Monitore - der große Lieblings wedge thread

  • Wie zu erwarten war gibt jetzt schon verschiedene Modelle die von geht gar nicht bis super bewertet werden.

    Nach meiner Erfahrung sind Monitore der Part über den auf Baustellen am wenigsten diskutiert wird.

    Ein halbwegs Namhafter Hersteller mit entsprechende Bestückung im HT und Ende der Diskussion!

    99% der hier diskutierenden Technikern haben doch gar nicht den Stellenwert ein Konzert platzen zu lassen oder eine Technikliste abzuwählen, weil der Name auf den Monitoren nicht gefällt.



    Bei uns bekommen namhafte Acts und Kunden die gut bezahlen L-Acoustics X12.

    Die werden ausnahmslos immer akzeptiert!


    Alle andern "Brot und Butter" Jobs wickeln wir mit Seeburg TSM12dp ab.

    Auch die Seeburg teile machen einen super Job.


    Dazu fällt mir eine lustige Anekdote ein:

    Bekannter Act kommt mit eigener Crew aus der Hauptstadt zu uns in die Provinz.

    Die Crew, getreu dem Motto: Berliner singt ja grundsätzlich eine Liga über den Rest, kommt vorab auf

    die Bühne sieht die Seeburg Monitore und fängt an zu motzen. Sprüche: geht gar nicht, die halten das Konzert nicht durch, der Künstler braucht es laut, wir arbeiten normalerweise nur mit d&b Max...na gut müssen wir jetzt durch. Beim Ansprechen der Monitore wird der Techniker dann merkwürdig ruhig.

    Nach dem ersten Soundchecktitel sagt der Künstler laut durch Mikro: Alter, was haben wir denn heute für Monitore? Die sind ja der Hammer...

    Das fanden dann nicht alle so lustig wie ich ;-)))

  • Die TSM15 machen auch seit vielen Jahren in einem Club in Köln wo ich ab und an arbeite einen guten Dienst.

    Über den Namen meckert da keiner, den kann man seit Jahren nur auf dem Anschlussfeld so gerade noch erahnen ?

    Aber gerade deswegen weiß ich das die zwar gehen aber eben nicht mein persönlicher Geschmack sind.


    Genau wie die APG, ich mag sie halt nicht, trotzdem gute Box

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Nach dem ersten Soundchecktitel sagt der Künstler laut durch Mikro: Alter, was haben wir denn heute für Monitore? Die sind ja der Hammer...

    jo, so ähnlich hab ich das auch schon erlebt ;)



    Karel, weil du so nett nachgefragt hast:

    meine bühnengrößen in den letzten jahren sind meist auch unter 10m, oft auch noch kleiner. die musik, die ich meist mische tendiert so grob in richtung rock/pop/oldies und manchmal auch ein bisschen in richtung jazz. nur zur einordnung.

    dafür nehme ich am liebsten meine Ritterbusch M10 und die große M15a. vor allem weil ich damit noch nie stress hatte und die gesänge immer präsent genug auf die sängerohren bekomme. die musiker mögen sie sehr. auch auf rockigeren bühnen mit älteren künstlern, die nicht mehr ganz so gut hören, machen sie einen guten job ;)

    dafür nutze ich meine über viele gigs erprobten EQ settings, wo man nur manchmal noch ein bisschen anpassen muss. als amping hatte ich jahrelang LAB1200C dran, seit einigen monaten nutze ich die Lexa 9000, die eigentlich viel zu stark ist. tatsächlich gehen die wedges damit nochmal ein stück lauter als mit der LAB und klingen klarer und noch direkter. leistung im übermaß ist ja immer gut ;)

    für ganz große bühnen ist das aber natürlich nix. da braucht man dann andere waffen.


    was die vorab-diskussionen angeht: ich fordere für meine musiker viel lieber gute monitore als eine abartig teure PA. denn nur wenn die musiker wirklich gut klarkommen, kann die PA vorne raus überhaupt gut klingen. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • 99% der hier diskutierenden Technikern haben doch gar nicht den Stellenwert ein Konzert platzen zu lassen oder eine Technikliste abzuwählen, weil der Name auf den Monitoren nicht gefällt.

    Nein, aber die Hallentechniker müssen das Rumgeeier ertragen. ;)


    Alleine schon aus diesem Grund lohnt es sich, sich das Leben leicht zu machen und mit gutem Material aufzuwarten. Und die sog. "Bandmanager" die im Vorfeld dicke Backen machen und dann meist nicht mehr zu finden sind überhört man einfach gekonnt ... :)

    sound pressure level

  • Vielleicht mal ein kurzer Beitrag von den eher kleinen bis sehr kleinen Bühnen der Republik. Ich persönlich finde das Seeburg-Zeug insgesamt ganz gut, bin aber eher der von-vorne-mit-Mischer als Monitormann - von Seiten von Bands ohne Fremdtechniker kam da ehrlich gesagt in den letzten 10 Jahren kein doofer Kommentar ob der Qualität der Wedges. Und dabei benutzen wir sogar nur die allseits verpönten A8...:-)

    Was die Alt-Herren-Rock'nRoll-Kapelle mit der ich so unterwegs bin in letzter Zeit wirklich sehr gut fand waren Dynacord AXM12A.


    Viele Grüße,


    Thomas

  • Kenne eine Firma, die hat ihren HK PR:O 12M Monitoren ein D&B Logo verpasst.
    Seither keine Diskussionen mehr :)
    OK, wenn es dann richtig amtlich sein muss (und bezahlt wird), dann kommen die "richtigen" Monitore mit dem Originallabel zum Einsatz.

  • Ich glaube das wäre einer der wenigen Momente wo selbst ich zickig reagieren würde .....

    Wenn ich das Gefühl habe das mich jemand nicht für voll nimmt werd ich fuchsig!

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  • na ja, du (und ich auch) würdest aber auch sofort erkennen, dass es sich nicht um eine d&b box handelt. da darf man dann auch zu recht sauer sein.

    der grund für mein lachen ist aber eher, das es offenbar niemand bemerkt hat. und das spricht ja nicht gerade dafür, das diese fake-boxen bei wirklich hochwertigen sachen eingesetzt wurden.

    in sofern kann man über so eine art der unverschämtheit auch mal lachen.


    im übrigen kenne ich selbst zwei beschallungsfirmen, die sich vor vielen jahren die d&b Max nachgebaut hatten (optisch gleich, aber mit anderen chassis) - und damit durchaus auch hochwertigere jobs gemacht haben. das finde ich in dem zusammenhang deutlich problematischer, denn das ist wirklich nicht sofort erkennbar.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • inzwischen sind die Monitoranforderungen auch ein Stück weit gesunken - vermutlich würde mir für viele Nummern die HK PR:O sogar reichen, weil ich viele Bands so erzogen habe, dass nur ein paar Vocals und Keys drüber laufen, die Hälfte der Leute eh in Ear nutzt, die Amps sinnvoll stehen und der Bühnenpegel sehr human ist. Vor 15 Jahren war "weniger ist mehr", zumindest in meinem Umfeld noch nicht so verbreitet.


    Aber, als Verleiher will man halt die Reserven haben, um auch höhere Anforderungen beglücken zu können. Und auch mir ist mehr Reserve recht, wenn Drummer und Gitarrist es am Tag vorher übertrieben haben und der Gewohnheit nach heute einfach lauter spielen. Daher lass ich die PR:O lieber im Jugendzentrum oder sonst wo.


    Btw. hab jetzt mal auf die Typenbezeichnung der Yamaha geguckt, mit dem ich in den letzten Wochen ein Lächeln auf die Gesichter vieler Musiker gezaubert habe: Yamaha DXR12 - auch nicht unbedingt die Profibox.

    An Klang und GbF gab es nichts auszusetzen. Pegelmäßig waren die Anforderungen wie oben beschrieben eher überschaubar, der Lautsprecher zu keiner Zeit auch nur ansatzweise am Limit.


    Die D.A.S. sind mir bisher nur 2-3 Mal auf Jazzridern begegnet. Aber in der freien Wildbahn hat die hier noch keiner gehört??? Vll. mal ein Besuch auf der Messe wert.


    OT: hab da noch nen Apple Aufkleber übrig, der macht sich bestimmt gut auf ner X32 ? Die d&b PR:O find ich gut; der Profi sieht es auf einen Blick und beim Laien spart es Diskussionen. Überall da, wo es ernsthaft eine Verwechslungsgefahr gibt hört der Spaß für mich auf

    freier Tontechniker & Eventplaner, auch Tätig im Vertrieb - hier aber rein privat unterwegs

  • ....das beweist mir, das für viele Techniker nur der Name zählt und nicht ob das Produkt gut oder schlecht ist.

    jap, gerade bei den ganz großen Namen merke ich das oft. Haben im Haus auch D&B, wenn Fremdproduktionen kommen schaut sich keiner an, ob das Ding sinnvoll hängt, wie das Amping eingestellt ist usw. Stattdessen heißt es immer "ach, d&b, da können wir unsere Anlage im Truck lassen".

    Da stellt sich mir die Frage, wenn da jetzt Fritz Müller auf den Lautsprechern stehen würde, die aber 10 mal besser klingen und 10 mal besser ausgerichtet sind, würden sie dann auch pauschal ihre Anlage im Truck lassen?

  • Da stellt sich mir die Frage, wenn da jetzt Fritz Müller auf den Lautsprechern stehen würde, die aber 10 mal besser klingen und 10 mal besser ausgerichtet sind, würden sie dann auch pauschal ihre Anlage im Truck lassen?

    diese frage kann ich beantworten:

    nein, die kollegen rollen dann lieber ihre eigene PA aus dem truck.


    zum teil kann ich das auch verstehen. denn man weiß bei unbekanntem material ja nie, wie es mit der haltbarkeit aussieht. und da geht man lieber auf nummer sicher, auch wenn das haussystem vielleicht wirklich optimal eingestellt ist.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Die Monitore lassen sich im schlechtesten Fall auch noch während Bzw. Nach dem soundcheck tauschen, bei der Front PA ist das schon aufwendiger, ich glaube auch deswegen ist man bei dem einen eher geneigt zu sagen "wir lassen unser Zeug erst mal im Truck" und bei dem anderen geht man wie wora sagt auf Nummer sicher.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Selbst im Einsatz: Dynacord VM15. Halt ne 15"/2" Kiste die für die heutige Zeit ziemlich dick aufträgt. Nicht wirklich HighEnd aber für Rock'n'Roll allemal fett. Kann auch BiAmp und dann geht die Kiste nochmals locker 2-3dB lauter. Wenn gerade kein Monitorjob da ist, dann gehen die auch auf Stativen als Topteil.


    Bei einer von mir vor ein paar Jahren betreuten Band waren RCF ART310 auf der Bühne. Rock'n'Roll Cover. Das ging erstaunlich gut, wenn man wusste wo man dran drehen muss. Allerdings waren die Dinger - vor allem beim Frontman - immer am Limit.


    Dann halt das üblich was man so auf den Bühnen antrifft: d&b MAX. War mal so und mal so. Einmal ging der gar nicht. Da war kein Fatz GbF möglich.


    Es gab aber auch Offenbarungen wie beim d&b M2. Schweinelaut einfach so ohne was zu machen und vom Klang her so ziemlich das beste was ich je gehört habe. Halt direkt auf die Nase. Vor allem ohne irgendwelche Einbrüche oder Hotspots im nominellen Beschallungsfeld.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Die DX von APG kenn ich nicht, die DS12 (und auch das Vorgängermodell) hab ich selbst in Verwendung. Klanglich absolute Oberklasse. Für Jazz ; Folk , Pop sicherlich auch zu empfehlen, aber druckvoll ist was Anderes. Da gibt es sicher bessere Alternativen