Welcher Pfad für das Gast-Pult ? -> Multi-Pulti 2017

  • Hey,

    Wir verwenden für die Sumierung der verschiedenen gastpulte bis jetzt Lake Dollbys, leider ist dieser nicht mehr update bar softwear seitig was bedeuten würde das noch ein Laptop mehr benötigt wird. der nachteil an den Nachfolgern LM44 /26 ist das sie nur über AES extern geclockt werden können was wieder mehr units bedeutet.

    Bin offen für Tips was sonnst funktionieren könnte und akzeptiert ist in oberem Touring Level.....danke

    liebe grüsse aus Glasgow

    Philippe

    PHILIPPE SCHNEEBERGER

    AUDIO ENGINEER

    AUDIO RENT CLAIR AG

  • verstehe die Frage nicht, sorry.


    LM26/44 können zwei nicht synchrone AES Signale verarbeiten; der Lake synchronisiert sich auf Wunsch auf das erste; ansonsten findet immer eine SRC statt, da intern höher getaktet wird, wenn ich mich recht erinnere. Will man alles synchron haben, synchronisiert man einfach über Dante. Das geht auch, ohne Dante für Audio zu benutzen.


    Es wurde aber an anderer Stelle schon mehrfach festgestellt, dass ein LM168 ein gutes Werkzeug wäre. Da stimme ich gerne zu; so eine Kiste kann aber auch aus mehreren LM44/26 über Dante zusammengebaut werden, sogar abgesetzt ;)


    Highendlösung wäre somit einfach ein Lake pro zu erwartendem Pultplatz, jeweils per Dante raus, über redunDante (ein Wortspiel - hahaha) Strecken zur Bühne und dort je Ampcity wieder ein Lake oder gleich per Dante in die PA-Controller.

  • Inzwischen bin ich mit den zwei betreuten Bands dieser Saison einige kleinere Festivals weiter und es nimmt 2017 einen erfreulich entspannteren Verlauf als in den Vorjahren. Eigenes showfile + bissi umpatchen/routen ... kein Problem auf einem örtlichen GLD80, nachdem der Versuch des Örtlichen, aus meinem file eine Szene im Festival-file zu machen, schief gegangen war. Da das meistens schief geht, egal mit welchem Pult, schicke ich keine files mehr vorab. Trotzdem entspanntes Arbeiten. Ein nettes, größeres Q setup macht auch mal wieder Spass.


    Ein Kollege mit örtlichem Presonus hat kein Problem mit einem bandeigenen X32 Compact und patcht meine Summe und meine vier Wedge-Wege mal eben am FOH auf sein Analog-Core. Bewährt hat sich inzwischen die Kombi 'eigene Mikros + Stative + eigene Subcores aber Mikrokabel vom Örtlichen. Damit bin ich flott genug wieder vom Acker. Das K&F Access spielt einwandfrei.


    Das bisher beste Erlebnis letzte Woche mit einem Kollegen, der versteht, dass nicht jeder Mischer mit dem örtlichen Roland M5000 umgehen können muß ( obwohl sehr gut gemachtes, übersichtliches Teil, hat mich neugierig gemacht) und mir statt dessen ein Sommer Cat7 anbietet, das steßfrei mit DiGiCo- MADI spielt. Ebenfalls keinen Stess macht das händische Umstecken von Master L/R zu den richtigen Zeitpunkten. Ordentlich eingehaltener Zeitplan mit echten Soundcheckzeiten. Nochmals danke Sebastian. Ein ordentliches Setup Coda Viray mit einigen netten Doppelachtzehnern auf Zahnlücke hat mich positiv überrascht. Tatsächlich gibt es inzwischen eine ganze Menge Holz, welches sich hinter "Schwarzen und braunen Boxen" nicht mehr verstecken muß. Mit dem proaudiotechnology Zeug des weiter vorne im Thread beschriebenen 1.Mai Festivals kam ich ebenfalls sehr gut zurecht.


    Einziges durchgängiges Minus bei meinem kleinen Tripp durch die Welt der 2000-5000er Festivals:

    Männers, eine 1m breite Steilteppe ist kein Loading Dock! Bühnenbauer sind per def. keine selbst denkenden Wesen und verstehen nur "geliefert wie bestellt" also ist mitdenken angesagt. :)

  • Einziges durchgängiges Minus bei meinem kleinen Tripp durch die Welt der 2000-5000er Festivals:

    Männers, eine 1m breite Steilteppe ist kein Loading Dock! Bühnenbauer sind per def. keine selbst denkenden Wesen und verstehen nur "geliefert wie bestellt" also ist mitdenken angesagt.

    als früherer bühnenbauer darf ich das so unterschreiben. geliefert und gebaut wird das, was bestellt wurde. das hat aber beileibe nix mit dem denkapparat der bühnenbauer zu tun. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Es gibt andere Branchen, in denen es als strategischer Vorteil gilt, dem Kunden zu sagen, was er braucht. Das gibt's bei Bühenbauern nur Häppchen weise und 'loading dock' gehört zu den Sachen, die Arbeit machen und auf den ersten Blick kein Geld bringen. Das ändert sich bei den Bühnenbauern leider nur, wenn der Wettbewerb größer wird aber wir schweifen vom Thema ab.

  • Um's noch mal zu sagen:

    2017 bisher keine Albernheiten wie

    - Kontrolfreaks, die meinen, es gäbe für das Fremdpult nur den Weg durch ihr Pult hindurch

    - Experten, die meinen, hier mischen immer alle auf dem Vorort-Pültchen.

    - Schlaumeier, die ihre FOH-Überdachung so machen, dass da auf gaaaar keinen Fall noch ein zusätzliches 19" Pültchen drunter passt ( ... und dann ärgerlich sind, wenn's mit 'ner Klapprechner-Mischvorrichtung doch drunter passt ...)

  • zu a)

    doch, dass hatte ich dieses jahr schon. und deren TW-anlage war wirklich sehr schlecht eingestellt...


    zu b)

    das hatte ich dieses jahr auch noch nicht, aber die saison ist ja noch relativ jung...

    insgesamt beobachte ich aber auch schon seit ein paar jahren, dass fremdpulte immer öfter problemlos akzeptiert werden.


    zu c)

    dieses jahr auch noch nicht, aber im vorjahr. ich hab dann mein pult einfach neben das mischpult-zelt gestellt - ins freie. das wetter hat das zugelassen und ich hatte zur not noch eine dicke abdeckplane dabei.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Im Vorfeld zusammen sprechen auch wenn es manchmal aufwendig ist hilft meistens die grössten ungereimtheiten aus dem Weg zu räumen. Und der "Aktuelle Rider" bei der Kapelle ankunft ist ja meistens wieder etwas anders als wie davor besprochen aber handlebar. Was ich über die Jahre gelernt habe egal wie verkatert oder müde ich bin mir super mühe zu geben freundlich und hilfsbereit zu sein weil dem Gegenüber geht es vllt genau gleich.....

    PHILIPPE SCHNEEBERGER

    AUDIO ENGINEER

    AUDIO RENT CLAIR AG

  • Ein anderes Verhalten kann man sich in einer erfolgreichen VT Firma auch nicht leisten ...im Gegensatz zu manchen weekend warriors, die man auf Stadtfesten antrifft, welche unter der Woche nichts zu sagen haben und dann am Wochenende in der VT Bude den Chef raushängen.

  • Ein anderes Verhalten kann man sich in einer erfolgreichen VT Firma auch nicht leisten ...im Gegensatz zu manchen weekend warriors, die man auf Stadtfesten antrifft, welche unter der Woche nichts zu sagen haben und dann am Wochenende in der VT Bude den Chef raushängen.

    Ich glaube oft hat das gar kein böse gemeinter Hintergrund, unsicherheit zu zeigen und auch mal zu fragen wenn man etwas nicht weiss fällt vielen schwer...

    PHILIPPE SCHNEEBERGER

    AUDIO ENGINEER

    AUDIO RENT CLAIR AG

  • Es lebe das Vorurteil. Meiner Erfahrung nach gibt es Leute, die einen guten und welche, die einen schlechten Job machen. Unabhängig davon wie oft und wann genau sie das machen. Genausogut kann man auch behaupten dass die Weekend warriors mit mehr Enthuasmus und Engagement den Job machen während die vollkommen überlasteten 'Profis' meist sowieso nur rum grantln und jeder zusätzlicher Handgriff nervt wenn der nicht extra bezahlt wird.

    und wir wissen doch alle das solche Pauschalierungen schlicht nicht richtig sind, immer!;-)

  • Falscher Einwand, denn ich schrieb "manche weekend warriors". Das ist keine Pauschalierung sondern eine manchmal vorkommende Eigenart, wenn die Eigenschaft "weekend warrior" und eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur zusammentreffen. Das wird durch Zwänge wie "Angestelltenverhältnis" und "Dienstleisterselbstverständnis" erfolgreich verhindert.

  • Hmm, irgendwie schaffen wir es immer wieder erfolgreich aneinander vorbei zu reden. Schade eigentlich, denn ich denke dass wir in vielen Belangen durchaus auch gleich ticken. Ich versuchte nur klar zu machen dass die Art des Dienstverhältnisses nichts über die Persönlichkeitsstruktur den einzelnen aussagen kann.

    Ich traf auch schon einige Vollzeit-Tontechniker die "man auf Stadtfesten antrifft, welche mit der Gesamtsituation immer unzufrieden sind und dadurch den Chef raus hängen lassen" (oder so ähnlich).



    (nicht ganz so) kleine Anekdote am Rande, die ziemlich genau passt: Vor Jahren, ich war damals noch Angestellter, übernahm ich die Systemtechnik für einen Verleiher auf einem, wie passend, Stadtfest. Eine Band kam dann mit einem eigenen Techniker,d er u.a ein PCM70 haben wollte. Wir stellten das natürlich. Der Typ, selbst Freelancer einer Verleihfirma, hat den Macker raus gekehrt und mit großen Gesten und lauten Worten angesagt was Sache ist. Leider nur kannte er sich bei dem, extra bestellen, PCM70 gar nicht aus, so musste ich (Weekend Warrior) ihm (Profi) permanent die Hallprogramme auf Zuruf ändern. Kein Problem, ist ja mein Job. Wirklich ausgerastet ist er als ich ihn darauf aufmerksam machte dass man den Hall-Return, der auf deinem Wunsch umgepatcht war, auch auf die Summe schalten muss um ihn zu hören. Ich machte meinen Job mit viel Geduld und bemüht ja die Szene nicht eskalieren zu lassen.

    Zwei, drei Wochen später trafen wir uns wieder nur mit umgekehrten Vorzeichen. Was soll ich sagen? Das sich ja mit der Art des Jobs die Persönlichkeiten der Beteiligten nicht ändern war es wieder kompliziert. Der FOH-Platz war von ihm in einem Gewölbe-Keller aus mir unerfindlichen Gründen hinter einer Säule aufgebaut. Mein bescheidener Wunsch den doch so zu platzieren dass ich zum einen die Bühne sehen und zum andern auch die Anlage direkt hören kann kam er nur unter extrem heftigem Protest nach. (Ich half, gemeinsam mit der Band, natürlich unaufgefordert, das Zeug neu zu platzieren). Trotzdem war es auch danach schwierig auch nur die kleinste Kleinigkeit zu erbeten.

    Hmm. War wohl ein Einzelschicksal von mir. Hmm;-)

    BTW: einige Jahre später wurde der dann Fließband-Arbeiter bei einem Autozulieferer und macht heute keine Tontechnik mehr, warum wohl?

  • Diese Geschichten kennt jeder von uns. Ich habe in meinem Leben auch beide "Lager" bedient und sowohl als Angestellter wie als Selbstständiger gearbeitet und natürlich gibt's Idioten auf beiden Seiten. Allerdings ist es so, dass ein selbstständiger weekend warrior, der für fast umme arbeitet, weniger zu verlieren hat und sich deshalb im Zweifelsfall mehr raus nimmt, als jemand, der auf den Job angewiesen ist. Fact of live. Außerdem hatte ich die Einschränkung 'manche' gemacht also was soll dann die Belehrung über Vorurteile?


    Aber bitte, mein Beitrag zum Thema war für 2017 voll des Lobes!