Mixing Station - eine Mischpult Remote für verschiedene Hersteller auf mehreren Betriebssystemen

  • Ich habe mit der DL Produktreihe von Mackie ( 1608 und 32 ) schon das prinzip mehrer Ipads genutzt und finde das als zusatz wirklich hilfreich. Dei dem 1608 schon alleine deswegen weil es dort die option der hardware verbindung zum "Pult" gibt, das erhöht die sicherheit enorm.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Erstaunlich, dass sich hier kein ambitionierter junger Kollege findet, der hier über eine "Mehr-Tablet-Anordnung" berichten möchte?


    Kompakte Hardware-Mixer wie X/M32-Familie, SC Si, Midas pro1, A&H Qu +GLD u.s.w. die typischerweise für Clubgigs herhalten, kränkeln für die Anwendung "1-3 Bands - wenig Zeit - Monitor von FOH" darunter, dass sie für Monitorbestellungen die "spontan" während des Soundchecks vom FOH zu erledigen sind schlicht zu lahm sind. Der Weg auf dem Pult von "ich bin gerade in den Dynamics eines Kanals" nach "gib mir mal Keys + Key Voc + die HiHat auf meinen Weg" ist mit zu wenigen Encodern, Bankumschaltung, Bus suchen, SOF aktivieren u.s.w. zu lang. Daher mache ich es schon länger so, dass ich genau diesen Monitor-Job auch am FOH auf die App auszulagern versuche, um einen schnelleren Zugriff zu haben. Das geht z.B. beim pro1 super, bei anderen Pult/APP Kombis jedoch nicht so doll.


    Da das neue X-Edit + Läppe ein sehr ordentliches fall back hergibt, auf dem man einen Gig bei wifi-Chaos zu Ende bringen kann und David seit einigen Wochen das layout "customisiert" hat, habe ich mir einen kleinen Testaufbau genehmigt:


    Für das Core habe ich ein 'Mixing Station Monitor-Mixer layout' gemacht, das aus 6 SOF Buttons + 6 Bus-GEQ Buttons besteht, die als eine senkrechte Spalte genau unter einander passen und wenig Platz brauchen + 18 Inputstrips als Custom-Layer ( stereogelinkte Kanäle brauchen nur einen Strip) , bei denen ich alles ausgeblendet habe, was man für Monitor nicht braucht, + die 6 Monitor-Busse. Das passt funktionstüchtig auf einen Schirm und gibt einen "SOF-Schnellzugriffsmonitorsubmischer". Auf einem zweiten Tablet sind die eigentlichen FOH-Mischfunktionen, auf einem dritten (iPad-mit der B.App) habe ich während Soundchecks das Fenster mit den 'input aux sends' offen und erledige während der show alle Zuspiel+FX-Rack Aufgaben. Das funzt im Testaufbau durch die "entschlackten" Oberflächen schon sehr flott und erlaubt viel Übersicht bei sehr viel weniger Gehoppel.


    Mir hat es vor Jahren ja erst mal nicht gefallen, dass die Pulthersteller ihre Tablet Apps zusehens funktionsüberfrachtet haben, statt es bei einer gut funktionierenden 'Monitor-Remote' zu belassen, sehe aber ein, dass es durchaus sinnvoll sein kann, auch andere Funktionen remotefähig zu machen. Mit Davids 'custom layout' kann man nun Funktionen so auf Tablets verteilen, wie es der eigenen Arbeitsweise am meisten entgegen kommt.


    Schön würde ich finden, wenn andere ihre Erfahrungen und ihr 'how to' zu solchen Mehr-Tablet-Anordnungen Preis geben, was eben durch die neuen Gestaltungsmöglichkeiten von aktuellem Interesse sein könnte. :wink: Für A&H Qu User sollte das mit der Mixing Station ähnlich interessant sein?

  • Aha, dass sieht ja sehr viel versprechend aus in der Gemeinde. :D Nur damit hier kein Missverständnis entsteht: 'ambitionierter junger Kollege' war absolut positiv gemeint. Aus meiner Sicht hatte ich erwartet, dass es unter jüngeren Kollegen eher jemand gibt, der sozusagen mit Touchscreens aufgewachsen ist und eher bereit auf klassische Pulthardware zu verzichten.
    Die Idee, Pultfunktionalität auf mehrere Screens zu verteilen ist ja nicht neu allerdings bisher für die Mehrheit hier unbezahlbar. Die Oberfläche so zu 'customisieren' dass das auf billigen Android-Tablets zu realisieren ist, ist allerdings eine Pioniertat. Ich sehe in solchen gestaltbaren, modularen Bediencontrolern z.B. deutlich mehr Sinn als in einem einzigen Riesenschirm a la 'Slate Pro Audio Raven MTI'. Da das erst seit einigen Wochen zur Verfügung steht, habe ich hier deutlich mehr response erwartet. 8)

  • Na dann oute ich mich mal als junger Kollege, der regelmäßig die Soundcraft Si Expression Serie mit 2 iPads bedient.


    Bei unserer Festinstallation nutze ich ein iPad fest für Dynamik-Sektion des "Money-Channels", hauptsächlich um den Kompressor im Blick zu behalten.
    Das zweite für Anpassungen an den EQs, ansonsten als Meterbank falls sich die Inputs über mehrere Layer verteilen.
    Monitor mach ich auch vom FOH, das geht aber auf dem Board relativ gut ohne Tablet.


    Bei mobilen Veranstaltungen mit Mischpult am Bühnenrand muss teilweise komplett vom iPad gemixt werden, dann bleibt ein iPad immer griffbereit auf der Hauptebene, das zweite wird dann je nach Bedarf für Aux-Kanäle, EQ etc genutzt. (Oder als remote zugriff für den Playback Laptop :roll: )
    Das macht aber nur bei kleinen Jobs bis zu 8 Inputs Spaß, sobald ich im Mixer nicht mehr alle Kanäle direkt sehe, bestehe ich auf FOH vor der Bühne.
    Gestern der Weihnachtsmarkt war schon grenzwertig, u.a. Kindergartenchor mit 6 Mikros+Playback, die alle paar Sekunden von flüstern zu schreien gewechselt sind. :?


    //edit
    Gestern hatte ich zum ersten mal auch die ViSi Listen App im Einsatz, um vom Handy aus den einen Monitorkanal zu steuern. Allerdings nicht aktiv genutzt, die Voreinstellung war ok genug, dass kein "Musiker" Änderungswünsche hatte. Bin da auch kein Freund vom Handy, man brauch schon ein Tablet um die Fader gescheit greifen zu können.


    //edit2
    David: Soundcraft ist zwar nur Platz 2 in deiner Umfrage, aber hat den Vorteil dass das HiQnet Protocol relativ gut dokumentiert ist und es schon Ansätze zu ner externen ViSi App gibt:
    https://github.com/EMATech/HiQontrol
    http://hiqnet.harmanpro.com/co…grammers%20guide%20v2.pdf
    Wie lange brauchst du ne Konsole zum testen? Kann dir mal ne SI Expression für 1-2 Wochen hinstellen.

  • a)

    weil sie auch auf meinem Blackberry läuft !


    B)

    weil sie einfach richtig toll gemacht ist


    für mich ist vor allem A wichtig, denn die kostenlose original-app für iPad ist ja nun auch nicht so verkehrt. probier die Mixing Station doch einfach mal aus, da gibt es auch eine kostenfreie version mit leicht eingeschränkten möglichkeiten.


    ich würde mir das übrigens auch für die dLive wünschen :saint:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Habs gerade ausprobiert. Kannte die aber schon vom x32. Ich finde für die Auxe muss man zuviel klicken und komm mit dem USB player auf Layer legen nicht klar. Auf der AH App bin ich deutlich schneller und da gefällt mir das es links und rechts ne Reihe Knöppe hat. Also das was du mit 1 Daumen machst kann ich auf 2 aufteilen.


    Zur dLive Appbedienung kann ich noch noch nichts sagen. Meine S 5000 kommt erst nächste Woche....und wehe das stimmt nicht was du gesagt hast, dass die besser klingt als die iLive :cursing:

  • Habs gerade ausprobiert. Kannte die aber schon vom x32. Ich finde für die Auxe muss man zuviel klicken und komm mit dem USB player auf Layer legen nicht klar. Auf der AH App bin ich deutlich schneller und da gefällt mir das es links und rechts ne Reihe Knöppe hat. Also das was du mit 1 Daumen machst kann ich auf 2 aufteilen.

    Du solltest die unsäglichen 5,93 € investieren und Dich danach mit den Funktionen 'custom layer' und 'custom layout' beschäftigen. Damit kannst Du das perfekte "Monitorpult" mit 'auxe sofort' basteln und buttons dort hin packen, wo du möchtest ( links, rechts, oben, unten, daumengerecht aber natürlich auch passend für Nase, Großzehe oder den yoystick ...) ;)

  • Habs gerade ausprobiert. Kannte die aber schon vom x32. Ich finde für die Auxe muss man zuviel klicken und komm mit dem USB player auf Layer legen nicht klar. Auf der AH App bin ich deutlich schneller und da gefällt mir das es links und rechts ne Reihe Knöppe hat. ...

    first of all:

    es zwingt dich ja niemand, diese app zu verwenden :)




    Zur dLive Appbedienung kann ich noch noch nichts sagen. Meine S 5000 kommt erst nächste Woche....und wehe das stimmt nicht was du gesagt hast, dass die besser klingt als die iLive

    ganz locker bleiben, das wird dann schon8);)



    Frohes Fest...

    ähem... sagt man das nicht ein viertel jahr früher??:saint:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • aha....Knöppe anlegen und frei verschieben kann ich also nur in der pro version ? Das geht ja aus der Beschreibung im G Store leider nicht hervor.

    Hab dann auf seiner Seite nachgeschaut. Die Bedienungsanleitung ist für mein Verständnis etwas wirr aufgebaut und viel steht da auch nicht drin.


    Ein Exempel hab ich nur für einen TabDelay Knopf gefunden. Kann ich in der Pro auch die Bedienung des USB Players in einen Layer legen und wo kann ich die AMM`s bedienen ?

    :?:

    2 Mal editiert, zuletzt von e-on ()

  • mit der aktuellen v 0.064.7 ist ein Lesbarkeitsproblem der labels im Kanal-aux-send Fenster auf meinen Samsung Galasy TabAs gelöst. :)

    aha....Knöppe anlegen und frei verschieben kann ich also nur in der pro version ?

    Ja.

    Ein Exempel hab ich nur für einen TabDelay Knopf gefunden.

    Es ist nicht so schwer. Mein "Klein-Monitorpult" für 6 Wege besteht z.B. aus einer linksseitigen Spalte mit sechs selbst gestrickten SOF toggle buttons und darunter sechs GEQ toggle buttons. Das geht sehr viel schneller als mit dem Standard layout und braucht weniger Platz. Daneben passen noch bedienbar 20 inputs, die nach dem SOF Befehl den direkten Zugriff auf die Aux Level bieten.


    Kann ich in der Pro auch die Bedienung des USB Players in einen Layer legen?

    Ja.

    ... und wo kann ich die AMM`s bedienen ?

    Das muß jemand beantworten, der die Qu Version benutzt. ;)

  • wünsche frohe Ostern, habe die Unterhaltung nur überflogen aber werden heute tatsächlich ganze Gigs über das Pad gemischt, ich nutze dieses ja manchmal auch für Soundcheck oder Setup, aber für das Konzert beforzuge ich Hardwear....just saying


    Grüsse aus London

    PHILIPPE SCHNEEBERGER

    AUDIO ENGINEER

    AUDIO RENT CLAIR AG

  • Wenn Du so willst, ist das hier eine Insider-Sache und "nur überflogen aber trotzdem Kommentar" ist wie eine Denkgeneration früher in einen beleibigen 'Mischen-Thread' die Bemerkung "live mische ich lieber analog" einzubringen.


    Hier haben wir folgenden Sonderfall:

    Für eine niedrigpreisige und daher in der Funktionalität begrenzte Mischhardware (X32/Qu) finden sich bei der hohen Verbreitung der Geräte nette Menschen, die die Fähigkeit und die Zeit haben, Software zu schreiben, die die Pültchen um Funktionalität erweitern, die sie so erst mal nicht besitzen. Es geht also nicht um irgend eine Tablet-Fernsteuerung, sondern um eine echte Erweiterung, die die Hardware nicht bietet.

    Mixing Station ist deswegen ein Sonderfall, weil es nicht nur ein großes Bündel solcher zusätzlicher Funktionalität bietet, sondern auch den Anwender bestimmen lässt, wieviel davon auf die Bedienoberfläche kommt und wie es dort angeordnet/gestaltet wird. Diese Individualisierungsoption ist grandios. Erinnert mich übrigens so ein bisschen daran, als damals R1 rauskam und man sich die Zugriffe auf eingrößeres D12 Rudel selbst gestalten und genau das auf eine Oberfläche packen konnte was man wollte und wenn's nur ein mastermute Button war.

    Ich kann nur für die X32 Anwendung sprechen aber dort lagere ich mir genau die Sachen aus, die im Pult entweder etwas unzugänglich sind oder schlicht fehlen wie z.B. die 'copy and paste' Funktion für die Graphic EQ's. Ausserdem stört mich, wie hier schon oft gesagt, die Feature-Überfrachtung mancher Remote-Apps und bei diesen "Funktionalität durch Weglassen Überlegungen" ist unter Anderem dieses Monitorauslagerungszusatzpültchen herausgekommen. :)