Prozeßanpassung in der Digitalpultpraxis

  • Menschen, die relativ unflexibel auf wechselnde Mischpulte, die sie zu bedienen haben, reagieren, machen außer dem Kardinalfehler, die jeweilige Bedienroutine nicht erlernen zu wollen, noch einen weiteren Fehler:
    Sie passen ihre Prozesse nicht an die jeweilige Bedienung an, sondern gehen irrigerweise davon aus, dass die Geräte so zu spielen haben, wie sie sich das im Mikrokosmos ihrer jeweiligen digitalen Ersterfahrung ausgedacht haben.
    Statt dessen halte ich es für zielführender, sich Anpassungsstrategien anzueignen.


    Ein Beispiel:
    Ich habe öfter die Situation: Headliner = meine Hausband + ein bis zwei Vorbands, die ich nicht kenne, aber möglichst zügig verarzten will und nur ein kurzes Zeitfenster dafür habe.
    Am GLD mache ich es so, dass ich vorab eine zweite show anlege, das Drumset und die Vocals lasse, wie sie sind und für Gast-Gitarre, -Bass,- Keys, -Perc,- Horn dank der in der Digitaltechnik verfügbaren hohen Kanalzahl Leerkanäle habe, die ich vorab beschrifte und route.
    Beim Job kopiere ich mir nach Headliner-SC den Master-EQ und bei Foldback die Monitor-EQs in die vorbereitete Gast-show und schiebe mir über den genialen drag n’drop der Bankbelegung die Kanäle für die Vorband auf die Bänke zusammen, die ich tatsächlich benötige. Für die zusätzlichen Kanäle gibt es zusätzliche Mikrofonie/DIs, die bei der Gast-Backline verbleiben. Ich habe damit für den SC-changeover Routing, Beschriftung bereits fertig, genullte aux sends und muss für das Gastfile nicht wieder bei Null anfangen. Ich starte den Tag also bereits mit zwei shows.
    Habe ich das Gleiche mit dem SD11 zu tun, geht es anders rum schneller:
    Beschriften (Hardware-Tastatur+WIN-Tabulator) und Routen geht im SD11 schneller als im GLD, Bänke zusammenschieben dafür etwas langsamer. Ich starte mit nur einer show und dupliziere die erst auf dem Gig, spare das Kopieren der Master/Monitor-EQs, beschrifte die Zusatzkanäle im SC-Changeover, mache auch dann erst das routing für die Zusatzkanäle, nulle bei Bedarf die auxe und ziehe die Zusatzkanäle erst zum Schluss in die Bänke. Das ist mein Zeitpuffer, wenn’s dafür nicht mehr reicht, bleiben die halt in der „Gastsammelbank“ -> Speichern und los geht’s.


    Was ich damit sagen will:
    Man muss die Pulte nicht nur können, sondern man sollte eben so geschmeidig agieren, dass man die Arbeitsweise den Pulten anpasst und nicht versucht, eine einzige Vorgehensweise den Pulten überzustülpen. Wie handhabt ihr das? Habt ihr ähnliche „pultspezifische“ Routinen und was geht womit am schnellsten?

  • Super Ansatz Guma, gefällt mir sehr gut.


    Inflexibilität ist aber per se kein Kardinalfehler, es sei denn man kann sie sich nicht leisten.
    Dein Beispiel ist gut gewählt, wobei ich das mit den Bänken der SD11 nicht ganz verstehe (ist aber off topic).


    Es gibt nämlich auch Kategorien von Technikern (die ich nicht bewerten will, jeder kann seinen Erfolg auf dem Bankkonto ansehen).


    1. Der technischer Dienstleister (Ich mache das, was von mir verlangt wird und gehe (fast) jeden Weg, das Ziel zu erreichen)
    2. Der Nerd (wird gebucht, weil er spezielle Kenntnisse hat und gewissen Einfluss auf das Material, ist sich aber nicht zu fein andere Wege zu gehen.)
    3. Die Diva (ich kann so nicht arbeiten, das Material ist scheiße)


    1. kämpft sich gut vorbereitet durch den Tag und kann fast jeden Job machen
    2. hat meist wissen, die nur spezielle Shows wirklich brauchen (Redundanz, Drahtlostechnik im Mengen, Backline, Bühne auf Festivals etc)
    3. diese kauft man ein, weil es psychologisch nicht anders geht (der hat es echt drauf, ohne den spielen wir nicht)


    Die möglichen Aufträge sinken von 1 nach 3, die mögliche Gage verläuft genau umgekehrt.

  • Die Idee die Stärken und Schwächen eines Pultes auszunutzen ist natürlich klug und zeugt von guter Pultkenntnis. Im konkreten Fall würd mich aber der Nettozeitgewinn der jeweiligen Methode interessieren. Wenn ich etwas drüber nachdenke gehts mir ähnlich: meine Arbeitsweise an der iLive war immer Kanäle 1zu1 zu routen und die Oberfläche anzupassen. Das hat Midas wieder völlig über den Haufen geworfen, da passiert routingmäßig alles was erlaubt ist (funktionierende UserPOP Groups könnten das aber wieder ändern...)

    Einmal editiert, zuletzt von kob1 ()

  • die Aufteilung 1-3 finde ich sehr gelungen, ebenso wie die zugehörige Beobachtung der Gagen.


    Was die Flexibilität angeht verstehe ich nicht ganz wie man den Job machen kann ohne sich anzupassen. Das bedeutet jetzt mal völlig übertrieben das ich an der LS9 stundenlang auf dem Bildschirm tippe und mich lauthals darüber beschwere das nichts passiert..... Erscheint mir irgendwie abwegig, aber Menschen ist ja vieles zuzutrauen.


    das Thema finde ich aber echt spannend:
    Ich habe ja mit der S3 ein Mischpult was viele Wege bietet ans Ziel zu kommen.
    Am letzten Wochenende war ich bei einigen Bands wieder der Babysitter, und dabei habe ich versucht das bedienkonzept dem jeweiligen Gast so nahe zu bringen das es in seinen Kosmos passt.
    Also zuerst schon mal die Frage gestellt welche Pulte er sonst gerne nutzt, und als Beispiel bei midas Nutzern den Focus auf die Vca spill Funktion gelegt.
    Das geht natürlich auch nur wenn man zumindest grob eine Ahnung dieser anderen Geräte hat.
    Also auch da ist es absolut wichtig flexible zu sein und den Markt etwas zu kennen. Ich verstehe allerdings sehr gut wenn man dazu nicht unbedingt die größte Lust hat.
    Andererseits finde ich Pulte nun auch nicht so komplett unterschiedlich, zumindest was die basisfunktionen betrifft. In der Regel selektiere ich einen Kanal, und das Pult bietet mir über Knöpfe oder Bildschirm die Möglichkeit diesen zu bearbeiten.
    Tiefergehende Grundeinstellungen findet sich unter einem Punkt namens Setup, options, menu, config oder ähnlichem.
    Was ich also tatsächlich lernen muß sind eigentlich nur Dinge wie die speicherstruktur, Shows, snapshots, scenes etc. und das genannte Beispiel mit dem Layout.


    Die einzig auftauchende Nr. 3 hatte zum Glück ein eigenes Pult dabei.... Hat auch nicht wirklich geholfen :lol:

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    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • nun ja... Folgend meiner Auflistung kommen um Gumas Methode 1 und 2 nicht herum. Mehr oder weniger.


    3 ist da mal völlig raus und glaubt mir... Ich durfte aus der Kategorie 3 so einige kennenlernen, die waren keinen Cent wert. Andere haben mich jedoch beeindruckt in Ihrem persönlich auf sie zugeschnittenem Arbeitsumfeld.
    Da hat einfach alles gestimmt.


    Aber wie gesagt, am Ende des Monats zählt der Kontoauszug.

  • Es kommt für mich immer drauf an wieviel Fader das Gerät hat. Bei einem LS9-32 beispielsweise kann ich ganz normal von links nach rechts arbeiten, bei einem M7 ebenfalls in etwas anderer Reihenfolge. Beim M7 und PM5 nutze ich grundsätzlich DCA's und mixe fast alles damit. Bei einem QL5 kann ich von links nach rechts arbeiten, bei einem QL1 brauche ich Custom Fader Layer. Bei beiden Modellen benötige ich keine DCA's. Bei CL 1/3/5 (je nach Größe der Konsole) gilt das gleiche. Bei M32 arbeite ich wieder mit DCA's, genau wie beim 5D oder M7. Besonders beim M32R ist das besser als ständig die Fader fahren zu lassen. Monitor (von FoH) versuche ich möglichst immer über Encoder zu machen - selten und ungern über Sends on Fader.
    Mit anderen Pulten als Yamaha oder Midas/Behringer habe ich nichts mehr zu tun. Soundcraft VI3000 hatte ich kürzlich mal vor mir - fand ich ok. Wenn ich irgendwo hin soll, und da steht was was ich nicht kenne, dann bringe ich selber ein M32R mit. Oder ich lasse mir was von "links nach rechts" vor Ort zusammenbauen. Eq drehen kann ich an jedem Pult, Dynamik kriege ich auch noch hin. Mein Kapital ist viel Erfahrung im Sound schrauben, Bedienungskonzepte von Mischpulten oder bunte Oberflächen interessieren und beeindrucken mich nicht. Ich verdiene mein Geld glücklicherweise auch nicht mit dem unbedingten Zwang alle Mixer vollständig verstehen zu müssen.

  • Bleibt noch die Frage ob nicht auch Kombinationen möglich sind, also eine 1. welche aber in eigener favorisierter Arbeitsumgebung die Qualitäten einer (positiven) 3. entwickeln kann.


    Beim nochmaligen durchlesen von Gumas post kann ich für mich vielleicht sagen das meine anpassungsstrategie eine in der Wahrnehmung ist. Dadurch das ich die Pulte als "gar nicht so verschieden" wahrnehme entfällt die Sorge/Angst vor dem Fremden, dadurch kann ich entspannt an die Sache herangehen.
    Zusätzlich gehe ich gerne auf Nummer sicher, sollte ich also eine bestimmte Funktion nicht zu 100% beherrschen oder kenne ihre Auswirkung nicht versuche ich sie zu umgehen.


    Beim speichern bedeutet das: immer alles, auch wenn es evtl. übertrieben ist. z.b. Ich speichere eine ganze Show obwohl eine Szene gereicht hätte.

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  • Zitat von "rockline"

    Es kommt für mich immer drauf an wieviel Fader das Gerät hat....


    Deshalb habe ich bewußt das Beispiel mit zwei "Wenig-Fader-Pültchen" gewählt.
    Es gibt aber sicher noch andere interessante Anpassungsstrategien, über die man während des Arbeitens gar nicht so bewußt nachdenkt, die es aber doch lohnen würde, sie mal aufzuschreiben.

  • Ja, bei einem 16er Layer (oder noch weniger) belege ich die Eingänge nach "wichtigkeit". Für mich sind wichtig: BD, SN, HH, Git, Key, Vocals der (Lead)Sänger. Damit kann ich schon arbeiten. Unwichtig sind Bass, alle Toms, OH sowie Backingvocals.
    Bei Ipad Benutzung ist die sinnvolle Anordnung mangels Custom Fader Layer ebenfalls im Vorfeld schon zu bedenken. Bei einem DCA fähigen Pult kann ich aber (hat nix mit Ipad & Co zu tun) letztlich die Gruppen so belegen und prima arbeiten:
    DCA1: alles was Fell hat / DCA2: alles was Blech hat / DCA3: Git / DCA4: Keys / DCA5: Back Voc / DCA6: Lead Voc / DCA7: Voc Fx / DCA8: Delay - fertig.

  • Jup, die Frage wäre jetzt, wenn Du genau darüber nachdenkst, ob sich im Detail an der Arbeitsroutine etwas ändert, wenn Du für zwei vergleichbare Jobs einmal den QL1 und das andere Mal den M16R nutzt, z.B. durch Custom-layer haben/nicht haben, also auch Vorbereitung, Presets, Speichern u.s.w. Durch neue Pulten ändern sich ja auch Arbeitsabläufe weil etwas anders besser zu bewerkstelligen ist.

  • In dem Fall ist das genau der Punkt: bei einem QL1 lege ich Custom Fader Layer an und versuche alles was benötigt wird auf ein Layer zu legen. DCA Gruppen (davon hat das Ding 16) brauche ich überhaupt nicht. Bei den physikalischen Eingängen an der Stagebox bedeutet die Belegung erst mal nichts, hier kann alles wie gewohnt gesteckt werden (Kick, Snare, Hihat...)
    Bei einem M32R (19") ist die physikalische Anordnung der Eingänge an der Stagebox ebenfalls noch nebensächlich, da ich hier alles in DCA Gruppen verlege.
    Kommt ein Tablet zum Einsatz sieht die Welt anders aus. Jetzt überlege ich genau wie ich die Reihenfolge der Kanäle in der App vom Tablet sinnvoll anlege, damit ich nicht so viel hin und her springen muss.
    Grundsätzlich ergeben sich daraus aber auf den ersten Blick unlogische Reihenfolgen, auch wenn kein Tablet benutzt wird, und die gleiche Show für die gleiche Band auch mal mit Mixer gegenüber der Bühne benutzt wird.
    Bei neuen Bands kommt immer eine Standardszene zur Anwendung. Die haben wir in allen Mixern bzw. jeder der damit arbeitet hat sowas. Es gibt noch ein paar specials die jeder so für sich als zielführend inne hält, und die dann je nach Gusto verwendet werden. Hier kommt mir beispielsweise der Masterteil der Yamaha QL/CL sehr zugute.
    Arbeitsabfolge im allgemeinen: außer an diese älteren Presonus Mixer mit den vielen LED Ketten kann ich mich an alles gewöhnen. Die Presonus Geräte kann und möchte ich in meinem Alter aber nicht mehr verstehen. So etwas düfte der vor Ort Kollege gleich abbauen, weil ich dann lieber mit einem selber mitgebrachten Gerät arbeiten würde.

  • Für mich ergibt sich eine wichtige Anpassung bereits bei dem Wechsel von (den, abgesehen von der Anzahl Bedienelemte, an sich sehr gleichen) QL- auf die CL-Pulte; letztere verfügen über das Feature des "DCA Rollout", also der Möglichkeit DCA-Gruppen als separate Layer öffnen zu können. So hat man bei wenig Fadern z.B. das Schlagzeug (bzw. Fell/Blech) oder die Keyboards zusammen mit wichtigen Einzelkanälen und den FX-Returns auf wenigen Fadern und kann sich sofort, ohne dass man sich vorher den entsprechenden Layer hätte merken müssen, die dazugehörigen Einzelkanäle aufrufen.


    Man kann auf diese Weise sogar direkt in der Kanalzuganzeige Einfluss auf seine "DCA-User-Layer" nehmen, z.B. um überflüssige Kanäle aus der Gruppe heraus zu kicken.


    In der Vorbereitung heisst das, dass man sich (wenn vorhanden) eine gehörige Anzahl Kanäle pro Gruppe vorbereiten kann und sich im Vorfeld nur die DCAs plus 3-4 Vocals sowie sonstige extrawichtige Kanäle (Mod/iPod/Delay/o.ä.) auf einen Userlayer legt.
    Nach Bandaufbau/Patch schmeisst man die Kanäle, die zuviel sind einfach raus, indem man die DCA-Gruppe im Kanal oder dem extra Zuweisungsfenster (unter Channel Job) entfernt. Fettich.


    Szenentechnisch legt man dann im Vorfeld 2 (oder mehr) Szenen an, für jede Band eine, mit allem drin. Was man aus dem ersten Soundcheck übertragen will kann man ja z.B. ganz klassisch per RecallSafe übernehmen und in die neue Szene überschreiben. Alternativ speichern und partiell importieren über USB-Stick.
    Wer keine DCAs (und damit den DCA Rollout) nutzen möchte braucht dies nicht zu tun, die Möglichkeit sich normale Userlayer anzulegen bleibt nach wie vor gegeben.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • ich muss ehrlich zugeben, dass ich den grund für diesen thread noch nicht ganz verstanden habe.
    es müsste uns doch klar sein, dass man auf die verschiedenen bedienlogiken der momentan auf dem markt befindlichen mischgeräte jeweils eingehen muss, wenn man einen perfekten job abliefern möchte. es bringt einen ja nicht wirklich weiter funktionen zu erwarten, die die jeweiligen geräte einfach nicht können.


    für mich habe ich da, wenn ich auf einem mir fremden pult arbeiten muss, einen recht pragmatischen weg gewählt. das habe ich hier auch schon des öfteren beschrieben. diesen weg nenne ich den "spirit-mix".
    wenn ich mal wieder auf einem pult mischen soll, welches ich nicht gut kenne und für welches ich wegen sehr seltenem zusammentreffen keine notwendigkeit sehe mich perfekt einzuarbeiten, dann gehe ich immer den möglichst einfachen weg:
    ich verwende maximal eine DCA gruppe (drumset)
    ich verwende maximal eine subgruppe (vocals)
    die anderen kanäle mische ich direkt auf die summe
    ich verwende max. vier effektgeräte
    diese methodik allein macht die verwaltung des mischers gleich viel einfacher. unter dem strich mache ich also "keep it simple", genau so wie man es früher bei den spirit-mischpulten mangels möglichkeiten machen musste. deshalb nenne ich diese vorgehensweise den "spirit-mix".


    es gibt eine ausnahme, die ich auf allen pulten haben möchte: ich benötige den gleichzeitigen zugriff auf effektsends und effektreturns. wenn sich das nicht umsetzen lässt, werde ich sicher kein freund des jeweiligen gerätes.
    z.b. bei den Vi mischpulten muss man dabei den umweg über eine VCA gruppe gehen. das ist in meinen augen unnötig kompliziert, aber es geht.


    wenn ich mehrere bands/künstler zu versorgen habe, dann mache ich mir ebenfalls jeweils eigene szenen dafür. meist lasse ich dann den master-EQ im "safe" modus, damit man kleine anpassungen nicht bei jedem szenenrecall neu machen muss.


    und wenn ich andere kollegen betreuen muss, dann bastle ich ihre oberfläche immer so wie sie es wünschen. ungenutzte kanäle und outputs werfe ich dabei rigoros von der oberfläche, um den kollegen nicht unnötig abzulenken. und darüber haben sich bisher alle sehr gefreut.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich denke mal, es ging guma darum aufzuzeigen, wie man unterschiedliche Pultkonzepte für sich optimal zeitsparend nutzen kann. Gasttechs hat er dabei anfangs gar nicht mal erwähnt (wobei eine optimierte Vorgehensweise auch dann gewinnbringend einsetzbar ist, es sei denn der Gast "torpediert" das Ganze mit seiner eigenen Vorbereitung).


    Zitat von "wora"

    ich benötige den gleichzeitigen zugriff auf effektsends und effektreturns. ...
    z.b. bei den Vi mischpulten muss man dabei den umweg über eine VCA gruppe gehen.


    Das irritiert mich jetzt ehrlich gesagt ein wenig; dazu hat doch Input(user)-Layer und daneben den 8erBlock Output-Layer...?.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "audiobo"

    ...


    Das irritiert mich jetzt ehrlich gesagt ein wenig; dazu hat doch Input(user)-Layer und daneben den 8erBlock Output-Layer...?.

    zumindest früher konnte man das problem bei den Vi-pulten nur über VCA lösen. ich habe zwar im frühjahr einen Vi-kurs bei audiopro gemacht, aber wenn ich ehrlich bin hab ich das meiste schon wieder vergessen, weil ich doch eher selten an unserem pult stehe (Vi1). die meisten produktionen bringen ja ohnehin ihr eigenes pult mit.
    man möge mir also verzeihen, wenn ich diesbezüglich nur auf veraltete erfahrungswerte zurückgreifen kann...


    und ehrlich gesagt gehöre ich ohnehin wohl eher zur oben genannten kategorie3, denn am allerliebsten arbeite ich auf dem eigenen und mir wohlbekannten mischpult-werkzeug. :lol:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich muss mich dann wohl zu Wora einreihen.


    Wenn ich auf externen Jobs wählen darf, nehme ich eine iLive + AES + Dante, die ich mit meinem Lieblingsfile fütter'....


    Für kleinere Jobs biete ich meist an, meine eigene 32ch-Konsole zu verwenden, mit dem Argument, dass ich dort schneller und routinierter bin, was für alle zu einem besseren Ergebnis führt...
    Für dieses Jahr möchte ich noch eine Dante-Card anschaffen. Ist insbesondere im Zusammenspiel mit den bei uns verbreiteten Yammi's eine schnelle Möglichkeit, mit 2 Konsolen auch ohne Zeit- und Gewichtsintensiven Analog-Split....

  • Zitat von "Bodenanker"

    ...
    Für dieses Jahr möchte ich noch eine Dante-Card anschaffen. Ist insbesondere im Zusammenspiel mit den bei uns verbreiteten Yammi's eine schnelle Möglichkeit, mit 2 Konsolen auch ohne Zeit- und Gewichtsintensiven Analog-Split....

    das sehe ich teilweise etwas anders:
    ein analogsplit ist schwerer, das stimmt natürlich. und auf den ersten blick auch komplizierter.
    die sache mit der zeiteinsparung sehe ich dagegen durchaus skeptisch. denn für einen analogen splitt fallen pro show fixe zeiten an, die man eben auch fix mit einrechnen kann.
    also = stecker an beiden pulten aufstecken, fertig, spielt.
    und das geht dann ohne weitere konfigurationsarbeiten (deren zeitaufwand nicht immer so genau definierbar ist), beide pulte sind gainmässig völlig unabhängig - und es klappt mit jedem pult.
    und wenn man immer die selben pulte verbinden muss gibt es ja auch multipinlösungen, da ist der aufwand dann noch viel geringer.


    die sache mit dem digitalsplit ist definitiv geschmackssache. ich breche jedenfalls immer wieder gerne eine lanze für eine analoge splittlösung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Bodenanker"

    ....
    Für dieses Jahr möchte ich noch eine Dante-Card anschaffen. Ist insbesondere im Zusammenspiel mit den bei uns verbreiteten Yammi's eine schnelle Möglichkeit, mit 2 Konsolen auch ohne Zeit- und Gewichtsintensiven Analog-Split....


    Ich hoffe sehr, daß das nur für Touren geplant ist. Fest eingerichtete Shows mit Kollegen an beiden enden, die sich kennen und vertrauen. Sorry für OT, das Thema ist ja an sich im Forum erschöpfend behandelt worden. Aber gerade in die von guma anfangs beschriebene Ausgangslage passt ein Digitalsplit mal so überhaupt nicht.