kann es, wenn es mal läuft eigentlich keine mehr geben - soweit ich das Protokoll verstanden habe.

  • Ok, das mit dem Kabel scheint durchaus relevant zu sein. Eventuell wird es auch von Bedeutung sein wenn Stagebox weiter entfernt von Pult ist und gleichzeitig unklar wie die Stromzufuhr, und damit auch die Erdung, genau erfolgt. Eventuell knackst es wenn durch das Verbinden mittels Dantenleitung zu einem Ausgleich eines ev minimal vorhandenen Potentialunterschieds zwischen X32 und Stagebox kommt. Ich habe bei obigen Tests natürlich optimale Bedingungen gehabt, X32 und Stagebox waren am selben Tischverteiler angeschlossen und ich habe ein S/UTP Ykabel von Cordial verwendet mit Ethercons suf beiden Seiten, Masse durchverbunden.


    Welche Art von Problemen hast du da im Auge? An sich habe ich bisher nichts ausser Unterbrechung des Audiosignals, das aber ja klar ein sollte, bemerkt. Anders hat sich da eine Midas DL251 verhalten. Die hat definitiv gezickt beim Anschließen an ein X32. Ich vermute mal dass die in einen undefinierten Zustand kommt wenn sie 'runtertakten' muss auf 48 bzw 44.1 kHz. Da hat die dann einige Sekunden lang Rauschen der heftigen Art produziert. Das machen die kleinen definitiv nicht.