Durchsageanlagen / Sprachalarmierung

  • Herrschaften - ich brauch mal Input, da ich selbst auf dem Schlauch steh: gefragt ist eine "Durchsageanlage", unabhängig von der Platzbeschallung, die es im Falle einer entsprechenden Situation ermöglicht, das Publikum zu informieren / zu leiten / Ansagen zu machen. Im Sinne von "Sehr geehrte Besucher, auf Grund einer unvorhergesehene Situation muss das Gelände geräumt werden. Bitte begeben Sie sich umgehend ..."


    80 x 40 Meter Open Air, ausreichend Ausweichflächen drumrum, man rechnet mit zwischen 3.500 und 7.000 Besuchern.


    Wo gibts Quellen? Wer weiß was? Wer hat da Erfahrungswerte?


    THX


    Uli

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Hallo,
    EN 60849 oder VDE 0828 beschreiben ENS (elektroakustische Notfallwarnsysteme), also im Gegensatz zu SAA (Sprachalarmanlage) nicht Bestandteil einer BMA.
    Anforderungen sind Redudanzen, Sprachverstandlichkeit, schnelle Inbetriebnahme (<10s), verantwortliche Person usw. Interessant liest sich der Schalldruck: min. 65dBA am Hörort, bei höheren Störpegeln (Publikum etc.) max. 120dBA.
    Bei detaillierteren Infos, ich bin grade im Thema :) (allerdings eher theoretisch)


    Gruß
    Basti

  • eine gute sprachverständlichkeit ist openair keine extrem grosse herausforderung. das ist in gebäuden schon deutlich schwieriger.


    empfehlen würde ich hier eine von der normalen beschallungsanlage unabhängige beschallung, aber das habt ihr ja offenbar schon genau so angedacht. prima.
    grund: das wird deutlich preisgünstiger, weil dann die komponenten der PA nicht den strengen normen genügen müssen ;)


    für diesen zweck können auf dem platz trichterlautsprecher installiert werden. die haben zwar meist keinen schönen klang, dafür aber einen sehr hohen wirkungsgrad :wink:
    am besten ihr wendet euch an eine fachfirma, die euch bei der planung unterstützen kann.
    bei bedarf könnte ich eventuell etwas vermitteln. eventuell deshalb, weil die mir bekannte fachfirma (für die ich ab und an arbeite) im raum karlsruhe sitzt.und ich gerade nicht weiss, ob die für so weit entfernte projekte zu haben ist.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wir haben das mal so gelöst:
    3000 mann open air. haupt pa und direkt daneben auf dem normal Stromkreis dauernd aktiv, 4 coda corays. das hat allen beteiligten gereicht.
    damit war die Redundanz gegeben: Hauptpreis fällt aus, not pa war da nicht drauf. kleines mic mit pult war im Orga container.
    ok, einen Einsturz der Bühne wäre blöd gewesen :)

  • Man kann mobile ELA-Zentralen mieten, die einige Anforderungen an eine Durchsageanlage erfüllen:


    Akkupufferung
    Automatische Reserveschaltung beim Amping
    Fehlererkennung auf der 100V-Linie (regelmäßige Messung, ob noch alle Lautsprecher in der Linie funktionieren)
    A/B-Verkabelung auf der 100V-Linie
    Akkupufferung mit automatischer Umschaltung bei Stromausfall auf der 230V-AC-Linie.
    Audio-File, welches unter bestimmten Bedingungen abgespielt wird.
    Mikrofon-Sprechstelle(n)


    Die Abnahme einer solchen Anlage ist bei diesen Voraussetzungen schon deutlich entspannter als bei einer aus Standard-Verleih-Komponenten zusammengestellten.

  • es kommt eben auch drauf an, was von amts wegen gefordert wird.
    wenn technik nach massgaben einer SAA gefordert wird, dann kann man sich die zweite alternative PA sparen und muss eben was "richtiges" einplanen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von &quot;wora&quot;

    es kommt eben auch drauf an, was von amts wegen gefordert wird.
    wenn technik nach massgaben einer SAA gefordert wird, dann kann man sich die zweite alternative PA sparen und muss eben was "richtiges" einplanen.


    Genau.


    Und wenn es nur eine zweite PA zur Redundanz sein soll, ist ein effizientes System ganz praktisch. Das kann wahlweise auf einem anderen Stromkreis oder vielleicht auf einem Generator laufen, dazu ein Analogpult und gut.