Funkstrecken mit "Zukunft"?

  • Grüße,

    seit ein paar Monaten bin ich im Dienste eines öffentlichen Trägers. Wir haben aktuell 12 Funkstrecken im Haus, die von der Digitalen Dividende 2 betroffen sind.

    Nun ist umrüsten sicher eine Option, aber die Hausleitung möchte erstmal Ruhe mit dem Funkzeug. Nun liegt es an uns Technikern uns umzuhören, was sinnvoll ist, zunächst unabhängig vom Budget. Nun kenne ich bisher nur die "Budget"-Varianten von Sennheiser und Shure (nach EW500 und ULXD hört mein Kontakt mit den Geräten auf) - wir suchen aber Funkstrecken in der Art eines Beyer TG-1000, nur halt in "amtlich", also ohne Diskussionen um den Namen der drauf steht.

    Was brauchen wir also: 8 Funkstrecken bestehend aus einem Empfängerrack, 8 Handsender mit Kapseln à la Sennheiser 965 Minimum (Kondensator, Niere, eher rückkopplungsfest), 8 Taschensender und das Ganze in einem möglichst breitem Frequenzband, idealerweise 470-692MHz, dazu 2 Paddles und falls nötig Antennensplitter. Gerne dürfen die Ausgänge auch in Digital (AES) und Dante/Madi vorliegen. Dass das ganze Anmeldepflichtig ist klar und kein Problem.

    Der Einsatz: Festinstallation nach Eigenplanung, keine Ausschreibung, Taschensender zur Abnahme von Headsets (Gesang, Sprache, Kabarett und Comedy) und Klavieren mit Lavaliermikrofonen, Handsender vorrangig für ungeübte Sprecher und Sängergruppen. Headsets sind Sennheiser und DPA vorhanden, wenn allerdings das neue System ein anderes Stecksystem benötigt werden die auch erneuert.

    Gerne darf ein System mit passenden Akkus und Rack- oder Schubladenladesystemen verfügbar sein, ein Batteriebetrieb muss aber immer möglich sein. Laufzeit mit Batterie muss über 6 Stunden liegen

    Nun fehlt mir wie gesagt der Marktüberblick, gefunden habe ich Beyerdynamic TG-1000, Sennheiser Digital 9000 und Sennheiser 5000er Serie. Das Beyer fällt leider wegen der Fremdakzeptanz weg.


    Gibt der Markt noch mehr her an Produkten, die ich nicht kenne?

    Hat schon jemand Langzeiterfahrung mit dem Digital 9000 System?



    Vielen Dank schonmal vorab ;)

  • Die Vorgaben sind ja in soweit schon klar, die Frequenzen würde ich an eurer Stelle im Vorab mit der Bundesnetzagentur abklären, je nach Lage ist es inzwischen durchaus möglich das ihr gar keine Zuteilung mehr bekommt.

    Die anerkannten Herstellern im Bereich hast du ja mit Sennheiser und Shure benannt. Beyerdynamic und AKG trifft man ab und an auch in Installationen an. AT ist auf dem deutschen Markt irgendwie nie richtig angekommen und ansonsten kenne ich noch Wisycom, das ist amtlich und hat halt eine enorme Bandbreite durch die schaltbaren Frequenzbereiche.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Die Hauptverdächtigen wurden ja schon genannt.

    Sennheiser 2000er, 5000er, 9000er

    Shure ULXD

    Wisycom - hat die höchste Schaltbandbreite.


    Da beyer rausfällt, fällt auch MiPro raus, denn die beyer ist ne gepimpte MiPro.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Marian Humann: Was sieht das denn mit folgenden Punkten bei euch aus:


    - Latenz

    - Taschensender in Miniausführung

    - Umgang mit Störungen (z.B. die ULX-D hat in nahezu 100% aller in meinem Beisein aufgetretenen RF-Störungen stumm geschaltet, kein Vergleich zu praktisch allen analogen Strecken die ich so kenne - Pilotton hin oder her)

    -Verschlüsselung (ich denke mal bei euch nicht relevant, trotzdem als Anmerkung)

    - Zumietbarkeit (wo mietet ihr zu, welches System bekommt ihr dann; es macht u.U. Sinn wenn es zumindest vom gleichen Hersteller kommt)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

    Einmal editiert, zuletzt von audiobo () aus folgendem Grund: Wort hinzugefügt

  • Shure hätte mit dem Axient-System auch ein weiteres System im Angebot, was allerdings nur über herstellereigene Akkus funktioniert und damit wohl ausscheidet. Es sei hiermit der Vollständigkeit halber erwähnt.

  • Sennheiser 300er Strecken, 8 Ports und 4 Handsender laufen hier im B Band (614-703MHz) ohne jegliche Probleme und werden auch mit Aufschaltung von DVB-T2 weiterhin laufen, da genug freie Frquenzen überbleiben werden.


    300er sind relativ preisgünstig, wurden bei uns mit 2 4fach Antennen Splittern (gleichzeitig Stromversorgung für die 9,5" Receiver, die sich mit dem mitgelieferten Material zu jeweils einer 19" Einheit verbinden lassen) ergänzt.


    Nebst externen "Paddeln" als Antenne.


    Die vier "Hand Mikro" Receiver laufen ganz einfach mit ihren Stummel Antennen in einem eigenen Rack und auch da NULL Probleme mit dem Empfang, im ganzen Bühnenhaus.


    Letzt war der SWR hier, der nutzt das A- Band ab 470?MHz und ist auf jeden Fall auch weit weg von uns.


    Also das wäre meine Empfehlung, 865 Kapseln für die Handsender gefallen mir gut, die 965 Kapsel finde ich persönlich nicht so prickelnd.

    Wie gesagt, gut und günstig "wink" und lieber noch etwas Luft und Geld für Rackschubladen und die Mikro/Port Schaumstoffeinlagen und für bessere Mikros (wir haben unsere Ports gleich ab Werk OHNE die dazu gehörigen üblichen Sennheiser Mikros gekauft) DPA d:Fine wenn es sensibel sein darf oder die normalen DPA Headsets.

    Nieren würde ich nicht -zumindest nicht als alleinige- Headsets nehmen, da handelt man sich gerne -grade im nicht soo professionellen Betrieb - Probleme mit der exakten Ausrichtung auf den Mund ein und auch die Kugeln nah am Mund gehen wahrlich laut genug.

    Bei uns im Theater sowieso und auch Open air auf der Festung ging das wahrlich laut genug.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • ...dann war's ein anderer SWR - meine bringen immer 600irgendwas MHz mit bei mir ^^


    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Moin Marian,

    in meinen Augen ist Shure ULX-D im Moment absolut konkurrenzlos.


    - Akzeptiert bei jedem, egal was für eine Art von Produktion

    - Wireless Workbench schlägt WSM und Konsorten um längen

    - Dante on-board (redundant!)

    - Sender sind absolut rock-solid

    - Akkusystem mit AXT900E 19" Ladestation oder Tischstationen

    - HF ist irgendwie weniger zickig als bei Sennheiser


    Persönlich würde ich eine Mischung aus SM87A und KSM9 Kapseln nehmen, KSM8 ist doch eher Geschmackssache, bei dem Preis kann ich dann auch gleich DPA d:facto II nehmen.


    Cheers.


  • - Latenz - Wurst

    - Taschensender in Miniausführung - Wurst

    - Umgang mit Störungen (z.B. die ULX-D hat in nahezu 100% aller in meinem Beisein aufgetretenen RF-Störungen stumm geschaltet, kein Vergleich zu praktisch allen analogen Strecken die ich so kenne - Pilotton hin oder her) - Ich möchte keine Störungen ;) Deshalb gibt es vor allen relevanten Veranstaltungen einen Scan bei 8 strecken im Regelbetrieb sollte das machbar sein

    -Verschlüsselung (ich denke mal bei euch nicht relevant, trotzdem als Anmerkung) - nicht nötig

    - Zumietbarkeit (wo mietet ihr zu, welches System bekommt ihr dann; es macht u.U. Sinn wenn es zumindest vom gleichen Hersteller kommt) - Shure ULXD ist als einziges großes System in "Massen" in der Nähe verfügbar. Ist aber egal, denn die alten EW500G3 im C-Band werden bis 2023 behalten, solange läuft die Frequenzzuteilung und in der Duplexlücke sollte für 8 Strecken genug Platz noch sein. Die bleiben wirklich nur Notfalllösung und verschwinden im Schrank. Eine Zumietung wird daher kaum nötig sein, die letzten 12 Jahre kam das Haus mit 8 Funkstrecken klar, wenn denn mal die Anforderungen für 16+ Funkstrecken kommen kann man immernoch zumieten, aus der hinsicht würde ich aber nicht investieren




    Die Vorgaben sind ja in soweit schon klar, die Frequenzen würde ich an eurer Stelle im Vorab mit der Bundesnetzagentur abklären, je nach Lage ist es inzwischen durchaus möglich das ihr gar keine Zuteilung mehr bekommt..

    Telefonat lief schon mit der zuständigen Stelle. Durch die Senderneuverteilung von DVB-T2 lässt sich für unsere Region nicht sagen, welce Frequenzbereiche nutzbar sind, denn die Vergabe ist noch nicht durch. Weil wir aber nicht wieder in 5 Jahren neue Strecken anschaffen wollen, nur weil 2 Fernsehsender dazu gekommen sind oder genau das ausgesuchte Frequenzband von den Mobilfunkern gekauft wurde soll es ein System mit großer Bandbreite sein.

    Dante haben die Sennheiser Systeme wohl auch wenigstens als Option. Auf der Messe werde ich mir die mal zu Gemüte führen (lassen).

    Bei meinem früheren Arbeitgeber hatten wir mehrere ULX-D und gefallen haben sie mir ja schon. Nur wenn man UHF-R kennt merkt man halt doch einen Qualitätsunterschied beim Thema rock-solid. Nicht falsch verstehen, das System ist geil und spielt und gerade die KSM8 Kapsel, die wir auf den Handbatschen hatten fande ich supergeil für Sprachbeschallung, weil rückkopplungsfest, äußerst natürlich im Klang und auch für ungeübte Sprecher tauglich. Gesang habe ich leider nie damit gemacht.


    Also das wäre meine Empfehlung, 865 Kapseln für die Handsender gefallen mir gut, die 965 Kapsel finde ich persönlich nicht so prickelnd.

    Ich habe aktuell noch beide Kapseln im Haus, mir gefallen die965 wiederrum besser. Wobei ich mir natürlich auch gerne Neumann Kapseln verkaufen lasse.

    (Warum es die Formatierung bei dem Zitat verhagelt weiß ich nicht)

  • Für Deine anforderungen sehe ich ULXD auch sehr weit vorne.


    Wenn es Dir um Gewissheit bei Frequenzen geht, dann mach das was viele zur Zeit tun: abwarten.


    Wenn es dir um weitere Optionen geht, dann mache das gleiche: abwarten.


    Sowohl Shure als auch Sennheiser haben neue Geräte in der Pipeline, die spätestens in FFM auf dem Tisch liegen werden.


    Für Festinstallation und Deine Anwendung wirst Du aber glaube ich das Geld nicht in die Hand nehmen müssen und fährst mit ULXD gut.

    ...Holz ist braun!

  • Ich würde mir auf jeden Fall die oben schon genannten Wysicom Produkte ansehen.


    Audio Technica wird wahrscheinlich noch zu lange brauchen mit ihren in Japan schon erhältlichen neuen Serien.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Da ich kein Fan ungebetener Werbung bin, andere Leute mit ähnlicher Problemstellung aber auf den gleichen Wissensstand gebracht werden sollen ein Auszug aus einem Beitrag, der per PN kam:


    Wenn ich ein Beyerdynamic schon ausschließe weiß man ja, in welche Richtung meine Gedanken dabei gehen ;)


    Jedenfalls weiß ich, in welche Richtung meine Recherchen weiter gehen.

    Hat schon jemand hier Erfahrung mit der Sennheiser 9000er Serie gemacht? Ich verstehe die Modularität der Empfänger nicht so ganz, werden die Module beim Empfänger dazu geliefert oder muss ich jedes einzelne Modul zum Empfänger kaufen, um bspw. Netzwerkfähigkeit, AES Ausgänge und XLR Ausgänge zu bekommen?

  • Nur, dass die dpa Kapsel nicht besser als eine KSM9 ist. Der Aussendienstler von Mega-Audio hat das im A-B Vergleich auch gleich eingesehen. Die KSM kann man sogar noch umschalten. Für mich die beste Kapsel auf dem Markt, wenn es nicht gerade um Männergesang geht. Ansonsten ist ULXD auch nicht von der neuen 6000er zu schlagen (nur dazu gebasteltes Dante). Hier bereits seit 4 Jahren im Einsatz und ich freue mich jedes mal wieder, daß wir sie haben.

  • "Zukunfts"-Parameter könnten sein:

    + Digitale Übertragung (also kompanderfrei)

    + Sehr breitbandig, um immer einen Platz zu finden.



    Der Sennheiser EM 9046 Empfänger/Mainframe hat eine Schaltbandbreite von 328 MHz (470-798 MHz). Das ist m.E. mächtig.

    (Die Sender sind weit nicht so breitbandig - aufgrund der Linearität/Intermodulationsfreiheit)


    Shure ULX-D-Empfänger bieten nur ca. 64 MHz Schaltbandbreite, sind ebenso digital in der Funkübertragung - und bezahlbarer als 9000. Da muss man sich recht sicher sein in der Frequenzwahl - bei 64 MHz.

    Vielleicht ist es mittlerweile einfacher, Frequenzbereiche im Nachhinein zu "tauschen"? Gibt es mittlerweile in den Empfängern Aufsteckplatinen, um solche Umrüstungen einfacher zu gestalten?


    Sehr breitbandig, aber analog - und immer noch beliebt: Sennheiser 5000 - 184 MHz Schaltbandbreite: Sender-, wie empfängerseitig.


    Wisycom arbeitet aktuell aus einem Mix mit DSP-Processing und analoger Funkübertragung. Sehr gute HF-Technik, aber die Funkdatenübertragung ist analog/kompanderbasierend.


    Das Portfolio von Audio-Technica und Lectronsonics kenne ich zu schlecht, um darüber genauer berichten zu können, dafür gibt es hier aber zum Glück andere Quellen...

  • hallo thesoundguy, willkommen im pa-forum.


    ... KSM9 ... Für mich die beste Kapsel auf dem Markt.

    für meine ohren ist die höhenanhebung dieser kapsel ein wenig zu mutig ausgefallen.

    aber das ist natürlich geschmackssache - und lässt sich mit einem EQ durchaus entschärfen. ;)


    für mich gibt es keine "beste kapsel auf dem markt". dazu gibt es zu unterschiedliche anwendungen und stimmen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    Der Sennheiser EM 9046 Empfänger/Mainframe hat eine Schaltbandbreite von 328 MHz (470-798 MHz). Das ist m.E. mächtig.

    (Die Sender sind weit nicht so breitbandig - aufgrund der Linearität/Intermodulationsfreiheit)

    Ja leider habe ich das mit den Sendern nicht bemerkt, damit fällt sowohl Sennheiser 9000 als auch Digital 6000 weg.


    Zitat

    Sehr breitbandig, aber analog - und immer noch beliebt: Sennheiser 5000 -
    184 MHz Schaltbandbreite: Sender-, wie empfängerseitig.

    Das ist aktuell mein Favorit. Erfüllt alle Wünsche.

    Alternative Überlegungen von einem Kollegen: Bei EW500 bleiben, und einfach 8 Strecken im A-Band sowie 8 Strecken im B-Band dazu kaufen statt 8-Breitband Strecken - das ist preislich immernoch weit weit günstiger und im System "Breitband" genug, um immer aller mindestens 8 Strecken im Betrieb zu haben

    Qualitativ waren wir mit EW500 bislang ja zufrieden und so geil ich neue Technik finde, mehr "herkömmliche" Technik finde ich geiler :D

  • Hallo,


    ich möchte mal erwähnen, dass ich, seitdem ich Shure QLX-D habe und davor ja immerhin jahrelanger Sennheiser Jünger war und immer noch 20 EW Funkstrecken am Start habe:

    --> diese Shure Digital Funkanlagen exorbitant besser in nahezu allen Belangen finde als die Sennheiser EW. Daher würde mir bei dem Budgetrahmen Sennheiser auf kleinen Fall in den Sinn kommen. Natürlich sind auch EQ Funken immer noch gute Anlagen und gerade wenn man für wenig Geld viele Strecken an den Start bringen will, ist die EW 100 immer noch mein Favorit. Dagegen steht bei Shure:

    - Eine dramatisch besser Soundqualität, gerade bei nicht so hoch ausgesteuerten Signalen (z.B. Lavalier)

    - Mehr Kanäle pro Band und somit auch mehr Ausweichmöglichkeiten

    - Höhere Betriebsicherheit wegen besserer Abtrennung von Störsignalen

    - Höhere Reichweite

    - Völlige Unmöglichkeit einer hörbaren Intermodulation oder gar zu einem Durchschaltgeräusch

    - Bessere Anzeige des Batteriestandes

    - Einfacheres Handling (z.B. kein Gain am Sender nötig)

    - Bessere Software

    - Anerkanntere Kapseln bei den Handsendern


    Ehrlich gesagt kann ich sogar den Mehrinvest in eine ULX Anlage nur sehr schwer rechtfertigen. Der tatsächliche Mehrwert in der Realität steht in keinem Verhältnis zum Mehrpreis. Das muss aber jeder Käufer selbst entscheiden. Es gibt ja auch Leute, die Ferrari fahren, weil ein Porsche einfach nix taugt.


    Mein guten Freunde bei Sennheiser mögen es mir verzeihen. Ich mag wie gesagt auch diese Produkte sehr, aber hier würde ich die EW 100 - 500 nicht kaufen.


    Übrigens:

    Was gibt es an der Frequenzzuteilung abzuwarten. Es wir doch immer das gesamte Band von 470 bis 694 MHz zugeteilt. Wenn überhaupt bekommt man gar keine Lizenz, was ich nur schwer glauben könnte.


    Viele Grüße

    Tobias Kammerer

  • Nachdem ich nun Angebote von beiden Herstellern habe, einmal ULXD, einmal Sennheiser 6000 stellt sich mir die Frage, was die Profis hier für Festinstallationen bevorzugen würden?


    Pro Sennheiser:

    Sender haben etwas mehr Schaltbandbreite

    Empfänger haben sehr viel mehr Schaltbandbreite

    Akkuladegeräte im 19" Format



    Pro Shure:

    Gainstaging

    4-Kanal Empfänger (weniger Rackspace, weniger Antennensplitter bei Erweiterung)

    Zumietbarkeit in der Nähe

    ich kenne die Kapseln KSM9 und KSM8 gut (während ich zu den Sennheiser 9000er Kapseln noch keinen Kontakt hatte)

    Betriebsdauer mit Akkus

    Angabe von Latenzwerten im Datenblatt (anders als bei Sennheiser)

    Preis

  • Latenz steht hier - unter Technische Daten:

    http://de-de.sennheiser.com/mi…live-produktionen-em-6000


    bzgl Antennensplitter, da steht auch


    Kaskadierbare Empfänger (HF): Max. 8 EM 6000 units


    , macht 16 Kanäle ohne Splitter.



    Shure schreibt im ULX-D Manual nur


    HF-Kaskadieranschlüsse (2)

    Geben das HF-Signal von Antenne A und Antenne B an einen zusätzlichenEmpfänger weiter.


    allerdings wurde schon öfter mal die Zahl 3 (als max. Menge sicher zu kaskadierender Empfänger) genannt, also 12 Kanäle (4 hintereinander haben auch schon das ein oder andere Mal noch ordentlich gespielt, kommt halt darauf an wie anspruchsvoll das Setup bzw. wie gross die bespielte Fläche ist.)


    Einzig negativ am 6000er-System (das ich allerdings nicht kenne) fällt mir jetzt neben der kürzeren Akkulaufzeit der nicht vorhandene secondary Dante-Port auf - Redundanz, wenn gefordert, muss also relativ umständlich über eine extra Stagebox laufen.


    Bei den Mikrofonköpfen ist das 965 das Pendant zum KSM9 und ist (ohne jetzt einen direkten A/B-Vergleich gegeneinander gemacht zu haben) sehr ähnlich im Verhalten.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Mir persönlich gefällt sogar die 965-Kapsel bei reiner Sprache besser als die KSM9.


    Wenn man mehrere Rackempfänger kaskadieren will, macht es auch einen entscheidenden Unterschied, ob man davor einen aktiven HF-Verstärker hat (wie bspw. bei aktiven Antennen oder aktiven Splittern) oder nicht. Das man in beiden Fällen beim kaskadieren an ein Limit stößt, sollte klar sein, aber dazu befragt man am besten den Hersteller.

    Edit: Bei acht Strecken ULX-D kostet der Splitter aber auch vergleichsweise so wenig, dass man sich den einfach noch dazu kaufen könnte.