Manchmal hilft es ja, wenn statt Text ein paar Bilder fürs Auge und ein paar Hörbeispiele fürs Ohr zu Hilfe genommen werden.
Setzen wir hierfür vollständige Addition der Quellsignale voraus. Diese ist in der Beschallungspraxis gegeben bei Abstand der Quellen << Wellenlänge Quellsignal.
Zwei Sinus-Wellen, rechts mit 100 Hz, links mit 103 Hz.
Mono-Summe beider Wellen
Wie man hier sehr schön erkennen kann ergibt sich eine Amplitudenmodulation mit 3 Hz - der Differenz beider Quellfrequenzen.
Dass dies unabhängig von der Quellfrequenz funktioniert sieht man im folgenden Beispiel:
Zwei Sinus-Wellen, rechts mit 1000 Hz, links mit 1003 Hz.
Mono-Summe beider Wellen
Obwohl die Trägerfrequenz 10x höher liegt, bleibt die Amplitudenmodulationsfrequenz bei 3 Hz.
Die Sache mit dem Differenzton wird im folgenden Beispiel schon sichtbar:
Zwei Sinus-Wellen, rechts mit 400 Hz, links mit 450 Hz.
Mono-Summe beider Wellen
Ich habe bewusst die Trägerfrequenz deutlich höher gewählt, damit der Effekt besser sichtbar und hörbar wird. Die Differenz beträgt 50 Hz und ist somit bereits im hörbaren Bereich. Das Ohr lässt sich dadurch tatsächlich "veralbern", da man die 50 Hz zwar hört, aber im Spektrumanalyzer nicht messen kann.
Abschließend ein Beispiel, wo Schwebungen traditionell bewusst verwendet werden, nämlich in Synthesizern. Als Träger nutzt man jedoch obertonreichere Signale wie den Sägezahn hier, da sie mehr Potential zur Weiterverarbeitung mit Filtern haben.
Zwei Sägezahn-Wellen, rechts mit 100 Hz, links mit 103 Hz.
Mono-Summe beider Wellen
Wie sich das anhört? Hier sind die Hörbeispiele als MP3.
Have fun!