Reisende Pulte

  • Natürlich hat's das schon immer als "Halbproduktion" gegeben, einige von uns haben aber in der letzten Zeit der Variante "Band reist mit eigenem Pult" (+ Mikros, Splitter u.s.w. ) eine wieder zunehmende Beliebtheit vorher gesagt. Der Wunsch nach "konstanteren Bedingungen", der sinkende Preis geeigneter Gerätschaften, das geringere Gewicht und Packmaß sowie die gut verständliche Unlust der Techniker, täglich auf neue "überraschende" digitale Bedienoberflächen zu stoßen sowie der Drang der Hersteller, Pulte zu verkaufen, lassen das vermuten.


    Wie sieht's 2016 aus? Nimmt das wirklich zu und "flutscht das?" auf Festivals aber auch in den Clubs. Wie sind die aktuellen praktischen Erfahrungen?

  • Aus Sicht des "Gemeinen Feld- und Wiesenbeschallers" hatte ich es in den letzten Monaten des öfteren mit Bandeigenen
    Mischpulten zu tun. Egal ob Club oder Openair. Dabei bringen die Bands meistens kleine und leicht zu transportierende
    Kompaktpulte wie zB. Beri X32, Soundcraft SI etc. Manchmal ist dann noch eine zweite Engine für die Bühne mit dabei,
    wo die dann ihren fertigen Inear-Mix auch gleich am Start haben.
    Wenn Bandeigenes Pult, dann ist nach meinen Erfahrungen auch meist der Bandeigene Tonkollege mit dabei.


    Den Fall, dass eine Band ihr eigenes Pult mitbringt, hinstellt und dann sagt "Bitteschön mach mal, ist alles schon vom
    letzten Gig gespeichert" habe ich eher selten (Mach ich auch nicht so gern, da ich das Routing und grobe Voreinstellungen lieber an meine eigene Arbeitsweise anpasse).


    Gruß aus dem Allgäu


    Soundbuster

  • "Wir" reisen mit:
    - Eigenen Mikros bis auf Handsender
    - Eigenen Subcores (aber ohne eigene Mikrofonkabel)
    - Eigenem analogen Split
    - Eigenem IEM-Pult


    Bislang aber eigentlich nie mit eigenem FOH-Pult. Wobei das aufgrund der Erfahrungen (Aufwand für Preset-bauen, Anpassen des Routings vor Ort, Arbeiten mit ungewohnten bis unbekannten Pulten) in Zukunft eventuell anders laufen wird. Natürlich kommt man mit einem hilfsbereiten und fitten
    Betreuer mit eigentlich jedem Pult klar. Aber so gut wie mit dem eigenen Pult dann eben doch nicht. Vor allem wenn mal was nicht läuft. Und "wir" spielen nicht in der Preisklasse wo man mal eben eine iLive ablehnt (die gut spielt, mit der man aber weniger vertraut ist) und stattdessen "irgendwas von Yamaha" fordert, weil man das eben kennt.


    Ich bin die letzten 10 Shows mit meiner Truppe mal im Kopf durch. 10 Shows - 9 verschiedene Pulte - 6 verschiedene Hersteller. Davon 3 Pulte die ich vorher noch nie unter den Fingern hatte. Irgendwo wird ja auch von mir erwartet, damit umgehen zu können und es ist auch gut, wenn man Erfahrungen
    mit allem Material sammeln kann. Aber wenn es darum geht, jedesmal den optimalen Job zu machen. Dann aber bitte mit Werkzeug, das ich gut kenne. Und das ist im Zweifel mein eigenes.


    Von meinen Kollegen im lokalen-bekannten Umfeld hat sich da eigentlich nichts geändert. Wenige bringen seit mehreren Jahren auch eigenen FOH mit. Mehr dazu gekommen sind diese Gruppe in meinen Augen aber nicht. Überlegungen werden zwar angestellt aber nicht realisiert bislang.

  • Bei uns im Hause (Venue bis 800 Stehend) sind mittlerweile gut 30% mit eigenem Pult dabei, etwa 70 % mit eigenem Techniker ohne Pult - wobei zum größten Teil gerne m7, Vi oder SD9 Standard bei uns im Haus ist (je nach Rider / Vorlieben des mitreisendem Technikers)
    Eigene Mikrofone haben ca. 10% der Produktionen selber dabei, wohingegen die anderen 90% sich auch nicht über das vorhandene Material beschweren :)
    Eigene Kabel (Bühne - Subcores, etc.) haben max. 5% der Produktionen dabei...


    Ich selber mache eigentlich fast nur mit eigenem Pult...




    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Festivalbetreuung: jedes Jahr mehr eigene Pulte, jedes Jahr kleinere eigene Pulte



    selber: meistens eigenes Pult, ausser lokales Pult bekannt oder eigene FX, meistens eigenes Monitoring, PA nach vorheriger Absprache, möglichst lokal, dazu dann immer einen eigenen Lake, der aber nur bei Bedarf aus dem Auto kommt. Leider oft Bedarf :D




    VG bemi

  • Ich habe nicht das Gefühl das dieser Trend 2016 noch deutlich zugenommen hat, eigentlich fing das mit dem Aufkommen der presonus Pulte und der x32 an, quasi schlagartig und liegt jetzt auf einem recht hohen Niveau.


    Auch an den Anfragen für die Vermietung meines eigenen Pultes welches ja genau in die Nische "kompakt genug zum mitreisen" fällt bestätigt die Beliebtheit dieses Prinzips.


    Flutscht das? Ja! Zumindest meistens.


    Was ich in dem Fall gar nicht verstehen kann sind fehlende eigene Mikrofone, gerade bei mitreisendem in ear Pult sind wechselnde Mikros einfach unnötig nervig.


    Wie mache ich es? Wenn es irgendwie geht nehme ich das eigene Pult, der Hohe Grad der personalisierungsmoglichkeiten macht mir das Leben einfach leichter.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ich erlaube mir ja meine eigene, kleine, mit Lachgas gefüllte Seifenblase für die beiden Kapellen, mit denen ich recht regelmäßig raus bin: eigens Pult, eigene Mikros, IEM komplett für alle. Ganz praktikabel gibts von mir an der Bühne oder am FoH wahlweise L/R, L/C/R oder L/R+Sub... und wenns pressiert, dann hab ich auch noch einen Mix für irgendwelche Fills. Dazu kommt eine halbe Packkiste mit reduziertem Stahl & Kupfer, also XLR und ein paar Stative. Wenn man sich ein bisschen Arbeit macht und die Drumms mit Klemmen versieht, dann ist bekanntlich der Aufwand an Stativen eher überschaubar (ich hab nie mehr als sechs dabei).
    Der ganze Zauber Findet Platz im Kofferraum oder braucht den ersten halben Meter im Bus. Ich freu mich vor Ort über zwei Cat-Leitungen und wir sind in 15 Minuten durch.


    Meine Erfahrung: wir sind echt nur ganz klein unterwegs - aber es gibt niemanden, der sich nicht freuen würde.


    Noch Fragen?

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Ja, hat's schon immer gegeben.
    Ja, erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
    Ja, aus den erwähnten Gründen (klein/ leicht/ kost' nix/ 'Spatz in der Hand').
    Ja, sowohl auf der Ebene 'Internationale Tour mit Ambitionen' (Midas/ Digico/ Yammi, Avid, …) als auch 'Partykapelle' (X32, Si Expression, ...). Begründung bei beiden gleich: kein Bock auf Stress.
    Vorsicht: Wirklichkeit und Begründung müssen nicht in jedem Fall unbedingt konform laufen! :lol:


    Anmerkung: eigenes Bühnensetup incl. Monitorpult + In Ear nebst Auflösung auf örtliche Stagebox ist mittlerweile verbreiteter als eigener FOH. Grund: an die Bühne wird eh angedockt, vor und nach der Show. FOH kann dagegen weit weg sein (Festival/ 100m Matsch und Schlamm) oder aus anderen Gründen keinen Spaß machen (die Multicorefrage, kein Platz, wer reißt das Zeug beim Discoumbau eigentlich mal eben weg? Wenn's nicht mir gehört auf jeden Fall der Örtliche :D ).


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    (p.s.: auf meinen nächsten Tourabschnitt nehme ich nach langer Zeit mal wieder zwar kein Pult, aber ein paar SPX990 + PCM91 mit. Zum Einen erwarten mich erstaunlich viele Analogaltlasten, zum Anderen nervt es nach wie vor bei vielen Digitalen, die Effektsektion in Richtung Livetauglichkeit hinzubiegen. Da nehm' ich lieber die unsägliche Mühsal eines mitgeführten 3HE- Racks auf mich :? )

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • "Einrauschen" werden die meisten von uns nicht und welchen Aufwand man beim Einmessen/Einstellen eines Systems als Bandmischer betreiben will, hängt sicher nicht von der Frage mitgebrachtes oder Vorort-Pult ab, über das man mischt.


    Was man als Mischer am System macht, hängt vor allem davon ab, was man vorfindet, wie fit der 'Systemer'/ Betreiber ist und vor allem wie viel Zeit und welche Berechtigung man hat. :wink:
    Wenn Du das genauer wissen möchtest, bitte neuen Thread eröffnen.

  • meine erfahrungen aus der sicht einer veranstaltungshalle:
    in den drei hallen, in denen ich arbeite ist es mittlerweile völlig normal, dass produktionen ihre eigene mischpulte mitbringen. auch wenn sie unsere hausanlage benutzen.
    nur bei kleineren shows, also z.b. comedy oder so, wird das hauseigene pult benutzt.


    die pulte, die bei uns so mitgebracht werden, sind meistens A&H GLD oder Soundcraft SI.
    ab und zu mal ein Digico und Soundcraft Vi, erstaunlich selten Yamaha (im letzten dreiviertel jahr je ein M7CL und ein 01V96).
    X32, Presonus, Midas und iLive hab ich hier seit oktober 2015 noch nicht gesehen (seit dem bin ich hier)




    und aus meiner eigenen bandmischer sicht:
    in letzter zeit ist mir aufgefallen, das es immer seltener zu ernsthaften rückfragen kommt, wenn man das eigene pult mitbringen möchte. die beschaller sind mittlerweile viel eher bereit andere pulte zu akzeptieren als früher. und sofern der vermietkurs einigermaßen sinnvoll und erträglich ist, wird das auch problemlos bezahlt.
    denn fakt ist: hat der bandtech keinen stress, dann hat der beschaller auch keinen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich bin eher in der Kategorie Support-Band-Betreuer unterwegs aber ich auch ich bevorzuge eigenes Material, gerade auf Tour wenns schnell gehen muss.


    Bei der letzten Tour hatten wir alles dabei (Pult, Stagebox, Mics, Subcores, Kabel, Stative). Das hilft Gerade in Situationen wo drei Bands auf der Bühne sind, mit komplett eigener Backline und nichts von den Mics der anderen Bands genutzt werden darf.


    Außerdem wird es immer mehr, das von der Supportband erwartet wird, das diese sich selbst versorgt oder mit dem "Rest" klar kommt. Wir hatten eine komplett Rüstzeit vom ersten öffnen einer Kiste bis Ende Linecheck (inkl. drums zusammen bauen, cabinets stellen, mics anklemmen/verkabeln) von etwa 25minuten. Das wäre mit fremden Material, was der teilweise genervte Haustechniker erstmal zusammensuchen muss, nicht drin gewesen.


    Seid Februar ist es ein dLive s3000 setup, jedoch werde ich in absehbarer Zeit eine Remote mit IP8+AllinonePc bauen (so ähnlich wie ein MA Tourpack), denn wenn die show einmal steht reicht das.

  • Ich habe wenn immer irgendwie möglich eigene Mikros und ein eigenes Pult dabei (in meinem Fall X32 compact mit 2x S16, wobei ich bei Festivals die ich selbst betreue immer noch lieber meinen Analogen FOH einsetze).
    Eigene Mikros geht eigentlich immer.
    Pult klappt auch meistens, aber Ausnahmen gibt es (generelles Fremdpultverbot auf großem Festival / ich mit Vorband muss über das "Haus"-Pult da darüber auch das LS-Management läuft und mit eigenem Headlinerpult dann kein Platz mehr am FOH ist / eigenes Multicore ziehen nicht möglich und es liegt nichts passendes und auch kein analoges Muco....)


    Eine Band die ich fest betreue nutzt auch ihr eigenes Inearpult, das wurde bisher auch immer akzeptiert.


    Bei VA die ich betreue habe ich eigene Inear-Pulte immer wieder, eigene FOH-Pulte sehr selten, liegt aber vermutlich daran dass ich häufig VAs betreue bei denen es wenig Geld gibt (für alle Beteiligten) und die Bands dann eben auch sparen müssen wo sie können.....

  • Ich arbeite festangestellt in einer Firma und verwende da meistens das was ich für den Job brauche. Hauptsächlich Industrie. Meistens interne Pulte, wenn die nicht reichen miete ich mir alles mögliche zu, hält meine Strukturkenntnis auf dem laufenden. Es gibt nur wenig das ich ablehne, so gut wie alle Soundcraft-Pulte. Brauch ich auch nicht. (Achtung, eigener Fetisch, kann ja jeder handeln wie er mag.)


    Wenn ich Bands betreue, dann haben wir so gut wie immer selbst:
    Moni-Pult (fast ausschließlich X32), IEM, alle Mics (wobei auf meinen Ridern welche stehen die ich gerne hätte, schicke Neumänner für Ambients, OH z.B. Mich ruft immer der örtliche Techniker an und wir besprechen was er hat. Wenn meins besser ist, bleibe ich bei mir.) Zudem alle Stative außer Drums, Stagebox, Splitter (mit Subcore zu IEM-Pult und SB) und FOH-Pult (GLD oder D-Live).
    Vor Ort hätte ich gern 2 CAT5, Kabel, Subcores für die Bühne, coole Mics zum posen und lauter nette Leute die Bock auf professionelle Beschallungstechnik haben.


    Klappt 99.9% und wir sind mehr als zufrieden mit unserer Leistung.
    Wir waren vorher mit der Band, meinem und dem IEM-Pult im Studio und haben uns ein Setup erarbeitet. Wir waren 2 Abende da und Ralph konnte seinen Studiomix mit unserem Sound vergleichen und verbessern. Generell möchte ich das jedem empfehlen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Das sichere Gefühl der Musiker und ich, mit einem Pultsetup das schnell zum Ziel führt. Klar variieren meine Mixer je nach Umgebung doch sehr. Wobei die Clubgigs am besten funktionieren. Die PA ist überraschend oft ansprechend flat und exakt genug in der Abstrahlung.


    Grosse Festivals fehlen bisher, auf einem großen System schnell ohne Soundcheck starten zu müssen wäre die harte Probe.


    Letzendlich, es sind viele freundliche Mitstreiter da draußen. Wenn man sich gut anstellt und den richtigen Ton trifft sind auch tolle Abende mit großartiger Musik möglich. Das wollen wir doch alle, oder?

  • Mitgebrachte Mischpulte finde ich immer dann prima, wenn die Band dementsprechend damit einen eigenen InEar Monitormix macht. Also wenn da eine wirklich funktionierende Show drauf ist. Oder die immer öfter zu sehenden InEar Mixer mit eigenem Splitter - welcome!
    Was ich nie mache: dem Kollegen einfach die Links/Rechts PA Summe geben, ohne das ich da nicht irgendwelche Korrekturmaßnahmen (im Fall der Fälle) ergreifen könnte. Im Klartext leiser machen, oder Bass rausdrehen, oder 2KHz Säge bearbeiten. Ich habe ein ziemlich treffsicheres Gespür für das Talent der mitreisenden jungen Kollegen, und bin dann dementsprechend relaxter oder auch nicht.
    Grundsätzlich bin ich immer froh wenn solche "ich habe meinen Mixer dabei" Produktionen kommen. Dann muss man sich um nichts kümmern. Negativbeispiel: im Sommer hatte ich eine junge Dame als FoH Technikerin einer (für mich) recht eigenartigen Darbietung zu Besuch. Festival, viele Bands...Umbauzeit etwa 20 Minuten...Ansage...geht los. Die Kollegin wünschte sich AES raus und rein um irgendwas in der Summe zu manipulieren (ich weiß bis heute nicht mal was sie da gemacht hatte), dazu 2 x analog Send und Return, die DCA Regler als Mixbusse, und schleppte dazu auch ein eigenes 19" Case mit entsprechendem "ist grade angesagt" Material, einem RME Dingen & Mädchen-Laptop an. Daran war dann noch so ein Effektdrehundtaster-USB-Multidingsbums angeschlossen....kurz und gut - alles was sie für die Show so brauchte. Während des Umbaus auf der Bühne ging viel Zeit für Patching der Konsole drauf (wo war noch mal Stereo-A AES Out und In?), und es blieb dann sportlich wenig Zeit für den (eigentlich nicht) benötigten On-Air Soundcheck drauf. Erst jetzt bemerkte die Kollegin das die Kanal EQ der Konsole nicht flat waren, und in Unkenntnis der Sachlage selbiges mit einem Tastendruck zu lösen, wurde sie langsam etwas nervös und ungehalten. So könnte sie nicht arbeiten, dass geht überhaupt nicht, und überhaupt...wo wäre denn ihr Startpreset? Hallo....einen Trommler, 6 Playbackspuren und einen MC, und dazu ein Startpreset? Hätte sie ja mitbringen können, dann wäre das einmal "Recall Show" gewesen. Nachdem ich ihr noch gezeigt habe wie man die EQ's in einer Sekunde glatt macht, habe ich mich dann mal gemütlich an die Seite gestellt und nur noch auf Zuruf reagiert.
    Der jungen Frau habe ich dann noch geraten sich irgend so eine billige A&H QU zu kaufen, und ihren Special damit zu machen. Das wäre nix für ihre Nerven mit Fremdpulten und dann wäre so ein Aufriss auch nicht nötig gewesen.
    Das sind diese Fälle wo ich sage...bringt unbedingt euren Kram mit, und ich habe meine Ruhe.
    Nach dem kurzen Fallbeispiel pro eigenem Mixer sieht die Praxis hier eher so aus: 20% bringen Mixer mit, 70% nutzen was vor Ort ist, und 10% nutzen was vor Ort ist und haben dafür eine digitale Show dabei. Die, die selber mitbringen, liefern in der Regel einen ordentlichen Sound ab. Von dieser 100% Summe der reisenden Techniker ist im landläufigen Festival und Stadtfestbetrieb aber eher selten ein Tonschrauber als "junger Mann zum mitreisen" gesucht dabei. Das Verhältnis zwischen Band mit Tontechniker und ohne Techniker ist etwa 3:7.
    Wie halte ich es selber? Wenn ich die Mischpulte vor Ort nicht kenne, oder auch keine Lust habe kennenzulernen, dann nehme ich eine kleine Midas/Behringer M32R mit DL32 Stagebox im Kofferaum mit.

  • Zitat von "rockline"

    ...bringt unbedingt euren Kram mit, und ich habe meine Ruhe

    die gleiche antwort hatte ich ja auch schon gegeben, nur anders herum formuliert:

    Zitat von "wora"

    ...denn fakt ist: hat der bandtech keinen stress, dann hat der beschaller auch keinen ;)


    :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Bei den "Festivalsituationen", die ich betreue (Bierzeltveranstaltungen - Tagsüber lokale Musikvereine, Abends Partycoverdirndlballermannoktoberfestscheisse), ist es in 95% der Fälle so, dass das Tagprogramm über das vorhandene Pult läuft, welches zugleich auch Ausspielmatrix für Fills, Delaylines, Biergarten und ähnliches ist.


    Und die Kapellen für Abends rücken mit eigenem Pult, eigener Mikrofonie und eigenem InEar Setup an. Pultmäßig sieht man in der Liga meist ILive, SI Expression, X32 oder auch mal eine M7.


    Die Bandtechs übergeben mir ihre L/R Summe, die ich zwecks Pegel- und Filterkontrolle über das lokale Pult an die Front bzw. die Delays ausspiele. Ist mir aus den von Rockline bereits genannten Gründen so auch am liebsten.
    Als "Gastmulticore" liegen dann meist zwei Cat.-Trommeln, in der Hoffnung, dass das mitgebrachte Exotenpult dann damit auch spielt.