Zu aller erst ein Hallo an alle Foren Mitglieder und ein Danke für die teilweise sehr interessanten Themen und Diskusionen.
Bis anhin war ich nur stiller mit Leser, die Basis dieses Themas beschäftigt mich Beruflich über die letzten 20Jahre hinweg, darum würde ich mich gerne hierzu äussern.
Kurz zu meiner Person.
Über 20Jahre im Business tätig, über 10Jahre davon als Technischer
Hallenverantwortlicher in einem Haus mit Räumlichkeiten bis Total fast
10000PAX und somit komplett ins generelle Sicherheitsdispositiv
eingebunden.
Heute tätig als freier Projektleiter, Stagemanager und zeitweilig
Technischer Hallenverantwortlicher, somit Job bedingt jeweils mehr oder
weniger ins generelle Sicherheitsdispositiv eingebunden.
Ich kann grundsätzlich falcocgn und Tobias Zw nur zustimmen, einzelne Posts gehen viel zu weit.
Mein Fazit zum anfangs Post von Zegi und weiteren:
Wenn
jeder einzelne seine Position auf der Veranstaltung
kennt, ergibt sich die Frage wie weit er für Sicherheit
Mit-Verantwortlich oder sogar Verantwortlich ist von selbst.
Spätestens aus der
Gefährdungsbeurteilung die er allenfalls zu erstellen hat.
Wie bereits von einigen geschrieben ist es nicht in der Verantwortung des Dienstleisters oder Techniker sich Gedanken um ein generelles Sicherheits Konzept machen zu müssen.
Im Endeffekt kommte es aber auf die jeweilige Position und Einbindung in die VA an wie weit der Einzelne sich einzubringen hat und muss.
Da die meisten ja nicht jeden Tag auf 10000er Festivals und in 02Hallen tätig sind, könnte es dann doch passieren dass man auf einmal mehr in der direkten Verantwortung steht als angenommen.
Seine eigene Position bei einer VA als Techniker oder Beteiligter zu überdenken und für sich im Vorfeld daraus Gedanken um Sicherheit zu machen und sei es nur um seine eigene ist nicht verkehrt, sondern meines erachtens sogar ein muss.
Daraus sollte sich dann auch für jeden seine Positions bezogene Mitverantwortung ableiten lassen.
Die muss er gegebenenfalls auch vorgängig und vor Ort entsprechend umsetzen.
Im Ereignisfall geht es später nicht nur um Verantwortung sondern auch um Unterlassung.
Aus Erfahrung und erlebtem kann ich nur bestätigen, absolute Sicherheit gibt es nicht.
Und hier sind wir als Dienstleister und Techniker extrem gefordert mitzuwirken und können im kleinen extrem vieles zur Sicherheit einer Veranstaltung beitragen.
Mir ist nicht bekannt wieviele Menschen in England durch den Attentäter direkt getötet oder verletzt wurden, aber auch nicht wie viele durch die Menschenmenge selbst.
Wir können aber bei jeder VA mithelfen bei einem Ereignisfall die Zahl der Betroffenen gering zu halten in dem wir Fluchtwege und Löschposten nicht verstellen. Equipment Positionen und Kabelwege so wählen oder sichern das Stürze vermieden werden usw.
Halt auch mal in den Sauren Apfel beissen und unser "dringend benötigtes Show Case" 50m weiter weg parkieren anstatt im Fluchtweg!
Man sollte sich immer schon während dem Aufbau die Frage stellen:
habe ich als Techniker alles getan dass es durch mein Handeln und meine Materialpositionen zu keinem Schadensereignis und im Fall eines Ereignis zu keiner Panik kommen kann?
Respektive ich durch Stolperstellen, Engstellen usw eine Panik nicht noch verstärke.
Ein in meinen Augen immer wieder gutes Beispiel: - Kamera im Publikum.
Wie oft muss ich eine Kamera im Publikum da platzieren wo sie eigentlich nicht sein dürfte!?
Kann jeder mal für sich durch denken was da so zu beachten ist.
Eigentlich eine Kleinigkeit, Sicherheitstechnisch extrem relevat.
Letzlich bringt es uns und unserem Gewerbe nichts wenn wir durch noch mehr erhöhte Sicherheit und Auflagen schikaniert werden. Zeit ist unser verdientes Geld.
Wenn jeder beteiligte Techniker seinen Job auf seiner VA ernst nimmt ist sehr viel an Sicherheit gewonnen. Dazu gehört auch der respektvolle umgang unter allen Beteiligten.
Mit Sonnigen Grüssen