Vorgehensweise beim Urei 1176 (-Nachbildungen)

  • Zitat

    Wora schrieb:

    zum 1176:

    an die einstellogik mit input- und outputregler statt threshold muss ich mich erstmal gewöhnen!=O:)

    ansonsten habe ich das gefühl, dass dieser kompressor neben dem schon vorhandenen "Opto" zu meinem zweiten lieblingswerkzeug werden könnte. er reagiert jedenfalls herrlich flott, so mag ich das! ;)

    alles weitere wird dann die zeit zeigen.


    Wora hat ihn bei der dLive entdeckt, auch andere Pulte haben ihn.

    Klanglich finde ich ihn auch toll, aber wie geht ihr beim Einstellen vor (Hat mich heute in den Wahnsinn getrieben - mein bisheriger Workflow, erstmal alles grob voreinstellen und dann nur noch den threshold runterziehen, funktioniert nicht zufriedenstellend)?

    freier Tontechniker & Eventplaner, auch Tätig im Vertrieb - hier aber rein privat unterwegs

  • Variante A: Virtual Soundcheck (kommt in meinem Alltag praktisch nie vor)

    Variante B: darauf verzichten (kommt beinahe täglich vor)


    Bei täglich wechselndem Programm und schon aus Prinzip zu wenig Zeit ist mir das ein zu blödes Rumgefummel mit Input/Outputgain. Ausser ich habe 2 Regler dafür (CL5), aber dann habe ich meistens schon wieder vergessen dass es den da drin überhaupt gibt... :rolleyes:

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • ich der dLive gibt es ja zwei regler für Input und Output --> man kann sich den kompressor einfach in den rechten fensterbereich holen, dann hat man die zwei regler gleichzeitig im zugriff.

    im editor geht das natürlich nicht, denn es gibt ja nur eine maus bzw. ein trackpad.

    live ist dieses manko also durchaus entschärft :)


    allerdings finde ich die ausgangsfrage damit nicht hinreichend beantwortet. :|

    was mich zusätzlich interessieren würde: für welche instrumente wird er denn so eingesetzt? ich würde ja erstmal percussive instrumente vermuten, weil er angeblich extrem schnelle ansprechzeiten bietet.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • allerdings finde ich die ausgangsfrage damit nicht hinreichend beantwortet. :|

    was mich zusätzlich interessieren würde: für welche instrumente wird er denn so eingesetzt? ich würde ja erstmal percussive instrumente vermuten, weil er angeblich extrem schnelle ansprechzeiten bietet.

    Der Anwendungsbereich wird hier schön erklärt ;)

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    ...man möge mich für den Pult-frevel entschuldigen :D

    Der Ton macht die Musik.

  • wenn die Admins und Moderatoren jetzt die Möglichkeit hätten zwei Threads zu verschmelzen... (und ja, die Suchfunktion geht seit der neuen Forensoftware viel besser und ich hätte den anderen Thread eigentlich finden müssen )


    Das Video gibt einen guten Einblick, aber ich werd wohl nicht drum herum kommen im stillen Kämmerlein mal zu probieren und zu probieren.


    Ich mag ihn grundsätzlich in den Vocals sehr gern, weil er schön unauffällig arbeitet.


    Das hängt dann wohl aber auch am Pult und der Band die man grad vor sich hat. Bei eingeschränkten Möglichkeiten, wie z.B. dem Pult aus dem Video, investier ich die Ressourcen die ich habe primär in die Vocals. Hab ich mehr Möglichkeiten, kenne aber die Band nicht auch. Erst wenn viel Zeit dazu kommt oder ich die Band gut kenne, fängt dann das spielen an.

    Aber wenn ich ein besseres Feeling für den 1176 habe ändert sich das ja vielleicht noch; solange werde ich es wie audiobo handhaben.

    freier Tontechniker & Eventplaner, auch Tätig im Vertrieb - hier aber rein privat unterwegs

  • Cooles Video. Arbeitstitel: Wie versaue ich mir mit der Emulation eines 60er Jahre Kompressors, bei dem die Erbauer damals den Threshold- Regler vergessen haben, im Mix problemlos meine Kanaltrennung?

    Tonler sind manchmal unkonventionell- lustig agierende Menschen. Und nicht alle Kaiser haben immer auch Kleider an.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Brauch' ich nicht, macht er doch selbst perfekt:

    Zitat

    The one thing I love this for is adding a little bit of liveliness into my drum overheads.

    Dann schaltet er um auf komprimierte OH Kanäle, und - Überraschung! - der Rest vom Drumkit bzw. vom Raum ist auch noch mit drauf.

    Genauso gut könnte er sagen "The one thing I love this for is adding a little bit of stage noise into my drum overheads".


    Ich finde, viel besser kann man die Gefahr von überflüssiger Kompression für Livemixsituationen gar nicht darstellen. :)


    (Klar, Studio ist 'ne ganz andere Sache, da geht erst mal alles. Aber wir sind ja hier im PA- Forum, ne?)


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • ok, jetzt verstehe ich was du meinst.^^

    na ja, es ist nun mal normal, dass man das floornoise mit anhebt, wenn man komprimiert. je stärker, desto ausgeprägter.

    gerade diese "NY-sytyle" komprimierung ist dafür natürlich auch sehr anfällig. wie du schon richtig anmerkst: nicht alles, was im tonstudio toll ist, kann man auch live immer umsetzen.


    ich gebe gerne zu, dass ich die drumgruppe auch oft komprimiere. aber eben nicht immer.

    und bei den OH wähle ich meine mikros auch nach den örtlichen gegebenheiten aus, denn meine lieblings-OH mikros sind bändchen, und die haben eine 8er-charakteristik. das ist nicht auf allen bühnen die beste idee ;)

    so muss man seine arbeitsweise eben an die jeweilige livesituation anpassen. aber manchmal funktioniert es eben auch gut, die drumgruppe zu komprimieren. :)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Irgendwie ist es schade, dass es kein Unterforum "Effekte" gibt. Es wäre schon sehr spannend von euch zu hören, welche Effekte ihr wie einsetzt. Das sieht man hier oder auch bei "Chorus". Auch der Oszillator-BD-Extension Trick gehört in diese Kategorie.


    Geht das nur mir so oder könnte man so ein Unterforum anstreben?



    Sorry für OT.

    Der Ton macht die Musik.

  • Der Platz ist hier schon richtig und es geht um die Bedienung des Geräts.

    Ich denke, der Kollege, der den Link eingestellt hat, hatte mehr die prinzipielle Bedienung des im Auge und nicht diese für live völlig schwachsinnige Drumoverheadparallelkompressionsnummer. :rolleyes:

  • Na jedenfalls wie ich sagte nicht live auf einer Bühne, da hat Kollege Billbo uneingeschränkt Recht. Es macht einfach keinen Sinn mittels Kompression auf den Overheads die Umgebungsgeräusche lauter zu machen, egal mit welchem Kompressor.

  • guma: Hattest du nicht mal vor einiger Zeit einen Thread gestartet in dem es um Studio-Tricks im Live-Umfeld ging? Ich meine da hätten wir unter anderem dieses Thema auch schon gehabt...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • guma: Hattest du nicht mal vor einiger Zeit einen Thread gestartet in dem es um Studio-Tricks im Live-Umfeld ging? Ich meine da hätten wir unter anderem dieses Thema auch schon gehabt...

    In dem Thread aren wir uns übrigens auch einig, das gerade die ganzen Heavy-Compression Bearbeitungen aus dem Studio Live einfach in 95% der Fälle nicht funktionieren. Ich kann ja gerne ein wenig Parallelkompression fahren, wenn es Venue, Band und Musikmaterial zulassen, aber dann halt nur dezent und immer sofort abschaltbar ;)


    Was ICH gerne live mache mit 1176 & Co ist:


    1. Akustikgitarren, nur DI, dito Bass.


    2. Vocals, wenn wenig bis kein sonstiger Bühnenlärm vorhanden ist ... z.B. Comedy/Kleinkunst, da sind die Teile wirklich eine Waffe, wenn Mann/Frau auf der Bühne mit der Dynamik zu verschwenderisch umgehen ... da hatte ich früher auch oft 3-4 Exemplare REAL dabei.

  • Zitat

    Was ICH gerne live mache mit 1176 & Co ist:


    1. Akustikgitarren, nur DI, dito Bass.

    Richtig, live muss man da klar trennen. Was für elektronische Quellen mit, sagen wir mal, problematischer Dynamik super funktioniert, verbietet sich im Mikrofonkanal nicht selten von selbst – sofern man in der Lage ist zu verstehen, welche gravierenden Probleme man sich damit ggfs. schafft. Die Gefahr allerdings, dass sich die Coverbandmischer dieser Welt mit der Flut der auf einmal für Umme zur Verfügung stehenden bunten Plugin- Emulationen um Kopf und Kragen mischen, halte ich durchaus nicht für an den Haaren herbeigezogen.


    Gerade gestern mal wieder erlebt: "Deine Monitore klingen nicht und pfeifen." Aha. Kurz mal auf die Bühne und beherzt ins Mikro gesprochen – grauenhaft, es zerrt, ist völlig totequalisiert, und ab der ersten Silbe geht alles komplett in die Begrenzung. Wie schafft man das bei einem Pärchen 2x12“/2“ in Zimmerlautstärke, hinter dem manch wackerer Metalshouter schon erschrocken 'Bring it down! WAY down!' ausgerufen hat?

    Mein, ähm, Rat an den Kollegen: 20dB weniger Gain, Kompressor und EQ auf Bypass. Antwort, sinngemäß: "Ich muss das so einstellen, unsere Sängerin singt so leise und geht nicht nah genug ans Mikro".

    Tja. Da machste nix. ?(

    Und wenn solche Strategen live jetzt auch noch massenweise an so unbeholfen bedienunfreundlichem Zeugs aus den Anfängen der analogen Signalbearbeitung wie Kompressoren ohne Thresholdregler und mit willkürlich 'falsch herum' designten Attack- und Release Knöpfen rumspielen dürfen – oha. Da braut sich was zusammen...


    Ich schlage deshalb einen Kompromiss vor: meinetwegen lasst euch von buntem Plugin- Spielkram nach Belieben von der Arbeit abhalten. Aber lasst dabei wenigstens den Insert auf Bypass.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

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