Dynacord f8 vs. Seeburg B1801 + TOP s

  • Hallo hätte wieder mal eine Frage, ich arbeite schon einige Zeit mit einer Dynacord Anlage 4x f8 und 2x f150 , das Handling ist tip top die Klangeigenschaften trotz Digital Controller und satt Amping nicht wirklich so gut , das heißt im Bassbereich guter klang aber recht schwach , Mittelton ebenfalls sehr schwach und Hochton schrillig . Würde es Sinn machen die Bässe gegen die ACL B1801 zu Tauschen (TSE Sub ist größer und schwerer) und oben eine TSM12 zu setzen ? Ich frage weil ich die Seeburg s noch nicht gehört habe. Viele grüße Frank

  • Moin,
    Ich kenne die Dynacord Anlage nicht, aber wenn sich da wirklich nicht mehr viel rausholen lässt und du bereit wärst das Zeug zu verkloppen, dann schau dir doch mal PL-Audio Material an.
    4x B18 + 2x F12pro, da geht schon ein bisschen was.
    Gefiel mir damals beim Vergleich gegen Seeburg doch deutlich besser.


    Gruß
    AczEr

  • Das Seeburg-Set spielt schon -auch wenn's sicher noch nicht der Weisheit letzter Schluß ist- einen ganzen Ticken besser als das Dynacord.
    Der Bass ist schon vom verbauten Treiber her kräftiger und das Top vom Konzept her was ganz anderes.
    Zweiwege 15" Tops sind vom Konzept her immer ziemlich kompromissbehaftet und als reines Top oft wenig brauchbar. Besonders in den unteren Preisregionen.
    Für Disco oder Tanzmusik OK; für echte Livesachen eher nicht.
    Der 15er kann keine richtigen Mitten und der HT fängt dazu eigentlich erst zu weit oben an.
    Gibt auch paar wenige Ausnahmen; welche aber meist eher im oberen Preissegment sitzen und aufwändig digital aufbereitet sind oder sehr große HT-Hörner haben.
    Eine PS15 klingt ohne entsprechendes Controllersetup z.B. überhaupt nicht.


    Letztendlich solltest du dir aber vorher anhören, was du dir kaufen willst. :wink:

    Never stop a running System

  • Na dann werd ich mal versuchen den B1801 eventuell den TSE irgend wo mal zu hören vieleicht gefällt s ja . Habe den G-Sub 1,8 von Seeburg schon mal angehört und der macht ganz schön betrieb , ist sicher n anderes System wie der B1801 bräuchte allerdings pro Box eine L2400 oder ähnliches zum antreiben . Zum Top muß ich sagen habe ich vor einigen Jahren Selbstbauten geschlossenes System bestückt mit 15" Beyma G350 und 1" Hochtöner Fane MD 2151 und die haben eine bessere Klangqualität ( auch schöne mitten ) als die Dynacord. Die PL Audio kenne ich nicht ist aber wie auf Fotos zu sehen auch recht handlich.

  • Naja der G-Sub ist schon noch ein ganz anderes Kaliber.
    PL ist -wie Seeburg und paar andere- für den Semi-Anwender auch keine schlechte Adresse mit soliden Geräten für's Geld.
    Dynacord gehört sicher auch dazu, wie bei den anderen auch ist halt nicht alles so der große Wurf... :wink:

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  • Zitat von "madmax"


    PL ist -wie Seeburg und paar andere- für den Semi-Anwender auch keine schlechte Adresse mit soliden Geräten für's Geld.


    Als Seeburg-User, dessen K2 / B1801-System seit über 10 Jahren klaglos den Kühlschrank voll macht kann ich ich über diese "Semi"-Geschichte eigentlich nur schmunzeln. Das Zeug ist professionelles Material, hat verarbeitungstechnisch ne sehr hohe Qualität und alleine das Zubehör was man um die ganzen Lautsprecher umzu bekommt Gold wert. Ausserdem gibt es jederzeit sehr guten Support von den netten Kollegen aus Senden. :)


    Zur Ausgangsfrage: Ich halte den B1801 für einen ganz ordentlichen Arbeitsbass, der inzwischen ganz schön in die Jahre gekommen ist und genau aus dem Grund gibt es seit ein paar Jahren einen Nachfolger - und die B1801 für garkeinGeld auf dem Gebrauchtmarkt. Mit dem G-Sub ist er wegen des Chassis, der etwas anderen Bauweise und dem kleineren Gehäuse eigentlich nicht zu vergleichen. Da stinkt der B1801 leider deutlichst ab. Dennoch, wir machen mit K2 / B1801 immer noch kleine und mittlere Veranstaltungen, Live und Konserve, wenn man es ordentlich wartet und mit dem richtigen Antrieb versorgt ist das eine sehr gute Wahl


    Der PL Audio B18 ist ja quasi baugleich einem anderen Bass eines schwäbischen Herstellers konstruiert worden. Ein kompaktes System zum kleinen Preis, dazu die sehr gut gehenden F12Pro, das könnte ebenfalls passen. Ob das jetzt schlechter oder besser als das Seeburg ist möchte ich gar nicht beurteilen.


    Viele Grüße,


    Thomas

  • Zitat von "ThomasL"

    Das Zeug ist professionelles Material,


    Was als "Pro" gilt entscheiden die; welche entsprechende Rider verfassen & erfüllt bekommen.. :wink:

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  • Tja was willste machen; wenn braune oder schwarze Kisten verlangt werden, mußte in der Regel auch welche hinkarren.
    Auch wenn's andere ebenso täten. :wink:

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  • Ich hab da ja ne andere Sichtweise. Entscheidend für die Professionalität einer Beschallungsanlage ist meiner Meinung nach nicht ausschließlich die Einsetzbarkeit im relativ überschaubaren Markt der "Großvermietungen". Für diesen Bereich stimme ich Dir zu, für jedwede Beschallungsaufgabe, die ohne "Headlinerrider" auskommt eher nicht. Für mich ist da "Pro" was gut durchdacht mit gutem Zubehör und guter Infrastruktur umzu Geld verdient, egal ob Live, Konserve, Konferenzen, ob bei Verleihern, Bands oder DJs - aber das ist wahrscheinlich wirklich Ansichtssache.


    Jetzt aber bitte zurück zum Thema - oder wir müssen das Ganze hier auskoppeln :D

  • nur mal noch ganz kurz offtopic:
    ich stimme ThomasL in seiner meinung zu "pro" oder "nichtPro" vollumfänglich zu!
    entscheidend für die einsätzung, ob ein system professionell ist, sind nicht die wünsche mancher riderschreiber, sondern ganz andere parameter. dazu gehören sowohl praktische aspekte, z.b. ist das material stabil genug, um nicht vom erstbesten helfer zerstört zu werden. sind die boxengehäuse regenfest, also kann es auch mal eine regendusche ab, ohne dass das gehäuse aufquillt (stichwort "MDF")? und wie ist die zubehör-lage? ist das praktisch gelöst? erfüllt es alle normen und technische regeln?
    dann kommen noch die elektrischen fragen hinzu: klingt die box auch ausserhalb des on axis bereiches, also wird die abstrahlcharakteristik gut eingehalten? können die lautsprecher auch mal ein feedback überleben?
    es gibt natürlich noch mehr fragen, die ein professionelles system erfüllen muss. das ist mir jetzt nur spontan in den kopf geschossen.
    aber die frage, ob das material möglichst leicht vermietbar sein soll, ist ja nicht für alle professionellen anwender gleichermaßen interessant.
    und: es gibt auch firmen, die zwar "braune und schwarze" kisten einsetzen, aber selbst eher unprofessionell auftreten. sind das dann trotzdem die "professionelleren", weil sie die "richtigen lautsprecher" haben? :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Seeburg ist genauso "pro", wie ein VW Crafter...
    Der ist nun eben mal kein Sprinter, weil er keinen Stern trägt; egal, was drin steckt.


    Apropos "was drin steckt":
    Ich finde den Vergleich von 20 Jahre altem Material diffizil. Nicht wenige B1801 dürften umgerüstet sein bzw. alleine schon "ab Werk" unterschiedliche Treiber haben.
    Wir haben damals aus der allerersten Serie die Beyma 18G550 drin gehabt und Aufgrund zu hoher Kosten beim Reconing den Forentip Oberton 18XB700 nachgerüstet. Das ist aber auch ~10 Jahre her...
    Ich würde zu kaufendes Material - wenn möglich- IMMER Probehören und vergleichen.
    Das haben wir Mitte der 90er mit der Dynacord ForumLine (ich weiss leider nicht mehr welche Tops) und ACL (TKE212+E218) getan - mit erschreckend eindeutigem Ergebnis...


    Die TSM war ja bei Seeburg auch nochmal ein Quantensprung zur -kostengünstigeren- K-Serie; alleine schon in der Bestückung.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Sorry für Offtopic, aber den Gedanken wollte ich gerade nur loswerden:


    Für Bands und deren Promoter, sowie für die Veranstalter am wichtigsten ist das Vertrauensverhältnis zum Technikdienstleister. Macht der einen guten Job schaut keiner mehr auf das Logo auf den Kisten. So kommt es auch, dass namhafte Bands erfolgreich auf Nicht-Rider Material spielen, da sie den Dienstleister kennen und darauf vertrauen, dass das Ergebnis gut sein wird.


    Rider werden von FOH Leuten geschrieben, welche sich davon ein gewisses Maß an "Sicherheit" erhoffen. Teure Marken bedeutet, so hofft man, gut ausgebildete, professionelle Fachleute, welche das System an den Start bringen. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Ein Telefonat zwischen Dienstleister und Band, und dann wird auch Nicht-Rider Material akzeptiert, wenn es den von wora und ThomasL beschriebenen Anforderungen entspricht.

  • Zitat von "ThomasL"

    Kann das Thema jetzt mal wirklich wer abtrennen? So gerne wie ich drüber diskutiere - Ich glaube nicht, dass das Ganze für den Threadstarter zielführend ist :)

    du hast natürlich vollkommen recht.
    aber auf folgenden satz muss ich unbedingt was schreiben:



    Zitat von "treibsand"

    Seeburg ist genauso "pro", wie ein VW Crafter...
    Der ist nun eben mal kein Sprinter, weil er keinen Stern trägt; egal, was drin steckt.
    ...

    wenn der markenfetischismus schon so verinnerlicht ist, dann haben die marketingabteilungen der entsprechenden hersteller offenbar ganze arbeit geleistet. werbung zahlt sich also wirklich aus.
    indes:
    es gibt in der professionellen szene durchaus abweichende ansichten, was als professionell gelten kann. und es gibt da sicher so einige betriebe, die auch "mit ohne stern" gut klarkommen und am ende auch gewinne erwirtschaften. ich will gar nicht wissen, wie hoch der prozentsatz der firmen in der veranstaltungsbranche ist, die mit externem geld bezuschusst werden müssen, damit sie nicht pleite gehen... und nicht selten stehen da auch teure schwarze oder braune kisten im lager. ;)


    PS
    ein abkoppeln dieser diskussion fände ich wünschenswert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang