Verineart und verkempert ...

  • wurde ja schon alles gesagt, hier mein Auszug:


    Schlagzeuger neigen mit Verstöpselung zu unausgewogenem Spiel insbesondere im Blech. Wenn Singende keine Power haben ist das Blech volle Kanne auf den Gesangskanälen.
    Spätestens dann erinnert man sich an das hemmungslose Geschreddere der 4x12er/8x10er zurück, das unverstöpselt Singende zwang alles zu geben, um ihre Stimme über die tot-EQten Miniwedges wenigstens gelegentlich zu erahnen.


    Zitat von "billbo"

    ....Steck die mit Schlagzeug und Verstärkern, aber ohne In Ear, in einen allseits gekachelten 6x8 Meter Proberaum (altes Schlachthaus oder so was) und lass sie dort üben wie man es anstellt, dauerhaft ohne Ohrenschäden und Stimmbandentzündung zusammen Musik zu machen. Das reicht von Arrangement über Spieltechnik bis hin zu Investitionen in passende Ausstattung (also z. B. leise Snaredrum, leise Becken).


    Das klappt nach meiner 20+jährigen Erfahrung verschwindend selten. Früher wars nicht gut, und InEar mit SilentStage ist schon die Revolution.


    Moment, SilentStage hast Du, guma, ja nicht.


    Und das ist das Problem ;)


    Wenn Gitarren über DigitalPlaste funktionieren,
    dann sollte das auch ein GummiSchlagzeug tun.
    Dann können Singende säuseln, bis herunter
    zur Koppelgrenze der Front-PA


    Die Musik ist am SchredderMüll gestriger Bühnen-
    Settings nicht gestorben, nur die Ohren. Wieso
    sollte Musik jetzt an PlasteGummiDigitalSilentStage
    sterben. Klingt nur anders...


    PS
    Ich hoffe Deine Singenden wissen, wie man Gesang für InEar bearbeitet? Vielleicht liegt ja hier die Ursache für zurückhaltenden Gesang? Die eigene Stimme, trocken und ohne Kompression, tut richtig weh und kann Ohren zerstören.

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Zitat von "bernd häusler"

    PS
    Ich hoffe Deine Singenden wissen, wie man Gesang für InEar bearbeitet? Vielleicht liegt ja hier die Ursache für zurückhaltenden Gesang? Die eigene Stimme, trocken und ohne Kompression, tut richtig weh und kann Ohren zerstören.


    In diesem Fall ist es ein Sänger der kein "mit inear zu leise singen-Problem" sonden ein massives Dynamik- und Mikrofonabstandsproblem hat, welches er auch in der 'Vorinearzeit schon hatte. Wenn ich das mit Kompression so platt bügle, dass es fürs Publikum funktionieren würde, was theoretisch auf der wedge-freien Bühne ja geht, habe ich ein ganz pöse gesangsgetriggertes "Drumleakagelautleiseraummikro" für den ordentlich lauten Drummer.


    Praktisch drehe ich für die Zukunft folgende Schrauben gleichzeitig:


    1. fettere PA
    2. in Clubs Drums leiser ( E-Drum ist keine Option aber leiseres Set, stark bedämpfte Snare, dünnere Stöcke oder sogar rods .
    3. Sänger kriegt von der Band was ins Genick ( er kann es nämlich, wenn er muß )

  • So wie ich das verstanden habe macht die Band ihr InEar selbst. Vorneraus, also in Deine Arbeit, wollte ich mich garnicht einmischen, da weiß ich nix besser. 1.2.3. passt schon.


    Mein Gedanke war, daß InEar eine ganz komische Mischung mit der individuellen Knochenleitung der eigenen Stimme eingeht. Zudem versperren die Stöpsel den direkten Luftschallweg vom Mund zum Ohr. Das hat durch den gefärbten, präsenz- und zischlautarmen - aber grundtonreichen - Frequenzgang dieses gewohnten aber versperrten Weges eigentümliche Folgen. So könnte das Dynamik-Selbstempfinden durchaus gestört sein. Ich jedenfalls habe schon mit einem hübschen Intercom Probleme meine Stimme zu kontrollieren, und da singe ich nicht.


    Wenn das mit Wedges auch nicht besser war, dann hilft vielleicht die Frage an ihn, wo er am liebsten vor sich her singt. Manche Sänger trällern ja im Badezimmer , oder in einer Raumecke, oder im Wald... und das kann man dann im InEar simulieren. Das Luftschall-Simulationssignal, also dry, sollte vielleicht garnicht so linear sein, wie es seine Mitmusiker wünschen, sondern sich am Frequenzgang des natürlichen Weges vom Mund zu den Ohren orientieren. Wogegen Raumeffekte vielleicht doch wieder linear gefüttert werden wollen. Etwas Peak-Limiting mindert vielleicht den Reflex das Mikrofon vom Mund zu entfernen. Die eigene Stimme, roh, direkt von Mikrofon, linear auf Stöpsel... ...hat jedenfalls wenig mit gewohnten Selbst-Hörerlebnissen zu tun, und kann sogar Ohren zerstören.

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Ist da nicht auch der Monitormischer wieder in zentraler Position?
    Hab schon mehrfach erlebt das die Künstlerin auf Hinweis des Fohs das sie zu leise ist den Monitormann gebeten ihr zu helfen. Er macht einen dynamischen Mix und dreht sie in Leisen Stellen noch leiser, um sie zu "zwingen".
    Ich denke das bei Bands, die sich solche Gedanken um ihr Equip machen, das auch pflegen, das Monitoring sich weiterentwickeln muss.
    Hin zu guten Setups mit wenig Latenz. so weit möglich verkabelt, sauberern Stöpseln, 3d Setups und guter Absprache im Team.
    Ich kenne durchaus Bands die das machen. Und das rockt ohne Ende. Wenn nötig sehr sauber, aber auch rotzig. Klang zu editieren war noch nie so einfach, und bald wird das ganze auch superbezahlbar.

  • Interessantes Thema und natürlich aus der Ferne schwer einzuschätzen.
    Erster Ansatz wäre das Zusammenspiel der Musiker und Sounds zu analysieren bzw. zu verbessern.
    Ich habe insbesondere bei Kemper & Co den Eindruck, dass die - für sich alleine oft tollen Sounds -
    alleine im stillen Kämmerchen "erstellt" werden und dann im Bandkontext zu wenig angepasst werden.
    Und dann eben das Problem, das Keyboarder seit eh und je haben: Die Sounds werden mit dem Kopfhörer
    erstellt und klingen "out of a box" dann doch ein wenig anders.


    Bei Trommlern sehe ich - auch gerne bei mir selbst - zwei grundlegende Probleme:
    a) Generell zu lautes Spiel. Das wird natürlich durch IEM noch unterstützt.
    b) Unausgewogene Dynamik. Ich habe mir das selbst zu Ohr geführt in dem ich mich mit Raum-Mikros aufgenommen
    und dabei getestet habe, wie laut/hart welche Teile des Drumkits bedient werden sollten, damit es in sich homogen klingt.
    Toms und Bassdrum sind im Pop-Rock-Kontext ja quasi nie zu laut. Becken dafür fast immer. Den Spot zu finden, bei
    dem ein Becken "aufgeht" und dann nicht wesentlich darüber hinaus zu gehen bringt definitiv einiges, erfordert aber auch
    ein gewisses Maß an Disziplin und Aufmerksamkeit. Live bekommt man das eher hin, wenn man sich im IEM nur Kick und Overhead
    aufs Ohr geben lässt. Das gibt dann keinen fetten Tomsound und macht eventuell nicht so viel Spaß, kann aber zu einem besseren
    Gesamtergebnis beitragen.
    Ich habe bei meiner hauptsächlich betreuten Band einen sehr, sehr lauten Trommler und 4 eher leise Lead Sänger die viel mit Backings und IEM arbeiten und daher wenig Signal liefern. Da der Trommler in sich einen ausgewogenen Sound liefert hab ich damit weniger Problem als man eventuell befürchten könnte.


    Mit Fohhn 10"/1" plus 15" habe ich seit einigen Jahren viele Erfahrungen sammeln können. Damit ist natürlich kein physisch-erlebbarer RnR
    in nem kleinen Laden machbar. Aber einen "angemessenen" Sound (Hobby Band spielt in Musik-Kneipe vor 80-150 Pax breites Pop-Rock-Spektrum) bekommt man damit eigentlich - aus meiner Sicht - hin.


    Ich würde zunächst mal versuchen die Quellen zu optimieren.


    Grüße
    Jan

  • So ich gebe mal ein update.


    Ich habe jetzt natürlich an mehreren Schrauben gleichzeitig gedreht, was sicher auch nötig war und ich eh nicht an eine monokausale Lösung geglaubt habe:


    1. Drumset
    das haben wir sehr schön leise gekriegt durch eine 16" Kick statt der bisherigen"Langunddick-Wuchtbrumme" :-D, eine "abgehängte" Snare (der alte Lederjackentrick passend zum weißen Set mit einem doppelt genommenen weißen Molton als Dreiviertelumrandung) etwas dünnere Sticks, zwei neue Becken ... super,dass der Drummer so flexibel ist.
    2. Kemper-Gitarren
    habe ich noch weiter auseinander gemischt, die Monogitarre EQ-mäßig noch viel mittiger
    3. Beim letzten Gig ein sehr interessantes Klub-PA-Erlebnis
    Zeck PA, der Gig war in der Nähe von Waldkirch, dem ursprünglichen Zeck-Land. Ich war früher ein ausgesprochener Zeck-Hasser, fand die 15/3 schon sehr sch... und musste dann vor vielen Jahren mal eine gute Band mit einem Zeck Endorsement einige Gigs über eine Betaversion einer versuchten Zeck-Männer-PA mischen, was das echte Grauen war.... Jetzt war das verbaute Modell ein 2x8"/1" Top pro Seite des spanischen Namenskäufers mit je einem 15" Sub pro Seite. Das ist natürlich wieder keine PA mit richtig Pappe, die die Luft bewegt. An der Stelle muss ich vielleicht mal sagen, dass ich die letzten 35 Jahre außer für Sprache und Kleinkunst mit der in diesem Thread besprochenen Sorte PA einfach nichts zu tun hatte.
    Aber:
    Diese 2x8" in D'appolito Anordnung mit zwei älteren Dynacord-Amps mir nicht bekannten älteren Typs und sehr langen Lautsprecherkabeln, was ja eigentlich auch nicht gerade zu "druckvoller-PA" beiträgt, waren verblüffender Weise viel mehr "richtige PA" als die o.g. größere Fohhn Geschichte mit integrierten Schaltnetzteilampmodulen. und ich kam dieses Mal bestens zu Recht. Will sagen: ich wähle für die Zukunft diese Fohhn-Dinger, die mich jetzt 1 Jahr genervt haben, ab. In Zukunft gibt's Club-Gigs mit der Band nur noch mit wenigstens Q7+2xQsub pro Seite oder was Vergleichbarem. :wink:

  • Ich sagte multikausal und das meinte ich auch so, also ganz platt lautes Drumset und zu wenig headroom in der "PA" lässt keinen Platz für die drei Kempers inklusive Bass.
    Verblüffend beim letzten Gig war eben noch, dass diese ebenfalls Klein- und zudem noch Alt-PA über ein billiges dbx PA Kontrollerchen mit verhältnismäßig dicken Amps konventionell gebiampt deutlich mehr realen headroom hatte als das hochintegrierte, glattcontollierte Fohhndings.
    Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen, dass ich
    4. von SM58 auf einen Satz e935 gewechselt habe, kann aber wegen "viele Schrauben gleichzeitig" nicht sagen, wieviel anteilig der insgesammt transparentere Gesang nun an o.g. Klein-PA, dem leiseren Drumset oder auch an den Mikros lag. Ich finde dieses dynamische unter den 900ern schon länger gut, bin aber bisher in der Praxis doch beim Gewohnten geblieben.

  • ja, mit e935 als gesangsmikro habe ich schon 2006 durchaus gute erfahrungen gesammelt - und das hier im forum auch sicher gepostet ;)


    eine frage zum Fohhn system:
    hatte das eingebaute verstärkermodule? solche teile haben wir auch schon des öfteren ausprobiert und bisher noch keines gehört, das mit einer anständigen, konventionellen endstufe leistungsmäßig mithalten kann - auch wenn da immer wieder gerne hohe wattzahlen gepredigt werden ;)
    in sofern kann ich die erfahrung mit den alten amps an alten boxen vs. neuen "DSP lautsprechern" durchaus nachvollziehen. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ...wobei ich öfters mit einem rcf 4pro 8003as subwoofer und 2 art 722a unterwegs und ich staune immer wieder, was dort raus kommt. Um da wirklich mehr druck zu haben, muss man schon ganz schön material auffahren... (Ist ja alles dsp und digital geampt)

    Der Ton macht die Musik.

  • :D Hallo GUMA, wie du weißt habe ich ja einige von diesen Fohhn "Anlägchen" seit ca. 25 Jahren im Verleih. Zu 99% Party Kleinverleih. Dafür sind die dinger Super. Was mich schon Immer gestört hat ist der Ausdruck Aktiv- Anlage, denn darunter stelle ich mir eine Aktivweiche für jeden weg und eine eigene Endstufe für denselben vor. Dann nähmlich funktioniert das mit erstaunlich wenig Endstufenleistung, da ja nichts unnötig in irgendwelchen Passiven Frequenzweichen in Wärme umgesetzt wird. Fohhn hatte da immer schon eine "eigene" Auslegung. zum Beispiel gibt es eine Stereo Endstufe die L + R macht und über einen "Schaltungstrick" die Gebrückte Leistung für den Bass zur verfügung stellt. Die Trennung zwischen Bass und HT erfolgt wieder Passiv. Ist erstmal nicht ersichtlich, und ich denke das ist so auch gewollt. Dazu kommen noch Multibandlimmiter und schon ist die Aktivanlage fertig. Ist natürlich nicht so optimal, hat aber bei meinen alten Anlagen über 25 Jahre ohne murren funktioniert. Ich war aber selbst nie in Versuchung so eine Anlage für Live Musik zu benutzen.


    Trotzdem Habe ich mir wieder 3 neue "Anlägchen" gekauft und auch als Festinstallation in kleinen Räumen verbaut. Übrigens mit sehr zufriedenen Kunden.
    Mittlerweile habe ich tatsächlich auch schon kleine Gigs (Hotelbar oder wirklich kleine Clubs) mit den neuen (XS-30 activ + LX150 pro Seite im Gebrückten Betrieb) gemacht und war auch sehr zufrieden. Allerdings würde ich absolut kein Rock oder so etwas machen. Hatte sie auch schon aus der Not heraus in Nürnberg auf der Messe ( Party mit Live Band für die ersten Reihen und danach Hintergrundbeschallung also "Natürlicher Pegelabfall" War ne 20m breite Bühne mit ca. 1500 Gästen die sich zum großteil unterhalten wollten, und vor der Bühne 200-300 die mit der Band gefeiert haben. Der Kunde wusste das und war nicht bereit mehr zu Bezahlen. Die LS waren noch vom Vortag im Sprinter. Das dumme, der Kunde war Begeistert. Anlage lief natürlich am Limmit hat aber keiner gemerkt, und mir fehlte auch nichts (FOH ca.15m vor der Bühne)


    Trotzdem ist für mich in Zukunft eine Kleine Kneipe das Maximum für "normale" Band Beschallung. Die Dinger sind meiner meinung nach für Gala und Hintergrundbeschallung gebaut und dafür find ich sie super.


    Aber für Band bleibe ich gerne bei 2 X Q7 + 4 x 18" hat sich lange genug bewährt und ist in der größe fast unschlagbar.


    Euch allen noch Erholsame Feiertage !

  • EPIC ROFL LOL OMG!
    Hatte ich gestern doch den absoluten Kemper-Overkill in meinem kleinen Kuschel-Klub:-)
    Zwei Emo Kapellen (wie Kollege Kosmalla zu sagen pflegt: Einer schreit - einer weint) und ein lokaler Support Act, die einen (mir völlig unbekannten) Trend in der Beschallungstechnik aufgewiesen haben:
    „Die Karnevalisierung der Metal-Landschaft“.
    Zwei Bands kamen aus Schweden, schön mit NightLiner vorgefahren.



    Erstmal Aufregung und Star Alarm im Dorf. Lokale Vorband war bekannt, wurde über das Hauspult gefahren. Hier gab es zumindest noch einen Bass Verstärker auf der Bühne. Gitarre war Axe-FX ohne Verstärkung. Sechs Wege InEar. Die beiden Schweden Kapellen brachten eigene Pulte mit (iLive und Soundcraft Si), dazu ebenfalls einen Schwung Axe Fx und Kemper und natürlich je ein Mac Book Pro für Backing Tracks und gefühlte 100 x Subbass Attacken. Alle Mukker auf InEar, alle Vocals mit Handsender...natürlich RF Alarm...normal 8)




    Bis auf die drei Drumsets gab es also keine richtigen Amps, alles digital. Hauptact wollte noch drei Floor Wedges haben, aber bloß nicht anschließen...nur zum drauf rumstehen und Schaumstoff kaputt machen. Arschgeigen... Hauptact hatte imho eh einen seltsamen Zugang zum Musizieren. Am wichtigsten war ihnen scheinbar der Merch Stand und eine schnelle W-Lan Verbindung. Stellt sich heraus, die Band streamed jedes Konzert live auf ihrer Web-Site. Sozialromantisch wie ich bin, dachte ich mir: „Was für ein netter Zug für die Fans“...bis ich dann das hier auf deren Webseite sah-->



    Egal...der ATOM ROFL für mich war allerdings die Tatsache, dass die Schwedenhappen keine Tonleute mitbrachten. Vielmehr luden die ein Preset in ihren Pulte und übergaben mir je Band eine Stereosumme L/R. Wie im Karneval! :shock: Ich hab das in das Hauspult gepachted, ausgepegelt, etwas EQed und fertig war der Namenstag. Konsole gelocked und an die Bar gegangen. Dem Publikum war es egal, mir erst Recht. Aber falls das jetzt die Zukunft ist, dann such ich mir doch lieber nen anderen Zeitvertreib;-)


    Achso...klar funktioniert so was klanglich in kleinen Clubs nicht wirklich. Wie hier bereits beschrieben, hört man die Drums recht laut von der Bühne und der Rest kommt aus der PA, was ein Ungleichgewicht zwischen akustischer und optischer Ortung schafft. Ist genauso nervig wie eine zu laute Backline, nur halt anders:-)


    LG
    WW

  • Zitat von "Wurst Werner"

    ...
    Achso...klar funktioniert so was klanglich in kleinen Clubs nicht wirklich. Wie hier bereits beschrieben, hört man die Drums recht laut von der Bühne und der Rest kommt aus der PA, was ein Ungleichgewicht zwischen akustischer und optischer Ortung schafft. Ist genauso nervig wie eine zu laute Backline, nur halt anders:-)


    zunächst mal mein beileid für die unschöne situation, die da geschaffen wurde.
    letzlich ist das aber ein trend, der sich schon seit vielen jahren abzeichnet. es muss alles immer billiger werden und die misch-arbeitsplätze werden als immer unwichtiger betrachtet. ich kann mich gut erinnern, dass gerade im ballungsraum niederrhein die mischpulte gerne an die unmöglichsten plätze verbannt wurden, nur "um das publikum nicht zu stören". der nächste schritt ist völlig logisch: da die tonleute von diesen positionen aus sowieso keinen anständigen sound mehr fürs publikum machen können, kann man sie ja auch gleich ganz weg lassen ;)
    aber das ist ein gaaanz anderes thema :lol:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Was ich nicht verstehe ..., warum tun Musiker sich und dem Personal vor Ort so etwas an :(


    Unmengen an Technik und Gefrickel und das Ergebnis ist irgendwie Hmmpf ... ,
    ich selbst habe so eine Konstellation noch nie zufriedenstellend erlebt ,
    insbesondere wenn die "PA" mal wieder keine Tiefmitten kann :evil:


    Dabei sind ein paar (kleine) Amps , ein bischen Monitor und ein drohender Blick zum Drummer
    bewährte Zutaten für einen funktionierenden Klubgig ...

    Tommy und Annika ; "Der Sturm wird immer stärker Pippi"


    Pippi Langstrumpf ; "Macht nichts . Ich auch"


    Astrid Lindgren

  • Die Klang Systeme sind im Bereich in ear wirklich wegweisend, das macht richtig was aus.
    Das hilft nur uns Technikern vorne nur bedingt :lol:


    Die im Video besprochenen Jungs haben mir als Gast bei einer Show wirklich weh getan, von vier Bands an dem Abend konnte ich drei ohne Gehörschutz ertragen, EC war einfach nur schrill und ätzend. Ich habe manchmal das Gefühl bei Kemper/AxeFX oder anderen Simulationen wird manchmal vergessen was so ein typischer 12"er aus einer Box obenrum so kann, und warum es gar nicht schlimm ist das er da evtl. Nicht so laut ist.


    Und das könnte ein weiterer Baustein der ursprünglichen promblematik sein:
    Die Gitarre ( aber auch andere Instrumente) haben heute einen deutlich erweiterten frequenzgang, das Sortieren mittels Hi und Low Cut wird also noch wichtiger, sonst verschenke ich unnötig headroom an Stellen wo das Instrument eh nichts konstruktives zur Musik beiträgt.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Noch ein update:


    Inzwischen komme ich sehr gut zurecht, nachdem ich für diese Art Gigs eine ordentliche Untergrenze für die PA-Dimensionierung festgelegt habe. Ab 2x18"/1x12"/1,5" pro Seite mit ordentlichen Amps auch für kleine Klubs fängt das an Spaß zu machen. Mit weniger macht die lautsprecherlose Backline einfach keinen Sinn. 2xQ-Sub, 1xQ7 pro Seite für einen 150 Leute Klub war super und ein gleich großer Club mit 6x18" unter der Bühne und zwei ordentlich gehängten und gewinkelten 12"/1" RCF Aktiv-Tops ging ebenfalls super. Seit dem das Drumset etwas leiser geworden ist, traue ich mich auch, Leadvocals mit wirklich ordentlich Kompression zu bearbeiten, was ja eine der Stärken eines verinearten Sets ist, ohne dass die mit hochgezogene Übersprechung mir ernsthafte Probleme macht. Mit den Kempersounds habe ich ebenfalls keine Probleme mehr.