Der 'ipad Beauftragte'

  • Zitat von "simonstpauli"


    Sehr schönes Beispiel von Unflexibilität. Auf beiden Seiten allerdings, wie ich finde.


    Es gab keine andere Seite sondern 'Drahtlos aus', Kabel rein. Beim Heimatmischer ausweinen muss aber erlaubt sein. :wink:

  • Zitat von "guma"

    Es gab keine andere Seite sondern 'Drahtlos aus', Kabel rein. Beim Heimatmischer ausweinen muss aber erlaubt sein. :wink:


    Äh, ja. Unklar ausgedrückt. Ich halte 2.4GHz Bühnenfunk für sehr mutig. Oder besser gesagt, halte ich Strecken in diesem Bereich für untauglich. Es gibt maximal 4 Kanäle für WLAN, oft sind mehr APs aktiv und stören sich schon gegenseitig. Da müssen wir nicht auch noch rummachen. Dann für Kurzstrecken-Anwendungen lieber die 1.8GHz-Duplexlücke. Oder gleich UHF. Oder Kabel, das funktioniert ja meistens auch ganz gut.


    Ich habe übrigens neulich schmerzlich feststellen müssen, daß mein Lieblings-Tablet-PC (Convertible, 12") kein 5GHz kann. So war der Rechner komplett nutzlos für mich. Eine Woche Messebetreuung und nur Internet auf dem Handy. Böse. Was hätte ich in der Zeit alles schaffen können... Dann stellte ich fest, daß viele Rechner in der Größenklasse kein 5GHz können. Was soll denn der Unsinn in 2016? Ich mag Convertibles sehr, nicht so irre teuer, wie reine Tablets plus Tastatur und irgendwie "ehrlicher". Hat jemand einen heißen Tip, wo ich sowas mit 5GHz herbekomme?

  • Zitat von "simonstpauli"

    Vielleicht baut Apple ja mal VHF in die iPads ein ;)


    Digitales UHF-Audio mit eingebundener Ethernetübertragung wäre auch noch schick... :D


    und ja, mein neues mini-Tablet/Läppe-Dingens macht leider auch nur 2.4ghz - habe ich aber immerhin nur 260franken für hinlegen müssen, dafür hat's nen echten USB-Anschluss, das ist auch was wert...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ca. 2006 oder so hab' ich hier mal geschrieben, dass ich in etwa 15 Jahren als Vorruheständler mit was Laptopähnlichem auf der Parkbank neben dem Stadion sitze, die Enten füttere, und dabei der Festivalcrew da drin ein bisschen beim Mischen - ähm – zur Hand gehe. Kann sich jemand erinnern?
    Is' nich' mehr so lang hin... weitermachen! :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • NeNe, keine Chance: Das Mischen der Zukunft ist basisdemokratisch angelegt, jeder Zuschauer kann sich per Smartphone ins Pult einwählen und "seinen" Sound mixen - das Ergebnis ist dann ein gemittelter Durchschnitt aus allen Einstellungen. Licht genauso. Nebenbei kann man sich auch die Kameraleute sparen, da einfach alle Smartphonekameras ihr Bild an eine Matrix schicken, welche per intelligentem Gesichts- und Solo-Instrumentenerkennungungsalgorithmus die beste Zuweisung trifft. :roll: :wink:

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  • so, heute hatte ich wieder so ein nettes erlebnis mit iPad mischern.
    zum einsatz kam ein Mackie DL32, der anlass war ein konzert einer musikschule.
    und nein, ich musste es nicht bedienen, ich war nur die aufsichtsperson. die musikschule hatte einen eigenen profi dafür verpflichtet.
    an sich war das wirklich ein netter kerl, er hat auch klanglich einen ganz guten job abgeliefert...
    na ja, es hat aber halt ewig gedauert, bis die band incl. 3 monitorwegen komplett eingestellt und spielbereit war. allein der bassdrum-soundcheck hat min. 5 minuten gedauert, aber nicht weil er nicht genau wusste was er wollte - sondern weil die meiste zeit für das bildschirm-umschalten drauf ging. und so kam dann am ende über eine stunde soundcheck zusammen.
    während der show war dann deutlich zu merken, dass notwendige regelvorgänge für plötzlich zu laut/zu leise gespielte instrument- und gesangseinlagen erst mit deutlichem delay ausgeführt werden konnten... uff, ein königreich für feste fader, die man in der hektik auf anhieb findet ;)


    klanglich war die sache aber wirklich in ordnung, nur um das nochmal klarzustellen.
    ob das pulikum den unterschied zwischen eindeutig zu spät betätigten faderbewegungen und vermeintlich schlechter übungsvorbereitung ihrer sprösslinge allerdings auseinanderhalten konnte, wage ich stark zu bezweifeln. hoffentlich bekommen die zuhause nicht unnötigen stress...
    und so wird es also später heissen: "wieso, das geht doch suuuper mit dem tablet" 8)


    ich glaube nach wie vor nicht, dass ich sowas jemals machen möchte. also band mischen per tablet.
    denn gerade wenn man keine vorlagen hat, alles komplett neu einstellen muss und dazu noch mit amateuren arbeiten muss, dann geht diese displaymischerei definitiv am ziel vorbei!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Was wäre denn die Alternative gewesen? Bzw. Wie wurde das vorher gemacht?


    Die Angst ist ja immer das dadurch "echte" pultplätze samt mische weg rationalisiert werden, ich habe eher das Gefühl diese Jobs wären sonst Einfall für ein 1604 oder Powermixer auf der Bühne.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • bei uns war kein pult bestellt, es war von vorneherein klar das der kollege mit dem eigenen anrückt.
    er hatte etwas über 20 kanäle am start.


    ich hab mich nach dem gig mit ihm unterhalten, die sache mit den fehlenden fadern und dem dadurch mangelhaften zugriff hat er auch bemerkt ;)
    ist ja schonmal was :D


    morgen (ähem... heute abend) mische ich im selben saal eine benefizveranstaltung - und da steht dann mein pult im publikumsbereich.
    und in der tat gab es da ein kleines aufmucken seitens des bookers: "was, du willst mit dem pult im publikum sitzen?" ... nach ein bisschen nachdenken hat er dann bemerkt, dass es ja trotzdem genügend Sitzplätze gibt, obwohl die hütte ausverkauft ist. es passen nämlich theoretisch mehr sitze rein als sitzplätze zugelassen sind. aber wenn das nicht so gewesen wäre...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich musste leider kürzlich (mal wieder) auch auf FOH im Publikumsbereich verzichten.
    Ich habe es einfach mal mit zwei iPads gemacht. Was soll ich sagen. Es war schon
    deutlich angenehmer und hat auch mehr Spaß gemacht. Immer noch eine Notlösung.
    Aber mit den wichtigsten 8 Kanälen im "direkten Zugriff" und 8 "sinnvollen" DCA-Groups
    konnte ich die 20 Inputnummer ganz passabel "administrieren".


    Jetzt fehlt mir noch eine K&M Lösung, die zwei iPads zusammen/nebeneinander verbindet.
    Vielleicht noch ein drittes mit direktem Zugriff auf die FX-Engines... :D

  • Langsam kommt die Evolution der Bedienflächen doch in Fahrt.
    Seit langem warte ich auf ein Gerät, das aussieht wie ein normaler (dicker) Laptop,
    aber statt einer Tastatur Fader und Drehencoder hat.


    Das ganze als LAN Client und fertig ist der kleine Arbeitsplatz.
    Dazu ein Stagerack ala XR18 und gut.

  • Zitat von "ERICH"

    Langsam kommt die Evolution der Bedienflächen doch in Fahrt.
    Seit langem warte ich auf ein Gerät, das aussieht wie ein normaler (dicker) Laptop,
    aber statt einer Tastatur Fader und Drehencoder hat.


    Das ganze als LAN Client und fertig ist der kleine Arbeitsplatz.
    Dazu ein Stagerack ala XR18 und gut.


    Könntest du dir ja theoretisch mit diesen beiden Komponenten realisieren, indem du einfach ein passendes, kleines Case mit Scharnieren baust.

  • Ja, das geht schon - ist aber auch wieder nur ein zusammengebastel.


    So, wie man für eine einfache Präsentation einfach den Laptop auspackt,
    so währe das auch im Ton ne feine Sache.


    Quasi eine kleine all-in-one Lösung mit Schnittstelle.


    So ein kleines Teil mit 16 Fadern, paar Encodern und Knöpfen nebst großem Touchscreen
    währe deutlich besser zu bedienen, als z.B. ein LS9-16 (dem Brot&Buttermixer vergangener Tage).


  • gibt es ja aus dem Haus Harman schon: http://www.studer.ch/en-US/products/vista-compact-remote,


    vielleicht zwar nicht die Preisklasse, die es zur weiten Verbreitung bringt.


  • oh, was ist denn das?
    wo hast du denn das gesehen?


    das ist doch genau was ich brauche, um meine S3000 für etwas grössere jobs zu pimpen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang