Midas MR-18 Preispolitik

  • Und zack - vorbei der Traum vom echten Tablet-Midas zum Behringer-Preis:


    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Auf der NAMM wurde ja die UVP der X32- und X32-Verwandten Produkte korrigiert. Es kann also durchaus sein, dass die 699 Euro für das MR18 realistisch waren, wenn man als neuen Preis des XR18 599 Euro ansetzt.


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  • mal nur ein klein wenig off topic:

    ich hab mir das werbewideo gerade angeschaut bzw. angehört.

    im hintergrund hört man die ganze zeit jubelndes publikum in einer großen halle, während der sprecher seinen werbetext offenbar in einer kleinen toilette spricht oder das mikro falsch herum hält.

    sehr beeindruckend, wie wenig beide töne zusammenpassen.

    um so mehr, als das von einem audiospezialisten erstellt wurde ;)


    ich glaube da kann der durchschnittliche toilettenbürstenverkäufer locker mithalten8o

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    4 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • wora Da hast du vollkommen recht. Ich empfehle auch keinem das Video anzuschauen oder es sich anzuhören, sondern nur bis ca. zur Hälfte zu springen und zu pausieren, dass man die Tabelle mit den alten und neuen Preisen sieht.


    Ich hoffe man sieht mir auch nach, dass ich hier "Werbung" für den amerikanischen Markt gepostet habe. ;)


  • jepp, die preisabschläge vor allem für die "midas" pulte sind in der tat enorm!


    wer hätte das vor wenigen jahren noch gedacht:

    Midas wird so langsam tatsächlich zur billigmarke...


    aber wer weiß?

    vielleicht sind diese peise ja auch eine inneramerikanische maßnahme gegen die abschottungspolitik des herrn Trump, damit den käufern gleich mal die lust nach abschottung vergeht?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wer hätte das vor wenigen jahren noch gedacht:

    Midas wird so langsam tatsächlich zur billigmarke...

    Ach naja , in den 90ern haben wir mehr fuer Hartingstecker ausgegeben. Da hat das flightcase fuer das Milticase schon mehr gekostet.

    Ein echtes Midas mit allem Zubehoer waren damals 200000 DM. Ein schoenes Einfamilienhaus.

    Schade das das Wettrennen zum niedrigsten Preis bei 0Euro aufhoert.

    Practice, Practice, Practice

  • ja, der preisverfall und gleichzeitige funktionszuwachs durch die einführung der digitalpulte war in den letzten 15jahren wirklich atemberaubend.


    andererseits habe ich heute eben ein mischsystem zur verfügung, von dem ich vor 20jahren nicht mal zu träumen wagte. für mich persönlich ist das durchaus ein fortschritt,

    auch wenn ich durch die billige technik natürlich schon jobs an firmen verloren habe, die viel billiger waren - aber leider nicht gut. heute kann sich eben jeder ein pult kaufen, mit dem man bands irgendwie abmischen kann. das muss also nicht zwingend ein fortschritt sein... aber hey, das ist ein eigenes thema ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Andererseits ist nicht jeder der sich ein teureres Mischgerät leisten kann automatisch der bessere Mischonkel...;)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Andererseits ist nicht jeder der sich ein teureres Mischgerät leisten kann automatisch der bessere Mischonkel...;)

    da hast du nun auch wieder recht ;)


    allerdings ist es meiner erfahrung nach so, dass leute, die bereit sind wesentlich mehr geld zu investieren, auch oft die leute sind, die sich viel tiefer mit der materie beschäftigen und daher oft wissenstechnisch im vorteil sind.

    und letzteres kann bekanntlich den ausschlag dafür geben, ob eine VA misslingt oder gelingt. und zwar viel mehr, als das ein mischapparat je könnte. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    2 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • allerdings ist es meiner erfahrung nach so, dass leute, die bereit sind wesentlich mehr geld zu investieren, auch oft die leute sind, die sich viel tiefer mit der materie beschäftigen und daher oft wissenstechnisch im vorteil sind.

    Jein. Einerseits hast du recht: Jemand der sich mit der Materie beschäftigt, ist eher bereit für sein persönliches Wohlfühlsetup mehr Geld in die Hand zu nehmen als jemand, der nur was für "mal eben laut-leise" braucht.


    Allgemein erlebe ich es in meiner Welt aber oft genau anders:


    Die grossen, teuren Pulte sowie viele "Standards" werden doch eher von Firmen gekauft hinter denen ein oder mehrere Investoren stecken, teilweise wird auch finanziert. Der Grund für die Neuanschaffung liegt dabei oft genug in Ausschreibungen, Systemgedanken und Finanzierungsmodellen begründet. Die Benutzung widerum obliegt Angestellten und Freelancern, die mit keinem Cent an der Anschaffung beteiligt sind. Das Grundwissen derer bzgl. Signalfluss, Pegelstrukturen, Harmonie- und Frequenzverteilungen ist dazu noch sehr breit gefächert.


    Im unteren bis mittleren Bereich (sagen wir mal bis max. zur PM5D-Klasse) sieht das etwas anders aus, da gibt es mehr "persönliche" Investitionen, meist abseits sogenannter "Industriestandards" wie CL5. Also von X32 über SI Performer, GLD, SD9, PRO irgendwas usw. bis zur dlive. Ob sich dort jemand das bessere und teuere Pult leisten kann hängt nicht nur von der Qualität seiner Arbeit und dem dazugehörigen Auftragsvolumen ab, sondern auch ob er/sie ein halbwegs fähiger Kaufmann ist und nicht u.U. durch unglückliche Umstände (Unterhaltszahlungen, Insolvenzverfahren, Unfall, etc.pp.) kaum etwas vom Einkommen bzw. den Einnahmen übrig bleibt.


    Tatsächlich sehe ich keinen "Wissensvorteil" bei jemandem der eine fette All-in-One-Kiste nutzt gegenüber demjenigen, der sich ein preiswertes System mit Spass am Experimentieren und Hinterfragen zusammenstellt (siehe WW damals mit SAC und guma aktuell mit dem X32-Editor/MixingStation). Was nicht im Umkehrschluss heissen soll dass die Bediener von Dickschiffen nur Idioten wären.


    Ich sehe es eher so, dass man mit den billigen Produkten halt viel eher den Massenmarkt derer, für die es ein mehr oder weniger notwendiges Übel darstellt, sowie den Einsteigersektor erreicht. Das war früher auch schon so, damals konnte man den Preisunterschied allerdings noch viel stärker an der Funktionalität messen.


    Eigentlich ist es wie bei den Musikern: Eine teure Gitarre macht noch keinen guten Gitarristen, ein guter Gitarrist klingt mit (fast) jeder Gitarre.



    bzgl. der billigen Mitbewerber würde ich mehr in Richtung Personal (Qualifikation) und vllt. Materialzustand schauen als auf die Preisschilder der Hardware. Zumindest hier ist das oft der weit ausschlaggebendere Faktor, auch indirekt im DryHire (Personalkosten (Lager, Dispo, Aquise, Geschäftsführung), Raummiete, Fahrzeugunterhalt).

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  • Ist doch eh egal, die sind bald bei null angelangt! Und dann hört der Preiskampf erstmal auf. Wie gesagt, toll wäre wenn sie noch weiter runter könnten. Dann kauf ich auch ein paar Pulte und krieg noch Geld dazu.

    Ob einer ein guter Tonmann ist hängt wahrlich nicht vom Pult ab. Allerdings gibt das Material schon auch ein wenig Einblick in den Anbieter! Es wird ja dann nicht nur beim Pult gespart, sondern auch beim Kabel, Case, Mikrostativ, Lautsprecher etc. Und in der Summe der kleinen Nervereien ist dann der Gig meist doch Mist.

    Ausnahmen bestätigen hier durchaus die Regel.

    Practice, Practice, Practice

  • Allerdings gibt das Material schon auch ein wenig Einblick in den Anbieter! Es wird ja dann nicht nur beim Pult gespart, sondern auch beim Kabel, Case, Mikrostativ, Lautsprecher etc. Und in der Summe der kleinen Nervereien ist dann der Gig meist doch Mist.

    Naja wenn ich an letzte Woche denke, hat das Pult oder die Lautsprecherauswahl wirklich nicht besonders viel damit zu tun ob der Gig nervt oder nicht. Was nutzen einem die d&b-Arrays im Dach mit Rechnersteuerung wenn die R70 fratze ist? oder eine VI, wenn die Stecker der 4er Billig-XLR-Stränge an den (eher Oberklasse-) Funkstrecken aus der Buchse rutschen? das 3fach Amprack, wenn es zu Einzelamps umdisponiert wird und dann der Stromverteiler fehlt? Nagelneues Y, wenn die neuen male->female-NL4-Linkkabel nicht dabei sind? 12er Submucos, wo mangels female-Auflösung eine male-Auflösung mit XLR-Genderchanger gepackt wird - ohne zu beachten dass auch die Tourlock-Seite eine Richtung hat? Usw. Daily Dispo Terror...


    Ich weiss aber was du meinst - der kleine Garagenverleiher mag nach der ganzen Technik nicht auch noch in eine gute Unterverteilung investieren. Allerdings schützt auch die Anwesenheit eines Grosspultes davor nicht. Aber das hatten wir ja schon in zahlreichen Riderdiskussionen...

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  • aber unser Job wandelt sich schon immer stärker: Als kleiner Mittelständler verdien am Wochenende quasi kein Geld mehr, denn bei allen Veranstaltungen, zu denen die Hobby-Garagen-Verleiher Zeit haben, habe ich finanziell keine Chance mehr.

    Das Geldverdienen beginnt erst ab einer gewissen Größenordnung bzw. ab einem gewissen (Industrie)-Standard. Da ist bei mir einiges an kleinen netten Jobs über die Jahre weggebrochen, weil die Bands das jetzt so mitmachen. Gerade im Vereinsbereich, wo das Geld eh immer knapp ist.

    Ich hab auch einige dieser Hobby-Verleiher gesehen, bei denen das Material in wesentlich besseren Zustand war als bei den Profis: Es ist einfach ein Hobby und wird mit liebe gepflegt, während bei den Profis das Material durch die Hände vieler Freier geht, die sich nicht so mit dem ganzen identifizieren...


    Für mich entspannt sich der Monitormix durch dieses Zusammenwachsen von Semiprofi/Profi-Material: bei mir hatte jede 4-5 Band dieses Jahr ihr Powerplay System dabei und auch sonst hat jeder zweite Musiker die X32-App und kann sie auch bedienen.

    Da führt das X/M32 bei vielen Veranstaltungen zu wirklich besseren Ergebnissen, weil ich dank dieser Entlastung viel mehr rausholen kann, als es jetzt bessere Wandler, Effekte, etc. machen könnten.


    Klar gibt es eine Grenze, ab der teureres professionelleres seine Berechtigung hat - nur die verschiebt sich immer weiter.


    Und nochmal zur Ausgangsdiskussion:

    Das XR18 habe ich bisher als beliebtes Bandpult wahrgenommen. Gerade wegen dem Ultranet: "jeder mischt sich sein eigenes in-Ear".

    Vll. ist es jetzt als MR18 so stabil, dass ich es jetzt auch für meine Rednerpult + 1-4 Funkmikros-Nummern einsetzen kann? (mit dem Ui16 hatte ich ja eher schlechte Erfahrungen gesammelt, was die Stabilität angeht - der Funktionsumfang war damals schon grandios)

    freier Tontechniker & Eventplaner, auch Tätig im Vertrieb - hier aber rein privat unterwegs

  • guma

    Hat den Titel des Themas von „Midas MR-18“ zu „Midas MR-18 Preispolitik“ geändert.