Seeburg K24

  • Ich habe am Silvester dieses System bei einer Galaveranstaltung in Kombination mit den hauseigenen K Sub 180 gehört und war erschrocken =O über den aggressiven Sound und die ungleichmässige Abstrahlung dieses sonst so hoch gelobten Herstellers. Wie sind eure Erfahrungen da zu ?

  • hast du die anlage selbst aufgebaut und eingemessen? oder warst du "nur" als gast auf der veranstaltung?

    lautsprecher können nämlich nix dafür, wenn sie falsch eingestellt sind. selbst sehr gutes material kann schrecklich performen, wenn es richtig verkurbelt wurde. 8o


    von daher würde ich von panikattacken erstmal abraten.

    Seeburg ist sicher nicht gerade als high-end hersteller bekannt, aber soo schlimm wie oben beschrieben ist das material ja nun beileibe nicht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    2 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • Langeweile? Gääääähhhhhhnnnnn.

    Im übrigen finde ich die K24 richtig klasse. Super Klang, sehr laut und durchsetzungsfähig, gute Reichweite, leicht. Was vergessen? Ach ja, made in Germany.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • hast du die anlage selbst aufgebaut und eingemessen? oder warst du "nur" als gast auf der veranstaltung?

    lautsprecher können nämlich nix dafür, wenn sie falsch eingestellt sind. selbst sehr gutes material kann schrecklich performen, wenn es richtig verkurbelt wurde. 8o

    Oder der Mann am Pult taugt nichts. Letzten Sommer auf dem Marktplatz einer beschaulichen österreichischen Gemeinde (Auftrag Schallpegelmessung...): 1. Vorgruppe: Sound mulmig und agressiv. 2. Vorgruppe: Sound mulmig und agressiv. Top Act (Status quo): Sound klar wie ein Alpenbächlein. Und nein, der Systemer hat zum Top Act kein anderes Setup geladen.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • klar, das ist natürlich eine weitere option für das akustische misslingen einer veranstaltung ;)


    unter dem strich würde ich niemals die qualität einer beschallungsanlage bewerten, wenn ich nicht selbst am pult gestanden habe. und selbst dann besteht immer noch die möglichkeit, dass der systemer die presets nicht passend geladen hat. oder er oder ich einfach einen schlechten tag hatten (z.b. viel zu wenig schlaf...)


    so fand ich z.b. meine ersten konzerte über JBL Vertec grauenhaft und wollte das schon auf das system schieben, bis ich endlich mal einen fähigen systemer vor die nase bekam - und siehe da, plötzlich hatte man ein absolut erstklassiges ergebnis.


    erst wenn ich mit einem entsprechenden system mehrfach ein ähnlich schlechtes ergebnis bekomme, kann ich langsam davon ausgehen dass die anlage meine bedürfnisse nicht erfüllen kann.

    das ist zumindest meine meinung dazu.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    ... Top Act (Status quo): Sound klar wie ein Alpenbächlein. ...


    Da auch ich vor längerer Zeit schon mal das Vergnügen hatte, einen Support Act (nun ja :rolleyes:) vor Status Quo mischen zu dürfen, und damit leicht o.t.: wenn das Management des Hauptacts entscheidet, wie weit die beiden Kanäle mit dem so unmusikalisch wie irgend möglich darin arbeitenden Begrenzer für den Support runter gedreht werden, damit letzterer auf jeden Fall mulmig und/ oder aggressiv klingt (oder überhaupt nicht zu hören ist) – dann isses piepegal, wie talentiert der Supportbandmischer ist. Ganz sicher!

    Ist also ebenfalls eine denkbar ungünstige Ausgangssituation dafür, als tatsächlich tätiger Tonler das Potential eines Beschallungssystems beurteilen zu wollen.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Da auch ich vor längerer Zeit schon mal das Vergnügen hatte, einen Support Act (nun ja :rolleyes:) vor Status Quo mischen zu dürfen, und damit leicht o.t.: wenn das Management des Hauptacts entscheidet, wie weit die beiden Kanäle mit dem so unmusikalisch wie irgend möglich darin arbeitenden Begrenzer für den Support runter gedreht werden, damit letzterer auf jeden Fall mulmig und/ oder aggressiv klingt (oder überhaupt nicht zu hören ist) – dann isses piepegal, wie talentiert der Supportbandmischer ist. Ganz sicher!

    Kein Widerspruch, aber in diesem konkreten Beispiel nicht der Fall - gerade die erste Vorband war in Lmax und Lpeak noch ein paar dB lauter als der TopAct.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Ich muss mich Stefano und Blade leider anschließen. Diese K24 finde ich nicht so gelungen 3-4 mal gehört einmal selbst damit gearbeitet für eine Bigband. Die Einbaulage der 12"er ist vielleicht ein Problem, das kann ich nur schätzen, denn schon der Grundton ist nicht so überzeugend. Mein Kritikpunkt ist jedoch vor allem der Hochton. Mir fehlt das sämtliche Information.


    Die neue T24N gefällt deutlich besser. Da sind die Mitten straffer und der Hochtöner gefällt mir besser. Die alte T24 ist in der Auflösung defintiv etwas unterlegen. Nachdem ich im Party PA eben gelesen habe, habe ich noch diesen Beitrag gefunden:

    Vergleich im Fremdforum

    Da kommt die K24 auch nicht so gut weg.


    Kennt jemand diese TX3A und aus dem Live Betrieb?

  • Was ist in der K24 denn wohl für ein HT Treiber drinnen ?


    Die Geschichte mit den 12"ern in der Kammer über 2 "Löcher" angestrahlt , wo der Schall der 2 "Löcher" vom 12"er auch noch schön Interferenzen macht nach vorne kann nicht gescheit funktionieren wie die Messungen SEHR schön zeigen und was "Kammert" und "Interferiert" kann auch niemals gescheit klingen.

    Das die Kiste durch das "klein machen" also erhebliche Nachteile bekommt sollte jedem klar sein der das mit der "Physik" verstanden hat.


    ;) Schotte

  • Es ist doch ganz egal wer da was in einem Magazin testet. Selbst der letzte Schrott (und das würde ich zu den K24 niemals sagen) erhält dort immer positive Bewertungen. Sind doch alle geil auf Werbung vom Hersteller, da kann niemand echte Kritik schreiben. Das wäre ja Selbstmord.

    Früher waren Hersteller ehrlicher als es Magazine heute sind.


    Wenn ich das nur sehe verliere ich jeden Respekt vom Tester und Hersteller. Zwei Tieftöner die im Grundton einigermaßen ungerichtet abstrahlen machen böse Sachen wenn sie so weit entfernt sind. Die vertikale Winkelung untereinander bietet TW doch auch an. Sinnvoll ist das nicht.


    Trotzdem ich bewerte hier keine schwachsinnigen Montagelösungen sondern nur meine Erfahrung. Ja wir alle wissen, dass eine T24 ein viel zu kurzes Horn vor den 12"ern und unter 200Hz keinerlei Hornladung mehr herrscht. Spielt aber keine Rolle ich akzeptiere die kompakten Abmessungen. Worum es mir geht ist nicht maximaler Pegel in diesem Aspekt, sondern Auflösung im Hochton und Wärme im Grundtonbereich.


    Da schneidet eine T24N viel besser ab als eine K24. Letztere klingt einfach nicht angenehm oder gut.

    Ich stimme Schotte da relativ stark zu mit seinem Text.


    Wenn ich mich nicht täusche steckt ein 18Sound Hochtöner in der K24 und ein B&C in der T24N. Welche Modelle kann ich nur mutmaßen. Modell, Trennung und Entzerrung sind sicherlich ebenfalls von Bedeutung. Das sollte der Hersteller machen, ich kann nur hören was mir gefällt und was weniger.

  • Im Grunde ist das natürlich viel Mutmaßung und wenig Beweis. Ich habe allerdings diese Woche mal mit drei Kollegen von mir gesprochen, welche alle mit Musik bzw Tontechnik ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen. Bei der Nachfrage was sie zu Seeburg meinen, kam durchweg die gleiche Antwort. Das Material ist nicht schlecht aber den Sound muss man einfach mögen. Es ist schon sehr speziell und gerade die Topteile spielen sehr mittig und sind aggressiv in den Höhen. Das kam mir jetzt natürlich sehr bekannt vor, da das genau das ist, was ich und einige meiner Bekannten bemängeln. Also entweder sind die Presets einfach nicht schön genug oder es liegt an der Box bzw Abstimmung.

    Natürlich ist jede Anlage auch immer nur so gut wie der Bediener dahinter. Allerdings sind diese vielen Tendenzen in Richtung Aggressivität und einer mitten lastigen Abstimmung jetzt nicht von der Hand zu weisen. So viele Leute können sich ja irgendwo, ohne sich abgesprochen zu haben, auch nicht täuschen. Mein ältester Kollege hat mir erzählt, dass diese Abstimmungen wohl durchweg bei Seeburg schon immer so gewesen (zb auch k2) sei. Deswegen scheiden sich bei dieser Marke wohl auch die Geister und Geschmäcker.

    Ich bin mir sicher dass ein wirklich guter Techniker das in den Griff bekommt und aus der Anlage einen tollen Sound zaubern kann. Fakt ist aber auch dass das absolut nicht Plug & play ist wie das andere Hersteller anbieten. Sicherlich kann man das als berechtigte Kritik anbringen.

    Ich kann jetzt einfach nur Parallelen zu pl-audio ziehen. Bei diesem System habe ich bisher ohne große Einstellerei alles angeschlossen, angemacht und es lief und klang. So würde ich mir das bei Seeburg dann auch wünschen.

  • Ich hab' jetzt den Testbericht vom Anselm G. aus dem Production Partner 05/2013 nicht bei der Hand. Da gibt's auch Messergebnisse. Ist natürlich alles unter Lügenpresse-Generalverdacht zu sehen. Hier mal spaßeshalber die Controllerdaten für die K24xov:

    #K24xov Flat
    fullrange
    gain +0dB
    phase nor
    power 4R 900W 2400W 32dB rmstime 500ms

    peaktime 50ms
    hpf BW12 70Hz
    peq 90Hz Q1.5 -6dB peq 315Hz Q3 -4dB peq 380Hz Q3 -8dB peq 750Hz Q3 -6dB peq 1000Hz Q4 -3dB peq 1600Hz Q2.5 -2dB peq 2500Hz Q6 +6dB peq 3400Hz Q6 -1dB peq 10000Hz Q5 -4dB peq 16000Hz Q4 +6dB hshelf 12 4000Hz +1dB

    Wenn da jemand mit einem Driverack PA daherkommt, das nicht annähernd die Filter abbilden kann und dann auch noch andere Rechenalgorithmen verwendet, kann das nicht spielen. Meine/unsere Erfahrungen mit den Lautsprechern sind durchaus positiv. Kritikpunkt wäre höchstens das nicht so optimale Koppeln mehrerer K24 untereinander. Bemerken kann man das freilich nur, wenn man sich im Hörbereich bewegt. Und auch andere, größere Horn-Tops zeigen solche Phänomene.

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

    _____________________
    PM2 Veranstaltungstechnik
    Blankenauer Straße 61
    D-09113 Chemnitz


    Fon. 0371.5212820
    Fax. 0371.5612536

  • das stacken von hornsystemen war schon immer ein großes thema. ich erinnere mich noch gut an frühere, interferenzerfüllte, zeiten.


    das Seeburg keinen erstklassigen ruf hat, dürfte sicher auch etwas damit zu tun haben welche kientel diese lautsprecher normalerweise einsetzt. das sind doch überwiegend eher kleinere va-firmen, die sich eher mit partys und kleineren stadtfesten o.ä. beschäftigen. da sind dann auch eher selten die bekannten profis dran.

    die aktuellen seeburg-horntops kenne ich nicht, ich hatte nur in den 90ern ein paar berührungen mit hörnern von Seeburg. und die klangen damals auch etwas rau und scharf, was man ihnen per eq aber durchaus ein bisschen abschminken konnte.

    an eine AudioPerformance haben sie klanglich nie herangereicht, das gebe ich schon zu. aber man konnte trotzdem damit arbeiten.

    und aus diesem grunde tippe ich (und nicht nur ich) in dem eingangs beschriebenen fall eben am ehesten darauf, dass die bedienungsmannschaft dort nicht alle positiven register gezogen hatte. ich kann mir nämlich kaum vorstellen, dass Seeburg ernsthaft ein derart schlechtes top verkauft.


    andererseits habe ich ja seit einiger zeit mit Nexo PS15 R2 zu tun. mit NX-systemamp... und hier ist das preset für monitorbetrieb erstaunlich unbrauchbar. man muss die box zwingend zusätzlich filtern, damit sie für den zweck gut benutzbar wird.

    das finde ich durchaus erstaunlich, denn die alte PS15 mit analogcontroller hat mir tatsächlich deutlich besser gefallen.


    vielleicht sollten wir in den nächsten monaten doch mal wieder ein kleines forentreffen anstreben? - diesmal ohne linearray ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ist aber ehrlich. Oder schon zu ehrlich? Klang ist subjektiv, darüber kann man immer schwätzen. Schlechte Abstrahlung ist ein technischer Fakt und das darf ja mal gesagt sein. Wenn das vom Hersteller untereinander so empfohlen wird ist doch etwas albern.


    off topic, muss mal raus:

    Ich beziehe keine Tools4Music, aber Production Partner und ich lese sie gerne. Die Messungen sind seriös, aber die muss man schon selbst lesen und interpretieren. Egal wie schlecht etwas abschneidet, ein Magazin kann nur Alibi Kleinigkeiten bemängeln ohne sich das Futter abzuschneiden.

    Wie ironisch und kurzbeindig die Sache ist merkt man spätestens wenn der getestete Hersteller 10 Seiten weiter dann seine Werbeeinschaltung platziert hat für die die Production Partner durchaus 5000€ pro Seite, also 10.000€ pro Blatt kassiert. Wenn die Werbeeinschaltung dann 1 oder 2 Magazine später erscheint ist bereits alles gut vertuscht (also die Gegenleistung die der Hersteller für den Test quasi unter vorgehaltener Hand bezahlen muss), denn bei jeder dritten Seite Werbung geht das im Desinteresse gelangweilter Printmedienleser unter.


    Daher sehe ich mir nur die Messungen an und lese in diesen. Was mich etwas wundert am K24 Preset ist das große Geschraube unter 1kHz. Wenn das stehende Wellen und Resonanzen sind die da teilweise offensichtlich glatt gebügelt werden wird der Frequnenzgang zwar glatt, aber die Phase bleibt ein Wellenritt.


    Nochmal: Man kann mit einer K24 arbeiten. Selbst aus viel schlechteren Lautsprechern kann man Live wenn alles frisch abgemischt wird was brauchbares zaubern. Es macht aber mehr Arbeit und wird niemals perfekt.

  • ...Schlechte Abstrahlung ist ein technischer Fakt und das darf ja mal gesagt sein. Wenn das vom Hersteller untereinander so empfohlen wird ist doch etwas albern....

    da hast du im prinzip natürlich recht.

    doch da gibt es auch andere beispiele. ich möchte an der stelle mal zwei TW audio T24 übereinander nennen. das hatte der hersteller offenbar ebenfalls frei gegeben - was in der praxis im übernahmebereich zwischen den tops jedoch überhaupt nicht gut funktionierte. das hab ich (leider) selbst erlebt.

    den schuh müssen sich also auch andere, zum teil hochgelobte, hersteller anziehen. ;)


    und klang ist eine subjektive angelegenheit, das stimmt ja ebenfalls. ist unter fachleuten aber auch konsens.

    aber es gibt ja durchaus lautsprecher, bei denen die kritik einfach geringer ausfällt. die kosten meistens aber auch richtig viel geld. :)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang