Beiträge von Seven

    das verstehe ich jetzt nicht ganz. wenn ich eine band mixe, dann muss ich doch die kanalbelegung kennen. und das kann ich im recording-programm eingeben, die dateien werden dann automatisch benannt. also zumindest bei Reaper und Samplitude ist das so, andere programme kenne ich jetzt nicht.

    ansonsten finde ich diese berechnung aber ok.


    einzelspuren würde ich auch nicht berechnen, in einer DAW klickt man doch einfach die gewünschen kanäle an und fertig. sinnvoll ist aber sicher, das in blöcken zu berechnen. ich könnte mir folgende schritte vorstellen: 24 / 48 / 64 / 128 kanäle

    der aufwand unterscheidet sich hier ja durchaus. und das muss ja nicht in stein gemeißelt sein. ob ich jetzt 24 kanäle oder 24 kanäle plus stereosumme recorde, macht den kohl ja ebenfalls nicht fett.

    Ich meinte es wäre für die Band eine doofe Aufgabe, wenn ich einen Ordner bekomme am Ende mit "Track01, bis Track32" und dann in jeden Kanal reinhören muss, um die Datei umzubenennen. Wenn ich den Belegungsplan habe, geht das fix. Und wenn ich das vor dem Aufnehmen anlege natürlich noch fixer.

    25 € für den Multitrackmitschnitt

    25 € für das Benennen aller Dateinamen und Sortieren in Ordner. (In der Annahme, dass das in 15-30 Minuten gemacht ist)

    25 € für zwei Atmo-Mikrofone auf der Aufnahme.

    25 € für Lieferung (auf Stick oder via Webspace)


    Da die Lieferung obligatorisch ist, liegt der Basispreis eigentlich bei 50 € ;)

    Da könnte natürlich eine Band die Atmo-Mikrofone selbst mitbringen, aufbauen, verkabeln und abbauen. Bei 25 € würde ich das als Band nicht machen. Bei 50 € wohl schon.


    Das Benennen der Dateinamen ist - wenn man keinen Belegungsplan zur Hand hat - eine Scheißarbeit. Für 25 € würde ich das als Band machen lassen. Bei 50 € würde ich das selbst machen.

    Das wären bei einer Band mit 24 Kanälen und 1,5h Spielzeit min. 510€ für den Mitschnitt ...


    Dafür würde ich als Musikant aber auch mindestens erwarten, das alles redundant ist (nicht, das der teure Mitschnitt aus dem X32 dann doch mal nicht funktioniert) und bestens dokumentiert übergeben wird.

    Dass ein funktionierendes Ergebnis vorliegt, würde ich auch bei 50 EUR erwarten.

    Ich spreche ausschließlich von Gigs, bei denen ich als Mischer gebucht bin.

    Für ein reines Recording gehe ich nicht aus dem Haus

    Ich würde auch anders denken und kalkulieren, wenn ich nicht One-Man-Show-FOH-mit-bissi-Equipment sondern VT-Unternehmen-mit-Materialpark wäre. Von daher sollte man meines Erachtens auch unterscheiden, wer bin ich und was ist meine Leistung, die ich am Markt erbringe.

    In dem Fall kommt allerdings dann auch nochmal die Hardware dazu.

    Ich nutze einen extra Laptop, damit sich nichts ins Gehege kommt, die Reaper Lizenz ist auch nicht kostenlos, eine vernünftige Verkabelung kostet ebenfalls, eine gute SSD um die Aufnahmen zu speichern, Cloud Speicherplatz um es den Bands ggf. dort zur Verfügung zu stellen, die Mikros für Atmo, usw usw

    Absolut korrekt aus meiner Sicht. Wo beginnt man das Ganze und wo endet es? Was ist mit Arbeitskleidung oder Leatherman? Was ist mit Kosten für Aus- und Weiterbildung? These: Du wirst Dir für Dich ein klares Bild Deines Aufwands machen müssen und dann sehen müssen, welches Produkt und welche Dienstleistung Du für welchen Preis am Markt verkaufen kannst. BMW hat ja im Konfigurator oder in der Rechnung auch keinen Posten für "Forschung & Entwicklung", auch wenn kein Auto ohne F&E vom Band fährt.

    Sicherlich richtig.

    Aber beide Kunden wissen (oder müssen lernen), dass Leistung ihren Preis hat!

    Wir haben hier halt Wissen, Fähigkeiten und Möglichkeiten, die nicht jeder hat und sich entsprechend auszahlen müssen. Auch hier wieder die parallele zum reinen Mischer-Job, kann halt auch nicht jeder...

    Das denkst/wünscht Du oder wir, dass das so ist. Aber der Kunde hat darauf eine andere Perspektive. Der ist im Zweifel selbst Unternehmer und muss sehen, dass sich sein Event rechnet. Jeder hier im Forum wird Unternehmen der Branche benennen können, die aufgrund regelmäßig schlechter Leistungen eigentlich nicht mehr gebucht werden dürften, trotzdem aber seit 20 Jahren existieren.

    Bei den "eigenen" Band macht man auch häufig Mehrspurmitschnitte aus eigenem Interesse. Sei es für die Feinabstimmung von Effekten oder ganz banal für einen Soundcheck, während die Band noch im Stau steht.

    Und hier verstehe ich auch, wenn das mit den wiederkehrenden Aufträgen über die Zeit eingepreist ist.

    Ich nehme so ziemlich alles auf was mir Live unter die Fader kommt. Und bei "meinen" Bands dann regelmäßig auch per Multitrack, alleine um daheim Dinge ausprobieren zu können. Das ist für mich kein nennenswerter Aufwand. Ich werde persönlich dadurch ja auch ein Stück besser, wenn mir "Fehler" im Mix auffallen. Das ist so gesehen auch eine Art Vorbereitung auf die nächste Show. Ich kann das natürlich niemandem in Rechnung stellen. In anderen Kontexten würde ich mir aber jede Stunde Vorbereitung bezahlen lassen und bekomme sie auch bezahlt. Preisdifferenzierung eben.

    On Topic: Der Aufwand den vorhandenen Rechner ans Pult anzuschließen oder auch direkt 32 Tracks auf einen Stick zu schieben ist für mich sehr überschaubar. Wenn das eine "meiner" Bands haben wollen würde die ich regelmäßig betreue, würde ich dafür nichts in Rechnung stellen. Wenn mich jemand für einen Live-Mix UND gleichzeitig Multitrack-Recording anfragen würde, wäre meine Rückfrage, was denn da genau gewünscht wird als "Leistung". Einfach nur 32 Tracks auf nem Datenträger? Oder gibt es konkrete Anforderungen (weitere Mikrofonierung, weitere Arbeitsschritte) die auch Aufwand mit sich bringen? Abhängig von den Anforderungen würde ich den Preis setzen. Aber realistisch dürfte der Preisrahmen von 50-150 EUR sein.


    Off Topic: Es geht ja auch etwas in die Richtung "Wie setze ich meinen Preis und was ist in meinem Tagessatz alles drin bzw. was weise ich separat als Leistung aus?" Der eine Kollege bringt Kick&Snare Mikro mit, der nächste hat 2 HE mit hochwertigen Effekten dabei und die nächste hat dann ein kleines Pult im Handgepäck. Und das oftmals, ohne dass es dafür zusätzliches Budget gibt. Da wird dann im Endeffekt ein Gesamtpaket für den Tagessatz gekauft, welches auch Material umfasst. Der eine macht das vielleicht primär, weil er damit mehr Freude am Arbeiten hat, der andere macht es aber bewusster zur Differenzierung von der Konkurrenz. Wenn ich im Tagessatz ein Bricasti und eine hochwertige Funkstrecke für die Lead Vocals mitbringe, werde ich vielleicht weiterhin vom Künstler gebucht und nicht der Kollege, der den gleichen Tagessatz nimmt und ansonsten handwerklich die gleiche Performance liefert. Ob sich dann Bricasti und Axient Strecke am Ende rechnen, muss jeder selbst wissen.


    These: Es ist ein wenig wie beim Auto-Konfigurator: Der eine Kunde will jedes Details mitbestimmen und zahlt für Feature A, aber nicht für Feature B. Und der andere Kunde will einfach nur ein Ergebnis und hat keine Lust oder keine Zeit für einen Konfigurator.

    Das mit dem Support liegt aber auch daran, dass die Eltern halt nicht mehr so viel 'interessantes' zum Download finden und installieren.

    Wie gesagt, Apple lebt von der Abschlossenheit (man denke nur an die 'Warten sie mit dem OS Update, bis unsere Software da auch läuft' Ankündigung von fast allen Soft- und Hardwareherstellern beim erscheinen einer neuen OS Version.

    Support betraf bei Windows immer wieder den laufenden Betrieb. Den per WLAN eingebundenen Drucker im anderen Geschoss. Die Verbindung der Digitalkameras und Handys, die Updates die sich gerne mit Fehlermeldungen aufgehängt haben etc. Heute mit dem Mac haben die beiden im Ruhestand viel mehr Zeit. Mein Dad macht täglich Aufnahmen mit Reaper und nutzt Plugins, Interfaces etc. mit dem Mac. Da ist viel mehr und unterschiedliche Nutzung als noch in früheren Zeiten.


    Meine These warum Mac OS oftmals besser läuft: Da muss das OS auch nur auf einer sehr überschaubaren Bandbreite von Hardware funktionieren. Die große Leistung von Windows ist doch auch, dass auf einer quasi unbegrenzten Anzahl von Hardware-Variationen funktioniert. Wenn ich mein OS viel schlanker aufstellen kann, sinkt die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und die Performance steigt vermutlich.

    Ah DIE Diskussion. Mit meinem gestern angekommenen neuen Apple Rechner tippt sich doch da die Meinung gleich ganz von alleine :)


    Mein 2008er MacBook Pro läuft immer noch. Da kann kein Windows-Rechner mithalten den ich besessen habe. Der IT-Support im Elternhaus ist nach dem Umstieg auf Apple (mittlerweile über 10 Jahre) markant gesunken, insbesondere weil es einfach läuft. Was aber auch nicht bedeutet, dass es nie Probleme/Zicken gibt. Als Anwender will ich aber auch primär genau das: Es soll laufen.


    Nach Jobwechsel muss ich beruflich ein Windows-Notebook (Dell Latitude) verwenden. Das spielt gut und fühlt sich auch gut an. Tastatur definitiv besser als die 2017er MacBook Pro. Touchscreen ist beim Notebook auch fein. Und Windows 10 läuft oftmals auch gut. Aber es gibt eben grade beim Verbinden von Geräten (USB-Webcam, USB-Headset, Bluetooth-Headset, Bluetooth-Tastatur, Mouse mit Dongle) an unterschiedlichen Arbeitsplätzen immer wieder Probleme. Und die moderne Arbeitswelt mit mobilem Arbeiten und Shared Spaces bringt halt genau das mit. Die Kollegen mit MacBooks haben diese Probleme nicht.


    Und wirklich günstiger ist der Windows Rechner bei vergleichbarer Ausstattung auch nicht. Wenn ich dann noch sehe, wie lange MacBooks (auch bei uns im Unternehmen) im Vergleich zu Windows Notebooks genutzt werden, würde ich bei einer rechnerischen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung interessante Ergebnisse erwarten.


    Ansonsten ist es wohl wie bei den Mischgeräten auch: Der eine mag Yamaha, der nächste akzeptiert Yamaha und der dritte mag es eigentlich gar, arbeitet am Ende aber doch damit.

    Kommt aus meiner Sicht weiter zunehmend vor. Ich bin da auch kein Fan von. Allerdings primär, weil es nicht in meinem Workflow drin ist, der sich über Jahrzehnte entwickelt hat. Ich bin dann zumindest dankbar, wenn mir der betreuende Kollege ab und an auf die Schulter tippt...

    Treffer und versenkt.

    Ich habe dafür auf Ebay Kleinanzeigen einen gewerblichen Händler in der Nähe von Gießen entdeckt, der regelmäßig in Frankfurt Bankentürme leerräumt, weil es entweder neue Möbel gibt oder das Unternehmen sich verkleinert oder auflöst. Im Endeffekt gibt es dort die Schreibtische gebraucht für ein gutes Drittel vom Neupreis. Aber dann mit massivem, geschweißten Unterbau. Dafür haben die Tischplatten halt auch kleinere Nutzungsspuren. Letzten Endes hab ich gleich zwei gekauft und noch eine sehr ordentliche Büro-Tageslicht-Lampe.


    Bei Interesse PN. Ich will hier nicht unbedingt für einen gewerblichen Händler Werbung machen.

    Ich kann leider zu den konkreten Modellen keinen Input liefern. Ich habe aber die Erfahrung gemacht (und mehrfach auch mitgeteilt bekommen), dass entsprechende Konstruktionen durch das Aufsetzen auf den normalen Hörer einen relativ großen Hebel bekommen und sich dann leichter wieder aus dem Ohr lösen bzw. nicht so gut und fest sitzen, wie man sich das erhoffen würde.


    Die Stagediver von In Ear (also nicht angepasst) sitzen meines Erachtens auch so gut im Ohr, weil es kaum Hebelwirkung auf den Hörer gibt. Die SD1 sind preislich auf dem Niveau der Kombination aus den Shure E215 mit den Custom Sleeves.


    Auf der anderen Seite sage ich Dir eins: Ich habe es bereut, so viele Jahre mit "mittelwertigen IEM-Hörern" auf die Bühne zu gehen. Spaß und Spielfreude nehmen aus meiner Sicht mit einem guten Monitorsound extrem zu. Ich hätte Dir mal ein Bild eines Musikers machen sollen, dessen defekte LD Strecke ich dann durch eine aktuelle Sennheiser G4 Strecke ersetzt habe. Unterschied wie Tag und Nacht sagte er.


    Viele Grüße

    7

    da schliesse ich mich an, das wäre doch mal ne gute idee!

    Dem schließe ich mich im Grunde auch an. Nur sollte es so sein, dass diejenigen die mehr als 10 oder mehr als 14 Stunden arbeiten, dieses freiwillig entscheiden können sollten und das diese Jobs grundsätzlich "gut" bezahlt sein sollten. Beispiel Anwalt in Großkanzlei: Der macht gerne 160.000 brutto im Jahr bei 70 Stunden in der Woche. Müsste er nicht machen. Er könnte auch für 80.000 EUR in einer kleineren Kanzlei 45 Stunden arbeiten.


    Wenn der hauptberufiche Veranstaltungstechniker 16 Stunden Schichten an drei Tagen hintereinander schieben muss, weil sonst das Geld nicht bis zum Monatsende reicht oder er keine Jobs mehr bekommt, dann haben wir ein Problem.

    Ich hatte ein wenig Blutdruck, weil ich mich geärgert habe aber auch weil ich dann ja selbst unter zunehmendem Zeitdruck Probleme lösen musste. Aber nach außen bin ich in solchen Momenten extrem freundlich und lächelnd. Das hab ich vor vielen Jahren mal "gelernt", auf beruflichen Stress so zu reagieren und ich bin froh, dass ich da so "funktioniere". Hat am Ende unterm Strich ja auch Spaß gemacht. Die Rahmenbedingungen (Band, Signalkette, Location) waren auch so gut, dass es relativ einfach war einen guten Job zu machen. Aber zu dem Job gehören manchmal auch paar Extra-Meilen die keiner sieht. Wenn ich die Show als Gast gesehen hätte, hätte ich gedacht: "Guter Sound. Aber der Kollege hat es hier ja auch einfach."

    Hastiger Anruf: "Kannst Du kurzfristig einspringen? Unser Mensch für die Fader fällt aus. 8 Mann ordentliche Covermusik. IEM vom FoH. Machen wir aber via iPad selbst. Pultfile kannst Du übernehmen. Firma vor Ort ist kompetent. Mikrofonie und Verkabeln macht der lokale Beschaller. Easy Job. Bitte. Bitte. Bitte."


    Na gut. Pult hatte ich irgendwann schonmal. Und mit nem guten Babysitter wird das schon werden.


    Stunde vor der Zeit vor Ort gewesen. Hat nicht viel gebracht, weil nicht mal alles Material vor Ort war. Für Ton gab es dann auch niemanden der eine Ahnung hatte. Prima. Irgendwann kam ein Azubi: "Ich hab das Pult schonmal bedient." Na gut. Ist das File schon im Pult (hatten sie 2 Wochen vorher bekommen). "Welches File?" Na gut. "Ich habs hier auf nem Stick" Ok. Geladen. "Mikrofonierst Du dann gleich die Band?" "Wir haben gar keine Mikrokabel dabei." Na gut. "Ich fahre ins Lager und bin in 10 Minuten wieder da." 30 Minuten später. "Keine Kabel mehr im Lager. Aber die Kabelkiste ist ja doch hier. Steht unter der Bühne. hatte ich vergessen." Na gut. "Mikrofonierst Du dann bitte....?" "Ne ich muss noch was anderes machen." Gut dann mach ich es halt selbst. Ich bekomme keine Signale ins Pult. Kannst Du mir mit dem Patching helfen? "Nein. Kenne das Pult nicht so gut." Na gut. Eine der Funken läuft nicht. Kannst Du mal bitte schauen? "Kann ich probieren, kenne mich da aber auch nicht aus." Na gut. Die Band hätte gerne noch ihren WLAN-Router am Pult für die Tablets für das Monitoring. Das läuft aber nicht Plug n Play. Kannst Du mal bitte schauen? "Nein. Kenne das Pult nicht so gut." Na gut. "Ich gehe dann jetzt. Eigentlich sollte ich heute gar nicht arbeiten." Äh. Kannst Du bitte mindestens mal bleiben bis wir hier mit Soundcheck fertig sind? "Nein. Ich fahre jetzt." Na gut.


    Das Event war gut. Die Band war gut. Der Sound war gut. Band und Veranstalter glücklich. Na gut.

    Die Gesichter, als ich seinerzeit mit SAC auf der Bühne mit dem Notebook den Monitorsound neben den Musikern geschoben habe, werde ich nie vergessen. Für mich ist das Tablet zur Remote-Steuerung ein Zusatz-Tool, welches mir unter Umständen bessere Ergebnisse ermöglicht, es ich bin auch dagegen, primär auf Tablets zu arbeiten; auch wenn ich das schon öfter selbst gemacht habe. Warum sollte ich ohne Not ein schlechteres Ergebnis akzeptieren?