Und noch ein praktisches Digitalpultetourallerlei

  • Mich würde mal interessieren ab welcher Größenordnung das vermehrt Auftritt.

    Ich vermute mal das es ab dem Punkt häufiger wird wo die Band mit einem eigenen Fahrzeug sowie eigener Backline reisen, also nicht dort wo noch per eigenem PKW gereist wird.


    Warum mich das interessiert: es ändert für mich die Sichtweise auf das lokale Pult:

    Variante A: dieses muß weniger universell sein, und im Idealfall dem Babysitter ermöglichen die vereinzelten Bands ohne eigenen Techniker zu versorgen.

    Variante B: das lokale Pult sollte noch universeller sein um diesem Trend etwas entgegen zu setzen ( denke persönlich aber nicht das diese Variante relevant ist)


    Unabhängig davon sollte man wie in anderen Threads schon beschrieben verstärkt auf die Infrastruktur geachtet werden um fremde Systeme reibungslos zu integrieren.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Typische Kandidaten:

    • die Top40- oder Tributeband mit dem fertig geladenen Sprinter in der heimischen Großgarage,

    • die Nightliner + Hänger/ Brot-und-Butter Tour,

    • die Festival-wichtig-Headliner Produktion mit 2 Sattelaufliegern voll Merchandise/ Backline/ Deko/ Lichtgeraffelleistungsschau/ Pulte + In Ear.

    Ist also relativ unabhängig von der Größenordnung.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ebenso typischer Kandidat:

    - extra kleine Truppen und potentielle Newcomer;



    entweder bestehen Sie einen Bekannten der in einer VA-Butze arbeitet, oder sich von seinem Lehrgehalt eine X32 geholt hat,

    oder machen zusammen mit einem selbstständigen, der von diversen Lokal-Pulten und Ihren verbugten Showfiles die Nase voll hat, und ein kleines Pult der X32-Klasse besitzt einen Feierabend-Deal - Der wiederum auf sein Pult ein Showfile knallt, im Rider erwähnt, dass ein weiteres Pult kommt, das eigentlich nur für Monitoring zuständig ist, und bei jedem 2. Job noch den FoH dazu mischt.....

  • eine kleine anmerkung aus der stadtfest-ecke einer 50.000 seelen stadt:

    diesen somme hatte ich mal gelegenheit, die tontechnik für vier bühnen und drei showtagen zu koordinieren.

    alle bands, die einen eigenen techniker dabei hatten, kamen auch mit eigenem pult. im übrigen ausnahmslos alle digital.

    dann haben wir noch einen techniker dazugemietet, weil wir mit eigenem personal nur drei bühnen betreuen konnten. dieser brachte ebenfalls sein eigenes digipult mit.

    und das was dann noch übrig blieb, also die tanzvorführungen diverser vereine und judozentren sowie die musikvereine konnte man problemlos mit kleinen 8kanal analogpültchen bearbeiten...


    die zeiten, wo feste und von möglichst vielen technikern akzeptierte pulte unumgänglich waren, sind in meiner erlebniswelt schon lange passé.

    ausnahmen bestätigen die regel.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Neulich war ich auch in der Situation, in der ich mit Pult anreisen musste. Da das Wetter unsicher war und die Gegebenheiten vor Ort ebenfalls, überlegte ich lange hin und her, ob ich lieber ein älteres Analogpult mitnehmen wollte (weil ich das Gefühl hatte, dass ein Digitalpult schneller Probleme mit Feuchtigkeit machen würde und mit der Stagebox die Anzahl kritischer Elemente höher ist als beim Analogpult mit klassischem Muco).

    Ich hatte am Ende fast eine schlaflose Nacht. Beim Laden entschied ich mich dann doch für die digitale Variante - einfach, weil mir die Siderack-Geschichte zu aufwändig war und mir echt die Lust verging, mit die ganzen Monitore mit 31-Band-EQs zu entzerren. Früher war man mangels Alternativen auch bereit zu akzeptieren, dass nicht alles sauber entzerrt und ausgepfiffen werden konnte (sorry, lauter geht nicht, sonst pfeiffts). Aber heute scheint mir das eher auf Unverständnis zu stossen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Früher war man mangels Alternativen auch bereit zu akzeptieren, dass nicht alles sauber entzerrt und ausgepfiffen werden konnte (sorry, lauter geht nicht, sonst pfeiffts). Aber heute scheint mir das eher auf Unverständnis zu stossen.

    wobei es heute wesentlich mehr lautsprecher gibt, auch im monitorbereich, die man nicht in jedem falle nochmal extra entzerren muss. insofern ist es schade, denn früher wären die vielen entzerrungsmöglichkeiten in den digipulten wirklich sinnvoller gewesen.

    aber was soll das gejammer, früher war es eben selbstverständlich, für die monitore extra ein rack mit equalisern herum zu wuchten. genau wie neben jedem FOH-pult ein/zwei/drei 19" cases mit dynamics, eqs und effektgeräten standen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang