Hallo Jens,
mit einem einfachen Recorder wirds du nicht glücklich werden. Bei Feuerwerken ist es üblich, alles im vorraus zu programmieren, aber das hat viel damit zu tun, dass man die Show nicht testen kann. In der Lichttechnick sieht das aber anders aus; Teile der Show können und sollten vor Ort getestet und angepasst werden.
Gehen wir von einem ganz einfachen Fall aus: du möchtest mit ein paar LED Scheinwerfern ein historisches Gebäude beleuchten. Die Farbe, in der das Gebäude erstrahlt, hängt nicht nur vom Licht ab, das aus den Scheinwerfern kommt, sondern auch von der Farbe des Gemäuers. Wie hell das ganze ist, hängt Reflektionsgrad des Gebäudes ab. Kommen Movinglights ins Spiel, müssen auch die Positionen öfters angepasst werden
Das gewünschte Ergebnis kann also erst vor Ort endgültig erstellt werden. Es ist zwar möglich (und ratsam), eine vorprogrammierte Version der Show zu haben, aber es sollte immer die Möglichkeit geben, die Show vor Ort anzupassen. Dafür sollte ein ausgewachsenes Lichtpult vor Ort sein, und nicht bloss ein Rekorder. (Ich bin übrigens auch immer darauf vorbereitet, auf dem Abbrenner noch Änderungen am Feuerwerksscript zu machen, auch wenn das deutlich seltener ist)
Nun zur Frage der Synchronisation: Bei großen Shows ist es üblich, Feuerwerk und Lichtshow (und potentiel weitere Gewerke) per Timecode zu synchronisieren. Idealerweise sollten sowohl die Zündanlage als auch das Lichtpult Timecode verarbeiten können. Falls die Zündanlage, die du verwendest, keinen Timecode Eingang hat, dann kanns du auch eine Musikspur für den Timecode opfern und so den Timecode mit der Musik aus der Zündanlage ausgeben.
Wenn es sich um eine kleine, einfache Show mit nur wenig Lichtcues handelt, ist es auch möglich, das Licht manuel zu drücken. Das wird in der Praxis häufiger so gemacht, also man denken würde; wahscheinlich auch, weil dies die Komfort Zone vieler Lichtoperatoren ist, die es eher gewöhnt sind, zu live Musik zu arbeiten, als die Lichtergänzung zu Grossfeuerwerken zu liefern.