Lab Gruppen 2000(c) HF Board defekt

  • hallo,
    ich habe eine Lab 2000c mit defektem HF board liegen . Vielmehr handelt es sich um eine 2000 ohne c , da darin noch alle alten boards verbaut sind.Anfänglich war nur der PWM controller UC 3842 defekt. Nach tausch lief das ding auch wieder , oszi zeigt sauberes signal an. Warum auch immer, nach ein paar minuten macht es Peng und Sicherungen sind durch. Vielleicht meine eigene trotteligkeit durch kurzschluss am LS ausgang, an dem ich die messkabel dran hatte? HF Board falsch eingemessen?
    Fazit , der MosFet Q1 und eine Power Diode D1 sind durch. Auf dem LF board hat es eine zener diode im umfeld vom clip limiter geschossen, sonst ok, transen samt treiber haben überlebt.
    Als Mosfet Q1 und Q7 auf dem HF board ist noch der ganz alte APT 40m90 verbaut, nur den gibts nicht mehr. Neuere Modelle haben den IXFN 73n30. Die restliche bestückung ist gleich. Diese habe ich samt drumherum nachbestellt.
    Meine frage: Was muss ich beim umbau berücksichtigen, damit mir das ding nicht wieder um die ohren fliegt? Wie muss ich das HF board abgleichen? Oder kann ich die MosFets ungesehen tauschen? Das service manual gibt da nicht wirklich viel her. Der vertrieb hat mir netterweise eine kurzform zum abgleich geschickt, aber ich hätte es gerne in vollständig. Wer kann mir helfen? danke schonmal.
    gruss,
    arnt

  • Hallo
    würde ich ja gern, abr sowohl triplex wie pms rücken solche infos als vertraulich nicht raus. Zumindest PMS hat mir netterweise einen kurzen ausschnitt für den Abgleich für das HF board kopiert. Damit kann ich schonmal was anfangen. Mir gehts massgebich um den problemlosen wechsel der APT auf die IXYS Transistoren. Diese gibt es wenigstens noch und sollen laut Stückliste kompatibel sein. Aber vielleicht gibt es dennoch kleine unterschiede im abgeich ?? Soviel geheimnis um das olle ding kann es doch nun nicht geben, oder doch ?


    gruss,
    arnt

  • Du kannst auch einen IXFN90N30 einbauen. Das ist auch so ein Isotop Modell. Der kann allerdings auch nur 300V statt 400V vertragen. Bei der Betriebsspannung passt das aber.
    IXFN73N30 geht auch. Hauptsache N-Channel.
    Ich hatte versuchsweise auch mal einen MOSFET im TO264 Gehäuse angeschlossen - ging auch, ist aber gebastel. Beachte die Elkos auf dem HF pcb. Sollten da noch die älteren Philips Kondensatoren verbaut sein, tauschst Du die am besten gleich mit aus. Und den kleinen Keramik C, der parallel zu Drain-Source sein müsste. Falls der Keramik noch einen Widerstand 3R9 damit in Reihe hat > auch nachschauen.
    Zu dieser 2000c kann ich sonst nichts beitragen. Ich kenne das Gerät nicht.

  • rockline


    vielen dank für die infos. Werd da mal drüberschauen.Es sind tatsächlich philips drin. Meinst du damit auch die folienkondensatoren oder nur die elkos? Teile sind sonst alle da, montag wird der kasten wieder zusammengeschraubt und dann ist hoffentlich ruhe damit. Prinzipiell ist das Board dasselbe, wie das aus der fp3400, habe ich gesehen.


    gruss,
    arnt

  • Ich meine nur die beiden Elkos (Axial), die links und rechts quer auf dem HF-Verstärker sind. Wobei, ich kenne die kleinen Endstufen (2000, 3400) nicht. Bei der FP6400 ist das so. Diese Elkos haben 470uF/35V - mach die mal auf jeden Fall neu.


    Zitat von "gezz-abba"


    ....montag wird der kasten wieder zusammengeschraubt und dann ist hoffentlich ruhe damit........


    Wenn die beiden Opto an Pin5 und Pin8 Ub haben (5V), und beide Seiten schwingen.....
    Mess dann einfach die Ausgänge vom HF-Amp, im Leerlauf wird irgendwas um die 10V pro Hälfte zu messen sein.
    Viel Erfolg

  • hallo,
    für jemand wie mich, der nur rudimentäre kenntnisse elektronik und ein uraltes hitachi oszi besitzt, ist das ding schon eine gewisse herausforderung. Zum einen, das prinzip überhaupt erstmal zu verstehen und zum anderen, es dann erfolgreich zu reparieren. So lernt man dann auch mit recht geräuschvoller kulisse, dass es dioden mit isolierter und unisolierter kühlfahne gibt. Wie auch immer, danke an stefan für die infos. Der apparillo läuft wieder.


    gruss,
    arnt

  • Prima, gut gemacht!


    Zitat von "madmax"

    Verstehe den Zirkus um die beinalten Pläne nicht so ganz...


    Du beziehst das auf die Verweigerung seitens des authorisierten Service mit Schaltplänen zu helfen? Da gibt es ganz unterschiedliche Reaktionen seitens der Vertriebe und Vertragswerkstätten. Firmen mit unternehmerischen Ambitionen im Bereich Service sind selbsterklärend kaum daran interessiert detaillierte Reparaturhilfen mit Tipps und Tricks in die Welt zu verteilen. Das ist ja deren Geschäft. Ich mache das selber auch nicht, nur sehr selten, und wenn dann nur in der Form wie es hier zu erkennen ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von rockline ()

  • Mir geht's ja nicht um die neuen Serien.
    Und auch nicht um das mühsam angelernte KnowHow von Leuten wie dir. [ OT: Gehen die FP10/14 so gerne kaputt; Prozentual gesehen? ]
    Aber alte Kisten; wo sich irgendwohin einschicken nichtmehr lohnt, könnte man solche Pläne und Servicemanuals doch auf Anfrage zur Verfügung stellen.
    Es muss ja nicht umsonst sein.
    Ich glaube, früher vorm Internet hat man 20 Mark oder so beim Schaltbilddienst oder so ähnlich für den Plan bezahlt. Mit passender Gewerbepappe.


    Ich glaube; gute Service-Vertragswerkstätten haben auch so genügend zu tun.
    Wenn ich manchmal die Wartezeiten so sehe....

    Never stop a running System

  • Es kommt teilweise darauf an wie man fragt und wem man fragt. Vieles lässt sich auch im Netz finden, wenn man weiß wie und wo man suchen muss. Mit dem Plan ist es aber nicht getan, man muss die Funktionsweise der Baugruppen und Schaltungen schon verstehen. Schaltungsdienste gibt es auch noch heute und diese liefern Pläne in hochwertiger Qualität.


    Manchmal liegt es auch einfach daran das man blöde Anfragen von "Leihen" vermeiden möchte. Denn diese führen fast immer zu einen ungewollten Serviceaufwand. Gerade wenn es wieder Puff macht :lol:

  • hallo,
    das ist richtig. Service Manuals der älteren LAb Gruppen gibt es allesamt im netz, sogar mit reparaturanleitung fürs grobe. Nur in meinem fall fehlten mir detaillierte infos speziell eine platine betreffend. Für einen über zwanzig jahre alten amp wäre es sehr sozial, auch diesen rest zur verfügung zustellen, um eben grade spekulativen service wildwuchs im netz zu vermeiden , die eigene Marke auf dem markt zu verteidigen und deren langlebigkeit zu demonstrieren. Das ist in der oldtimerszeme leider kaum anders.
    Es wird kaum jemand so einen uralten amp ernsthaft und mit wirtschaftlichem interesse noch zur reparatur einschicken wollen.
    Es geht ja nur um die pure Information und technische fakten, nicht um jahrelang erworbene und vllt. unbezahlbare Erfahrungswerte, auf die stefan zum beispiel zurückgreifen kann.
    Ich verdiene mein geld massgeblich als freier techniker und betreibe mein eigenes PA eher unter dem Kapitel "Hobby mit gelderwerb" für das ich nicht allzuviel investieren will. Trotzdem habe ich da gewisse ansprüche, die ich aus meinen umfeld nicht anders kenne. Das geht dann nur mit viel unbezahlter eigenarbeit.


    gruss,
    arnt


    marcoboy: aber grade aus dem "puff" lernt man wohl am besten... haha.

  • Na Ahnung sollte man schon gut haben.
    Ich habe damit aufgehört; als HF in NF-Verstärker einzog.
    Weil ich nämlich von Ersterem nicht genügend habe...


    Immerhin haben wir früher unsere (NF) "Amps" komplett selbst gebaut.
    Samt Gehäuse.

    Never stop a running System

  • die zeit geht eben weiter.
    bei den heutigen leistungen, die vor allem für subwoofer abgefordert werden, wären endstufen mit herkömmlichen netzteilen schicht "untragbar"
    will sagen: sauschwer! 8)


    den trend zu gewichts- und stromsparenderen apparaten kann ich als ehemaliger elektroniker durchaus sehr gut nachvollziehen.
    was ich manchmal nicht nachvollziehen kann sind die enormen preise, die für so manche moderne endstufe verlangt werden. aber das wäre ein anderes thema.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang