Mir ist sowas vor ein paar Jahren bei einem Monitorvergleich auch schon aufgefallen. Da stand ein seinerzeit sehr populärer Britischer Wedge (dezidiert! keine Mufu!) gegen Wettbewerber, der auch tierisch viel Bass machte. Mit Werkspreset. Alle Anwesenden fanden den so auf ersten Eindruck "schön fett"... allerdings in der typischen Monitoranwendung: Null Durchsetzungsvermögen. Viel eher hörbar am Limit und Stimme kaum "nach vorn" zu bringen. Da waren die "dünneren" Konkurrenten weit überlegen.
Die Runde war sich damals auch recht schnell einig, dass in der typischen Bühnensituation der Bassanteil überflüssig, gar störend ist, da von der Front-PA und über den Bühnenboden sowieso schon jede Menge Bassmulm ankommt. Da ist "Durchschlagskraft" im Rhytmusbereich (100-200Hz) und viel Gain before Feedback deutlich wichtiger und nützlicher für eine tight spielende Band.
Mutmaßungen gingen in die Richtung, dass man offenbar den Sound "verkaufsfreundlich" gestaltet hat... Leute, die den Wedge allein probehören, könnten eventuell den "fetten" Sound bevorzugen und dabei die tatsächliche Bühnensituation unbeachtet lassen...?