Crest X8 Direct Out Umbau auf PreFader Ausgabe

  • Einen schönen guten Abend wünsche ich.

    Bei meinem Vorhaben handelt es sich weniger um einen Neubau, mehr um einen Umbau.
    Ich habe mir eine Crest X8 Konsole als analoges Bindeglied zwischen meinen Signalquellen im Aufnahmeraum und digitalen Eingängen meiner Soundkarte angelacht. Grund dafür ist, ich bin kein sonderlich großer Fan von "In the Box" Mixes und arbeite gerne noch mit analogen EQs und Outboard Equipment.
    Nun ist es mit der Konsole aber etwas unerfreulich das der Signalabgriff des Direct Out PostFader ist, und ich natürlich nicht meine Aktivitäten am Fader auf der Aufnahme haben möchte. Die einzige Möglichkeit die ich erforschen konnte ist aber ebenso unbefriedigend, und zwar den Signalabgriff über die Insert Sends. Zum einen nimmt mir das die Möglichkeit des Einschleifen von Insert DYN oder FX, ebenso bleibt der EQ des Pultes auch außen vor.

    Ist es schon jemandem gelungen den Direct Out von PostFader auf PostEQ/PreFader umzubauen?
    Oder hätte mir jemand nützliche Informationen wie ich dies bewerkstelligen könnte?

    Danke für's lesen und hoffentlich auch helfen.

    Die besten Grüße,

    Chris

    P.S.: Falls sich mein Beitrag im falschen Unterforum befindet, bitte verschieben.

  • ich vermute mal, einen Aux-Send zu verwenden / zu opfern kommt auch aus irgendwelchen Gründen nicht in Frage?


    Wenn man sich das Blockdiagramm im Handbuch anschaut könnte es eine Möglichkeit geben, die aber evtl. mit verdammt viel gruseliger Lötarbeit und vielen freifliegenden Kabeln verbunden ist...

    (wobei ich die Platine von dem Ding nicht kenne und leider auch kein Bild davon finde)

  • hat das X8 nicht sogar symmetrischen Inserts? Dann ist der Insert doch genau der Punkt, an dem du deine DAW haben möchtest (ok, wo ich sie haben wollte: post hpf und pre eq). Über Insert on/off kannst du somit sogar die Quelle wählen. Wenn du einen echten Insert brauchst, musst du das Zusatzgerät halt nach der DAW einschleifen, ggf. über eine Patchbay.

  • Leider benötige ich alle AUX für Studiomonitor CueMixes (bis zu 8 Musiker gleichzeitig), und die Insert Option funktioniert auch nur dann, wenn man auf alles nach dem HPF verzichten möchte. Das genau möchte ich ja eben nicht. Ich möchte die EQs verwenden und ggf. manche Signale auch schon vorkomprimieren (Vocals, Bass) und erst danach in die DAW.

    Ich habe jetzt wiederholt lange die Blockdiagramme und die Schaltpläne studiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es am einfachsten ist einen weiteren DirectOut einzubauen. Dazu werde ich preFader einen weiteren Signalabgriff (grußelig) einlöten und an der Backplate eine weiter sym. Klinkenbuchse installieren. Somit hab ich (oder auch andere Techs) die Möglichkeit zwischen pre-/postFader DirectOut zu wählen. Oder ganz verrückt das ganze über einen Schalter lösen der die DirectOut Buchse pre oder post schaltet. Mal sehen was sich anbietet.
    Ich muss mich aber erst mal damit begnügen was ich habe. Am Freitag geht die nächste Session los, bis dahin bekomme ich das Pult leider nicht modifiziert.
    Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Danke für euren Input.


    Grüße

  • Mal ganz naiv gefragt: bei der Flut an gebrauchten analogen Pulten, ist es da nicht fast günstiger wenn Mann seine Arbeitszeit mit einrechnet eines zu kaufen welches den Anforderungen entspricht?

    Das X8 wird ja wahrscheinlich ähnlich gut wieder los.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Mein Vorschlag wäre das Signal Post-EQ, bspw. direkt am EQ-Schalter abzuzweigen und dann auf einen kombinierten Buffer zu führen, der gleichzeitig noch für ein symmetrisches Signal sorgt. Das sollte mit einem Doppel-Op-Amp pro Kanal und einer Hand voll Bauteilen möglich sein.

    Um das Signal möglichst wenig zu beeinflussen, böte sich bspw. ein hochwertiger Op-Amp wie der OPA1612 an. Dabei könnte man sich auch direkt an dem +/-18V des Netzteils bedienen. Alternativ gibt es hier eine Gegenüberstellung:

    http://www.cycfi.com/projects/six-pack/op-amp-shootout/