Beiträge von Sebastian Bähr


    Liebe Kollegen, habe noch eine kurze, allgemeine Frage, ich hoffe Ihr habt etwas Lust und Zeit um mich und andere die mitlesen etwas "schlauer zu machen" :)

    Was ist für ein gutes, BR, single 12er Topteil an dB SPL möglich? Die meisten Hersteller schreiben da 131dB, ab und zu findet man da so +/- 3dB - habe aber jetzt eins gefunden, dass angeblich 143dB machen soll... Die Frage ist natürlich - kann man es nachvollziehen oder sind solche Angaben einfach unseriös und frech!? Danke VG :)

    Hallo Krzysztof, ich bins mal wieder...


    Diese Angabe ist nicht unseriös. Warum? Das erkläre ich gerne.


    Es handelt sich um einen reinen Peak-Wert der nur für sehr kurze Zeit und nicht breitbandig erreicht werden kann. Ein Stadion macht man damit aber dennoch nicht. Der hohe SPL max. ist nunmal nur über ein bestimmtes, schmales Frequenzband in dem MF- und HF Treiber überlappen erreichbar. Es wird also nicht gut bzw. ausgewogen klingen. Technisch möglich ist dieser maximalwert dennoch.


    außerdem ist zu beachten, dass es sich bei dem Lautsprecher nicht um ein klassisches 2-Wege System mit 12" LF Treiber und 1,4" HF-Kalotte handelt, sondern um ein 3-Wege System mit einer komplett anderen mechanischen Treibertechnologie im MF- und HF-Segment. Man sollte nicht Äpfel und Birnen vergleichen...

    Diesen Wert aber als SPL max. anzugeben ist keine Lüge. Die Werte sind messtechnisch ermittelt und belegbar, wenn auch mit den genannten Einschränkungen.


    Der Hersteller des 12" Systems mit 137dB SPL max. gibt deshalb auch immer einen weiteren SPL max. an, der sich auf das Schwächste Gleid im System bezieht und somit den Wert angibt, bei dem die akustische Abstimmung und Ausgewogenheit noch besteht.


    Der hohe Wert (eigentlich immer im MF/HF) soll nur zeigen, wie leistungsfähig die Treiber sind. Sie sind somit Verzerrungsärmer, da sie eigentlich nie im Grenzbereich arbeiten. Außerdem unanfälliger bei bspw. Rückkopplungen, da es später als bei konvetionellen Kalotten zu mechanischen Defekten kommt.


    Wenn Du magst, nimm nochmal Kontakt zu mir auf. Dann erkläre ich Dir das ganze mit ein paar Details, Grafiken und Messungen...


    Grüße, Sebastian

    Ist es ein Weltuntergang, wenn Nearfills und Delaylinien von einem anderen Hersteller kommen?

    Nein, kein Weltuntergang, aber es macht dem Anwender das Leben schwerer.


    Fangen wir mal vorne bei der Planung an...


    Simulation/Prediction:

    Hier gibt es eigentlich keine (Software)Lösung, bei dee man beliebige Hersteller miteinander kombinieren kann. Bei Programmen wie bspw. EASE (Focus) ist es auch sehr unterschiedlich, wie die GLL Files/Balloon Daten erfasst wurden. Es gibt hier leider ein paar Hersteller, da sieht man sehr deutlich, dass bestimmte Dinge nicht gemessen, sondern nur berechnet wurden. Innerhalb einer geschlossenen Welt zu bleiben macht dies also schonmal einfacher und vor allem professionell, da man genau weiß, was man bekommt und nicht mit Schätzungen, Erfahrungen oder VErmutungen plant.


    Handling:

    Wer bei einem Hersteller bleibt, der hat einen bestimmten Workflow. Dieser ist dann gewohnt und geht leicht von der Hand. Hier spart man Zeit und Nachdenken/Überlegen beim richten der Systeme. Spezielle Schnellverbindersysteme, Systemverkabelung, uvm. irgendwann hat man es einfach drin und muss sich nicht umstellen.


    Akustisches einrichten:

    Wenn man z.B. auf Produkte eines Premiumherstellers setzt, der sehr konsequent ist, was seine 'akustische Linie' angeht (nennenswert sind hier z.B. Coda Audio oder auch Meyer Sound), passen kombinierte Lautsprechertypen sehr gut und schnell zusammen. Frequenzberlauf, Phase, aber auch oft vernachlässigte Details wie Power-Compression, THD uvm. matchen einfach und lassen ein System in sich stimmig klingen. Hier spart man viel Zeit beim Einmessen und Entzerren eines Gesamtsystems.


    Bedienung vor und während der Show:

    Bleibt man bei einem Hersteller, kontrolliert man alles mit einer Software und hat immer nur einen Anlaufpunkt um alle erdenklichen Änderungen vorzunehmen. Vorraussetzung ist natürlich eine gute Remote-Control-Software. Dies ist meiner Meinung nach absolute Vorraussetzung um in der A-Liga mitzuspielen.

    Leider gibt es hier noch viele Hersteller, die zwar gut bis super klingende Produkte haben, aber keine Lösung anbieten ihre Systeme gescheit zu tunen. Für den Systemtechniker ein Graus!


    Ein guter Systemer würde größere gemischte Systeme dann nur mit einem weiteres Tool angehen, bspw. Lake Controller, Meyer Sound Galileo, Outline Newton, etc.


    Man sollte also das Gesamtbild betrachten, inkl. Workflow. Ein Beschallungssystem kauft man einmal und hat es dann erstmal und kann/darf/muss damit arbeiten. Wenn man aber bei jedem Einsatz Zeit und Nerven spart, freut man sich erst richtig über seine Investition und erkennt ob diese gut war oder nicht.

    Wie ist das eigentlich mittlerweile mit coda audio? Kennt man die außerhalb Deutschlands?

    Und wird das als Rider Alternative akzeptiert?

    Ich weiß, so allgemein ist das schwer zu sagen, aber eine Tendenz würde mich interessieren

    Hallo Karel,


    ich bin befangen da CODA Mitarbeiter, kann Dir aber sagen, dass die Akzeptanz von CODA AUDIO national, sowie international stetig steigt.


    Die Erfahrung die wir machen ist, dass CODA gut und schnell von Technikern und Künstlern akzeptiert wird. Leute die zunächst Bedenken haben weil sie CODA noch nicht kennen und nicht einschätzen können sind oft positiv überrascht und werden sehr häufig neugierig mehr über uns und unsere Produkte zu erfahren.


    CODA ist mitlerweile auf einigen Touren namhafter Künstler vertreten, sowie im Installationsmarkt und bei Fachplanern eine gern gesehene Alternative zu den üblichen Brands.


    Für den Threadersteller, der nach einem Line-Array der Kompaktklasse sucht, sei noch erwähnt, dass das ViRAY fast einzigartig in seiner Klasse ist, da es ein vollwertiges 3-Wege System mit allen damit verbundenen Vorteilen darstellt. Dies ist in dieser Klasst absolut unüblich - selbst bei den einschlägigen marktführenden Herstellern sucht man hier vergeblich.


    Grüße, Sebastian

    Zu den Produkten von Nova kann ich Dir tatsächlich nicht weiterhelfen. Da müsstest Du Dich an jemand anderen wenden. Aber wie Du bei unserem CODA AUDIO G15-SUB und auch dem neuen U15-SUB vllt. gesehen hast, sind solche Pegel aus einem Single 15" durchaus möglich! ;)


    Ja, Messbedingungen sind hier ein Thema - damit muss sich jeder Hersteller befassen - aber solange die AES/EBU es nicht schafft hier mal einen einheitlichen Standard zu etablieren an den sich alle halten müssen, wird die Vergleichbarkeit (nur) per Datenblatt leider immer etwas sein und bleiben, bei dem man die Fähigkeit zum abstrahieren und auch etwas Know-How zum verstehen benötigt.


    Grüße, Sebastian

    Hallo ich vermute ich weiß von welchem Hersteller und welchem Subwoofer Du sprichst.


    Fakt ist; es gibt deutliche Unterschiede, was die Konstruktion und Funktionsweise von Chassis und zugehörigem Antrieb angeht. Es kann hier also schon deutliche Unterschiede geben. Durchmesser und Höhe der Spule, Power-Compression, Gewicht, Steifigkeit des Chassis, Demodulationsringe, Gehäuseabstimmung, Auslenkungsmaxima... es kann also durchaus Abweichungen von einigen dB SPL im Maximalschalldruck von 15" Subs geben.


    Schreib mir mal ne Mail, dann besorge ich Dir die zugehörigen Messungen mitsamt allen Infos, wie diese durchgeführt wurden (wenn für Dich nicht ausreichend aus dem Datenblatt des nicht genannten Herstellers ersichtlich).


    Liebe Grüße, Sebastian

    Die leistungsstärkste Box im gewohnten 5"/1" Format ist derzeit wohl die CODA Audio HOPS5. Die Ringmembran-Technologie im Hochtonweg, sowie der Koaxialaufbau, der ein 2x 5" System im Format konventioneller 1x 5" Systeme ermöglicht macht echt was her. Solltest Du mal antesten!

    Mein Namensvetter von Coda Audio lässt sich hier im Forum ja auch hin und wieder blicken, er kann dir Herstellerseitig sicherlich eine Empfehlung geben.



    Korrekt, es gibt herstellerseitig eine klare Empfehlung, welches Chassis verwendet werden sollte. Bestellnummer des 12" Chassis ist 'Coda-L12RI820-8'.


    Da es sich bei der R32 aber um ein älteres Modell handelt, sollte auf jeden Fall bei uns in Hannover angerufen und bei Bestellung die Seriennummer der Lautsprecher mitgeteilt werden. So können wir Kunden garantieren, dass die bestellten Ersatzchassis dann auch 100% ig passen.


    Grüße, Sebastian

    Danke für die Antworten. Und insbesondere auch den Link zu dem bereits bestehenden Thema. Habe ich in der Suche leider nicht gefunden.


    Was die Messgenauigkeit angeht meinte ich natürlich +/- 2,5mm - nicht 0,25mm... Bin da wohl in der Dezimalstelle verrutscht. :D

    Hallo Zusammen,


    ich vergleiche aktuell diverse Lasermessgeräte (Leica, Bosch, PeakTech, usw.).


    Meine Kriterien:

    - Rechweite mind. 80m

    - Wertespeicher (mindestens für die drei letzten gemessenen Werte)

    - max. 200 € netto

    - Laser auch bei Tageslicht sichtbar

    - Messgenauigkeit +/- 0,25mm oder besser

    Sinn und Zweck der Anschaffung ist für Audio-Systemtechnik. Also Entfernungen für Time-Alignment, Delay-Lines, Bass-Arrays, etc. aufnehmen. Diese dann im Delay-Zeiten umrechnen und Anwenden. Das ganze dann am Ende nur noch mit Audio-Messoftware überprüfen/verifizieren, bevor mann dann mit einem Ohr dran geht und die Aufgabe erledigt hat.


    Was habt Ihr denn so im Einsatz? Irgendein Geheimtipp?


    Freue mich auf Eure Kommentare

    Hallo Carras,


    kann Dir den CODA Audio U4-SUB empfehlen. Dieser 2x 18" hat einen schön ausgeprägten Kickbass.


    Wenn die Subs absolut präzise dem jeweiligen Musiksignal folgen sollen, gerne auch unsere preisgekrönten SC-SUBs (Sensor-kontrollierten Bässe). Diese benötigen aber zwangsläufig unsere LINUS-Systemverstärker.

    So kleine Gummifüße werksseitig verbaut wären ganz nett gewesen... :)

    Das ist Ansichtssache... Wer Lautsprecher im Bügel oder bei einer Installation verwendet, der freut sich, wenn keine Kufen oder Gummifüße dran sind und die Optik passt.


    Wer den Lautsprecher als Monitor verwenden möchte, der bekommt passende Kufen mit rutschhemmender Gummierung für schmale Mark als Zubehörteil.


    So sind am Ende alle glücklich! Die Rental-Company ebenso wie der Installateur oder die Tanzband die den Lautsprecher ausschließlich auf Stativ einsetzt.

    Eins vorne Weg: ich bin Befangen, denn ich verdiene meinen Lebensunterhalt damit, das nachfolgende Produkt zu verkaufen. Wer meinen Beitrag jetzt als Marketing oder Akquise ansehen möchte... Bitte!


    Da die Richtung hier ja zuletzt deutlich in Richtung L'Acoustics ARCS oder JBL VRX geht, bin ich der Meinung, dass das CODA AUDIO APS System hier auch beachtung finden sollte. Es könnte eine adequate Lösung für den Threadersteller sein und ihm helfen.


    Ich werfe also nun unser neues 'CODA AUDIO APS - Arrayable Point Source' System in den Ring.


    Mit seinem passiven 3-Wege-Aufbau (bzw. 4-Wege mit APS-SUB Tiefbasserweiterung), seiner D'Appolito Anordnung der 10", der modularen Abstrahlcharakteristik mit einer Vielzahl von symm. und asymm. Abstrahlcharakteristika zwischen 20° x 60° und 20° x 120°, sowie einem akustischen Design bei dem die gesamte Gehäusefront als Horn/Waveguide dient, bietet das System gewisse Vorteile gegenüber den bisher genannten Alternativen. Die vielen Möglichkeiten das System einzusetzen, als horizontal oder vertikal Array, auf Stativ, im Ground-Stack oder geflogen runden das Paket noch weiter ab und erhöhen maßgeblich die Flexibilität und die Einsatzmöglichkeiten.

    Dem Thema 'Akzeptanz von Marken' begegne ich als Mitarbeiter im Vertrieb eines deutschen Lautsprecherherstellers fast täglich.


    Wichtig ist zu wissen, wie genau man das Material einsetzt und wie das Material diese Zwecke erfüllt.


    Ich betitel unsere Beschallungssysteme zum Beispiel gerne als 'Beschallungswerkzeug'. Für die Investoren und Anwender ist es nämlich nichts anderes; ein Werkzeug um seine tägliche Arbeit bestmöglich zu verrichten.


    Man sollte sich überlegen, wie oft man den wirklich einen Rider erfüllen muss. Zwar stehen in fast jeder Bühnenanweisung ein paar bestimmte Marken, tatsache ist jedoch, dass dies aus folgenden Gründen statt findet:

    1. Der Tontechniker fühlt sich wichtig und darf mal Wunschliste schreiben

    2. Der Tontechniker kennt nix anderes weil ihm Erfahrung mit anderen Systemen fehlt

    3. Der Tontechniker möchte keine bösen Überraschungen


    Demnach definiert er anhand von Beispielen einen gewissen (persönlichen) Standart. Da stehen dann natürlich die großen, bekannten Platzhirsche. Manchmal auch nur Markennamen als Wunschliste, ein System davon können viele der FOH-Leute aber selbst nie einrichten. Akzeptiert wird aber - nach Rücksprache - oft alles, was gemeinhin als professionell angesehen wird.

    Party-PA, HiFi Kram und Selbstbau bilden da natürlich die Ausnahme und werden - meist zu Recht - nicht akzeptiert.



    Seriöser finde ich an dieser Stelle übrigens Angaben wie 'der Örtlichkeit angepasstes, Controller gestütztes und bei Eintreffen fertig eingemessenes 3-Wege System eines namhaften Herrstellers'.


    Techniker die so etwas schreiben, teilen mir mit, dass Sie einen technisch versierten Anspruch haben und genau wissen was sie wollen - aber vor allem auch was sie brauchen und was sie können -> nämlich guten Sound auf guten Systemen. Egal welcher Name auf den Lautsprechern steht.)



    Wer Ausschreibungen für große Touren erfüllen muss, der MUSS die Wunschliste der Produktion erfüllen und wird an dieser nicht so einfach vorbei kommen. Die in den Ridern nenannten Marken braucht man doch ehrlich gesagt erst

    bei Produktionen die mit mindestens einem Nightliner und Sattelauflieger unterwegs sind. Und auch da hat man dann eine Chance von schätzungsweise 1:8 aufs richtige Pferd gesetzt zu haben. Ich behaupte mal die Meisten hier machen eher die Stadtfeste, Festzelte, Mehrzweckhallen usw.

    Wer seine Kunden (Agenturen, Musiker, Künstler, Firmen, etc.) zufrieden stellen muss um sein Geld zu verdienen und dafür bei einem professionellen Hersteller das für seine Anwendungen am besten geeignete 'Beschallungswerkzeug' findet, der sollte sich nicht am Namen der Firma stoßen.


    Eher im Gegenteil! Wenn Dich als Verantwortlicher für die Auswahl das Materials von einem bestimmten Hersteller die Firma und Philosophie und der Service bzw. die Beratung überzeugt haben: Warum solltest Du diese Überzeugung nicht auch Deinen Kunden gegenüber vertreten!?


    Immerhin wirst Du als Meister, Fachkraft oder anderweitiger Profi beauftragt. Wiso solltest Du dann nicht auch Deine Überzeugung und die Vorteile, die Dir bestimmte Produkte bringen an Deine Kunden weiter geben!?


    Marktetingkampagnen, Hörensagen und dem großen Schwarm kann doch jeder folgen... Ich kenne viele Erfolgsgeschichten von Unternehmen, die gerade weil Sie nicht blind mit dem Strom getrieben sind, sehr erfolgreich (geworden) sind. Da hat man sich Zeit genommen um Qualität und 'das richtige Werkzeug' zu finden - und sich damit sehr gut vom Wettbewerb abgesetzt.

    Wenn Du eine gute Ergänzung zu den RX40 haben willst, darfst Du auch gerne mal bei uns anrufen. Wir haben mit Sicherheit das richtige CODA Produkt, welches akustisch kompatibel ist und gut mit deinen RX40 zusammen spielt.


    Grüße, Sebastian