Mikrofone richtig einstellen

  • ich finde nicht, dass man ihn gleich so anfahren muss. das kann man sich für die momente aufheben, in denen man merkt das wirklich hopfen und malz verloren ist.

    das ist jedenfalls meine meinung dazu.;)

    mag sein ... ich mach gerade zu viel Planung und zu wenig reale Jobs ... Exel macht einfach aggressiv. Sorry dafür, aber noch mal, ich mag dieses Forum, und ich verteidige es auch oft gegenüber Kollegen, aber man muss auch mal ein paar Linien ziehen ...

    Ich würde übrigens die Ablehnung eines kleinen Digitalpultes (Oton) nicht sofort unterschreiben. Gerade diese kleinen DInger haben oft alles an Bord, was es so an Bearbeitungs- und Verdrehmöglichkeiten in der einfachen Beschallung gibt. Das ermöglicht es dem geneigten und interessierten Einsteiger, ohne großen Aufwand mal zu probieren, wofür denn der Lowcut eigentlich da ist, wie sich ein Noisegate auswirkt, warum ein Kompressor zum Feedback eher beiträgt als es zu unterbinden, wie sich die verschiedenen Feedbackfrequenzen anhören, ...

    Ja haben sie. Aber meine Erfahrung aus vielen Jahren Ausbildung sagt ... der Anfang ist IMMER analog. Der Mensch ist ein Instinktier, und erst wenn ich jeden Insert 50 mal gesteckt habe und mühsam erlernt habe, was man mit einem ganz einfachen EQ mit gerade mal halbparametrischen Mitten erreichen kann, und wenn ich mal die einfachsten Routingmöglichkeiten erlernt habe .. DANN irgendwann kann dazu übergehen, an einem Digitalpult das alles zu abstrahieren ....


    ... wir alle vergessen oft, wie lange und mühsam und langsam der Weg zu einem einigermaßen passablen Tontechniker war. Ich reg mich schon jeden Tag über unsere armen Fachkräfte auf, die nicht die geringste Chance haben, in ihrer Ausbildung wenigstens ein paar Grundlagen wirklich komplett zu erlernen ... und mein Respekt gilt uneingeschränkt jenen, die sich trotz dieser widrigen Umstände spezialisieren, lernen, weiterbilden und gute Techniker werden ... der Weg ist lang und jeder hat meine Hochachtung der nicht aufgibt. Auch der Herr Threadstarter, wenn es, wie bereits schon erwähnt, bereit ist, ein paar Pfund Selbstreflexion draufzulegen ...

  • was das erlernen von mischpulten angeht, bin ich absolut der selben meinung wie oton.

    der mensch muss ja zunächst erstmal überhaupt verstehen, wie der signalfluss im pult funktioniert.

    schon der erste knopf, gain genannt, ist für den neuling eine herausforderung. der profi gähnt darüber, aber ich kann mich schon noch an meine anfänge erinnern: wie weit drehe ich den knopf auf, damit es nicht zu leise ist und in lauten passagen nicht verzerrt? das ist erfahrungssache, die erstmal erlernt werden möchte.


    und dann die herausforderung "prefade/postfade"... wer sich noch ein bisschen an seine anfängerstunden erinnern kann, weiss wie schnell der anfänger da einen knoten in der denkweise haben kann: "verdammt, warum kommt denn da kein signal in mein effektgerät...? das gibts doch gar nicht... ich hab doch den knopf aufgedreht... ach sooooo, ich muss ja noch den fader aufziehen"

    na, wer erinnert sich noch? ;)


    und dann die spannanden erkenntnisse, wie man mit den klangreglern umgehen muss...

    das genügt dem anfänger völlig. da muss man ihn nicht auch noch mit verschiedenen mischebenen und untermenüs zur verzweiflung bringen.


    deshalb auch meine meinung:

    der anfang sollte analog sein, mit einem kleinen pult mit wenigen kanälen und wenigen möglichkeiten.

    erst wenn man dies wirklich zielsicher beherrscht steht dem nächsten schritt nichts mehr im wege.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    3 Mal editiert, zuletzt von wora ()


  • Beschallung: 2xBose L1 compact,

    Mit der echten L1 wäre Dir das nicht passiert. Die Compact sieht einfach nur aus wie ein Linienstrahler hat aber in der unteren Hälfte keine Lautsprecher. Die effektive Länge des Arrays ist mit 50cm nicht in der Lage eine gescheite Zylinderwelle zu erzeugen. Das ist wie bei 3-Boxen LA eher ein zusammen gebautes Topteil

    DJ Luke , ich bin nicht dein Vater........

  • Mit der echten L1 wäre Dir das nicht passiert.

    ich weiß genau was du meinst, doch das ist eine mutmaßung, die ich so nicht stehen lassen möchte.

    wir wissen überhaupt nichts darüber, die und wo die boxen und die sprecher genau standen - und welche pegel- und raumakustischen verhältnisse dort zur zeit der veranstaltung herrschten.

    unter diesen vorzeichen ist es nicht wirklich sinnvoll zu behaupten, dass ein etwas längerer zeilenlautsprecher funktioniert hätte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Euch sind aber schon ein paar nicht unwesentliche Dinge im Ausgangsposting aufgefallen.

    1) auch wenn die Formulierung 'recht gut' vorkam hat der OP offensichtlich erkannt das das Ergebnis nicht zufriedenstellend war.

    2) es ist dem OP klar, dass das nötige Wissen es besser zu machen fehlte.

    3) er versucht nun im Rahmen seiner Möglichkeiten dieses Manko zu beseitigen.

    4) er weiß das das am besten dadurch passiert in dem er Profis fragt.


    Dabei gings aber gar nicht um konkrete Verfahren oder Technik sondern nur um Tipps was er verbessern könnte.


    Und was passiert? Man erklärt ihm mehr oder weniger höflich, doch gefälligst vorher sein Handwerk zu erlernen um erst dann hier mitreden zu können.

    Mir ist schon klar, dass jetzt einige der 'Stamm-Profis' hier, sagen werden was will den mfk0815 hier, der ist ja auch ein neuer? Und der will uns was erzählen? Nur soviel dazu. Ich mach den Job jetzt schon deutlich länger als 35 Jahren, musste mir mein Wissen auch auf die Harte aneignen. Dirk Weddell und das Fachblatt war wohl anfangs die wichtigste, weil einzige, Informationsquelle. Der Rest ging nur durch trial&error.

    Heute ist das zum Glück anders. Heute gibt es viele Onlinequellen, so wie auch dieses Fachforum. Und ist es nicht eigentlich ein Kompliment an die 'Profis' hier wenn jemand wie der OP gleich zu den Experten geht anstelle erst mit gefählichem Halbwissen im 'PartyPA'-Amateur-Hamsterkäfig-Benutzer-Form sein Heil zu suchen?

    Just my 2cents.

    ;)

  • Hier die Antwort von einem, der mit 2-4x Funk, analogem EQ, analogem Pult, 2 Böxlies, Leinwand und Projektor eine Zeitlang so ähnliche Veranstaltungen betreut hat.


    Für den Einstieg und zum Lernen:

    Analoges Pult mit inserts (auch schön: Subgruppen)

    Grafischer 31-Band EQ mit 2 Kanälen und genug Regelweg (Alternative Parametrisch).

    KEINE Lavaliermikros, nur Headset oder Handsender. Nur mittlere Preisklasse, keine 180,-€-Funken

    Lautsprecher der mittleren Preisklasse mit Bügel zum Anwinkeln. Stative (gerne auch Lichtstative wg. Höhe)

    Keine Meßsoftware, kein Meßmikro. Erst die Grundlagen lernen.


    Meine Lösung für derartige Problemstellungen:

    Pultkanal 1: Handsender, in den Insert den linken EQ

    Pultkanal 2: Headset, in den Insert den rechten EQ

    Kanal 3/4 (oder Stereokanal) Zuspieler


    Die LS vor die Akteure, nicht dahinter. Mit den LS nicht die gegenüberliegenden und seitlichen Wände "anbrüllen", sondern hoch damit, nach unten anwinkeln, etwas reindrehen. Auf die Mitte des Publikums "zielen". Stell dir vor, die LS wären Scheinwerfer. Diese Vorgehensweise geht mit den Stäbchenboxen allerdings teilweise nicht.

    Harte Flächen (Glas, Beton, Mauerwerk?) schaffen Probleme. Vorhänge ggf. zuziehen. Molton hilft.


    Alles zusammenbauen, Funktionsprüfung Anlage und Funk.

    Einpfeifen:

    Auf der Bühne/Aktionsfläch 2 Personen mit den Mikros stellen.

    EQs auf neutral. Pultkanal 1 aufmachen, solange Lautstärke erhöhen, bis ein Feedback kommt.

    Jetzt aber nicht wirr am EQ rumschieben, sondern Laustärke reduzieren und sich langsam an den Punkt "kurz vor Feedback" herantasten. Dann am EQ im Bereich der vermuteten Feedbackfrequenzen ein Band nach dem anderen hochziehen und wieder zurück auf neutral. Alternativ stumpf von 20hz bis 20khz an jedem Band probieren.

    Du merkst sehr schnell, welches Band dir Probleme bereitet. Dort wird etwas reduziert.

    Spiele ruhig einige Zeit mit verschiedenen Mikrofonpositionen und Einstellungen - bloß kein Streß.

    Hast du zu viele Frequenzen gezogen, ist es einfach nur wie ein Reduzieren der Lautstärke.

    Dann: zurück auf Null, nochmal von vorne. Irgendwann merkst du, was pegelmäßig mit der Konfiguration geht und was nicht.


    Das selbe Spiel mit dem zweiten Mikro.


    Im Prinzip recht einfach, aber schwer zu erklären.

    Letztendlich ist es wie im Handwerk; Ausbildung am besten an der Werkbank oder vor Ort. Mit Geräten "hands on", erklären, vormachen, nachmachen lassen, verbessern. Klappt alleine - alles gut.


    Zur Gainstruktur: Tante Google fragen, es gibt schöne Erklärungen dazu im Netz.

    Rantasten und ausprobieren. Vor der Veranstaltung. Zuhause, im Lager oder wo auch immer.


    Vor einigen jahren ist mir ein Messebauer mit genau dem selben Problem begegnet:

    Er hat 2 Stunden lang versucht, seinen T-Böxlies und seinem T-Funk mittels 3-Band Klangregelung das Pfeifen abzugewöhnen.


    Und jetzt dürft ihr mich zerreißen. Feuer frei.;)

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Hello an alle,

    ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die den Sinn meines Postings verstanden haben und mir einfach ein paar Tips auf den Weg geben, die ich ausprobieren und damit schneller vorankommen kann.

    Schade, dass auch immer wieder am eigentlichen Thema "vorbeigepostet" wurde und das Herausfiltern der wertvollen Informationen unnötig hinzieht – aber dass ist wohl typisch für Foren, unabhängig vom Thema. Etwas lästig, aber muss man mit leben.

    Wahrscheinlich habe ich mich wirklich etwas falsch und unklar ausgedrückt, oder einfach zu viel Spielraum für Interpretationen gelassen.
    Ich habe Tontechnik studiert, was allerdings schon ein paar Jährchen zurückliegt, bin daher, was die theoretischen Grundlagen angeht, recht fit. Nach dem Studium habe ich eine andere Richtung eingeschlagen und daher wenig Praxiserfahrung im Bereich der Tonabnahme gesammelt.

    Für die L1 Compact habe ich mich sowohl aus ästhetischen, als auch aus Budgetgründen entschieden. Meine einzige Alternative wäre die Bose L1 gewesen, wäre aber in meinen Augen die falsche Wahl gewesen und war nicht im Budget der Galerie.


    oton , um noch ein Wort zu Dir zu verlieren: Echt schade, dass Du den Sachverstand, den Du allem Anschein nach besitzt, nicht einsetzt um den Leuten weiter zu helfen, sondern einfach Deinen Frust rauszulassen scheinst, über... ja was eigentlich? Das Menschen wie ich den Markt kaputtmachen weil sie zu günstig sind oder in Deinen Augen keine Ahnung haben? Oder weil dieses Forum nicht nach Deinen Wünschen funktioniert?

    Jetzt viel Spaß beim "weiterhaten" allerseits, vor allem an Dich oton : Gib noch mal alles :P

    Einmal editiert, zuletzt von hankey1985 ()

  • ...das Herausfiltern der wertvollen Informationen unnötig hinzieht – aber dass ist wohl typisch für Foren, unabhängig vom Thema. Etwas lästig, aber muss man mit leben.

    ja, das ist leider typisch für das Internet. da muss man einfach durch ;)

    wenn du aber selbst noch steine hinterher wirfst, wird das mit dem ausfiltern der brauchbaren antworten sicher nicht einfacher.

    in sofern hast du dich da ja an die gepflogenheiten im internet gleich gut angepasst 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ein paar Aussagen passen aber halt nicht zusammen:

    Zitat

    Ich habe Tontechnik studiert, was allerdings schon ein paar Jährchen
    zurückliegt, bin daher, was die theoretischen Grundlagen angeht, recht
    fit. Nach dem Studium habe ich eine andere Richtung eingeschlagen und
    daher wenig Praxiserfahrung im Bereich der Tonabnahme gesammelt.

    Eine einfache Sprachbeschallung mit 2 Lautsprechern traue ich unseren Reinigungsfachfrauen nach kurzer Einweisung zu. Tontechnik studiert haben und sowas nicht beherrschen hat für mich ein ähnliches Geschmäckle wie der Maschinenbauingenieur, der keine Schraube in ein dafür vorgesehenes Gewinde schrauben kann oder der Architekt, der nicht weiß ob er Holz oder Stahl als Träger einsetzt.

    Zu meiner Studienzeit gab es verpflichtende Praktika um wenigstens die Grundzüge des Berufs mal zu erfahren.

    Zitat

    Für die L1 Compact habe ich mich sowohl aus ästhetischen, als auch aus Budgetgründen entschieden. Meine einzige Alternative wäre die Bose L1 gewesen, wäre aber in meinen Augen die falsche Wahl gewesen und war nicht im Budget der Galerie.

    Ästhetische Gründe OK, aber welche Budgetgründe sprechen für das L1 Compact und nur dieses? Für knapp 2000€ für ein Links-Rechts-System bekommt man optisch andere aber klanglich hochwertigere Systeme die zudem akustisch auch noch besser passen könnten.



    Der Kompressor soll doch eigentlich dabei helfen, die Aufnahme insgesamt lauter zu machen, daher ist mir nicht ganz schlüssig, warum der Kompressor ausgeschaltet werden soll.

    Diese Aussage passt halt auch überhaupt nicht zu jemanden, der in seinem Leben schonmal etwas mit Tontechnik am Hut hat. Kann schon verstehen warum da Menschen sauer werden, wenn sie sowas lesen:

    Da versucht(e) offensichtlich jemand mit unpassendem Equipment und wenig Ahnung eine Veranstaltung durchzuführen, die Profis im Handumdrehen erledigt hätten.

    Um das mal wieder sinnbildlich auf andere Berufe zu übertragen: Im KFZ-Meister-Forum wird es auch genügend Aufstand geben, wenn ein Laie fragt, wie er beim nächsten mal die Bremsen richtig wechselt nachdem er nach dem letzten Versuch gescheitert ist und das Auto seines Kameraden ungebremst in eine Menschenmasse gefahren ist ;)


    Um etwas kostruktives hier zu hinterlassen:

    Das nächste mal das passende Werkzeug für den Job mitnehmen (entweder Mischpult mit mehr Klangregelung (Parametrik, mehr Bänder), 31-Band-EQ im Insert zum Feedback killen oder anständige Lautsprecher) und die Bücher von "früher" nochmal ausgraben. Ich bin mir sicher in einem Tontechnikstudium wird einem der Zusammenhang zwischen Abstrahlung der Lautsprecher, Aufnahmecharakteristik der Mikrofone und Verstärkungsfaktoren sowie Gainstrukturen erklärt.




    Kleine Anektode passend zum Thema:

    In meinem früheren Job habe ich öfters Mitarbeiterinformationsversanstaltungen einer großen Versicherung technisch betreut. Anfangs nutzen wir für die 200-300 Gäste 4 kleine 8" Lautsprecher mit passendem Delay.

    Das ging schon ganz gut und hat nie Probleme bereitet war aber an der Koppelgrenze und Klang schon dünn aufgrund der notwendigen Feedbackfilter.

    Irgendwann wurden aus den 4x 8" Lautsprechern 2x12" von einem Hersteller aus Hettenleidelheim, weil die 8-Zöller nicht frei waren und nur um die 100 Gäste angekündigt waren, da hätte es das Delay eh nicht gebraucht.

    Geworden sind es 300 Gäste, Bestuhlung bis am Ende des Saals, keiner will in der ersten freien Reihe sitzen

    Aber Hoppla, beste Sprachverständlichkeit bis hinten, kein Feedback, Welten besser als sonst und nebenbei klingt es auch noch, weil nur zwei schmalbandige Koppelfrequenzen weichen mussten.

    Die 8-Zöller waren nicht schlecht, aber als das passendere Werkzeug hat sich der große Lautsprecher herausgestellt.

  • Miniaturisierung um jeden Preis - eine der prinzipiellen (nicht nur Lautsprecher-) Sünden unserer Zeit. Wo aus 'form follows function' 'function follows form' wird, funktioniert's halt ganz schnell nur noch ... irgendwie ... besch... eiden. :|


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • oton , um noch ein Wort zu Dir zu verlieren: Echt schade, dass Du den Sachverstand, den Du allem Anschein nach besitzt, nicht einsetzt um den Leuten weiter zu helfen, sondern einfach Deinen Frust rauszulassen scheinst, über... ja was eigentlich? Das Menschen wie ich den Markt kaputtmachen weil sie zu günstig sind oder in Deinen Augen keine Ahnung haben? Oder weil dieses Forum nicht nach Deinen Wünschen funktioniert?


    Jetzt viel Spaß beim "weiterhaten" allerseits, vor allem an Dich oton : Gib noch mal alles :P

    gerne doch ... du hast also Tontechnik studiert, aber erstellst Themen mit dem Titel "Mikrofone richtig einstellen" ... jetzt mal ganz ehrlich, da würde mich wirklich stark interessieren, WO du genau Tontechnik studiert hast ? Einfach um den Sachverhalt etwas genauer zu beleuchten ...

  • Ich denke wo neben den Einstellungen und hilfreichen Tools wirklich der Hase begraben liegt ist in der grundsätzlichen Materialauswahl.

    Ja, die Hälfte meiner kleinen Sprachbeschallungsjobs würde meine kleine Schwester genau so gut hinbekommen - aber die andere Hälfte eben nicht. Nicht zu vergessen sind dabei die 5-10% der Jobs, wo man dem Kunden erstmal klar machen muss, dass das, was er gerne nicht hätte in der Praxis einfach nicht funktioniert. Und diese Fälle zu unterscheiden und die Problemfälle vorher zu erkennen und dann die Lösung parat zu haben, dafür braucht es eben Erfahrung.


    Bose L1/L1 Compact - kann grundsätzlich funktionieren, muss aber nicht- hängt u.a. am Raum, können wir hier mit den vorhandenen Infos nicht beurteilen.


    Die AKG Mikros - kenne ich nicht; habe aber mit Einstiegsmodellen von z.B. Shure und Sennheiser auch schon mächtig Feedbackprobleme gehabt, wenn Raum, Pa und Redner nicht gut waren.


    Das MG10 - mache bestimmt 75% meiner kleinen Sprachjobs auf vergleichbaren Pulten. Sollte funktionieren. Kompressor lieber aus wurde genannt.


    31 Band EQ - nehme ich, wenn ich Raum und Material kenne gar nicht mehr mit. Hab ich einfach 2 Jahre lang nicht mehr gebraucht... ich würde eher bei der PA und deren Aufbau ansetzen. Gerade wenn die Praxiserfahrung noch gesammelt wird, würde ich ihn aber erstmal mitnehmen.


    Vll. Hat hier noch jemand Erfahrungen mit den Mikrofonen und weiß wie gut die Spielen?

    Da ich persönlich schon mal einen Aufbau hatte, wo der Redner mit Lavallier genau 1-2m vor der PA, also zwischen Bose L1 und Publikum stand, könnte ich mir vorstellen, dass die genannten Mikros hier halt nicht so linear sind und deshalb eher zum koppeln neigen (reine Vermutung)???



    Und jetzt noch etwas OT zum Tontechnikstudium: gibt doch genug reine Studio-Studiengänge, die die Livethematik völlig ausklammern. Dafür können die Leute Nuancen am Effektgerät einstellen, die ich nicht mal erahne (weil es live auch keine Relevanz hat) oder können die Mikrofone noch 2mm genauer ausrichten, sodass es besser klingt (wo ich einfach nur dichter dran gehe, weil Übersprechen und Feedback live eine relevante Größe sind, im Studio eben nicht).

    freier Tontechniker & Eventplaner, auch Tätig im Vertrieb - hier aber rein privat unterwegs

  • ok, die sache mit dem tontechnikstudium interessiert mich jetzt natürlich auch. 8)

    ... mich ebenfalls...


    Ich habe Tontechnik studiert, was allerdings schon ein paar Jährchen zurückliegt, bin daher, was die theoretischen Grundlagen angeht, recht fit. Nach dem Studium habe ich eine andere Richtung eingeschlagen und daher wenig Praxiserfahrung im Bereich der Tonabnahme gesammelt.

    Was, wann, wo, wie viel studiert .... wollen wir jetzt wissen ... :!::?:

  • Zitat

    31 Band EQ - nehme ich, wenn ich Raum und Material kenne gar nicht mehr mit. Hab ich einfach 2 Jahre lang nicht mehr gebraucht... ich würde eher bei der PA und deren Aufbau ansetzen. Gerade wenn die Praxiserfahrung noch gesammelt wird, würde ich ihn aber erstmal mitnehmen.

    Bekannter Raum, bekanntes System, keine Lavaliermikros - da hatte ich den EQ letzendlich auch nur dabei, damit er dabei ist.

    Für mich war es IMHO egal, ob das Lavalier ganz toll linear ist oder nicht. Das Mikrofon sollte bei Beschallungen an die Schallquelle - nicht unters Kinn. Ganz einfache Physik.

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Ich habe Tontechnik studiert, was allerdings schon ein paar Jährchen zurückliegt, bin daher, was die theoretischen Grundlagen angeht, recht fit. Nach dem Studium habe ich eine andere Richtung eingeschlagen und daher wenig Praxiserfahrung im Bereich der Tonabnahme gesammelt.

    Nun, hieraufhin muss ich mich auch einmal einmischen, auch wenn mir der Thread bis jetzt hinten an mir vorbei ging. "Theoretisch fit" sieht anders aus. Zumal es, wenn ich deinen Namen mit deinem (vermutlichen) Geburtsjahr in Verbindung bringe, ja noch nicht ewig lange her sein kann.


    Ich kann oTon ehrlich gesagt verstehen, vor allem nach deiner oben zitierten Anmerkung:


    1) Studio oder Live, hin oder her: Deine Wortwahl und der Inhalt im Anfangsbeitrag ist nicht die eines gelernten (oder gar studierten) Tontechnikers. Solche beschreiben eher die vorhanden Reglerstellungen in Dezibel (entsprechend der Markierungen), nicht in Prozent. Zumal die Postion des Reglers (in % des Regelweges) nicht gleichzusetzen ist mit der dadurch eingestellten Lautstärke - Die Verstärkung bei der Faderposition "50%" entspricht hierbei über den Daumen -10dB also 31,6% Verstärkung bzw. 20dB unter der Maximalstellung "+10dB" (Fader "100%") und somit einmal 10% von der maximal einstellbaren Verstärkung. Oder meintest du tatsächlich 100% Verstärkung (das wären dann ca. 3/4 des Faderweges)?

    (kleine Hilfestellung dazu hier: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-db.htm )

    Uhrzeiten benutzt man eigentlich auch nur wenn es keine eindeutige Skala gibt.


    2) Kein Wort über den Frequenzbereich in dem es gekoppelt hat/hätte. Hier erwarte ich von einem studierten/gelernten etwas mehr Präzision... also wenigstens etwas... :rolleyes:


    3) Ein "studierter" weiss, dass man es in ca. 99% aller Fälle bei Kompressoren mit sogenannten "Downward"-Kompressoren zu tun hat, also solchen die laute Passagen abdämpfen - was nicht heisst dass die wenigen Upward-Kompressoren die es gibt (meist eher als Software oder innerhalb von Rauschunterdrückungssystemen) besser geeignet wären, ganz im Gegenteil.


    4) kennt jeder "gelernte" das Abstandsgesetz (Halbierung der Lautstärke bei Verdopplung des Abstandes) und ein "studierter" ist sich darüber hinaus des akustischen Beugungseffektes (Verhältnis der Ausdehnung von Abstrahlfläche bzw. akustischem Hindernis zur Wellenlänge) und Resonanzeffekten durch stehende Wellen zwischen 2 gleich abstrahlenden Schallquellen bewusst. Also 2 so dünne Stängeli links und rechts in 1,5m Entfernung zum Lavalier ist wirklich nicht gerade das, was man mit gutem Gewissen als Grundbeschallung für mehr als 3 Gäste anwenden sollte.


    5) Ist es in unserem Bereich mittlerweile schon sehr oft vorgekommen, dass sich Leute ihr "Tontechnikstudium" auf die Brust geschrieben haben - die Frage, wo man dieses denn absolviert hätte, wird daraufhin mit Einrichtungsnamen wie "SAE" beantwortet. Was in dem Moment, wenn diese Leute auf dem Job versagen, oder sagen wir, die Erwartungen nicht erfüllen, wiederum negativ auf die Schulen und alle ihre Absolventen und Ausbilder zurückfällt.


    Beste Grüsse von einem damaligen SAE-Absolventen und mittlerweile fast 14 Jahre selbstständig schaffenden Vollerwerbstönler.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Hi noch mal,

    ich habe an der deutschen Pop Akademie in Berlin studiert. Über die Qualität des Studiums lässt sich sicher streiten und das Studium qualifiziert mich auch sicher nicht als Tontechniker. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich nicht fachfremd bin und es nicht okay finde, mir aufgrund meiner Ausdrucksweise oder meiner Anfrage völliges Unwissen zu unterstellen und mich zu deklassieren.

    Sicher bin ich kein Tonmeister mit Jahrelanger Praxiserfahrung, aber nutze ein Forum um mich zu informieren und mir Tips aus der Praxis zu holen.
    Finde das ehrlich gesagt völlig okay - unabhängig vom Wissensstand der Nutzer des Forums.

  • Über die Qualität der Ausbildung möchte ich mich mal nicht auslassen.

    Auch nicht über die Qualität der Diskussion hier.


    Genau deswegen Poste ich immernoch gerne und lese hier auch oftmals belustigt mit...

    Kollege oton geht auch ohne exel gerne bei "Amateurpostings" in die Luft - manchmal durchaus zu Recht. Allerdings erwischt er komischerweise gerne die Threads, die andere Forenmitglieder danach mühselig wieder einfangen und zu einem recht passablen Ergebnis für alle beteiligten führen...


    Manchmal geistern hier mentale Falschfahrer durchs Forum und starten Themen bei denen das Tonkutscher-Ohr schon beim zuschauen schmerzt. Wobei: Mit Kuchenverkauf und Mayo ist das auch oft zu ertragen.

    Mir schwante bei deiner Eröffnung mit dem Schreibfehler "wahr" kurzzeitig auch Schlimmes* - aber offensichtlich kann man ja trotzdem halbwegs gesittet und normal mit dir diskutieren. Und solange da keine komplette Erkenntnisignoranz zu verspüren ist, finden sich hier oft Kollegen, die den Erklärbär spielen.


    Aber nochmals:

    wenn du was lernen willst - such dir die Praxis.

    Wende die Tipps aus Foren schnellstmöglich an und setze Verbesserungsvorschläge um. Nur dann lernst du, was wann geht und was nicht und woran es evtl. liegen könnte.




    *Was ist eigentlich aus den rosa Boxen des KT geworden??? Dominik war doch auch immer so ein "wahr" Kandidat... ;) - frag ich mich, wo gerade das Forenjubiläum durch ist.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.