Verineart und verkempert ...

  • ... eigentlich ein paradiesischer Zustand für einen Mischer ... keine wedges, die unnötig lärmen, keine lauten Gitarrenamps, kein dröhnender Bass von der Bühne ... Dass es da wieder neue Probleme gibt, die das Mischen ganz schön schwer machen können, möchte ich hier zur Diskussion stellen:


    Junge Band, die innerhalb eines Jahres nach und nach sowohl auf Komplett-inear als auch auf '3x Kemper = keine Gitarren- und Basslautsprecher auf der Bühne mehr' umgestellt hat. Die Jungs machen ihren Monitor über einen passiv gesplitteten x-32 Rack selbst, sodass man sich 100% auf FOH konzentrieren kann. Trotzdem habe ich ziemlich Mühe, in kleinen Clubs einen differenzierten, kontrollierten, ortbaren und nicht zu lauten Mix zu machen. Wie kann das sein?
    Klar, auf einer großen Open Air Bühne mit fetter PA wird es wohl einfacher sein. Nachdem ich einige Gigs über die bandeigene 'Fohhn 10"/1" + 2 Stück 12" Aktivsubs pro Seite" gemischt habe, dachte ich: "naja für diese Mini-PA ist das alles bisschen viel". Dieses Wochenende hatte ich jedoch wieder so einen Gig, bei dem zufällig eine 12"/1"+18" Variante der gleichen Produktlinie des gleichen Herstellers eingebaut war und meine Mischprobleme blieben die gleichen. Ich nehme also mal wohlwollend an, dass das Produkt nicht scheisse ist, sondern analysiere meine Situation:


    1. Sehr lautes Drumset mit dicker Berta, fetter Snare, dicken Stöcken, gegen das man anstinken muß
    2. Leadsänger mit etwas Mühe mit seiner Gesangs- und Mikrotechnik
    3. Dichte Arrangements mit viel "Gitarrenparallelaktion"


    Trotzdem reicht mir das nicht zur Erklärung dafür, dass ich trotz aller Hingabe, klugem Kompressor- und Dynamic-EQ Einsatz und EQ-Differenziergebiege es nicht befriedigend hinkriege, einen differenzierten Mix abzuliefern wie ich es von mir gewohnt bin und wie man es ohne Wedge- und Backlinelärm erwarten würde? Wieso klingt alles so platt und dimensionslos?


    mögliche Erklärungen ( ... und ich frage jetzt mal bewusst naiv :wink: :(
    1. Band zu schlecht?
    2. Fohhndingens immer noch zu klein (... oder doch zu mies)?
    3. Clubs zu leer?
    4. 3x Kemper = drei mal dimensionslose Gleichmacher?
    5. Liegt es einfach nur an meiner Jahrzehnte langen Hörgewohnheit "mit Backline" die mir ganz subjektiv fehlt?
    oder fehlt mir (das wäre mir ja am liebsten ... :wink: )
    6. Ortung, wie sie in einem kleinen Klub "normalerweise" dadurch entsteht, dass a) die PA die Backline nur stützt und b) die geringe Entfernung zur Bühne und die Abstandsverhältnisse Backline-PA-Zuhörer dem Zuhörer erlauben, schon durch die Anordnung der Amps im Bühnenraum die Quellen sinnvoll "verortet" und angenehm räumlich zu hören?


    Wäre es sinnvoll, wenn Punkt 6 relevant ist, mit Input Delay und "Laufzeitstereophonie" zu arbeiten oder ist das "Technikergewichse" und das "Problem" ist mit 1. - 3. ausreichend erklärt und ich müsste der Band "die Freundschaft kündigen"? ( klar ihr kennt die Band nicht aber es gibt einen netten Kollegen im Forum, den ich nach 12 Forenjahren zum ersten Mal im richtigen Leben getroffen habe, der sich das mit angehört hat und auf dessen Meinung ich mal gespannt bin :wink: )

  • Es würde mich am Ende brennend interessieren, an was es denn gelegen hat.


    Hattest du diese Band auch schon mit "Lärm" auf der Bühne? War das besser?


    Wie wärs im Sinne der Problemsuche, wenn du mal ein paar Songs mitschneidest und dann zu Hause mit Mitschnitten (von dir) vergleichst, die mit einer anderen Band entstanden sind?

    Der Ton macht die Musik.

  • Laufzeiten innerhalb der Signale würde ich in kleinen Locations nicht machen, weil Du die PA ja dadurch gerade nicht entlastest. Schön oldschool pannen, warum nicht Gitarren auch ganz links/rechts?
    Die PA selbst verzögerst Du sicher auf die Snare oder sogar kurz dahinter?
    Snaremic(s) nur als Effektsends, Becken unverstärkt.
    Drummer von sachdienlicher Spielweise oder Equipmentauswahl überzeugen.
    Mikros für den Sänger durchprobieren (OM7?).
    Die Kempersignale mal aufnehmen und schauen, was da an Stereoeffekten drauf liegt, die es subjektiv breiter, aber auch leiser/indirekter machen.

  • Zitat von "mellotron"

    Schön oldschool pannen, warum nicht Gitarren auch ganz links/rechts?


    Mache ich schon... naja vielleicht nicht ganz hart links/Rechts

    Zitat von "mellotron"

    Die PA selbst verzögerst Du sicher auf die Snare oder sogar kurz dahinter?


    Jawoll!

    Zitat von "mellotron"

    Snaremic(s) nur als Effektsends, Becken unverstärkt.
    Drummer von sachdienlicher Spielweise oder Equipmentauswahl überzeugen.


    Ich habe während des Soundchecks mal ohne Erfolg die Snare ganz raus genommen...

    Zitat von "mellotron"

    Mikros für den Sänger durchprobieren (OM7?).
    Die Kempersignale mal aufnehmen und schauen, was da an Stereoeffekten drauf liegt, die es subjektiv breiter, aber auch leiser/indirekter machen.


    ... werde ich beides machen. Ich kriege vom einen Gitarristen ein Stereo- vom anderen ein Monosignal.

  • ... was mir noch einfällt:


    Tags zuvor hatte ich mit gleichem Pult (GLD80) und 2xQ10/2x18Sub in einem schwierigen Club (Gewölbekeller) mit 2 Stück 4x12" Marshallboxen plus nem Ampeg und einer Gitarrenband im zugegebenermaßen fortgeschrittenen Lebensalter einen sehr gediegenen Sound und behandle den GLD80 sicher mit ähnlichen Pegelverhältnissen/Routings ... will sagen am Pult/der grundsätzlichen Pultbedienung liegt's sicher nicht ...aber mir ist mein schon länger wahrgenommenes Problem durch den "Vortagsvergleich" besonders aufgefallen.

  • Zitat von "guma"

    ... eigentlich ein paradiesischer Zustand für einen Mischer ... keine wedges, die unnötig lärmen, keine lauten Gitarrenamps, kein dröhnender Bass von der Bühne ... Dass es da wieder neue Probleme gibt, die das Mischen ganz schön schwer machen können, möchte ich hier zur Diskussion stellen:
    mögliche Erklärungen ( ... und ich frage jetzt mal bewusst naiv :wink: :(



    Zitat von "guma"

    .1. Band zu schlecht?


    Naja, den Faktor gibt es zwar, aber den solltest du ja eigentlich einschätzen können .. :D



    Zitat von "guma"

    .4. 3x Kemper = drei mal dimensionslose Gleichmacher?


    Nein, wenn man die Teile ordentlich benutzt/bedient kommt da ein ordentliches Signal raus. Ich hatte die Teile jetzt schon öfters im Studio und live, und kann eigentlich nichts nachteiliges sagen, im Gegenteil.


    Zitat von "guma"

    .6. Ortung, wie sie in einem kleinen Klub "normalerweise" dadurch entsteht, dass a) die PA die Backline nur stützt und b) die geringe Entfernung zur Bühne und die Abstandsverhältnisse Backline-PA-Zuhörer dem Zuhörer erlauben, schon durch die Anordnung der Amps im Bühnenraum die Quellen sinnvoll "verortet" und angenehm räumlich zu hören?


    naja, das macht es aus meiner Erfahrung eigentlich oft nur schlechter, Amps die an die Wände brüllen etc. ... und auch viele Experimente mit verzögern der Snare etc. bringen mal mehr und mal weniger etwas ... allerdings aus meiner Erfahrung nie soviel das ich auf einer normalen Pop/Rockbühne anfange mit Inputdelays und Controller herumwürge ... auf einer Klassikbühne mit 200 Mikros + sieht das anders aus.



    Zitat von "guma"

    .2. Fohhndingens immer noch zu klein (... oder doch zu mies)?


    Zitat von "guma"

    .5. Liegt es einfach nur an meiner Jahrzehnte langen Hörgewohnheit "mit Backline" die mir ganz subjektiv fehlt?
    oder fehlt mir (das wäre mir ja am liebsten ... :wink: )


    Ich denke da liegt der Hase begraben. Nur so, ich habe gerade in einem 200er Club die Tops von Meyer UPA auf Meyer CQ1 getauscht, Bässe 2x Doppelfünfzehner pro Seite, damit ich bei lauten Bands noch etwas Headroom habe. Ein lauter Drummer schafft es am FOH 10m von der Bühne locker an die 105-110 dBa. Backline 4x12er pro Seite + Amp oder Vox AC30 für Gitarre, 6x10er Markbassbox + 500W Amp für die Bassisten. Konventionelles Monitoring. Das tut gut, ist aber nicht unbedingt total überdimensioniert. Klar sind wir da schnell mal bei knapp 110 dB Endprodukt, da es aber sehr sauber klingt (und ja auch nicht bei jeder Band so ist) habe ich hier tatsächlich noch nie Klagen gehört.


    Was ich sagen will, wir sind es gewöhnt, das schon eine Menge Schub und Klang von der Bühne kommt. Um das gleiche mit einer PA zu veranstalten braucht man schon ordentlich Holz. Und sehr viel davon, was ich persönlich dann aber in vielen Clubs, gerade wenn man es jedesmal aufbauen/abbauen muss, eher wieder für kontraproduktiv halte.


    Ich würde trotze Kemper etc. wieder ein paar Amps auf die Bühne stellen, das wird auch für die Musiker auf der Bühne wieder besser im In-Ear klingen, und gibt euch die Möglichkeit, die Lautstärken, die von der Bühne kommen, gut und einfach regeln zu können. Das sollte dann auch wieder besser klingen, du hast aber trotzdem "draussen" noch alle Möglichkeiten.

  • Gedankenspiel:


    Die beiden Foohn 12er müssen zusätzlich die Arbeit von acht Marshall 12ern übernehmen. Dann noch den Bassamp ersetzen. Und dabei noch über ein lautes Naturschlagzeug drüberkommen.
    Dieses Schlagzeug blärrt ins Gesangsmikro und vermatscht den Sound, darum gibst du es doch auf die PA um noch Definition zu bekommen (das schließe ich aus dem Ausschalten-Versuch der Snare beim Soundcheck).


    Aus dem blauen heraus sind es die Punkte zwei und sechs aus deiner Liste.


    Das deckt sich mit meiner Erfahrung mit einer Line-Signal Gitarrenband, bei der ich überracht war, wieviel Energie ich in die (sicher nicht gute selbstbau) PA reinstecken mußte, die ich ansonsten für den gleichen Pegel nie ausfahren mußte.


    Ich gebe der PA und der fehlenden Ortung die Schuld.


    Gruß
    Rainer

  • Zitat

    Ich gebe der PA und der fehlenden Ortung die Schuld.

    Jepp.


    Die Gesangsanlagen in einer Zeit, in der die ersten Beatbands Livemusik öffentlich vernehmlicher darzubieten versuchten als die Tanzteecombo im Kneipensaal, bestanden aus zwei 4x 12“- Säulen + Horn drüber o. ä.; und konnten damit (auch auf Grund der Ortung) mal so gerade eben mit Schlagzeug (akustisch) und Bass/ Gitarre/ Orgel (jeweils eigene Verstärkeranlagen auf der Bühne) mithalten. Zumindest, wenn der Sänger stimmlich halbwegs was drauf hatte.
    Und das soll heute ALLES über zwei 10“/ 1“ Loungehintergrundmusikschächtelchen gequetscht werden? Finde ich etwas... na ja... gewagt. Intelligenter Kompressor- und Dynamikeq- Einsatz in allen Ehren. Aber wenn ich schon mit dem ersten etwas lauter gehusteten oder gesungenen Satz mühelos die komplette 'PA' an ihr Limit bringe, eigentlich komplett sinnlos. :D


    Komplette Band über Mini- PA: das funktioniert, wenn das sitzende Konzertpublikum andächtig lauscht und eventuell anwesende Damen mit gar zu hörbar raschelnder Abendgarderobe mittels vernichtender Blicke rigoros abstraft/ diszipliniert. Solche VAs mache ich regelmäßig; und den LEQ von knapp unter 80dB/A versaut mir dabei höchstens der Applaus zwischen den Stücken.
    Sofern ich deine Schilderungen zutreffend interpretiere, würde ich mich das bei deiner Band allerdings auf gar keinen Fall trauen. :shock: :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ich hatte Eingangs ja schon erwähnt, dass ich keine Wunder erwartet hatte

    Zitat von "guma"

    ... Nachdem ich einige Gigs über die bandeigene 'Fohhn 10"/1" + 2 Stück 12" Aktivsubs pro Seite" gemischt habe, dachte ich: "naja für diese Mini-PA ist das alles bisschen viel".


    aber es wurde eben mit der dickeren Ausgabe mit den Achtzehnern und den zwölfern gestern nicht wirklich besser ...

  • Zitat von "wora"

    meine zweite frage: hast du schonmal versucht, die PA nicht zu verzögern?


    Ja und ich habe die Zeit von 0 - X mal durchgescrollt um zu hören ob es da überhaupt einen relevanten Effekt gibt -> man hört, dass die Snare besser in der Mitte sitzt, sonst tut sich aber ,wenn die ganze Band spielt, nix.
    Es hilft ja eigentlich nur für die Anteile, die sowohl auf der Backline als auch in der PA akustisch real und in einer ähnlichen Lautstärke vorhanden sind also in dem hier beschriebenen Fall nur für das drumset selbst.


  • 1: viellleicht nicht zu schlecht, aber im Gegensatz zum Schlagzeuger haben scheinbar die anderen schon verstanden das Musik machen kein Lautstärke Wettbewerb ist.
    Dazu evtl. Kleine Fehler im Arrangement? Ich erlebe oft den Bass als Störenfried bei moderner Musik. Die haben sich irgendwie ins Abseits gespielt...


    2: für eine Band ohne Amps hätte ich spontan schon gesagt das ist nicht üppig bestückt.


    3: kann ich von der Ferne nicht beurteilen


    4: ich habe Bands mit kemper sehr gut und auch lebendig klingen gehört, aber es ist glaube ich deutlich aufwändiger ein gutes Ergebnis damit zu erzielen, gerade im Zusammenspiel mit einem Raum. Beim tripple rectifier kann ich mal eben an die Knöpfe und was ändern, und höre diese Veränderung sofort, beim kemper ist das irgendwie etwas anders...


    5: daran gewöhnt man sich schnell, ist sehr geil :)


    6: das Schlagzeug gibt ja die Ortung vor, ich glaube das dies in deinem Kontext, wie du ja selbst schreibst, den geringsten Einfluss hat.


    Ich denke eine Kombination aus 3, 1 und 4 ist das Problem.
    Wie sieht denn z.b. Das Mikrofon Signal aus? Kommt der Sänger da noch gut rüber oder ist er in die "ich brauch jetzt nicht mehr laut singen, hab ja in ear" Falle getappt?


    P.s.: die Kemper Teile sind schon ziemlich gut :) und das sage ich als Verfechter der "Gitarre muß durch Luft" Fraktion.... Vielleicht haben die ja auch die Luft simuliert :lol:

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Code
    Die beiden Foohn 12er müssen zusätzlich die Arbeit von acht Marshall 12ern übernehmen. Dann noch den Bassamp ersetzen. Und dabei noch über ein lautes Naturschlagzeug drüberkommen.


    Richtig. Ich hab regelmäßig 250er Clubgigs mit 2 Stk 2x12"/2" und 2x18" gemacht. Pro Seite. Und die waren immer gut ausgelastet. Da ist 10/1" irgendwie ... süß.


    Code
    Dieses Schlagzeug blärrt ins Gesangsmikro und vermatscht den Sound


    Das ist ein grundlegendes Club-Problem. Der Sänger steht (meistens) direkt vorm Schlagzeug.

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
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  • Das Schlagzeug nicht, aber das fehlende Holz. Die jetzt fehlende Schallenergie der ~8x12er der Amps und die der 4-6x 15" Monitore muss ja irgendwie in den Raum reinkommen.


    (Und bei einigen Bands bin ich froh, wenn die Cabinets auf der Bühne schon laut genug sind, damit ich die nicht auch komplett über die Front schicken muss. Vielleicht reden wir aber auch über unterschiedliche Genre *g*)

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
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  • Noch zu den Fragen, wie sich die aufgenommen Gitarrenspuren verhalten:
    Beim Nachbearbeiten der Gitarrenspuren unter "Regieraumbedingungen" (KH120) hört man die "Stereogitarre" mit reichlich FXen sehr breit also gewollt nicht ortbar und die Monogitarre straight forward eindeutig nach panning ortbar. Das ist mit EQ und pan völlig problemlos so zu separieren, dass es eigentlich kinderleicht so zu mischen ist, dass man die beiden Gitarren perfekt auseinander halten kann.
    Ich tendiere in meinen Überlegungen ebenfalls zu einem "Holzproblem".


    Campfire?

  • Zitat

    Wie sieht denn z.b. Das Mikrofon Signal aus? Kommt der Sänger da noch gut rüber oder ist er in die "ich brauch jetzt nicht mehr laut singen, hab ja in ear" Falle getappt?

    Ja, einschlägige In Ear- Problematiken kommen vermutlich noch dazu.
    'Junge Band komplett auf In Ear'. Wie sollen die Jungs lernen was sie beim Musizieren ihrer Umwelt antun, wenn sie im Proberaum und auf der Bühne in ihrer steril versiegelten akustischen Kunstwelt leben? Steck die mit Schlagzeug und Verstärkern, aber ohne In Ear, in einen allseits gekachelten 6x8 Meter Proberaum (altes Schlachthaus oder so was) und lass sie dort üben wie man es anstellt, dauerhaft ohne Ohrenschäden und Stimmbandentzündung zusammen Musik zu machen. Das reicht von Arrangement über Spieltechnik bis hin zu Investitionen in passende Ausstattung (also z. B. leise Snaredrum, leise Becken). Dann klappt das anschließend auch auf der Schweineclubbühne.


    Und daran anschließend noch mal wieder meine Lieblingsthese: PA ist 'ne technische Notlösung für den Fall, dass das Original akustisch nicht ausreicht. Und nicht dafür, wenn's ohne PA schon zu laut ist. Unterhalb von 'PA' (und 10"/1" ist in Verbindung mit Rockmusik deutlichst :Dunterhalb) daher besser auf die Kammerer'schen Bosestäbchen setzen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Wie ich im Threadstart bereits schrieb:

    Zitat von "guma"


    2. Leadsänger mit etwas Mühe mit seiner Gesangs- und Mikrotechnik


    Das Problem mit der mangelnden Dynamik- und Mikrofonabstandsdisziplin gab's schon vor der Verinearung und mit Stöpseln ist das nicht besser geworden :roll: "Wir" arbeiten aber daran.