Saal Akustik Frage

  • Hallo,


    Ich studiere im 7. Semester Medientechnik und arbeite seit 2 Jahren nebenbei im Theater. Als Modulabschlussarbeit

    müssen wir ein Theaterstück durchführen und live streamen. Ich bin für den Ton verantwortlich (da ich auch manchmal Bands

    mixe usw.)


    Nun meine Frage: Was ist der beste Weg in diesem Saal eine vernünftige Aufführung durchzuführen UND das bei relativ

    wenig Zeit.

    Noch was zum Stück: 8 Schauspieler mit Sennheiser ew500 und Headset / 1 Mod

    Dazu viel Musik und Show Charakter.


    In dem Plan habe ich rot die JBL Anlage des Theaters eingezeichnet. Normalerweise sind hier eher Tanzveranstaltungen, weshalb

    die Boxen in den Ecken oberhalb der Galerie hängen. Nun habe ich selbst noch 2 RCF Art 310A und würde diese für

    die Wiedergabe der Sprache nutzen, damit ich von vornherein Feedback vermeide. Außerdem habe die JBL Boxen jeweils 2x 15" Speaker

    und sind eher für Musik als für Sprache gedacht... Die RCF hängen dann unterhalb der Galerie und müssten laut Berechnung vertikal das gesamte Publikum erfassen können. Wäre es auch möglich und evtl. besser die Boxen gleich vertikal zu hängen? Am liebsten würde ich irgendwas in den truss 2 (fahrende Züge) hängen, aber da ich nur einfache Ringschrauben für die Flugpunkte der RCF habe, wird das sicherlich ein ziemliches Gefrickel mit dem

    Winkel... Also was würdet ihr machen? Ist es so wie ich es plane schon mal ein guter Ansatz?


    Und noch eine Frage: Ich habe mal ein Praktikum in einem großen Haus gemacht, wo der Tonmeister bei einem Gastspiel vorher den Raum über

    eine Software von Meyer ausgerechnet hat und die Lautsprecher dahingehend einstellte. Gibt es sowas auch für "budget" Boxen? Cad Software für Lichtpläne gibt es ja auch, wo jeder Scheinwerfer etc. vorhanden ist und dort die Abstrahlwinkel etc. angezeigt werden!?

    Sehr gerne würde ich das irgendwie bildlich entwerfen und sehen, was ich da Frequenztechnisch mache!



    Danke für eure Hilfe!


    Viele Grüße

  • ich verstehe deine aussage mit dem "vertikal" nicht so ganz...

    also wenn ich mir den plan so ansehe, würde ich schon versuchen die lautsprecher an die traverse2 zu hängen. da kann man sie vermutlich am besten auf das publikum ausrichten.


    "gefrickel" beim aufhängen muss nicht zwingend sein. am besten du wendest dich mit dieser frage an einen erfahrenen techniker, der auch wirklich weiß wie man lautsprecher über publikum fliegt.


    wenn du ein simulationsprogramm für die direktschallverteilung verwenden möchtest, muss dieses zwingend auch die daten deines lautsprechers kennen. sonst hat das simulationsergebnis nicht zwingend viel mit der realität zu tun. solche programme werden aber ohnehin oft überschätzt - und wenn es nicht um eine wahnsinnig kostspielige installation handelt, würde ich das erst gar nicht in erwägung ziehen. der aufwand lohnt meiner meinung nach für zwei lautsprecher nicht wirklich, mit ein bisschen erfahrung kann man auch ohne solche tools beste ergebnisse erzielen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Als Modulabschlussarbeit müssen wir ein Theaterstück durchführen und live streamen. Ich bin für den Ton verantwortlich (da ich auch manchmal Bands mixe usw.)

    Ich bin etwas unsicher. Bist du für den Ton im Theater verantwortlich, oder für den Ton des Streams, den ihr live sendet?


    Das wären für mich zwei verschiedene Paar Schuhe. Geht es um den Ton fürs Streaming, würde ich mich darauf konzentrieren, dass die Beschallungsanlage so aufgebaut ist, dass maximaler GBF gewährleistet ist, im Zweifelsfall zu Lasten der Beschallung im Theater (zum Beispiel sehr hoher Lowcut auf der PA, Aufstellung relativ weit weg von der Bühne, ...).


    Bist du für den Ton IM Theater verantwortlich, sieht die Sache anders aus.


    Sind die RCF 310 flugtauglich?

    Der Ton macht die Musik.

  • Ich bin quasi Leitung im Bereich Ton und fahre den Saal-Ton. Ein kommiliton mit weniger Erfahrung mach den Streaming ton. Ich benutze ein qu16 und er ein X32 rack. Wir splitten die Signale passiv.


    Die rcf haben jeweils 2 M10 hängepunkte. Mit dem vertikal meinte ich, dass der normale Flugbügel der rcf diese wie Monitore aufhängt und ob es sinnvoll wäre, diese Aufhängung zu verwenden (nicht Hochkant also)

  • natürlich ist die aufhängung, bei der die box quer montiert wird, nicht ganz optimal. theoretisch betrachtet. in der praxis ist sowas aber in aller regel verschmerzbar.

    interessant wäre aber, ob du durch die dann engere horizontale abstrahung noch genug abstrahlbreite hast. das horn hat ja dann 70°x90° statt 90°x70°. das müsstest du mal vor ort ausprobieren, anhand des zweidimensionalen plans kann man das nicht so gut abschätzen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich danke euch erstmal für die Hilfe! Ich überlege derzeit noch mir eine dritte RCF zu holen und diese als Center in den Zug zu hängen... das wäre so richtig gut.


    Noch eine kleine Frage am Rande: Da wir die XLR splitten, benötige ich passive Splitter. Ich habe mir gebraucht einen T.Racks eight geschossen. Habt ihr da Erfahrungen? Ansonsten scheint Behringer den MS8000 bald im Verkauf zu haben - Jedoch gibt es da bestimmt noch keine Erfahrungen oder? Führt das Splitten zum Gain-Verlust?


    Und noch ganz kurz: Es kommen ca. 10 Funken im B-Band zum Einsatz. Gibt es da von Sennheiser eine Software, damit man von vornherein die optimale Frequenzen planen kann oder geht das dann nur am Gerät (ew500 G2)?


    Grüße und nochmals danke!

  • Hi,

    a) Sitzt das Publikum nur auf den im Plan eingezeichneten Stühlen, oder noch weiter vorne? Falls ja, dann hänge die beiden aktive Tops an die publikumsnähere Quertruss, wenn's optisch geht jeweils etwas von der Wand weg.

    b) Da der Raum recht klein ist, brauchst Du ja nur etwas 'stützen'. Ich persönlich würde daher die 'PA' etwas verzögern.

    c) Ob man bei ca. 6 Metern Raumbreite wirklich noch einen Center-Fill braucht? Anders sieht's natürlich aus, wenn man Ortungssachen damit basteln will.

    d) Ein passsiv Split dämpft immer, die genauen Werte hängen von den einzelnen Impedanzen ab, früher haben wir mit ca. 3dB Dämpfung gerechnet..

    e) Gerade beim passiven Split solltest Du genug Zeit und Übertrager dabei haben, um Störungen zu bekämpfen.

    f) Denke an eventuelle Atmomikrofone für den Stream. Nur Headset wird leicht relativ 'steril'.

    Grüße

    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Ich bin quasi Leitung im Bereich Ton und fahre den Saal-Ton. Ein kommiliton mit weniger Erfahrung mach den Streaming ton. Ich benutze ein qu16 und er ein X32 rack. Wir splitten die Signale passiv.

    Hey, auch wenns nicht der Urpsrungsfrage entspricht: Wie bedient Ihr das X32 Rack? Ich möchte empfehlen, eine Lösung mit echter Bedienhardware (also Fader, Regler und Taster) zu verwenden. Meiner Erfahrung nach blickt man an den entscheidenden Stellen (Cues) meist zur Bühne und/oder ins Textbuch und hat nur schon die Finger auf den Mute- oder Cue-Tastern liegen, um dann im richtigen Moment diese zu betätigen. Das stell ich mir auf nem Tablet oder im Editor etwas unhandlich vor, gerade wenn man weniger Erfahrung hat.

    ich habe jetzt keine ahnung, wo das B band von Sennheiser liegt. aber grundsätzlich lassen sich interferenzfreie funkfrequenzen natürlich berechnen.

    Das B-Band liegt irgendwo bei 620-660MHz (so aus dem Kopf raus, bei G2 glaub ich 36MHz, genaue Lage müsste ich jetzt nachlesen).

    Frequenzen berechnen kann man grundsätzlich mit Sennheiser SIFM, Sennheiser WSM oder auch der Shure WWB.

    Der Bereich ist zuteilungspflichtig, es müsste also eine oder mehrere Frequenzurkunden für die Sendeanlagen vorhanden sein. Da die Anlagen (G2) ja schon etwas älter sind, gehe ich davon aus, dass die Lizenzen ebenfalls schon älter sind. In dem Fall unbedingt prüfen, ob das noch die alten Lizenzen sind, bei denen die Anlagen nur ortsfest genutzt werden dürfen. Ebenfalls beinhalten die alten Lizenzen genau benannte Frequenzen, die zu verwenden sind.

  • Hallo,


    a) Also das Publikum sitzt nur auf den Stühlen. Da das ein Zug ist und auch für Licht verwendet wird, müssten die Boxen sehr hoch gefahren werden. Ist der Winkel dann nicht zu steil? Und wirkt der Ton dann nicht wie von oben kommend?


    e) Was meinst du mit Überträgern? Genug ein und Ausgänge quasi?


    f) 2 Rode nt5 sind bereits für Atom eingeteilt!


    robert müller

    Der kommiliton, der den Stream fährt, denkt das er mit dem X32 rack hinkommt. Ich habe an unserer Hochschule aber bereits angefragt, ob noch ein x-touch zur besseren Bedienung dabei ist. Ansonsten hätte ich noch ein Qu sb bei dem man ja custom layouts machen kann - weiß nicht, ob das auch die x32 Rack App beherrscht. Grund für die RackVariante ist der Platz in der Regie. Sonst käme da eine Full size x32 hin.

  • Im Split sind 1:1 entweder Überträgertanformatoren gemeint, wie in einer DI-Box, nur mit symmetrisch rein und 2x symmetrisch raus. Ansonsten Splitt mit Y kann kann ärgermachen, wenn die Eingänge nicht gleich Ohmigsind unterschiedliche Pegel usw.

    Gruß

    Scyte

  • Naja ich habe mir eine kleine Rack-Lösung gebaut mit der ich selbst manchmal Bands mische. Da ist ein A&H QU SB drin und jetzt ein T.Racks eight. Ich benötige davon noch einen. Das wäre dann meine Split Variante und das ist auch alles symmetrisch und läuft dann in dem Haus auch über den gleichen Stromkreis.

  • Mit 8 Lautsprechern a 8 Ohm kommst du auf 1 Ohm bei parallel und das ist für einen sicheren Betrieb viel zu wenig. Entweder mehrere Endstufen oder eine gemischte Reihe parallel Schaltung auf mindestens 4Ohm

  • ...

    a) Also das Publikum sitzt nur auf den Stühlen. Da das ein Zug ist und auch für Licht verwendet wird, müssten die Boxen sehr hoch gefahren werden. Ist der Winkel dann nicht zu steil? Und wirkt der Ton dann nicht wie von oben kommend?

    ...

    wenn die boxen sehr weit oben hängen müssen, dann ergibt es sich natürlich, dass auch der ton von da oben kommt;).

    die erfahrung zeigt aber, dass sich die zuschauerohren sehr schnell daran gewöhnen. viel wichtiger als die richtung ist ja vor allem, dass die texte verstanden werden und dass es kein feedback gibt^^


    es sei denn, dem regisseur ist es sehr wichtig, dass die sprache auch genau aus der richtung der darsteller kommen muss. dann muss man aber sehr genau wissen was man macht - und sehr wahrscheinlich auch etwas mehr budget einplanen8o

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Mit 8 Lautsprechern a 8 Ohm kommst du auf 1 Ohm bei parallel und das ist für einen sicheren Betrieb viel zu wenig. Entweder mehrere Endstufen oder eine gemischte Reihe parallel Schaltung auf mindestens 4Ohm


    Falscher Thread?