Beiträge von robert müller

    ein vertauschen von primary und secondary dürfte aber in diesem fall das problem nicht verursacht haben, oder?

    Ich kenne mich mit Dante nicht gut genug aus, um das sagen zu können. Meine bisherigen Gedanken kommen aus der allgemeinen Netzwerkwelt. Ob Dante primary und secondary sich untereinander tauschen lassen, weiß ich aber nicht. Das ist ja applikationsspezifisches Wissen.

    Es gibt aber durchaus die Möglichkeit, MAC-Adressen in Software zu verändern. Die sind nicht mehr wie früher mal fest ins ROM eingebrannt.


    Es gibt z. B. Router (hier konkret im Beispiel Mikrotik), bei denen sind im Einstellungsbackup auch die MAC-Adressen gespeichert. Wenn ich dann dieses Backup auf einem anderen (meist baugleichen) Router einspiele, hat der auch die MAC-Adressen des Routers, von dem das Backup kam. Das kann gut sein (wenn man z. B. einen defekten Router ersetzt und der neue dann wirklich fürs Netzwerk bis runter zur MAC identisch aussieht), aber auch Probleme machen, wenn man eigentlich nur die Konfiguration klonen wollte und dann beide Geräte im gleichen Netzwerk einsetzen will.


    So, kleiner Exkurs Ende. Was ich damit sagen wollte: Vielleicht wurde ja eine der Dantekarten auf ähnlichem Weg so verändert, dass sie die gleiche(n) MAC(s) hatte wie die i anderen Amp. Dann würden diese beiden Karten aber so niemals in einem Netz zusammenspielen - ganz egal wo.

    Zwei Dinge sind meiner Meinung nach wichtig, um musikalische Ereignisse gut abzumischen.

    Erstens ist es natürlich das Handwerkliche. Mikrofonierung, Routing, Gainstruktur, Klangbearbeitung, Feedbackvermeidung etc.

    Zweitens aber auch das Gefühl für das, was da musikalisch passiert. Nur dann bin ich in der Lage, zu entscheiden, was ich jetzt tun muss, um der musikalischen Darbietung zu dienen. Und wenn es auch nur heißt, die Fader heute mal alle ganz unten zu lassen.

    Ich glaube nicht, dass irgendwer Behringer dafür kritisiert, in einer 2000€-32-Kanal-Mischkiste nicht alle möglichen "Bells&Whistles" verbaut zu haben. Aber aus Anwendersicht ist es doch wichtig zu wissen, was geht und was nicht geht.

    Und wenn du die Dosen nicht in den Bühnenboden einbaust, sondern vorne auf die Bühnenkante? Dann sind deine Anforderungen an Belastbarkeit und Wasserdichtheit gleich mal deutlich geringer. Sieht halt unter Umständen nicht ganz so schön aus und kann bei Stehkonzerten mit üblem Pogopunk auch ein Problem sein, wenn da Stecker gesteckt sind und abgerissen werden. Aber bei solcher Art von Event liegt wahrscheinlich eh kein Fill an der Bühnenkante.

    Selbst wenn man den Combinator im X32 in einen Slot lädt kann man dem aber kein separates Key-Signal schicken. Das geht nur bei den Dynamics in den Kanälen. Und die können halt allesamt kein Multiband.

    Die FX-Returns haben im X32 keine Dynamics. Man müsste also tatsächlich über einen Bus gehen und dort komprimieren oder aber den gewünschten FX-Return als Input für einen Channel wählen, der Dynamics hat. Dann liegt der unkomprimierte Return halt nutzlos rum. Kann aber die Rettung sein, wenn Busse alle weg sind und noch Inputs frei sind.

    Ich mach das mit der Kompression eher unterschiedlich.


    Beispiel Vocals:


    Fasching mit stimmgewaltigem Moderator - Heftige Kompression, 8-14dB Gain Reduction quasi Standard. Dafür saufen die "Interviewpartner" nicht ganz so ab, wenn die mal das Mikro hingehalten bekommen. Gute Verständlichkeit auch bei unruhigem Saal ohne viel Fadergeschubse.


    Rock Band mit ein bis zwei Sängern - Leichte bis moderate Kompression jeweils im Einzelkanal

    Backgroundgesang dazu - leichte bis moderate Kompression bevorzugt in der Gruppe, falls Busse frei, um das schön zusammen zu bekommen.


    Band mit ständigem Wechsel des Hauptsängers - Alle Vocals auf Gruppe, ggf. leichte Einzelkompression im Kanal bei Bedarf, dazu moderate Kompression in der Gruppe. Der jeweilige Lead wird am Fader etwas hochgezogen und duckt dadurch die anderen, die gerade Backgroung machen, immer etwas weg, um Platz zu schaffen.


    Karnevalsgesangsgruppe "10 Leute singen gleichzeit mehr oder weniger die gleiche Stimme zum von Youtube gerippten Halbplayback" - Alle Vocals auf Gruppe, moderate Einzelkanalkompression, dazu moderater bis starker Gruppenkompressor. Anders nicht zu ertragen, und außerdem hat das Halbplayback auch meistens nur noch 3dB Restdynamik, wenn überhaupt.

    Wenn ich dann gut gelaunt bin, mache ich die "Makrodynamik" lieber mit dem Masterfader. ;)


    Gerade Gruppenkompression bei mehreren Vocals sehe ich hier schon verwandt zum Sidechaining, da man eben durch die Mischverhältnisse in die Gruppe schon dafür sorgt, dass die "wichtigen" Signale die "unwichtige(re)n" wegdrücken.

    Der Gesamtkompressor (X32 Fair Compressor) macht den Gesamtklang irgendwie homogener

    Hmm, ich hab die Kompressoren aus dem Effektrack des X32 noch nie wirklich genutzt. Sollte ich vielleicht mal ausprobieren, was die noch so können.

    Ich hab nur so selten Racks frei. Normalerweise brauch ich 4 Send-FX (Vocal-Hall, Drum-Hall, Delay und dann noch wahlweise Chorus für Bratgitarren oder dritter Hall für andere Instrumente). Die anderen Racks gehen dann für Deesser und Transient Designer drauf.

    Vielleicht häng ich mir mal mein X32 Rack parallel mit dran und schicke einfach ein paar Sachen dort durch die FX-Racks.