Ein paar Aussagen passen aber halt nicht zusammen:
Zitat
Ich habe Tontechnik studiert, was allerdings schon ein paar Jährchen
zurückliegt, bin daher, was die theoretischen Grundlagen angeht, recht
fit. Nach dem Studium habe ich eine andere Richtung eingeschlagen und
daher wenig Praxiserfahrung im Bereich der Tonabnahme gesammelt.
Eine einfache Sprachbeschallung mit 2 Lautsprechern traue ich unseren Reinigungsfachfrauen nach kurzer Einweisung zu. Tontechnik studiert haben und sowas nicht beherrschen hat für mich ein ähnliches Geschmäckle wie der Maschinenbauingenieur, der keine Schraube in ein dafür vorgesehenes Gewinde schrauben kann oder der Architekt, der nicht weiß ob er Holz oder Stahl als Träger einsetzt.
Zu meiner Studienzeit gab es verpflichtende Praktika um wenigstens die Grundzüge des Berufs mal zu erfahren.
Zitat
Für die L1 Compact habe ich mich sowohl aus ästhetischen, als auch
aus Budgetgründen entschieden. Meine einzige Alternative wäre die Bose
L1 gewesen, wäre aber in meinen Augen die falsche Wahl gewesen und war
nicht im Budget der Galerie.
Ästhetische Gründe OK, aber welche Budgetgründe sprechen für das L1 Compact und nur dieses? Für knapp 2000€ für ein Links-Rechts-System bekommt man optisch andere aber klanglich hochwertigere Systeme die zudem akustisch auch noch besser passen könnten.
Der Kompressor soll doch eigentlich dabei helfen, die Aufnahme insgesamt lauter zu machen, daher ist mir nicht ganz schlüssig, warum der Kompressor ausgeschaltet werden soll.
Diese Aussage passt halt auch überhaupt nicht zu jemanden, der in seinem Leben schonmal etwas mit Tontechnik am Hut hat. Kann schon verstehen warum da Menschen sauer werden, wenn sie sowas lesen:
Da versucht(e) offensichtlich jemand mit unpassendem Equipment und wenig Ahnung eine Veranstaltung durchzuführen, die Profis im Handumdrehen erledigt hätten.
Um das mal wieder sinnbildlich auf andere Berufe zu übertragen: Im KFZ-Meister-Forum wird es auch genügend Aufstand geben, wenn ein Laie fragt, wie er beim nächsten mal die Bremsen richtig wechselt nachdem er nach dem letzten Versuch gescheitert ist und das Auto seines Kameraden ungebremst in eine Menschenmasse gefahren ist
Um etwas kostruktives hier zu hinterlassen:
Das nächste mal das passende Werkzeug für den Job mitnehmen (entweder Mischpult mit mehr Klangregelung (Parametrik, mehr Bänder), 31-Band-EQ im Insert zum Feedback killen oder anständige Lautsprecher) und die Bücher von "früher" nochmal ausgraben. Ich bin mir sicher in einem Tontechnikstudium wird einem der Zusammenhang zwischen Abstrahlung der Lautsprecher, Aufnahmecharakteristik der Mikrofone und Verstärkungsfaktoren sowie Gainstrukturen erklärt.
Kleine Anektode passend zum Thema:
In meinem früheren Job habe ich öfters Mitarbeiterinformationsversanstaltungen einer großen Versicherung technisch betreut. Anfangs nutzen wir für die 200-300 Gäste 4 kleine 8" Lautsprecher mit passendem Delay.
Das ging schon ganz gut und hat nie Probleme bereitet war aber an der Koppelgrenze und Klang schon dünn aufgrund der notwendigen Feedbackfilter.
Irgendwann wurden aus den 4x 8" Lautsprechern 2x12" von einem Hersteller aus Hettenleidelheim, weil die 8-Zöller nicht frei waren und nur um die 100 Gäste angekündigt waren, da hätte es das Delay eh nicht gebraucht.
Geworden sind es 300 Gäste, Bestuhlung bis am Ende des Saals, keiner will in der ersten freien Reihe sitzen
Aber Hoppla, beste Sprachverständlichkeit bis hinten, kein Feedback, Welten besser als sonst und nebenbei klingt es auch noch, weil nur zwei schmalbandige Koppelfrequenzen weichen mussten.
Die 8-Zöller waren nicht schlecht, aber als das passendere Werkzeug hat sich der große Lautsprecher herausgestellt.