Es hängt von der Geometrie der Wellenfront ab. Bei einem (idealen) Kugelstrahler haben wir es mit einer sphärischen Wellenfront zu tun, die einen (virtuellen, "unendlich kleinen" ...) Ursprung hat - also einen Punkt, von dem die Welle (scheinbar) gestartet ist. Hier gilt das -6 dB-Gesetz.
Bei einem (idealen) Linienstrahler haben wir es mit einer unendlich langen (und "dünnen") Linienquelle zu tun, von der eine zylindrische Wellenfront (360° rund um die Linie) ausgeht. Hier gilt das -3 dB-Gesetz.
Bei einem (idealen) Flächenstrahler haben wir es mit einer (eigentlich unendlich ...) "großen" Fläche zu tun, von der eine Wellenfront ohne jegliche Krümmung ausgeht. Hier gilt das -0 dB-Gesetz.
In der Praxis haben wir es mit Mischformen zu tun ... nichtsdestotrotz können wir "virtuelle" Ursprungspunkte oder (wenn auch bedingt) Linienquellen konstruieren, mit deren Hilfe sich der Pegelabfall berechnen läßt. Die Krümmung der Wellenfronten dient dabei zur Ermitttlung von Position und Form der "virtuellen" Quelle (die auch die Form einer gekrümmten Kurve haben kann).
Bei Fernfeldbetrachtungen haben wir dann es irgendwann - aufgrund der begrenzten Abmessungen eines Schallstrahlers - immer mit Punktquellen (d.h. -6 dB) zu tun.
Zitat von "Jonnytrance"
Verstehe ich das richtig, wenn man ein Chassis in z.B. 4x4m Schallwand einbaut bleibt der Pegel nach vorne über 4m fast konstant?
Auch wenn der Schall den Rand noch nicht erreicht hat, ist die Wellenfront gekrümmt, sofern das Chassis deutlich kleiner als die Wellenlänge ist (halbkugelförmig).