Fehlersuche Pegelschwankungen

  • Hallo liebe Forummitglieder,


    Kürzlich hatte ich folgendes Problem: Große und schnelle Lautstärkeschwankungen (aber keine dropouts!) bei Sprachübertragung mit DPA Headset und UHF-R Funkstrecke. Mein erster Gedanke war natürlich HF. Frequenzen haben soweit gepasst, habe mit der Workbench gescannt und keine Störungen um meine Sendefrequenzen herum erkennen können. Schließlich habe ich alle Komponenten -vom Headset bis zum Kanalzug am Pult- ausgetauscht. Erst lief alles wieder einwandfrei, dann kam das Problem wieder auf (jedoch weniger ausgeprägt). Letztendlich gehe ich doch davon aus, dass es ein HF Problem gewesen ist. Da es auf der Workbench während des Betriebes jedoch keine Anzeichen für Störungen gab, verwundert mich das etwas. Zudem habe ich bis jetzt noch nicht erlebt, dass HF-Probleme Dynamikschwankungen im Audiopegel verursachen.
    Habt Ihr eine Idee was der Grund für dieses Problem sein konnte?
    Welche Ursachen könnte dieses Problem haben?


    Ich freue mich auf eure Antworten!

  • schwer zu sagen, was hier das problem war.
    auch ob man hier wirklich bei der HF strecke ansetzen sollte, ist fraglich. bei frequenzmodulation dürfte es eigentlich keine dynamikschwankungen des audiosignals geben. es sei denn, irgend ein bauteil in der HF strecke wäre defekt, diesen defekt würde ich erstmal im sender vermuten.
    es könnte aber auch an etwas anderem gelegen haben, vielleicht doch das mischpult oder die endstufe?
    sehr gut wäre natürlich, wenn du den fehler reproduzieren könntest. also alles nochmal genauso aufbauen und ausprobieren.
    dabei könntest du auch einzelne baugruppen austauschen, um den fehler einzugrenzen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich habe es schon erlebt, dass ein 4066er (nutzt du 4066, 4088, d:fine omni oder d:fine directional?) trotz Schweißring "nass" wurde, dann kommt wesentlich weniger Pegel und es verliert Bässe im Klang. - Aber es kommt immer noch was raus, was man im Notfall nutzen kann. Bei nächster Gelegenheit Kopfbügel getauscht - wieder gut. - Ob das bei dir die Ursache war, weiß ich natürlich nicht.
    Ich habe auch schon erlebt, dass eine 4066er Kapsel recht dünn klingt, wenn es nicht feucht ist - vermutlich eine Alterserscheinung/möglicherweise beschädigte Kapsel. - Das war aber konsequent so, keine Dynamiksprünge.
    Falls es eine gerichtete Kapsel war, könnte es natürlich auch sein, dass der Kopfbügel nicht gut gesessen hat. Da ist die Niere extrem empfindlich, wie du bestimmt weißt.


    Falls sich ein weiteres anderes Signal auf deine Trägerfrequenz aufmoduliert hätte (quasi den Kompander mit beeinflusst) - hättest du das hören müssen. Theoretisch könnte ein sehr tieffrequentes Modulationssignal deine Strecke beeinflussen können, ohne dass du es merkst - sehr unwahrscheinlich.

  • Hallo, hatte mal bei AKG 4500 True Diversity! Probleme mit dem Audiopegel, wenn das Antennensignal von A auf B gesprungen ist, weiß aber nicht, ob das bei Shure sein kann.

    Georg Hrauda, Österreich

  • Zitat von "wora"

    schwer zu sagen, was hier das problem war.
    auch ob man hier wirklich bei der HF strecke ansetzen sollte, ist fraglich.....
    ......es könnte aber auch an etwas anderem gelegen haben, vielleicht doch das mischpult oder die endstufe?


    Da würde ich auch zurerst suchen.
    Vielleicht ein Mikrokabel: einbeinig
    Ich hatte z.B. auch schon einen Epfänger(neu), dessen Ausgags XLR einbeinig war. Da hatt ich aber nach der Show lange Zeit zum Suchen. Der Fehler an sich, war aber das Letzte was ich erwartet hatte.

    ...Holz ist braun!

  • Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten!


    Ein defektes Mikrofon, Kabel, etc. habe ich für mich erstmal ausgeschlossen, als ich alle Komponenten vom Mic bis zum Kanal im Pult ausgetauscht habe. Natürlich kann es sein das ich extrem Pech hatte und ein defektes Teil mit einem anderen defektem Teil ausgetauscht habe. An dem System nach der Kette im Mischpult lag es auf jeden Fall nicht, da ich gleichzeitig auch andere Mikrofone störungsfrei betreiben konnte. Zum Thema "Position des Headsets": Ja, es wurde ein 4088 verwendet. Die Probleme traten aber auch deutlich auf, ohne das der Redner überhaupt nur den Kopf bewegt hätte. Zudem wurde die Kapsel wirklich vorbildlich am Mundwinkel platziert, sodass ich auch diese Ursache für mich ausschließen möchte.


    Zitat von "hoernix"

    Hallo, hatte mal bei AKG 4500 True Diversity! Probleme mit dem Audiopegel, wenn das Antennensignal von A auf B gesprungen ist, weiß aber nicht, ob das bei Shure sein kann.


    Das könnte ich mir durchaus auch vorstellen. Leider habe ich das nicht beobachtet.
    Nun ist es auch leider zu spät den Fehler zu reproduzieren, was sehr ärgerlich ist.


    Trotzdem vielen Dank für eure Lösungsvorschläge !

  • Habe bei R-Serie noch nie Lautstärkeschwankungen bei Antennenwechsel beobachtet.
    Ich nutze diese Strecken ständig und in größerer Quantität seit mehreren Jahren mit allen möglichen Inputsignalen.


    Würde die analogen Komponenten anschauen, die schon genannt wurden, v.a. die Mikrofone. Spannend wäre zu wissen ob sich die Lautstärkeschwankungen schon ab Empfänger bemerkbar machen oder nicht (<Direkt am Sender hören / AF Pegelkette beobachten).

  • Howdy


    Ich hatte an Beyer Opus Taschensendern auch das Problem schwankender Pegel. Bei unterschiedlichen Sängern und unterschiedlichen Headsets. Es waren mehr als 6dB. Trotzdem habe ich die Kabel am Empfänger getestet aber keine Fehler gefunden.
    Da die Funken eh ihren letzten Einsatz hatten (800MHz) und ich von den vier vorhandenen nur zwei benötige, habe ich den Fehler nicht weiter verfolgt. Aber mein Hauptverdacht fiel auf den kleinen Poti, an dem man die Empfindlichkeit des Senders einstellt.
    Ältere Shure Systeme haben ja auch eine Poti. Oder war es die neuere mit Menüführung?


    Gruß
    Rainer

  • Guten Morgen,


    durch die FM können keine Pegelsprünge durch HF Probleme ausgelöst werden.


    Spontan würde ich ebenfalls auf Kontaktprobleme des Headsets schließen. Bzw. eventuell auch am Taschensender.


    UHF-R arbeitet mit True (Audio) Diversity. Sprich es werden zwei Audio-Signale zusammen gemischt. Wenn hier ein Defekt vorliegen würde, dass ein Empfänger zu wenig Gain macht, dann könnte es durchaus bei Antennenwechsel zu Pegelsprünge führen.


    Besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

    Einmal editiert, zuletzt von shure ()

  • Hi Jürgen, danke für die Info! Werde ich speichern für die Zukunft.


    Rainer, die R-Serie hat keine Potis mehr.


    (Ha, habe gestern die letzten U1 vom Regal zu den U2 in 'ne Kiste gepackt. Der positivste Effekt der digitalen Dividende letztes Jahr war diese ollen Sender nicht mehr benutzen müssen. Der Gainpotis hat einen speziellen Platz in meiner Erinnerung :twisted:)

  • Zu den 4088ern: ich hatte letzte Woche 2 Stk, die beide irgendwie schnarrten. Und 2 Stk die normal klangen. Bei genauerem Hinsehen waren die Kapseln etwas unterschiedlich, bei 2n war das Drahtgeflecht umlaufend (sahen auch irgendwie älter aus), bei 2n war das Geflecht nur an 2 Stellen. Gibt es da alte und neue Ausführungen?

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