Beiträge von rubicon

    Um mich zu wiederholen, die Bose (und andere Säulen mit über 2 Meter), vorausgesetzt es sind nicht x- mal viele Tiefmitteltöner, aber nur 1-2 Hörner , funktionieren ähnlich einem geraden Line Array bis 170 Hz, was für Sprachbeschallungen reicht.

    Die Lautsprecher, welche eine Reihe von kleinen Lautsprechern haben, summieren sich zwar bei den tieferen Frequenzen, die 1-2 Hörner strahlen aber eigentlich einzeln ab, wie in jeder "normal" 12/2 Kombination.

    D. h., die unteren Frequenzen agieren wie Line Array bei - 3 dB und die Hörner wie eben Single Hörner mit - 6 dB.

    Es gibt aber einige "Stäbchen" auf dem Markt, welche die Hochtöner ebenfalls über die ganze Länge haben (JBL, Seeburg und noch einige mehr).

    Da gilt dann wieder die - 3 dB Regel. Vorteil, vor der Box plärrt nicht ein Horn.

    Die Bose ist für den Preis (ca. 2.300, - pro Stück) ein wirklich brauchbares Werkzeug für nicht laute Veranstaltungen.

    Noch ein Vergleich am Rande:

    Einer fragt im Autoforum welches Fahrzeug er für das oftmalige Heimbringen von 3 Fenster mit 1,30 Meter brauchen wird.

    Der Erste schlägt einen passenden Kombi mit 1,5 m Ladefläche vor.

    Der Zweite unbedingt einen 3,5t Kleinlkw.

    Der Dritte kommt mit einem Sattelschlepper, weil er könnte ja dann auch noch etwas anderes transportieren.


    In unserem Fall geht es (glaube ich) um Lautsprecher/Endstufen um max. € 5.000,--, oder?

    Nur so am Rande: Ein Hornbass ist kein Subwoofer.

    Damit Hörner Tiefbass machen brauchts mindestens 2 x 2 m Hornfläche, besser mehr. Für Tiefbass gibt es 21" und 18" , meist im Doppelpack. Hörner mache Druck auf das Brustbein.

    Eine Kombination von beiden, wenn sie gleichphasig abstrahlen, geht auch.

    Keine Endstufen bei 4 Ohm Mono Brücken (max. 8 Ohm). Eine gute, bezahlbare Endstufe ist Crown XTI 6002 (vielleicht auch schon gebraucht am Markt) 2 x 2.100 Watt RMS an 4 Ohm, das würde passen.

    Wie mit jedem Lautsprecher, kann man auch mit Bose schlechte Veranstaltungen abliefern. Es kommt natürlich auch an dem Techniker an, der das Ganze bedient.

    Wobei der Techniker noch wichtiger als ein Lautsprecher ist.

    Der Vorteil einer "Stäbchenanlage" ist, dass es vorne nicht so laut ist und hinter noch immer laut genug. Das funktioniert bei der Bose sehr gut.

    Man hat nichts von der tollsten Box, wenn den Leuten in der ersten Reihe die Ohren klirren und hinten dann so naja ist.

    Das vorne laut und hinten viel leiser ist bei allen Lautsprechern, die als Single Speaker/Horn gebaut sind.

    Bose (und dergl.) ersetzen ein 2m langes Linearray für Veranstaltungen, wo keine höheren Schallpegel gebraucht werden (Sprache, Liedermacher usw.)

    Für solche Jobs gibt es mehrere Lautsprecherhersteller für verschieden große Geldbeutel.

    Wobei, die Länge ist schon entscheidend. 2 m soll die Stäbchenanlage mindestens lang sein (170 Hz, dann Bass drunter)

    mit 2 Bose, L1 Model II/B2 bespiele ich einen Saal mit Breite 60 m und Länge 20 m (Höhe durchschnittlich ca. 7 m )


    Die Bühne steht auf der langen Seite mittig an der Wand, 8 x 6 m. Die Bose steht hinten an der Wand, L+R neben der Bühne, Abstand ca. 15m zueinander. Dazu habe ich für jede Bose noch einen Tisch (Füße zum abnehmen) gebaut, wo der Bass darunter steht und ich auch auf eine "vernünftige" Höhe komme.


    Das funktioniert sehr gut bei Sprache und alles, was "nur" leicht verstärkt werden muss.

    Für Rock könnte man es vergessen.

    Bei dieser Veranstaltung sitzen die Menschen auf Sesseln (ca. 2/3 Kreis) und sind bei den Darbietungen auch still.

    Die ganz Anlage (2x Bose, SC UI24, Funkmikros, Mic Stative, Kabeltaschen, 2 Tische) geht in die meisten Autos rein.


    Es geht sich mit dem genannten Budget auch aus.....

    Manche Tips dürften sehr hilfreich sein:/


    Ich habe immer wieder eine Sportveranstaltung, da spiele ich von einem Punkt nach links und nach rechts. Die Topteile hängen nebeneinander, aber eben um 180° gedreht. Die Bässe stehen zusammen, um 90° gedreht zu den beiden Topteilen.

    Das funktioniert ohne Bassauslöschungen, der Pegel ist halt vor den Bässen heftig.....

    Brauche ich einen Kopfhörer, nehme ich ein "richtiges" Pult.

    Tonwischen mache ich nur bei Veranstaltungen, wo es um "nur" um 1-4 Mikrofone geht + vielleicht ein DJ oder Zuspielung.

    Habe zwar auch einen UI24, will mich aber nicht mit 20 Input und 10 Output am i-Pad rumquälen.

    Viele Kollegen glauben halt, Bassdrum ist alles.

    Wenn ein Auto 250 fährt muss man nicht zum Semmerl holen, um´s Eck, das auch fahren.

    Ich merke das (noch) immer wieder. Bassdrum dauert 5 min, der Rest pro Kanal 1 Min. Beim Soundcheck klingt einzeln alles Fett, in der Summe ein Brei.

    Wir nehmen zu den Open Airs auch ein Aggregat mit. (Honda Handy EU20).

    Das reicht um zur Not etwas Licht für den Abbau zu machen. Die Elektriker denken leider nicht immer mit....